Tibhar, 03. August 2008, um 21:23
zuletzt bearbeitet am 03. August 2008, um 21:24
Was meint ihr dazu.
In meinen Augen spielt der Faktor "Glück" natürlich eine Rolle, (Faustregel etwa 30%) aber ich sehe es nicht als reines Glücksspiel an. Wie erklärt würde man sich sonst erklären, dass es professionelle Pokerspieler gibt, die auch dauerhaft erfolgreich sind. Sie sind sicher nicht deswegen so oft so weit vorne dabei, weil sie einfach mit mehr Glück besudelt sind. Nein.
(Auch hier bitte der Appell: BITTE HIER KEIN SPAM. Mich interessiert hier lediglich die Meinung über das Thema, nicht, was man heute Nachmittag gegessen hat)
baumbua, 03. August 2008, um 21:34
tibhar: melone, kirschen, joghurt.
na ernsthaft, klar is des kein reines glücksspiel. die mathematischen wahrscheinlichkeiten für bestimmte kartenstände san entscheidend, man kann seine mitspieler "lesen" (wenn mans kann).
solche rechnungen und das einschätzen der mitspieler betreibt man ja beim schafkopfen auch (also ned unbedingt mim taschenrechner, aber man gibt sich selbst ja im normalfall schon ne einschätzung von mehr als 50% auf sieg...)
Pete, 03. August 2008, um 21:36
Also, heute nachmittag hatte ich...
Poker ist aus meiner Sicht natürlich ein Spiel, bei dem Logik und Erfahrung (auch Menschenkenntnis) eine große Rolle spielen. Trotzdem hilft Dir das alles nichts, wenn jemand das Spiel auch kann und vier Asse (gerne auch erstmal zwei) hat. Du kannst mit Deinen vier Königen Haus und Hof in einem Spiel verzocken. Daher spielt das Glück vielleicht meist eine untergeordnete, manchmal aber eine zerstörerische Rolle. Man hat mit Logik nur beschränkte Möglichkeiten, da nicht alle Karten ausgegeben sind.
Nebenbei: Das "Klopfen" erhöht (aus meiner Sicht unnötigerweise) den Glücksfaktor beim Schafkopf - ein Sauspiel mit Laufenden und Kontra kann da unter Umständen mehr kosten als ein Tout, bei dem die vier Ober auf die zweite Hand kommen.
Tibhar, 03. August 2008, um 21:45
zuletzt bearbeitet am 04. August 2008, um 12:32
Nuja, ich selbst spiele jetzt seit 3 Jahren intensiv Poker.
Ich kann mich jetzt doch zu den erfahrenern und besseren Spieler zählen. Is in der Regel bei uns in der Liverunde eig immer so, dass von 3 Spielern, dies wirklich drauf haben, so ziemlich immer mind. 2 dabei sind. Auch hier sieht man mal wieder, wie sehr es aufs Glück ankommt. Klar passierts, dass man einen Bad Beat (Für Laien: Eine Hand, in der man All in geht und klar vorne liegt, diese aber dann eben durch Pech verliert). GIbt dann auch die Spieler, denen man Anfängerglück unterschiebt, die sog. Fische. Viele haben vor denen Angst, ich nicht, außer es sind von 10 Spielern wirklich 5 Noobs dabei. Es passiert erfahrungsgemäß 1 zu 5-7, dass man gegen solche Spieler verliert, weil sie einfach dumme Calls machen und dann das Glück haben. Man muss einfach bei solchen Spielern genau wissen, dass diese nicht bluffbar sind und man sicher sein kann, wenn man setzt, dass man bezahlt wird. Folglich wissen gute Spieler, dass sie nur setzen dürfen, wenn sie ne gute und solide Hand halten (ein Top Pair reicht meist nicht).
Genauso muss man versuchen, wenn man ein Tief hat, sei es durch nen Bad Beat oder sonstigem verursacht, nicht zu viel zu verlieren und bei einem Hoch das optimal rausholt. Nahe liegt dem auch die Tiltphase. Hier spielen Spieler, die gerade einen großen Pot oder einen Pot durhc nen Bad Beat verursacht, verloren haben, mit der Brechstange, d.h. sie wollen ihr Geld mit Gewalt zurück. Bekanntlich geht das genau in die falsche Richtung. Auch hier ist wieder das Können gefragt. Gute Spieler sind so wenig wie möglich on tilt bzw. bestenfalls garnie.
Pete, 03. August 2008, um 21:53
Das klingt für mich alles ganz toll, aber: Ganz ohne Witz - die Überzeugung, zu den Besseren zu gehören, erhöht die Gefahr drastisch, EINMAL ganz ganz derb zu verlieren (beim Poker kann einmal reichen). Das ist übrigens meiner Meinung nach bei fast allen Spielen und sogar im richtigen Leben so.
...believe the old man.
Tibhar, 03. August 2008, um 22:00
Hab vergessen zu erwähnen, dass es auch ne Pokerfaustregel gibt, die besagt, dass man nie über seine Bankroll (zu deutsch: Bankkonto) spielen soll, d.h. hast du ne Bankroll von 100$ darfst du 1/10 an Buy in einsetzn. So hast du selbst nie nen Druck, endlich was gewinnen zu müssen, damit du nicht ins Minus rutscht, spielst daher nicht so nervös und gewinnst auch wieder öfter. Durchbricht man diese Regel, sollte man aufpassen, dass man nicht on tilt ist und vorallem, dass man nicht süchtig ist
Tibhar, 03. August 2008, um 22:05
zuletzt bearbeitet am 03. August 2008, um 22:07
4 König
Wann hat man 4 Könige. Hat man die 4 Könige, is die Wahrscheinlichkeit so gering, dass man geschlagen wird. (einzigste Gefahrt, das Board AAAKK) und genau deswegen hat man ja ein Bankrollmanagment, ich selbst spiele teilweise mit 1/50 meiner Bankroll. Würde mir wirklcih ein deraritger Bad Beat passieren, würd ich mich bisschen kratzen und munter weiterspielen. Man darf eben nie alles auf eine Karte setzn, wie man so schön sagt. Is nicht nur beim Pokern so, sondern auch im echten Leben. Auch das macht einen besseren Pokerspieler aus. Hat auch wieder was mit der Tiltphase zu tun.
Muss noch ergänzen:
Diese 1/50 setz ich ja nicht auf eine Karte. Das setzt ich für das Buy In (Einzahlen ) eines Turnieres oder ich setze mich mit 1/50 der Bankroll an nen Cashtisch, an dem ich mit Blinds spiele, die Bares Geld sind. Da spielt man ja mehrere Karten
baumbua, 03. August 2008, um 22:07
wennst texas holdem moanst, dad AAKK2 a glanga, wenn oaner scho 2 saun hod;-D
*klugscheißende*
Tibhar, 03. August 2008, um 22:09
Nunja Baumbua, ich moan Texas Holdem, allerdings. (andere Spielweisen bin ich eig schon fast ein Greenhorn. Ich kann noch ein wenig Omaha Holdem und weiß bescheid über 7 Card Stud) Aber bei nem Board von AAKK2 würd ich KK nicht folden. Bei AAAKK kann man überlegen und wenn man da den Mut hat, foldet man. Wär allerdings auch schon ein gewaltiger Fold. Überlegen würd ich vllt auch noch auf so Boards wie: hK hQ hJ hT s/d/c/K
Hundsgrugga, 04. August 2008, um 08:22
Koennt ma viel philosophieren ueber Poker.
Und i glaub auch deshalb, weil deutlich mehr Gluecksanteil dabei ist.
Ich wuerd mal schaetzen 60-70%. Wie oft kommts vor, dass selbst ein guter Spieler mal ne schlechte Serie hat (keine Karten) und/oder dass er wenn er dann mal gute Karten hat, einer was hoehers hat.
Haeufigster Jammerspruch: 'I hob dauern scheiss Karten und wenn i mal was hab hat jemand wos hoehers!'
Korreliert auch ganz gut mit der bet rate, gute Spieler ham a bet rate von 30-40%, die anderen Haende schmeissen sie weg.
Kann allerdings online anders sein sein, koennt ich mir vorstellen, weil man ja anonym spielt, und die Gestik/Mimik nicht ins Spiel eingeht.
Hab aber noch nie online gepokert, daher kann ichs nicht beurteilen.
Pokern is scho schee, aber tough. Also Gmiatlichkeitsfaktor so gut wie nicht vorhanden - im Vergleich zum Schafkopfen.
one-of-a-kind, 04. August 2008, um 09:14
für mich als bracelett gewinner ist poker vll zu 20 % glück , der rest sind skills und stochastische wahrscheinlichkeiten .
je höher mein stake wird desto geringer wird der glücksfaktor.
schafkopf dagegen ist ein reines glücksspiel .
man siehst sich nächstes jahr in vegas bei der wsop .
Pete, 04. August 2008, um 09:51
...für jemanden, der 69 % Klopfer bei 22 % Spielanteil hat, ist Schafkopf offensichtlich ein Glücksspiel.
Breznsalzer, 04. August 2008, um 09:54
Um die Frage zu beantworten, ob Pokern ein Glücksspiel ist, sollte man am besten überlegen, was es sonst ist? Ein klassisches Glücksspiel ist es jedenfalls per Definition nicht.
"Glücksspiele sind Spiele, bei denen Gewinn und Verlust ausschließlich oder vorwiegend vom Zufall abhängen – und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen der Spieler."
Zu den Definitionen von Geschicklichkeits- oder Strategiespiel passt es allerdings noch weniger...
Daher ist Poker wohl als "Glücksspiel mit erhebliche strategischen und taktischen Komponenten" zu betrachten.
Tibhar, 04. August 2008, um 10:57
Also 60-70% sinds definitiv nicht. Ich hab gestern Abend mal ein kleines Experiment gemacht. Hab leider die Daten nicht gespeichert. Wie dem auch sei, auf jeden Fall habe ich an 4 Tischen insgesammt 1000 Hände gespielt (verteilt also etwa überall 250) Ich bin mit dem Maxbuy in von 10$ hin. Habe ein Blindslevel von 5 und 10 Cent. Anfangs hatte ich ein kleines tief, aber dann kommt der längere Zeitraum (1000 sind lang, kann keiner bestreiten, hab etwa 3,5h gepokert). Es ging dann aufwärts. Hab insgesammt 35$ gut gemacht (eig ne magere Ausbeute, wenn ich drüber nachdenke, dass ich in 1 Stunde auch mal 100-200 reingespielt habe. Is zawr eher selten, kommt aber vor)
Ich seh 30% Glück. Hatte gestern nur einen Bad Beat.
Tipp von mir an alle Pokerspieler: Spielt am Abend. Da laufen viel viel schlechtere Spieler rum, die ihr Geld loswerden wollen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Italienern. Fischiger geht es meist nicht
Pete, 04. August 2008, um 11:55
zuletzt bearbeitet am 04. August 2008, um 11:56
Hmm...den Anteil des Glücks aufgrund einer empirischen Untersuchung von 1.000 Spielen zu bestimmen, klingt natürlich höchst wissenschaftlich...
Ich bekomme gerade eine Vision: Ein (nicht mehr ganz so rotzfrecher) Jungspund kauert im eisigen Wintersturm mit einem Punk unter einer Brücke. "Oh Mann, ist das kalt - danke, daß ich bei Dir übergangsweise wohnen darf. Scheiße, Pete hatte damals doch recht - aber bei vier Königen konnte ich doch nicht anders, oder?"
Thanathan_vF, 04. August 2008, um 12:25
hier janz wichdich,wos zum thema :) [damid da hannes glücklich is, un wieder ruhich schlafe ko]
i empfind poker als a reins glückspiel, des kannste a gwinn, wenn de kei ahnung von hast. wennt bei schafkopf ka ahnung hast, verlierste a mit 6 hoch...
i men, bei poker bekommste 2 karde, un dann no 5 ind middn, entweder du hast gute, oder net. wennsd beim schafkopf ka hunerdprozendichs solo hasd, kannstes als erfahrener spieler trotzdem spuiln, un gwinne, beim poker haste ohne die besden karte, kei chance...
nairobi, 04. August 2008, um 12:33
Noch einfacher:
Beim Schafkopf sind immer alle Karten im Spiel - auch wenn sich die bereits gespielten mancher anscheinend nicht merken kann...
Beim Pokern - NIEMALS
Also ist der Glücksfaktor wesentlich höher!
Egal ob Texas, Holden, strip-poker
Hundsgrugga, 04. August 2008, um 13:09
zuletzt bearbeitet am 04. August 2008, um 13:09
Sorry, Schof, aber mit deim Kommentar is klar, dass du von Poker kei Ahnung hast.
Thanathan_vF, 04. August 2008, um 14:20
na..s is mei meinung...
ma merkt er durch deim commend, des du kei kridig ob habe kannsd...
wenn an anfänger glück hod, da verlierd dann a der größt profi beim pokern...
wenn beim schafkopf a anfänger glück had, nutzt n des erst mal - gar nix
sideburns, 04. August 2008, um 14:50
Jetzt meldet sich hier mal der Meister des Gedankensondermülls zu Wort:
Lange habe ich gesucht, konnte aber dennoch keinen einzigen doofen, am Thema vorbeigehenden Beitrag finden! Selbst das Schaf und der Pete haben sich -wenn auch zum Teil unverständlich- sachlich zum Thema geäußert! Wo zur Hölle soll da der von unserem süßen Nachwuchstibhar so jämmerlich beklagte Spam sein? Muss ich schon wieder alles selber machen????
Das hättet Ihr wohl gerne, ich weigere mich aber standhaft!
Zum Thema Poker: Ich habe dieses Spiel, wie sicherlich auch Pete und der Dicke schon vor langer Zeit nächtelang durchgespielt! Zu einer Zeit, als James Bond noch cool war und in puncto Kartenspiele keinen fragwürdigen Trend setzte! Damals spielten wir noch wie Männer mit 5 Karten auf der Hand und "Hold ´em" betraf nur die herausragenden körperlichen Auswüchse der begleiteten Damen!
Mir war damals aber auch irgendwann die Geld- und Raffgier zu penetrant und -wie die Hundsgrugga es so treffend formuliert hat- ungemütlich!
Apropos Forumsdisziplin (die hier so unschön blockwartmäßig angeprangert wurde): In einem streng moderierten Forum würde dieser thread als "off topic" sofort geschlossen werden....
Hundsgrugga, 04. August 2008, um 20:50
zuletzt bearbeitet am 04. August 2008, um 20:51
@Side: tschuldigung. Aber spamen is ja eh ned so meins...
@Schof: *seufz*. Schof, I hab in deim Kommentar keine Kridig (buaeh, mi hebts scho wieder..) an einer Aussage von mir gfundn, hast as versteckt? Vielleicht bin i deshalb ned kritikfaehig...
Meine Kritik an deinem Kommentar war bezogen auf Zitat:"beim poker haste ohne die besden karte, kei chance..." -- denn das ist schlichtweg falsch.
Thanathan_vF, 04. August 2008, um 21:21
wennsd nur lauter klumb bekommsd, kannsd mache was willsd...
un so gut wie dei karde san san se..des merksd spätestens beim ufdecke...
klar kannsde a mid schlechde karde blöffe, aba dauerhafd wird des a nix...
Hundsgrugga, 04. August 2008, um 22:02
Das Wort 'blöffe' steht dir gut find ich.
Thanathan_vF, 04. August 2008, um 22:04
i versteh jetzt grad zwar den zusammenhang ned, aber i hof mol es had was mit poker zu dun, sons bringd die da hannes um....
un um mal kurz un klar die eingangsfrage zu beantworten:
JA