Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 09:03
Das United States Census Bureau ist also eine wissenschaftliche Institution? interessant...
faxefaxe, 13. Dezember 2016, um 09:05
Jedenfalls ist es Fakt, dass es unter den Flüchtlingen sehr fleißige, intelligente, mit Sicherheit lange unbescholtene Bürger gibt.
Und es gibt faule, dumme, zu Kriminalität neigende (letztere sind die Ausnahme von der Million des vergangenen Jahres).
Das weiß jeder, der welche kennt.
Daher muss man jedem einzelnen, der nun einmal hier ist, eine Chance geben. Und jedem, der sich daneben benimmt, die berühmte volle Härte des Rechtsstaats spüren lassen.
Aber: für die Entscheidung, wieviele wir noch aufnehmen wollen, ist zweierlei entscheidend, Bill: die persönlichen Erfahrungen (wenn in Deinem Ort wirklich mehr passiert, darfst Du gegen die Aufnahme weiterer sein) und die Statistiken.
Sich ein Weltbild aus den Nachrichten in der Facebook-Filterblase zu basteln, ist falsch.
Daher beobachte ich die Kriminalstatistiken genau.
Entgegen meinem Ruf hier bin ich ja auch für eine Begrenzung.
krattler, 13. Dezember 2016, um 09:09
ich bin gegen eine begrenzung.
jede ersonnene zahl ist willkür.
hilfesuchende menschen dürfen nicht willkürlich behandelt werden.
faxefaxe, 13. Dezember 2016, um 09:14
zuletzt bearbeitet am 13. Dezember 2016, um 09:15
Ja, ich kann die Argumente sehr gut nachvollziehen. Sie liegen mir auch sowohl humanitär als auch intellektuell nahe.
Aber unsere Gesellschaft hält nicht beliebig viel aus, wenn das kippt, ist keinem geholfen. (Und der Islam ist mir in seinem Wesen unsympathisch, da steckt vieles drin, was ich zB bei der Afd verdamme).
Ich glaube, dass es für Flüchtlinge erst einmal gut ist, in Nachbarländern unterzukommen. Daher heißt für mich Begrenzung auch, dass ich helfe, sie Heimatnäher unterzubringen. Daher bin ich ja zB der einzige in meinem Umfeld, der bedingungslo für den Türkeideal ist (mit der einzigen Bedingung, dass den Flüchtlingen Sicherheit und Versorgung geboten wird; ich würde das nicht mit anderen Themen verknüpfen).
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 09:23
"der Islam in seinem Wesen" - hm. Unter dem "Label" Islam, Christentum etc. läuft so viel verschiedenes, dass ich mir schwertue, da vom "Wesen" einer Religion zu sprechen (und das an geschriebenen Texten oder auch der Entstehungsgeschichte einer Religion festzumachen). Religionen sind extrem wandlungsfähig und passen sich den Umständen entsprechend an. Dass derzeit in vielen islamischen Gesellschaften Einstellungen und Überzeugungen zu finden sind, die ich für falsch und gefährlich halte, ja - aber ich halte es nach wie vor für Unsinn, das am "Wesen des Islam" festzumachen. Es gibt kein von anderen soziologischen Umständen irgendwie unabhängiges Wesen einer Religion.
faxefaxe, 13. Dezember 2016, um 09:32
Nenn es das Wesen des heutigen Islam.
Das schließt moderne Auffassungen nicht aus und 90 Prozent der Moslems als Individuen sind keine Bedrohung für mich.
Aber vom Christentum geht im Kern für mich heute keine Gefahr aus, weil die Kernbotschaft versöhnlich und tolerant ist (kommt mir nicht mit Bush, für mich war das kein religiös motivierter Krieg und er ließ sich auch nicht mit dem neuen Testament legitimieren). Da ist es dann egal, dass es einmal Kreuzzüge gab und dass man auch in der Bibel brutale Sprüche findet, wenn man lange genug sucht.
Der Islam - und meiner Meinung nach nicht nur der Islamismis - ist meiner Meinung nach eine tendenziell intolerante, frauenfeindliche und kriegerische Ideologie. Da steht eine Reformation noch aus.
Ex-Sauspieler #484842, 13. Dezember 2016, um 09:40
2
Welcome to Bavaria!
A sharia-free zone!
Please set your watches forward 1400 years!
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 09:42
Eher die Aufklärung - Reformation als Entwicklung Richtung "eher friedlich" halte ich für historisch absolut nicht haltbar.
Dass die Kernbotschaft des Christentums friedlicher sei und der Islam kriegerischer, sehe ich nicht - woran machst du das fest? Dass "brutale Sprüche" (ebenso wie Friedensbotschaften, imo) in beidem zu finden sind, siehst du ja selbst. Hindus und Buddhisten haben ja keine weniger kriegerische Geschichte. Wenn ich mit den Kreuzzügen nicht kommen "darf", kann ich umgekehrt auch schlecht mit den Kriegen Mekka-Medina von vor 1400 Jahren kommen.
Das Beispiel Bush halte ich für unsinnig, damit wäre ich auch nicht gekommen. Die Verbinndung von Kolonialismus/Imperialismus und christlicher Heilsbotschaft wäre da schon eher geeignet. Aber auch da, man sollte die Begründung für etwas (in dem Fall: durch eine Religion) nicht mit den Ursachen für etwas verwechseln.
faxefaxe, 13. Dezember 2016, um 09:48
Ich beurteile rein aus heutiger Sicht. Kreuzzüge führen wie auch Medina in die Irre.
Die Gleichsetzung verniedlicht die Gefahren, die vom Islam ausgehen. Es gibt Dutzende von Staaten, in denen auf Basis des Islam Menschen unterdrückt werden und vermutlich über 90Prozent der Religiös motivierten Attentate berufen sich auf den Islam.
Vom Christentum als Religion geht keinerlei Gefahr aus. Aus dem Neuen Testament kannst Du keine Legitimation herauslesen.
Ex-Sauspieler #484842, 13. Dezember 2016, um 09:53
@ fussel
und ich bin von der genetik her so zwischen
neandertaler und kennewick man anzusiedeln.
ist doch nix schlimmes....
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 10:02
ersetze "auf Basis des Islam" durch "unter Vorwand des Islam", und wir sind wieder beieinander. (du hattest ja mal die "kriegerischen Ursprünge" als Argument angeführt - Mekka vs. Medina -, und das finde ich unredlich, wenn man umgekehrt die Kreuzzüge abbügelt) Nur: Dass das selbe auf Basis des Christentums auch möglich ist, hat die Geschichte doch zur Genüge gezeigt. Das Problem liegt nicht in den Texten eines alten Buches.Daher finde ich "Wesen des Islam" unsinnig.
"keinerlei Gefahr vom Christentum" ist ein wenig untertrieben. Zahlreiche evangelikale Bewegungen sind sogar überaus gefährlich, auch wenn das rein größenmäßig derzeit eine sehr kleine Rolle spielt. Und diese Bewegungen zeigen doch genau das Problem, wenn man vom "Wesen einer Religion" spricht: Die picken sich auch das aus der Schrift raus, was sie gerne hätten, und deuten so, wie es ihnen in den Kram passt. Gerade auch was Frauenbild z.B. anbelangt. Würden sich alle Katholiken an den Empfehlungen der Kirche orientieren, sähe das bei uns auch anders aus. Tun sie halt nicht, gut so.
faxefaxe, 13. Dezember 2016, um 10:13
Wieviele Evangelikale sprengen sich jedes Jahr in die Luft?
Und was nützt mir heute Dein "in 200 Jahren hatte der Islam vielleicht auch seine Aufklärung"? Kann auch sein, dass die NPD bis dahin eine sozialdemokratische Partei ist.
Bislang sehe ich keine wirklichen Tendenzen - und auch keinen Aufstand der Massen gegen einen Missbrauch ihrer Religion. Nach anschlägen lese ich in den Netzwerken viel klammheimliche Zustimmung oder "aber die amis....".
Aber nochmal: ein Großteil der muslime praktiziert ja gar nicht groß. Ich nehme jeden einzelnen Kriegsflüchtling auf (auch über meine Begrenzung hinaus, wenn er da ist) und eine Studie der UNESCO zeigt, dass sich zB das Frauenbild der Mehrheit der Flüchtlinge schnell wandelt, wenn sie es hier anders erleben.
Ex-Sauspieler #484842, 13. Dezember 2016, um 10:23
@ fussel
vom resultat her kein großer unterschied
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 10:26
Natürlich nützts dir nix jetzt. (gibt übrigens auch Evangelikale, die sich in die Luft sprengen o.ä., aber halt wesentlich weniger.)
Nur halte ich die "Wesen des Islam"-Logik für die selbe, wie wenn man von schwarzen Drogendealern auf natürliche Kriminalität bei der "schwarzen Rasse" schließen würde. Da ich weiß, dass du sonst nicht so denkst, war die Formulierung für mich gelinde gesagt verwunderlich.
Und für die Bekämpfung der Ursachen von Terrorsismus spielt es durchaus eine Rolle, WO ich die Ursache sehe - ob in einem irgendwie mystischen "Wesen des Islam" oder in anderen Dingen. Beispielsweise: Fördern die Saudis Salafisten aus religiöser Überzeugung heraus, oder gibt`s da nicht eher andere Gründe für sie, das zu tun? Wirtschaftsvorteile, Machtinteresse? Wenn ja, muss ich doch dort ansetzen,
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 10:29
Auch die klammheimlcihe Unterstzützung halte ich durchaus für verständlich und sehe ihre Ursachen nicht in "dem Islam", sondern zum Beispiel auch im Umgang des Westens mit dem Nahen Osten. Dass da - irrationale - Feindbilder entstehen, kann kaum überraschen.
(disclaimer für den Bill, obwohl das ja selbstverständlich sein sollte: "verstehen" heißt weder "für richtig halten" noch "zustimmen".)
faxefaxe, 13. Dezember 2016, um 11:18
Warum darf ich eine Ideologie nicht nicht mögen? Egal, ob es der Nationalsozialismus ist, der Neoliberalismus oder der Islam (der für mich eine ist)? Das hat für mich nichts mit Rassismus zu tun. Ich sage ja bei weitem nicht "alle Moslems sind...".
Es ist in aufgeklärten Kreisen beliebt zu sagen, alle Religionen seien gleich (gefährlich, schlimm, harmlos).
Ist für mich etwa so aussagekräftig wie zu behaupten, alle Parteien seien gleich gefährlich.
Sind sie nicht.
Der Islam als Ganzes wird sich erst aufklären,
wenn er die eigenen Probleme angeht.
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 11:52
Natürlich darf man eine Ideologie ablehnen; ich halte die Einstufung des Islam als Ideologie allerdings für falsch. Genauer, für zu kurz greifend. m.M.n. begreifst du die äußere Hülle Islam als die Ideologie selbst; für mich bedient sich die zugrundeliegende Ideologie des Islams als Hülle.
Als ein Beispiel: Als "bei uns" das Christentum nicht mehr stark genug war, eine untergeordnete Rolle der Frau zu begründen, aber zugleich der Wunsch (oder etwas hochgestochen, die systemimmanente Notwendigkeit) einer Abwertung der Frau noch gegeben war, wurde die Begründung nahtlos auf biologische Unterschiede (die eben nicht mehr gottgegebene, sonder natürliche Bestimmung zur Mutterrolle usw.) ersetzt. Da kann ich doch die religiöse Komponente nicht mehr als Ursache, sondern nur noch als Symptom ansehen.
Ex-Sauspieler #484842, 13. Dezember 2016, um 12:16
@ fussel
dann nennen wir es halt so:
https://de.wikipedia.org/wiki/Population_(Anthropologie)
allerdings, wenn man sich die Weltkarte hier mal anschaut, dann ist die fast identisch mit obiger, nur das hier der Begriff Rasse verwendet wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaukasische_Rasse
Ist wie bei Negerkuss und Schaumkuss....
Meint beides das Gleiche, aus P.C. hat man halt ein anderes Wort gewählt.
Bin gespannt, wann Coburg den Mohr aus dem Stadtwappen entfernen wird.
Sarottie hat seinen Mohr ja schon zu Grabe getragen.
Scheiß P.C.!
Kann man nicht einfach sagen:
Ja, es gibt verschiedene Unterarten des Homo sapiens.
Sei es bedingt durch Anpassung an das Klima und die Nahrungsquellen in dem jeweiligen Verbreitungsgebiet, oder durch die Verpaarung mit den dort lebenden Affenarten?
Das ist alles doch nix, was auf Wertigkeit der verschiedenen Menschen-"Rassen" abzielt.
Wer das dennoch tut, ja, den kann man als Rassist im negativen Sinn bezeichnen.
Ex-Sauspieler #484842, 13. Dezember 2016, um 12:21
@ Amerla
versteh ich dich recht:
Das Frauen eine natürliche Bestimmung zur Mutterrolle haben ist nur eine Erfindung von Männern?
Heisst das, wenn wir Männer nicht so Chauvis wären, dann könnten wir auch selber Kinder kriegen?
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 12:26
Das wäre ja alles möglich, wenn da nicht der Umstand wäre, dass die biologischen Unterschiede nun mal deutlich zu klein sind, um eine Einteilung in
"Unterarten des Homo Sapiens" zuzulassen.
Um mal aus dem von dir verlinkten Artikel zu zitieren:
"Die Grenzen einer Population werden weitgehend willkürlich gezogen und orientieren sich nicht selten an Staaten oder Ethnien. Damit ist Population gleichbedeutend zur sozialwissenschaftlichen Bezeichnung Bevölkerung."
"Population ist nicht einfach eine synonyme
Bezeichnung, die statt „Rasse“ oder „Unterart“ verwendet wird. Es
handelt sich um eine grundsätzlich verschiedene Betrachtungsweise."
Warum muss man denn unbedingt an dem Konzept "Rasse" festhalten, um nur ja nicht in den Ruf der PC zu kommen, auch wenn die Biologie diese Unterteilung als falsch und unsinnig einstuft?
Warum man da jetzt unbedingt den Negerkuss und den Mohren im Stadtwappen reinmengen muss, verstehe wer will...
Ex-Sauspieler #484842, 13. Dezember 2016, um 12:28
Mir Frangn senn halt a ganz exdra rass....
Soizhaferl, 13. Dezember 2016, um 12:30
Bill, nein, du verstehst mich nicht recht. Was unnatürlich (=kulturell erzeugt) ist, sind Konzepte wie "Mutterinstinkt" oder - das war früher sehr beliebt, um zu erklären, warum in Kinderbüchern Mami Hausfrau und Papi Feuerwehrmann sein "muss" - das "Urvertrauen", dass das Kind erstmal durch trdaitionelle Rollenmodelle braucht. Mit der biologischen Nachweisbarkeit schaut`s da arg mau aus...