Hm - ich habe jetzt nicht jeden Eintrag gelesen - evtl. hat das ja schon einer vor mir gesagt - aber:
Ich möcht mei Frau mal hören, wenn ich jeden Abend ins Wirtshaus zum Schafkopfen ginge. Noch dazu bsuffn wär usw... Da ist es doch das kleinere Übel, wenn der "Alte" fast jeden Abend vor´m PC hockt und wenigstens teilweise ansprechbar ist...
Also - ohne spauspiel.de hätt ich mich wahrscheinlich scho längst scheiden lassen müssen ... :-D

also ich bin in der gastro aufgewachsen und seit 10 jahren wirtin ..... das der schafkopf und der stammtisch ausstirbt daran is sicher ned sauspiel schuld.

des ganze kann i schoo seit ca.15 jahren beobachten ...und hat viele verschiedene gründe.

leider sterben die alten weg und von die jungen kommt ned viel nach. meist lösen sich dadurch die tische auf.oft bleiben ältere leute über die gerne spielen würden und da nix mehr zamm geht ihr oft seit jahrzenten lieb gewonnenes verlieren. :-(

früher war es einfach üblich an den stammtisch zu gehen und karten zu spielen ....da muste man sich nicht absprechen. wer zuerst da war durfte mitspien wenn der tisch voll war wurd a neuer aufgemacht.

an derhans muß i da a recht geben welche frau würde des heut no mitmachen.....

Na also! So wurde denn doch noch die wahre Schuldige herausgearbeitet. Nein, nicht die SZ, sondern das Weib: Verbietet sie ihrem geknechteten Gemahl den Gang zum Stammtisch, oder, noch schlimmer: Sie begehrt selbst Einlass in die geheiligten Hallen des Unter- Ober- Kirchenwirts, um dort am Stammtisch - eine zutiefst männliche Angelegenheit, siehe DER Stamm, DER Tisch - Platz zu nehmen, was logischerweise unverzüglich zur Auflösung desselben führen muss.

Nein, liebe Brüder und Schwester, soweit will ich nicht gehen. Natürlich gibt es an der Urschuld dse Weibes nichts zu rütteln, Gott bewahre! Aber hier kann es nur den gesellschaftlichen Wandel als Hauptverusacher geben: Wie wars denn früher, wenn der Stift immer noch nicht schafkopfen konnte, weil er in der Schule nix gscheids gelernt hatte? Er wurde vom Gesellen auf Geheiß des Meisters dementsprechend gefördert. Sollte dies nicht erfolgt sein, war spätestens beim Bund es an der Zeit, seinen arg spärlichen Sold ein wenig aufzubesssern. Irgendwann musste mans einfach können, dies scheint heute nicht mehr der Fall zu sein...

Also ich hab da tatsächlich wieder mal a andere Wahrnehmung. Ich geb selber einmal im Jahr einen Schafkopfkurs, so richtig mit 5 Abenden Abschlussturnier und allem drum und dran. und soll ich euch was sagen? Die jungen Leute rennen mir grade bei den Anmeldungen die Bude ein. So zwischen 16 und 25 die wollen schon alle, nur fehlt halt die Gelegenheit.
Und an Stammtischen ist auch ned jeder bereit mal a bisserl langsamer zu tun, oder mal den einen oder anderen Fehler zu verzeihen.

Bist zu deine Schüler au so boshaft? ;-)

Nö, nur zu mir! Aber ich hab´s auch verdient...

Na für meine Schüler bin ICH der Meißter, und solang sie im anschluss an den Kurs immer schön ihr lehrgeld in meinem Schüsserl lassen bin i immer gaaaanz lieb.
Leider halten sich ned immer alle dran

so... iatz hob i ma des amoi ois durchglessn..... wo soi i iatz ofanga... (achja... hoff des kon jeder lesn, oder is hier hochdeitschpflicht?)....oiso früher ...naja so oid bin i ja a nu ned aber 10 Johr is a scho guad her... warn mia am Donnerstag oft amoi 4 Tisch beim Wirt de Schafkopft ham... vo jung bis oid ois dabei... und des bei na 2.500 Seelen Gemeinde... mittlerweile kon ma froh sei wenn no oana zamgeht... und so bin i auf Ssuspiel kemma weil do ko ma hoid moi schnell auf a hoibe stund moi a bor solo verlieren.....Gründe gibts woi vui dafür do mecht i mi gar ned lang auslossn....des problem is hoid a das vui junge des von dahoam nimma mitgriang... i habs von meine Großeltern glernt, aber do bin i iatz woi eher de ausnahme wenn i ma de heutigen junga so oschau.... und dann kinnans es a bisserl und ham natürlich ein bisserl angst amoi auf a renna zum geh weils fürchtn das zamgschissn wean...i ko grod song auch i hob am anfang scho mein respekt ghobt vo de oidn haudegn aber wenn ma ned spuid lernt mas hoid a ned......zu meinem vorredner mua i kurz song....bei uns im Dorf hod iatz a oana an Kurs obkoidn ... und wos mecht ma song 20 Junge warn dabei ... oiso am interesse liegts ned....sondern einfahc oft an der mangelnden Möglichkleit...
das war das Wort zum Dienstag...Habedieehre

Oh, der Meisster ist forumstechnisch zum Leben erwacht. Wie schön!
Ob es an der mit Schlüsselwörtern nur so gespickten Passage vom Edmuina lag:
"Die jungen Leute rennen mir grade bei den Anmeldungen die Bude ein.
So zwischen 16 und 25 die wollen schon alle, nur fehlt halt die Gelegenheit."
???
Jedenfalls schön, dass Du wieder da bist.

fullattack hochdeutsch pflicht herschd zum glück ned, aba du schriebsd ja schlimmer wie i! oder is des a subjegdive einbildung?

einzig und allein fazinierend in diesem Fred find ich das Aufeinandertreffen dreier Gegensätze:
Bettler-Lesen-Süddeutsche

Wie wärs mit:
"Gaudibursch-Popo-Verhauen" ?
Obwohl, keine Gegensätze...

"Die meisten User der webseite sauspiel.de sitzen in Schwabing. Doch warum gehen die an den Rechner, statt einen Flur weiter zu ihrem Nachbarn oder gleich ins Wirtshaus? "

Das Problem ist auch, dass man in Schwabing nur schwer eine Wirtschaft findet, wo man spielen darf. Mir fällt da nur der Atzinger ein, wo man an den beiden Tischen spielen kann, die eigentlich immer belegt sind, und der Schellingsalon, wo man sich gleich auch noch das Kartendeck kaufen muss (und das Essen schlecht is.). Im Türkenhof haben wir erst gestern wieder gesagt bekommen, dass die das net wollen.

Vermutlich liegts daran, dass die Schafkopfertische weniger Umsatz bringen als andere Tische.

Das stimmt allerdings.

Hatten wir hier im Forum nicht mal ne Liste mit Kneipen, wo Schafkopfen erlaubt ist? Kann die einer der Forumssuchespezialisten mal hochholen?

Is des wirklich so schlimm bei die Isarpreussen? In Regensburg zum Beispiel gibt es in der Innenstadt genug Wirtshäuser, in denen an mehreren Tischen gekartelt wird.

@aufdieOide:
http://www.schafkopfschule.de/html/gaststatten.html

@Trapattobi
Ja das liegt daran, dass in Regensburg halt generell, da ausserhalb Oberbayerns, kulturell nicht so viel geboten ist. Wegen der dort verbreiteten Sprache(Hou wou wu) ist auch die Kommunikation schwierig. Auch gibts dort keine vernünftigen Fussballclubs, so dass dort auch Fussballabende in einer Kneipe wegfallen. Da sind dann die Wirte darauf angewiesen, zumindest Schafkopfen zuzulassen, damit überhaupts noch wer in eine Wirtschaft geht.
Früher wurde dort der Schafkopf mit dem langen Blatt gespielt. Aber da die eingeborene Urbevölkerung dort - wegen jahrhunderterlangen Partnerwahl in der nächsten Nachbarschaft auch nicht klüger wurde, hat sich dann immer mehr das kurze Blatt eingebürgert, dass für die dortige Bevölkerung leichter zu beherrschen ist, da die Kartenzahl beim kurzen nur leicht über die Zahl der Finger an einer Hand hinausgeht.

so jetzt schnell in den Urlaub :-)

@ Chili
Danke für die fundierte Erklärung, jetzt hab ichs verstanden, wo der Unterschied Regesburg - München liegt :))
Übrigens kannste in Schwabing auch in der Clemensburg ganz gut spielen.

Dass es an der fehlenden Kultur liegt, wär mit neu. Ich hab immer gedacht, es ist umgekehrt. In Regensburg hats scho Kultur geben, da war München no a saure Wiesen. Architektonisch is natürlich übel. Die alten Burgen und Schlösser mitten in der Stadt ham alle schon mehr als 1000 Jahr am Buckel, während München überall moderne Nachkriegshäuser hat (dankts die Inselaffen). Fussballclubs is natürlich in der Mehrzahl a Übertreibung für München. Fussballabende in der Kneipen gibts bei uns ned, dafür Fussballnachnittage am Fussballplatz. Und in unserm CL-Stadion samma schneller als a Forstenrieder Münchner. Des mit der Sprache is scho so, aber des is Dialekt. Sowas gibts halt in München ned, aber untereinander verstehen sich die Oberpfälzer hervorragend. A Schafkopf mit am langen Blatt is allerdings no nie da gspielt worden - in dem Punkt täuschst Dich. Des mit der Partnerwahl war vielleicht vor 3000 Jahren da so. Die letzten 1500 Jahre gibts regen Austausch mit allen Völkern Europas, während vor 800 Jahren in München sich noch die Mönche und ihre Schafe gegenseitig befruchtet ham.
Schön Urlaub! Den gibts bei uns ned, weil wir Edelbayern scho da leben, wo andere Urlaub machen.

also, es gibt in münchen no an ganzen haufen wirtschaften, wo ma kopfen derf und wo a kopft werd. ja, es wern weniger, und ja, es is a problem, aber mir san a no ned kurz vorm weltuntergang...

abgesehen davon is des sz-zitat saudämlich. in schwabing sitzen ned die meisten sauspieler, sondern da is bloß die dichteste konzentration auf eim fleckerl. wenn ich so an schmarrn schreib, is des ok und kann passieren - aber wenn ich journalist bin und mein geld damit verdien, na is des scho verdammt peinlich. da schreibt ja as monatliche kasblattl von st. dödel im holz artikel in besserem stil, und besser recherchiert...

http://www.sueddeutsche.de/351388/429/2795711/Neue-Form-des-Spiels.html

Und nebenbei: Merci an alle Dir mir gestern gratuliert ham!

:)