Jannen, 18. Mai 2018, um 16:20
Sojawasch hat vollkommen Recht.
Wenn man sowas sieht, fehlts wohl auch einfach an der Vorstellungskraft. Mit nem Deck bestimmte Kombis "durchzuspielen" ist ein Muss...
Ex-Sauspieler #522616, 18. Mai 2018, um 17:06
ok ok, hab halt nicht die Vorstellungskraft. Drum hätte ich lieber gleich eine Fehleranalyse. Aber ganz ganz oft mache ich es richtig.
faxefaxe, 18. Mai 2018, um 18:40
Es wirkt immer, als ob Du bei jedem Stich ohne Rücksicht auf Position, bisherigem Spielverlauf und mutmaßlicher Blätter der Gegner bedienst:
Stechen, wenn es geht. Schmieren, wenn es Eurer ist. Schmier schonen, falls sie verloren gehen kann.
Ex-Sauspieler #522616, 18. Mai 2018, um 18:47
Jaaa Faxe, mach ich, aber im konkreten Fall hab ich einfach versagt. Aber danke für eure Hilfen.
faxefaxe, 18. Mai 2018, um 18:49
Also der zweite Absatz war kein Tipp, sondern eine Warnung!
Stenz1969, 18. Mai 2018, um 20:07
Anne, ähnlich wie beim Schach, ist es beim Schafkopf wichtig vorausschauend zu spielen. Gelingt mir auch nicht immer, aber gerade das macht einen guten bzw. sehr guten Spieler aus. Dies wollten Jannen und Faxe wohl vermitteln.
Konkret hier:#823.570.982
Der erste Stich geht mit 32 Punkten an den Spieler, jetzt noch zu gewinnen wird, selbst mit Deinem Fettbrett gegen ihn, schwer wenn nicht unmöglich.
Im Zweiten Stich fällt die zweite Trumpf Schmier von Cage und Du stichst mit dem Alten, um die 10 Punkte abzuholen.
Leider zu kurz gedacht, weil Du bei Trumpf vor dem Spieler jetzt immer klein gegen ihn bist, was der weitere Verlauf auch zeigt.
Wäre also schlauer gewesen, hier drunter zu bleiben (z.B. Schelln Unter). Damit käme der Spieler raus, Du sitzt hinten auf Pos. 4 und stichst damit noch 2 x für wenigstens Schneiderfrei.
Im Dritten bringst Du den Schelln Ober (obwohl der nicht der höchste Trumpf ist und mutmaßlich vom Spieler eingefangen wird), statt besser die Herz Sau. Damit machst es dem Spieler einfach, er sticht drüber, hat dann die höchsten Trümpf, Du stichst gar nicht mehr und damit ist die Klatsche besiegelt.
Wenn Du stattdessen die Herz Sau spielst, sticht zwar der Spieler diese weg, aber er kommt raus, Du stichst 2x und ihr würdet zumindest Schneiderfrei.
Ergo: Versuch doch zukünftig etwas weiter voraus zu denken und mehr auf die Positionen zu achten.
Siehe auch Kommentar vom Faxe: "...Position, bisherigem Spielverlauf und mutmaßlicher Blätter der Gegner..."
Hoffe meine Ausführungen helfen Dir bisserl.
P.S. Im Vergleich zu den wirklich guten Spielern bin ich ein Kacknoob und übernehme für meine Analysen keine Haftung ^^
Ex-Sauspieler #145815, 18. Mai 2018, um 20:17
Nur der Meister selber verleugnet, dass er ein Meister ist ;) - Zitat aus Life Of Brian :D
Stenz1969, 18. Mai 2018, um 20:29
zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2018, um 20:33
There's always a bigger fish (Star Wars - The Phantom Menace) ^^
https://www.youtube.com/watch?v=ddpTlzzgtrA
Ex-Sauspieler #522616, 18. Mai 2018, um 21:21
Mit dem kann ich was anfangen, danke Stenzl. Leider sind einige hier nicht so konkret.
gasso, 18. Mai 2018, um 21:50
untern spiel, ist keine zeit für so ausgiebige erklärung. ich gebe in der regel keine ratschläge mehr, weil sehr oft als gscheidhaferl,klugscheisser oder anderweitig angelabert wirst.
Ex-Sauspieler #522616, 18. Mai 2018, um 22:07
aber ich frag ja explizit was ich falsch gemacht hab. und da beschimpfe ich bestimmt niemanden als klugscheisser oder so. man kann ja nachricht senden nach dem spiel denke ich, wenn man behilflich sein will.
hansolo_forever, 18. Mai 2018, um 22:33
Ein Problem ist - direkt nach dem Spiel in aller Ausführlichkeit Erklärungen zu bringen, ist zu mühsam, zeitaufwendig und nervt meist zwei andere am Tisch. Darum ist der fred ja gar ned deppad, hier kann man das in aller Ruhe durchspielen.
Beschimpfungen o.ä. sind natürlich überflüßig, aber - sorry - manchmal kann einem schon die Galle übergehen... (was schlimmeres als 'Depp' rutscht mir aber nie raus, und selbst das auch nur selten).
Ich finde die Aussage 'Du machst das Spiel kaputt' sogar ziemlich zivilisiert, aber Erläuterungen während es weitergeht kannst echt ned groß erwarten.
Und zur Praxis: das mit der Position ist soooo wichtig, das kannst gar nicht Ernst genug nehmen. Aber nach 43.000 Spielen hier und wahrscheinlich auch ein paar im 'echten Leben' - da solltest das eigentlich wissen...
Ex-Sauspieler #522616, 19. Mai 2018, um 07:34
eigentlich scho hanso. Hab mir auch was gedacht, war nur leider falsch. Meinen Karten nach wollte ich nur die Trumpfsau heim bringen um evtl. noch die beiden anderen noch zu schmieren. Hatte ja 2 x Sau doppelt. Hab gehofft dass einer die Farbe frei ist. Jetzt weiß ich auch dass das falsch war. Ich merke es mir.
faxefaxe, 19. Mai 2018, um 08:37
Das „falsch ist immer relativ, usw“. Darauf berufen sich gerne Spieler, die schlecht spielen, Du öffnest damit ein riesiges Hintertor (kommt zb auch als: „ich spiele nach meinem Blatt“ oder „hinterher ist man immer schlauer“ daher.) Relativismus, es gibt dann kein richtig und falsch mehr.
Die Trumpfsau im diskutierten Beispiel ist ausschließlich falsch.
und gerade schlechtere Spieler sollten sich ganz lange und konsequent an Grundregeln halten - bis sie genau erklären können, warum sie in diesem speziellen Fall abweichen.
Also, wenn sie besser werden wollen und sollen.
(Und mit zwei Trümpfen und zwei Säuen will ich vom Mitspieler auch Trumpf sehen ;) )
Ex-Sauspieler #145815, 19. Mai 2018, um 09:29
zuletzt bearbeitet am 19. Mai 2018, um 09:33
Vorausgeschickt, falls ihr es noch nicht wisst, ich bin ein elends schlechter Spieler. Trotzdem möchte ich ganz leise zu dem viel zitierten Satz "Jeder spielt nach seinem Blatt" etwas sagen, den mir spider auch schon um die Ohren gehauen hat. Im Grunde sagt der: "Ich wusste nix anderes mit den Karten anzufangen, jede Option erschien mir erfolglos und mir fehlen die Infos, die mir ein gescheiteres Ausspiel oder Schmierverhalten ermöglichen" - (und die möglicherweise der verärgerte Mitspieler hat). Wenig verständige und nicht versierte (also schlechte :\) Spieler sind häufiger in dieser "No-Clue-Situation", aber es passiert mitunter auch den guten. Plädoyer für Verständigung statt gegenseitige Vorwürfe.