Ex-Sauspieler #611770, 09. September 2018, um 10:42
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mamaente, 09. September 2018, um 12:30
Herr Sternberg sieht in Bezug auf die AfD Paralellen zum Nationasozialismus. Siehst du die nicht?
Ex-Sauspieler #611770, 09. September 2018, um 12:37
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mamaente, 09. September 2018, um 12:59
Er spricht ja gar nicht von den AfD WählerInnen. Er spricht von der Partei AfD.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/afd-jargon-erhebliche-parallelen-zur-heutigen-afd-propaganda/13601678-2.html?ticket=ST-6667202-e5GELnxzMWe5jasPJxLC-ap3
https://www.deutschlandfunk.de/die-sprache-der-afd-zum-teil-an-die-nsdap-angelehnt.691.de.html?dram:article_id=364821
Nur mal so schnell geggogelt, du findest aber sicher noch mehr, wenn du das möchtest.
mamaente, 09. September 2018, um 12:59
ach, und btw falls du noch nen Tip oder Rechschreibfehler findest, darfst du ihn behalten...
Soolbrunzer, 09. September 2018, um 13:06
Ich kenne jetzt die entsprechenden Aussagen nicht, aber ich glaube schon, in etwa zu verstehen, worauf Du hinaus willst, Oddorakel. Zum einen ist die AfD ja nicht nur bei ihrem "Kernthema" streitbar, sondern auch in der Gesundheits-, Familien-, Sozial-, Umwelt-, Steuer-, was weiß ich Politik. Dort müsste man sie angreifen, dann wären sie schnell entzaubert. Zum anderen sollte man sich als demokratischer Politiker mehr mit den Ängsten und Sorgen der Menschen auseinandersetzen, die zur AfD tendieren. Denn die Ängste und Sorgen sind ja durchaus nicht ubegründet, nur m.E. in einen falschen Ursachen-Wirkungs-Zusammenhang gesetzt (siehe Seehofers Problemdebatte).
ABER: Die AfD hat sich seit ihrer Gründung zunehmend radikalisiert und Parallelen zum Nationalsozialismus sehe ich mittlerweile durchaus auch. Und die kann, darf, soll, muss man benennen.
Ex-Sauspieler #611770, 09. September 2018, um 13:08
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faxefaxe, 09. September 2018, um 19:57
Warum man gerade die Ängste dieser Menschen so ernst nehmen muss - kaum jemand aber dies für die Ängste von denen fordert, die sich vor einem neuen Rechtsradikalismus fürchten - ist unklar.
die Rechtspopulisten haben dieses „man wird ja wohl noch sagen dürfen, ohne....“ derart oft wiederholt, dass es zum Selbstläufer geworden ist. Es gibt praktisch keine Nazis oder rechtsradikale Parteien mehr. Die wollen ja alle nur...
worauf gründet diese These eigentlich? Es gab schon immer in den vergangenen Jahren ein rechtsradikales und antisemitisches Potenzial von etwa 20 Prozent in Deutschland. Warum sich diese nun ausgerechnet bei der Afd nicht findem und sammeln sollen?
natürlich steckt hinter vielen Ängsten eine rassistische Einstellung. Gewalt gegen Frauen zb war bislang bei denen, die sich nun so sorgen, nie ein Thema, solange es deutsche Täter waren. Deutsch-Kubaner wurden in Ostdeutschland von Nazis gejagt - da gab es keine Schweigemärsche. Erst bei einem Asylbewerber als Täter solidarisiert man sich mit dem Opfer.
Das Leben in Deutschland ist sicherer als vor 20 Jahren. Und es ist wegen der Asylbewerber unsicherer geworden.
wer nicht beiden Fakten zustimmt, ist ein Ideologe.
hansolo_forever, 09. September 2018, um 21:29
'natürlich steckt hinter vielen Ängsten eine rassistische Einstellung.'
Hmmm - Umkehr des Kausalzusammenhangs ?
Bei den meisten (oder vielen, kann ich jetzt auch nicht belegen, aber ist so mein Eindruck) dieser leider unreflektierten Zeitgenossen sind doch eher zuerst diese nicht genau definierbaren Ängste da, also das Grundgefühl, dass in unserer Gesellschaft etwas deutlich in Schieflage geraten ist. Dieser Eindruck ist prinzipiell auch ganz richtig - wenn wir über die nächsten 10 oder 20 Jahre hinausdenken, läuft der Karren mit Vollgas und defekten Bremsen in Richtung stabile Mauer.
Nur - das Ursachengeflecht für diese Entwicklung reicht weit zurück und ist ziemlich komplex.
Wir sind mit Dutzenden von Einzel-Problemen konfrontiert, welche wiederum untereinander in Wechselwirkung stehen und sich teilweise gegenseitig verstärken oder sogar hochschaukeln. Einfaches Beispiel: 'Turbokapitalismus mit shareholder value über alles' befeuert den ohnehin schon rasenden Klimawandel, den Sozialabbau, die gesellschaftlichen Verwerfungen weg vom Mittelstand (wenige sehr Vermögende, immer mehr finanziell Überlastete ohne große Perspektiven).
Diese Folgen haben wiederum selbst Auswirkungen auf andere Problemfelder, oder (noch besser) rekursiv auf sich selbst...
Langer kami, kurzer Sinn: vielen Verlierern in der heutigen Gesellschaft ist das alles viel zu undurchsichtig und kompliziert.
Und dann kommen welche und bieten eine super-simple Erklärung an: diese ganzen Neger und Balkanier sind schuld, die uns hier überfluten...
Ohne die wird alles wieder gut !
Und DANN erst entsteht doch diese 'rassistische', ich bevorzuge den Ausdruck 'fremdenfeindliche', Grundhaltung erst oder es beginnt der Keim zu wachsen, der in vielen biologisch schon gepflanzt ist (Xenophobie ist durchaus ein Erbe der menschlichen Evolution, weil fremd=Feind).
Parallelen zu 1929-1933 sind durchaus nicht zu weit hergeholt, m.E.
Daher:
WEHRET DEN ANFÄNGEN !
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