Verbesserungsvorschläge: Erweiterung

Soolbrunzer, 23. Februar 2019, um 19:02

(Darmstadt-Dresden interessiert mich grad nid, deshalb:)

Für den Pfd-Bettel gilt wie für alle anderen Spielvarianten: Ob ich mit einem bestimmten Blatt spiele, hängt auch von der Position und der vermuteten bzw. wahrscheinlichen Trumpfverteilung ab. So ist etwa der Blaue kein Ausschlusskriterium für einen Pfd-Bettel:

Der BlaueHerz-AchtHerz-SiebenEichel-SiebenGras-ZehnGras-KönigGras-AchtGras-Sieben
würde ich z.B. an Position 4 durchaus spielen, wenn niemand wenig bis nix liegt und alle weiter sind (wobei an Position 4 dann auch ein Ramsch überlegenswert wäre - den würde ich dann allerdings vor allem dann zulassen, wenn eben VIEL liegt^^), weil dann eine relativ gleichmäßige Trumpfverteilung wahrscheinlich ist. Geht gerne mal in die Hose, aber es kommt schon mal vor, dass jemand den Alten "abspatzt" und dann der Blaue reinfliegt... und wenn Du einen Pfd-Bettel mit dem Blauen gewinnst... unbezahlbar.

Was die Häufigkeit betrifft, werden bei uns am Stammtisch Pfd-Bettel etwas häufiger angeboten als Wenz und Geier zusammen - würde ich schätzen. Wie sich das hier auswirken würde, vermag ich nicht zu sagen; Farbwenz wird bei uns nicht gespielt.

Ein Argument PRO (Pfd-)Bettel wäre übrigens auch der Umkehrschluss des Passivitätsaruments: Der Bettel macht ja auch deshalb Freude, weil die DREI Gegenspieler eine wesentlich aktivere Rolle einnehmen, als bei anderen Einzelspielen und sich wesentlich mehr kooperieren müssen... das macht den Bettel für mich zu einer heimlichen Königsdisziplin (oder, wie von mir oft zitiert der Steff so schön sagt: "Beim Bettel trennt sich die Spreu vom Weizen." - Dass ich selbst mich eher der Spreu zurechne, ändert nichts an der Hochachtung, die ich für diese Spielvariante hege^^).

Esreichen61, 23. Februar 2019, um 19:22
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2019, um 19:27

Entweder Check ich es nicht, aber warum sollte einer den alten Vorspielen?
schön immer in der Mitte halten und nicht hinten und dann kannst doch nicht aus mim blauen

Genauso sehe ich das mit dem roten, schell, Eichel unter.
da gibt’s so viel tr drunter, und er sticht Farbe, da können die Mitspieler ja auch schön hoch einstechen in Farbe, bis die tr des Spielers hoch werden

FritziFuchs, 23. Februar 2019, um 19:47

Noch kurz zur Ebenbürtigkeit von Geier-Wenz.
Die besteht für mich insorfern, dass ich den Wenz nicht als "edleres" Spiel im Vergleich zum Geier sehe und dass dazwischen Geier/Wenz kein anderes Spiel in der Rangfolge sein sollte.
Aber: Der Wenz hat schon Vorrang vor dem Geier um das Reizen zu ermöglichen (Farbwenz->Wenz; Geier->Solo). Weshalb auch der Farbgeier unterhalb des Farbwenzes sein sollte.

Bei uns sind beim Bettel nur Ober und Unter Trumpf, da ist schätzungsweise jedes 7te Spiel ein Bettel. Relevant: bei der KURZEN Karte.
Für den Pfd kann ich kaum eine Aussage zur Häufigkeit treffen.. kann aber nur seltener werden.
Aber den muss ich direkt beim nächsten mal an unserem Stammtisch ausprobieren.

Auch das Schöne bei einem Bettel: Man weiß zu 100%, dass man eine Chance hat, die man erspielen/finden muss und dies meist bis zur letzten Karte. Bei anderen Spielen geht's ja häufig nur um Schneider/Schwarz..

christophReg, 23. Februar 2019, um 19:51

Nicht vorspielen, aber vor dir reinspielen. Wenn bei dem Blatt vom Sool der Alte direkt vor dir sitzt, hast du fast sicher gewonnen. Wenn er zwei vor dir sitzt immer noch ganz gute Chancen.
Ist schon ein vielseitiges Spiel. Man kann auch mit 4Trumpf einen Bettel gewinnen und je nach Einschätzung werden die Gegner den Angriff aufbauen. Ein beliebter Angriff (gegenSchellen-NeunSchellen-Achtist z.BDie HundsgfickteSchellen-Sieben. Das Spiel könnte also z.B. so ablaufen:
Die HundsgfickteSchellen-ZehnSchellen-KönigEichel-Sieben
Eins wird dann nicht Trumpf spielen und bringt z.B.Eichel-Neun. Zwei ist frei und sticht mitDer Alte, um ihn zu entsorgen, weil er meinetwegen nur zwei Trumpf hat und schon bin ichDer Blauelos.

Esreichen61, 23. Februar 2019, um 20:04
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2019, um 20:05

Schön blöd den alten zu setzen, wenn Eichel-Sieben fällt.

schön blöd mit einer Ass zu kommen wenn Spieler hinten sitzt.
das macht man doch niemals nicht

man muss Spieler in die Mitte bringen

christophReg, 23. Februar 2019, um 20:31

Eine Frage der Alternative. Natürlich sollte man Spieler in die Mitte bringen aberDie HundsgfickteSchellen-Siebenist einer der tötlichsten Angriffe beim Bettel. Auf den verzichtet man ungern. Aber dazu muss man Spiel halt mal gemacht haben.

christophReg, 23. Februar 2019, um 20:34

Eichel-UnterGras-UnterHerz-ZehnHerz-KönigEichel-KönigEichel-NeunDie HundsgfickteSchellen-Sieben
Um mal ein konkretes Blatt ins Spiel zu bringen. Hat der Spieler hierSchellen-NeunSchellen-Achtund ist Eichel frei, vergeig ich mit Eichelanzug. Und das kommt halt doch öfter vor.

christophReg, 23. Februar 2019, um 20:36

Mit Schellen-NeunlSchellen-Achtmuss man halt unbedingt rechnen. MitDer Blaueeher nicht. Und genau deshalb gewinnt man halt solche dann auch mal.

Soolbrunzer, 23. Februar 2019, um 21:28

Danke Chris.

Soolbrunzer, 23. Februar 2019, um 21:39

Es kommt ja auch vor, dass man einen bestimmten Mitgegenspieler das Ausspiel ermöglichen willm gerne spielt man da klein Trumpf, damit der betreffende stechen und DIE Todeskarte setzen kann (hoffentlich)... jetzt kommt es bei der zweiten Trumpfrunde gerne mal vor, dass bei einem der Alte nun blank steht... schwupps is der Blaue weg. Insgesamt sind die Gegenspieler bemüht, sich ihrer hohen Trümpfe zu entledigen, um ja nicht überstechen zu müssen, wenn der Bettler gezwungen ist, seinen kranken Mann zu setzen... im Schnitt ist das schlimmstenfalls der Schellner... naja und auf eine freie Farbe, in der die Sau liegt (Ass-sieben ist wie gesagt ein Standardinstrument im Gegenspiel) knall ich als Gegenspieler den Alten gerne rein... blöd isses halt, wenn wie in meinem Beispiel der Spieler die Farb auch frei is... und so seinen kranken Mann entsorgt.

Aber alle Theorie ist grau... spielen kann mans hier leider nicht...

Soolbrunzer, 23. Februar 2019, um 21:50

Und im Gegenzug kann man als Bettler auch mit diesem Standardinstrument A7 rechnen... da muss a blanke 10 auch kein Hindernis sein... und auch hier bringt 0815-Spiel eben auf Dauer nix... Wie gesagt 61er, spiels einfach ma (wennde dei Leut überzeugen kannst) und bild dir dann dein Urteil... Ich selbst find mich mittlerweile auch halbwegs mit dem sog. "wahren" Bettel zurecht...hat auch einen gewissen Reiz^^... nur ob sich der bei uns am Stammtisch etablieren kann...who knows...?

Soolbrunzer, 24. Februar 2019, um 10:43
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2019, um 10:43

Nochmal kurz zurück zum Thema mit/ohne Trümpfe, "wahrer" Bettel versus Pfd-Bettel:

Für mich hat Bettel nur als Pfd-Bettel - also mit allen Trümpfen - seine Berechtigung. Nur so ist er die Waffe des mit einem schlechten Blatt ausgestatteten Spielers gegen die Übermacht aller Offensivspiele, denn mit einem schlechten Blatt sind die Defensivchancen sehr begrenzt und Du wirst zum Kartenständer-/einwerfer degradiert.

Diese Funktion erfüllt der "wahre Bettel" ohne Trümpfe eben nicht. So könnte z.B. jemand mit einem passablen Rufspiel auf die Bumbel
Der AlteEichel-UnterHerz-KönigHerz-AchtHerz-SiebenEichel-AchtEichel-SiebenSchellen-Sieben
problemlos einen sehr soliden Bettel (O und U reihen sich in ein langes Eichel ein, Herz ist ohnehin normale Farbe) konstruieren. Und das ist m.E. eben NICHT Sinn der Sache. Der mit o.g. Blatt Gesegnete soll bitteschön rufen und keine Bettel zusammenkonstruieren.

Die Entwertung der schönen Trümpfe - da wärs doch schad' drum. Wäre übrigens auch ein tolles Argument gegen die Manipulationstiraden: "Was, Du hast tagelang schlechte Karten...? Dann müsstest Du doch mit Betteln reich geworden sein." ^^ Schon klar, so einfach ist es nicht, es wird weiterhin Massen an nicht oder schwer spielbaren Blättern geben - und das ist ja auch ganz gut so.

FritziFuchs, 24. Februar 2019, um 11:00

☝️
Das unterschreib ich.

christophReg, 24. Februar 2019, um 13:12

Ich sehe das auch so. Nur der hier PDF genannte Bettel ist (analog dem Null zum Skat (auch wenn da die Unter einsortiert werden)) eine geeignete Ergänzung der Spielmöglichkeiten.

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