Schafkopf-Strategie: Gesetze und Richtlinien beim Schafkopf

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 16:45

Neuer Fred, neues Glück. Wurde schon ein paar mal versucht, etwa hier: https://www.sauspiel.de/forum/diskussionen/16... - eine Sammlung von Schafkopfweisheiten, Gesetzen, Richtlinien in typsichen Spielsituationen. Immer im Sande verlaufen und auch unvollständig, wie ich finde.

Oftmals werden die Brocken nur hingeschmissen, ohne weiter erläutert zu werden - was kann faxe's Lehrsatz "Don't fear the schmier" zum Beispiel in welchen Spielsituationen bedeuten?

Auf gehts ihr Schafkopfweisen, nur munter ran - für Anfänger sind diese Sinnsprüche hilfreich, um zumindest das darzubieten, was man ein "konventionelles Spiel" nennen würde - nur nicht wieder mit "Kommt auf die Situation an" o.ä. verwässern.

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 16:52
zuletzt bearbeitet am 21. September 2020, um 16:53

Fangen wir mal an:

Das Pete'sche Gesetz und die Krattler-Richtlinie:

Drei Sauen und zwei Unter sind IMMER ein Wenz
bzw.
Drei Sauen und zwei Ober sind IMMER ein Geier.

(vgl. hier: https://www.sauspiel.de/forum/diskussionen/13...)

Dieses Gesetz ist eigentlich selbsterklärend in seiner Absolutheit und nicht nur im Gedenken an Kratti bin ich ein großer Fan dieser Richtlinie und halte mich seit der ersten Kenntnisnahme IMMER dran (außer vielleicht, irgendjemand vor mir will einen Farbwenz ansagen, dann überlege ich schon mal kurz).

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 16:56

Ausspielregel als Gegenspieler beim Wenz / Geier:

"Beim Wenz (bzw. Geier) die Ässe,
sonst gibt's auf die Fresse."

Durch Faxe kürzlich (für mich ä weng neu) folgendermaßen ergänzt / präzisiert:

Hast Du als Gegenspieler KEINEN oder ZWEI Unter (bzw. Ober), dann die Sauen;ansonsten: lange Farbe anspielen.

(Zitiere ich das richtig?)

HH111, 21. September 2020, um 17:35
zuletzt bearbeitet am 21. September 2020, um 17:36

"Trumpf ist die Seele vom Spiel"---beim Rufspiel

faxefaxe, 21. September 2020, um 17:41

Einer der wichtigsten:

Don‘t fear the Schmier.

Hirndiewe, 21. September 2020, um 17:43

Erst lesen, dann abladen: Ihr sollt die Brocken nicht nur hinschmeißen, sondern weiter erläutern...

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 17:50

😄 So isses, Diewe.

"Trumpf ist die Seele des (Ruf-)Spiels" heißt etwa: Taktik der Spieler(partei) ist es, Trumpf anzuziehen, um die (Ruf)Sau zu schützen; je mehr Trümpfe den Gegenspielern gezogen werden, umso sicherer gewinnst Du das Spiel. Außerdem: Durch Trumpfanspiel signalisiert der Mitspieler, dass er die Rufsau hat.

"Don't fear the schmier" heißt... nicht zaudern, im Zweifel lieber schmieren...?

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 18:06
zuletzt bearbeitet am 21. September 2020, um 18:06

Zur Frage:
"Mit welchen Karten sage ich ein Rufspiel an?"

Als "ideales" Rufspiel gilt (für mich):
5 Trumpf
UND
Kontrolle über mindestens zwei Farben (z.B. Rufsau und eine Farbe frei, alternativ Rufsau und ich halte selbst noch eine Sau).

Jedoch hat Esreichen61 folgende Guidelines aufgestellt, wann auch Rufspiele z.B. mit allen drei Farben und/oder weniger Trümpfen durchaus sinnvoll sind:

1.) 5 Trumpf = Ruf auch mit allen Farben

2.) 4 Trumpf mit Ober = Ruf auch mit allen Farben

3.) 3 Trumpf mit 2 Obern = Ruf auch mit allen Farben

4.) 3 Trumpf mit Ober und eine Farbe frei = Ruf

5.) 2 Trumpf mit Ober und Sau = Ruf

Außerdem las ich irgendwo mal die zugegeben etwas laxe Regel:

"Wenn mit Hilfe eines Mitspielers, der die Sau hält, von welcher ich mindestens einen Spatzen habe, die reelle Chance besteht, zusammen schneiderfrei zu werden, dann ist das ein Rufspiel."

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 18:14
zuletzt bearbeitet am 21. September 2020, um 18:14

Zumindest würde ich mal - im Hinblick auf den Nachbarfred (https://www.sauspiel.de/forum/diskussionen/20...) postulieren:

Wenn mindestens eines der o.g. fünf Esreichen61-Kriterien erfüllt sind, ist die Frage "Mit was für einem Scheiß rufst Du eigentlich?" absolut unzulässig - allenfalls die Frage nach einem "Gewinnplan" müsste man sich als Spieler dann gefallen lassen. Kann man aber mit dem nächsten Gesetz locker kontern:

"Willst Du viel - dann spiel!"
Etwa: Lieber selbst einen Hund spielen, bevor ein anderer spielt, wo ich auf jeden Fall verliere. Oder anders gesagt: Wenn meine Karten mir nahelegen, dass ich jedwedes Spiel als GEGENSpieler verlieren würde, spiel ich lieber selbst (und hoffe ggf., dass zumindest mein Partner was hat...)

yellowschaf, 21. September 2020, um 18:47

Also in einem hat faxe völlig recht. Einer spielt ein einzel, eine schmier bei 2 Karten auf der Hand. Schmier rein normal. (Kann Abweichungen geben ^^)

faxefaxe, 21. September 2020, um 19:14

Bei den Ausnahmen sollte man halt wissen, wann man die Schmier sonst unterbringen will.
das Problem ist, dass schlechtere Spieler im Gegenspiel meist überlegen, wie sie am wenigsten falsch machen können - und nicht wie sie gewinnen können.

wenn zb einer Grassau schmiert, dann spielen schlechtere Spieler gern Gras. Der Partner muss ja die Zehn haben!
bessere Spieler spielen eine andere Farbe, bei der noch 25 zusammen gehen.

(sehr verallgemeinert, kann in konkreter Situation natürlich anders sein).

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 19:46

Faxe, du sollst doch nicht schon wieder mit situativen Spezialitäten verwässern. Hier darfs, nein: soll es ruhig abstrakt zugehen.

faxefaxe, 21. September 2020, um 19:48

Also: Don‘t fear the Schmier! :-)

yellowschaf, 21. September 2020, um 19:50

Hast aber absolut recht. Dieses Phänomen gibt es immer wieder.

Oder einer spielt nen fw. Vorne kommt er mit ner sau. Spieler spatzt ab. Ausspieler spielt entweder gleiche oder abgespatzte nach. Megaclever

blo17, 21. September 2020, um 20:13

Da muss ich DIR ausnahmsweise mal recht geben ☺️😉

Rotzleffe, 21. September 2020, um 20:40

Leute des es mal a Sau guter Fred i hoff das ned so a Sau Depp den wieder hi macht

Esreichen61, 21. September 2020, um 20:51

Sool, noch zur Ergänzung zur Ansage Sauspiel: mit Ober ist einer der 3 höchsten gemeint

HH111, 21. September 2020, um 21:09

"ein Unter geht nicht unter!"Soll heissen ein Unter ist gut im Anspiel als auch zum Eistechen auf eine Angeworfene farbe.

yellowschaf, 21. September 2020, um 21:30
zuletzt bearbeitet am 21. September 2020, um 21:31

allew relativ Hans. Gras-UnterHerz-SauHerz-ZehnHerz-SiebenAls gerufender zb Spiel ich Herz-Sau Und niemals den unter

Auch ohne 7 ned

HH111, 21. September 2020, um 21:33

Ich auch in dem Fall weil 2Schmirrer da sind.Diese "Regeln"sollen ja auch nicht ohne Ausnahme sein.

faxefaxe, 21. September 2020, um 21:33

Keine dieser Regeln gilt für alle Fälle, yellow....
heisst halt, dass vor allem zum einstechen als Spieler unter zb oft besser ist als Schmier

Soolbrunzer, 21. September 2020, um 21:36

😂 Jo, Esreichen61,

DAS Gesetz hätt' ich beinahe vergessen:

"Der Schellnober ist kein Ober."^^

HH111, 21. September 2020, um 21:37

"der Rote is a Lump"

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