Soolbrunzer, 23. Januar 2021, um 17:46
@Gunthu: Leuten, die so ein Solo
in den Sand setzen, glaub' ich nicht, dass Dihydrogenmonoxid Wasser sein sollte. Ätsch^^yellowschaf, 23. Januar 2021, um 17:59
Wurde in Facebook als Spiel der Woche veröffentlicht
Soolbrunzer, 23. Januar 2021, um 18:04
Oh, ein wunder Punkt. Sorry.
Soolbrunzer, 23. Januar 2021, um 20:56
Aus:
Mainpost Samstag, 23. Januar 2021 - Leserforum
Schräge Debatte
Betrifft: Corona und Impfung
"Der Impfstoff ist sicher, er wurde genügend getestet, verändert das Erbgut nicht und hat nicht mehr Nebenwirkungen als die anderen bekannten Impfungen auch. Als Impfarzt kann ich bestätigen, dass die Reaktionen nach der Impfung sich darauf beschränken, dass der Impfstoff „arbeitet“ und das macht bei einigen Geimpften Schmerzen im Arm. Das ist soweit normal.Trotzdem gibt es noch eine Menge Menschen, die sich wegen der Impfung noch nicht sicher sind, auf der anderen Seite finden sich handfeste Impfgegner. Mit der ersten Gruppe kann man reden und kann sie überzeugen, die unbelehrbaren querdenkenden Verschwörungsanhänger werden, ganz egal, was sie hören, dagegen sein – sie leben weiter auf ihrem eigenen Planeten.
Oft hört man, auch von jungen Leuten, sie seien nicht richtig aufgeklärt. Hä?? Wofür gibt es die Medien, die Fachzeitschriften, das Internet, welches täglich über Stunden benutzt wird, da könnt ihr euch nicht informieren? Das kann ich nicht glauben. Und ihr habt Angst vor den Nebenwirkungen? Wenn ihr mal wieder einen großartigen Auslandsurlaub plant und die Gelbfieberimpfung und Hepatitisimpfung braucht, wird in der Regel auch nicht groß nach den Nebenwirkungen gefragt.
Wie viele von euch rauchen immer noch? Im Jahre 2013 waren es 121 000 Menschen, die in Deutschland direkt durch Rauchen gestorben sind. Weltweit sind es etwa 7 000 000 Todesfälle durch das Rauchen, in einem Jahr! Das scheint jedoch keine große Tragödie für die Öffentlichkeit zu sein. Wer von den Impfskeptikern trinkt Alkohol? Etwa 1,61 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren trinken missbräuchlich Alkohol. Sie nehmen körperliche, psychische und soziale Folgen in Kauf, obwohl die Fakten glasklar bekannt sind. Wer nimmt am Straßenverkehr teil? Laut statistischem Bundesamt sind im Jahre 1919 in Deutschland 3059 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Es gibt im Straßenverkehr immer ein Risiko, aber man fährt und denkt gar nicht daran. Die Nebenwirkungen beim Rauchen und Trinken sind bekannt, aber man tut dies.
Ich finde die permanente Debatte über die Impfrisiken ziemlich schräg, weil der Vergleich zu den Alltagsrisiken einfach verloren gegangen ist.Bei genügendem Nachdenken muss man einfach zu der Einsicht kommen, dass die Impfung notwendig ist. Niemand weiß, wann ich jemanden anstecke oder selbst angesteckt werde und wie dann der Krankheitsverlauf ist. Es kann auch ein schwerer Verlauf mit Todesfolge sein. Die Spätfolgen sind auch bei mildem Verlauf manchmal gravierend, auch bei jungen Menschen (Abgeschlagenheit, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Erschöpfung über Monate).
Nur bei einer genügenden Menge an Geimpften (sollte bedeuten man wird nicht krank und kann durch eigene Krankheit niemand mehr anstecken) lässt sich die Pandemie beherrschen und der Viruspool austrocknen. Impfungen gelten heutzutage allgemein als wirksame, präventive Maßnahmen und schützen vor Krankheiten, die früher oft tödlich endeten. Dies ist allgemeiner weltweiter Konsens.
Die Impfskepsis in der Bevölkerung trifft man natürlich auch beim Pflegepersonal im Krankenhaus und in den Pflegeheimen. Gerade diese Menschen mit ihrer medizinischen Vorbildung sollten vorangehen, ihre Bedenken besprechen und sich dann impfen lassen. Es wird, und da bin ich mir ganz sicher, einen Impfausweis geben, da irgendwann bei Reisen in andere Länder und für bestimmte Tätigkeiten ein Coronaimpfschutz nachgewiesen werden muss. Das wird die Entscheidung – pro-Impfung – weiter erleichtern. Gerade jetzt muss aber die eigene Strategie: „ Ich warte erst mal ab“, über den Haufen geworfen werden. Trotz möglicher eigener Bedenken ist ein solidarischer staatsbürgerlicher Akt gefragt, der, zum Wohle aller, ins Impfzentrum führt."
Dr. med. Albin Friedrich
Oberthulba
Geil, Albin.
d_gaberl, 24. Januar 2021, um 03:52
So wie es ausschaut, gibt es zur Zeit in Deutschland über 80 Millionen Virologen, so wie es zu jeder WM entsprechend viele Bundestrainer gibt. Als Politiker ist man doch immer der Depp. Ich wunder mich eh, dass diesen Job überhaupt noch jemand machen will. Natürlich kann man drüber streiten, ob man früher und mehr Impfdosen bestellen hätte können. Die EU hat sich nun mal für diese Strategie entschieden und hatte ihre Gründe dafür. Wobei gewisse Faktoren eh in anderen Händen liegen.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir in der EU keine nationalen Alleingänge machen. Fakt ist doch, dass es in keinem anderen europäischen Land eine derartige hysterische Diskussion über dieses Thema gibt wie in Deutschland. Selbstverständlich ist Corona sehr ernst und jeder Tag kann Leben retten. Nichtsdestotrotz würde ich sagen, dass Hysterie noch nie ein guter Ratgeber war. Es gab eben noch nie eine vergleichbare Situation, dass man auf Erfahrungswerte zurück greifen könnte. Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass alle Schalthebel funktionieren und greifen. Auch wenn mal was nicht optimal verläuft, so ist das noch keine Katastrophe oder Chaos und schreit nach einer Anprangerung. Ich zumindest bin sehr dankbar in einem derart organisiertem Land zu leben.
Was wir aus dieser Pandemie mitnehmen sollten, ist, dass diejenigen, die den berühmten Königsweg schon vor Monaten kannten, sich doch das nächste Mal früher bei den entsprechenden Entscheidungsträgern wie RKI, Regierung, Krankenhäusern, Gesundheitsämtern, Forschungsinstituten usw. melden sollten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ihnen für einen kleinen Augenblick ein Lächeln, auch wenns ein müdes und süffisantes Lächeln sein mag, ins Gesicht zaubern wird und sie kurzzeitig ihren Stress und ihre Verantwortung vergessen werden, bevor sie wieder seriös weiter arbeiten.
d_gaberl, 24. Januar 2021, um 04:28
Wenn nun Flüchtlinge in Wohnunterkünften vor anderen Bevölkerungsgruppen geimpft werden sollten, dann hat das in meinen Augen rationale und nachvollziehbare Gründe. Leider hat es aber auch den Nebeneffekt, dass das Wasser auf den Mühlen manch anderer ist.
serave, 24. Januar 2021, um 07:20
Zunächst mal Gaberl musst du sagen, auf welche Empfehlung du dich beziehst. Es gab/gibt hier zwei Achsen... sowohl eine zeitliche, als auch verschiedene "herausgeber". So wie ich Spahn zum Beispiel erstmal von der ständigen Impfkomission bzw. RKI ab. Auf der zeitlichen Achse hat sich seither auch was getan. So konnte man zunächst Gemeischaftsunterkünfte auf dem Level eines Lungenkranken finden.
Aber auch, wenn man aktuell auf die Bundesseite https://www.zusammengegencorona.de/impfen/fragen-zur-stiko-impfempfehlung/#faqitem=ca3c5e0e-6447-5dbe-b587-e7604042be30 blickt, dann kann man zumindest die Frage stellen, warum jemand aus einer Gemeinschaftsunterkunft mit 25 vor jemandem geimpft wird, mit einer moderat erhöhten Vorerkrankung mit 65, der möglicherweise jeden Tag in der Produktion arbeitet.
Denken wir ein Jahr zurück, was moderates Risiko bedeutet. So wurde Corona mal genannt. Aber selbst wenn, man das außen vor lässt, dann ist auf der Seite der Gemeinschaftsunterkunft nur möglicherweise mehrere Personen anzuführen.
Warum der mit 65 und Vorerkranung eine STufe darunter ist, darf man hinterfragen.
Ich will nicht sagen, was richtig ist, aber ob es wirklich rational und nachvollziehbar ist, wie du schreibst, tja, das werden die Experten hoffentlich wissen.
Soizhaferl, 24. Januar 2021, um 09:56
Serave, wenn die Nachfragen die Form haben wie deine, dann darf, kann und muss man das hinterfragen, da ist ja nix Verwerfliches dran. Normalerweise haben diese Nachfragen aber eher die Form von "Aha, meine deutsche Oma kann an Corona draufgehen und den Drecks Flüchtlingen gibt man alles was sie wollen!!! Umvolkung!!! danke merkel" - da vermutet man dann halt leicht andere Interessen als sachliche dahinter ;)
(Als die Priorisierung noch reine Theorie war, hab ich ein Gespräch darüber in der Bahn mitgehört; da war`s dann sinngemäß so, dass der Sprecher davon ausging, dass die Asylunterkünfte sicher nciht geimpft werden, weil der total gefährliche Impfstoff ja erst mal an den Deutschen getestet wird (danke Merkel) . Ich denke aber, der Betreffende wird sich inzwischen auch beschweren, warum erst Sinti und Roma geimpft werden und dann die Oma, der Ecke kann mans ned recht machen... )
Gunthu, 24. Januar 2021, um 15:55
zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2021, um 20:26
DHMO geistert seit Jahren immer wieder durchs Netz. Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner nutzen das jetzt aus, obwohls den Stoff so gar nicht gibt^^. Wer so an Mist glaubt, ist selber schuld und noch schlimmer sind die, die diesen Schwachsinn a no verbreiten! Bin etz 10 Tage nach der ErstImpfung mit unserem gesamten Team guter Dinge und keiner hatte irgendwelche Beschwerden. Hoffen, dass nächste Woche die 2.Impfung klappt. Die Impfung ist die einzige Chance die Pandemie einzudämmen!
Soolbrunzer, 24. Januar 2021, um 19:27
Gunthu, das mit dem DHMO war ein Scherz, weiter nichts; auch Sanny's Beitrag war natürlich ironisch zu verstehen.
Find' ich gut, dass Du und Dein Team geimpft werdet. Ich selbst hab' auch die zweite Dosis pumperlgut überstanden (außer dem obligaten lokalen Zweitagesschmerz an der Einstichstelle) - schlechten Leuten geht's halt immer gut, wie meine Oma zu sagen pflegte. Einige meiner Kolleg*innen klagten nach der zweiten Dosis über Kopf- und Gliederschmerzen, zwei hatten außerdem Fieber über 38,5 (und sich für einen Tag krank gemeldet). Bewegt sich alles im Rahmen dessen, was aufgeklärt war - und ist auch kein schlechtes Zeichen, wenn man das Immunsystem arbeiten spürt. Tatsächlich sind die Nebenwirkungen tendenziell bei der zweiten Dosis wohl heftiger.