NormanBates, 22. Juni 2023, um 08:21
zuletzt bearbeitet am 10. September 2023, um 08:34
Ich greife hier mal die Idee von TOAO aus dem Faden "Sport aus aller Welt" auf.
Hier können / sollen Vorschläge und Anregungen gemacht werden, wie aus der aktuellen Holzbeintruppe - möglichst bis zur Heim -EM nächstes Jahr - wieder ein konkurrenzfähiges Team gemacht werden kann.
Ein erster Schritt könnte sein, ohne Rücksicht auf Namen einige Spieler auszusortieren, die einfach zu wenig Qualität mitbringen.
Ein zweiter Schritt könnte dann sein, sich auf ein einziges System, z.B. Viererkette festzulegen und dieses konsequent spielen zu lassen. So könnte vielleucht wenigstens ein kleines Bisschen Stabilität in der Defensive erreicht werden ...
Bin gespannt auf weitere Vorschläge
Ex-Sauspieler #841695, 22. Juni 2023, um 09:23
zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2023, um 09:29
Man kann aber auch einfach eine Umfrage bei 80 Millionen machen was am Besten wäre und das höchste Abstimmungsergebnis ausprobieren ; )
Weil meistens wissen es alle Anderen besser, obwohl viele nicht einmal den Ball geradeaus spielen können!
Vorteil wäre, man würde sich Geld für Trainerteam sparen und jeder könnte in seinem Leben einmal im Fernsehen auf der Bank sitzen, natürlich immer vorausgesetzt es gibt genug Spiele!
faxefaxe, 22. Juni 2023, um 09:29
Es hilft alles nix: manchmal muss man den Trainer rechtzeitig wechseln, egal ob man ihn für fachlich super oder eine Pfeife hält. Das hat jetzt eine negative Dynamik und bei jedem schlechten Spiel hat man in der EM-Vorbereitung eine neue Trainerdiskussion.
Das Problem ist, dass sich bis auf Klopp niemand zwingend aufdrängt, dem man zutraut, da souverän Wendestimmung reinzubringen.
Und bei den Spielern brauchen wir - auch wenn ich die Typen meist nicht mag - leider doch zwei, drei echte "Leader" auf dem Platz, die auch mal reingrätschen, und nicht nur sympathische Sensibelchen.
Recherl64, 22. Juni 2023, um 10:10
zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2023, um 10:24
Somit hätte das Holzbein gleich mal eine positivere Bedeutung. Dazu einen Trainertypen wie Hermann Gerland, der mit Whiskey-Cola am Spielfeldrand den Jungs nahebringt, dass Kopf und Holzbein zusammen schon mal eine Basis für einen Fußballer sein sollten, wenn er was erreichen will. Im Ernst, jeder hat so seine Sichtweise wie erfolgreicher Fußball laufen kann bzw. sollte. Dass "wir" im Moment ohne Struktur und Plan wie Falschgeld auf dem Pratz rumlaufen und wo das herkommt, ist eine Entwicklung die nun schon - über Jahre - deutlich zulange dauert. Sind es die viel zu hoch bezahlten ewigen Talente ohne Führung, sind es die fehlenden "Führer" auf dem Platz? Der zu wenig "führende" Trainer? Ein großes Puzzle ohne eindeutige Antworten.....die Summe des Ganzen macht das Ergebnis. Ich habe die Befürchtung, dass sich das auch in den kommenden Jahren nicht groß bessern wird. Aber wer weiß, dann kommt ein Stern aus dem Nichts und plötzlich macht es "Klick"....siehe genau diesen Hansi Flick, der noch vor kurzer Zeit den FCB zum Triple brachte und jetzt in den Seilen hängt!
christophReg, 22. Juni 2023, um 10:27
nagelsmann
FritziFuchs, 22. Juni 2023, um 10:44
Eine Elf mal einspielen lassen..
Bei der WM 2014 gab's in allen Spielen max. 2 Wechsel in der Startelf, meist weniger. Und auch in den Test-/Qualispielen davor wurde die Startelf weniger verändert.
Jetzt steht bei jedem Spiel fast ne neue Elf aufm Platz (9 Wechsel in der Elf gegen Polen im Vergleich zur Ukraine). Da wundert mich nix.
Wärs ne Vereinsmannschaft würd hinterher die einfache Schlagzeile lauten: Musterstadt's B-Mannschaft verliert gegen X. Und keiner zählt dann gleich den Trainer an.
(Und diese B-Mannschaft spielt sogar noch jede Woche im Training zusammen..)
Leyermarker, 22. Juni 2023, um 10:55
Zum Thema eingespielt: In früheren WM- und EM-Teams gab's die sogenannte Blockbildung, d.h. der Kern der Mannschaft wurde aus max. zwei Vereinen gebildet, die dann naturgemäß schon im Laufe der Saison wussten, was die anderen auf dem Platz so machen.
Das hatten wir jetzt in den Testspielen so nicht: Es wurden die Spitzenspieler (mit deutschem Pass) aus den erfolgreichen europäischen Mannschaften zusammen auf den Platz geschickt, nach dem Motto "schaumermal was zammgeht":
MacCity, Chelsea, Mailand, Real, FCB, RBL, ...
Bei den in der Bundesliga vorne platzierten Teams sind eben sehr viele gute Spieler ohne deutschem Pass in Führungspositionen (nur bei Bayern gibt's noch Neuer, Müller, Kimmich) ...
Leyermarker, 22. Juni 2023, um 10:56
ManCity nicht MacCity
faxefaxe, 22. Juni 2023, um 11:00
Bei Nagelsmann sehe ich das Problem, dass er wieder auf die Bayernspieler trifft. Nicht die ideale Konstellation.
MumeRumpumpel, 22. Juni 2023, um 12:15
Die Bayernspieler hatten ja nichts gegen ihn. Und zum Skifahren muss er gerade auch nicht. ^^
Könnte er ja übergangsweise für ein Jahr machen. Bayern zahlt sein Gehalt weiter. Für die Nationalmannschaft machen die doch alles... ^^
FritziFuchs, 22. Juni 2023, um 12:16
@Leyermarker: Ja, das verstärkt das Problem noch zusätzlich.
Wenn schon 11 zusammengewürfelte Leute aufm Platz stehen, gibt's nicht im Ansatz ne Chance auf Abstimmung wenn im nächsten wieder ganz andere Leute spielen..
Wie das Beispiel mit dem Verein: Selbst der Beste Block spielt schlecht wenn jedes mal ne B oder C Mannschaft aufläuft.
Maniko75, 22. Juni 2023, um 12:22
🤣 Wir rekrutieren die '90er Truppe. Sind inzwischen Rentner, aber machen es bestimmt nicht schlechter!
NormanBates, 22. Juni 2023, um 13:25
Vielleicht hilft es ja, mal (per Videostudium) über den Tellertand hinauszuschauen. Um so etwas wie Teamgeist und absoluten Einsatzwillen wenigstens mal zu sehen und sich dann zum Vorbild zu nehmen.
Motto: Jeder setzt sich hundertprozentig ein, und zwar auch für die anderen Mannschaftsmitglieder. Ich denke da an das deutsche Eishockeyteam, das als krasser Außenseiter genau so zum Erfolg gekommen ist... Das könnte dem ein oder anderen Kicker vielleicht die aktuellen Defizite aufzeigen.
NormanBates, 23. Juni 2023, um 10:54
Kloppo will jedenfalls nicht einspringen
TOAO, 23. Juni 2023, um 11:21
Erst einmal fühle ich mich gehrt, dass mein, durchaus begründeter, Vorschlag angenommen wurde. Danke an Norman. 🤗
Dann schreib ich auch mal etwas, damit wir näher an die 80 Millionen kommen.
Es wurden schon viele richtige Dinge geschrieben.
Was mir seit schon längerer Zeit auffällt, dass sich viele Spieler nicht mehr so für die Nationalmannschaft (der Form halber) begeistern können. Sei es durch Identifikation oder durch den Interessenkonflikt. Der Hauptverdienst und auch die Regelmäßigkeit findet beim jeweiligen Verein statt. Es wird mMn eher als lästig empfunden. Außer, jedenfalls war es mal so, bei den großen Turnieren. Die Qualifikation war aufgrund der Qualität kaum ein Problem. Heute haben viele Nationen aufgeholt und man muss sich jetzt doch tatsächlich in jedem Spiel anstrengen, um was Zählbares herauszuholen. Dazu hat die Vermarktung ("die Mannschaft") und die eingehende Unnahrbarkeit für einen Riss zu den Fans geführt. Ebenso die sogenannte Aufblähung der Turniere - klar bringt dann wieder mehr Geld, wenn Botswana sich auch für eine WM qualifiziert.
Nicht zu vergessen, die Lobby sowohl beim DFB als auch bei der Mannschaft. Solange das alles so bleibt, ist wohl kaum Besserung in Sicht. 🤷
Vielleicht wäre Hermann Gerland tatsächlich eine gute Lösung als Trainer.
faxefaxe, 23. Juni 2023, um 11:43
Ich glaube nicht an ein Motivationsproblem. Auf mich wirken sie eher überfordert als lustlos.
viehweide, 23. Juni 2023, um 12:32
...warum sollen Millionäre für ein Butterbrot auf ihren Urlaub verzichten?
spielfuehrer, 23. Juni 2023, um 12:41
...glaub auch, dass es nicht an der motivation liegt, so wie mir ganz grds. das geschwalle vom reichen und faulen fußballprofi zuwider ist, aber warum sind sie überfordert und auch völlig verunsichert?
TOAO, 24. Juni 2023, um 10:13
Naja, die Motivation auf noch mehr Spiele, gerade auch gegen unattraktive und unbequeme Gegner, hat ja selbst beim gemeinen Fan nachgelassen - in Zeiten, als die Truppe noch erfolgreich war. Aber klar kann es das nicht alleine sein.
Mag sein, dass es eine ganz steile These ist, aber was wäre wenn die psychische Komponente eine stärkere Rolle spielt, als man denkt? Es tauchen bsw. immer wieder Berichte auf, in denen Spieler sich "ausgebrannt" fühlten. Man verdient zwar Millionen, aber wenn man in der Nase bohrt, weiß es alle Welt und (ver-)urteilt. Früher hat sich kaum jemand darum geschert, wenn in der Halbzeit zu einer Kippe und nem Weißbier gegriffen wurde. Heute würde es dazu sehr viel negative Artikel geben und Anfeindungen in den Social-Media Kanälen - und das bereits bevor man ausgetrunken hat. Die Spieler, bei denen zwischen den Ohren lediglich ein Ball hin- und herrollt haben es dann einfacher. Diese widerum sind mit zuviel taktischen Finessen (abkippender 6er z. B.) dann wahrscheinlich mehr überfordert.
NormanBates, 24. Juni 2023, um 11:22
Ich glaube, dass diese ganzen Systemdebatten überbewertet werden. Fußball ist ja eigentlich ein einfaches Spiel, das jedoch medial immer mehr in tausend statistische Bestandteile zerlegt wurde.
Ballbesitz, Passquoten, gelaufene Kilometer pro Spieler/Team, Zweikampfquoten und was noch alles...
Teamgeist und Spielintelligenz oder Torriecher hingegen lassen sich nicht so gut ins statistische Korsett zwängen und spielen deshalb eine eher untergeordnete Rolle, sowohl in der Berichterstattung als auch offenbar bei Kaderplanungen.
Straßenfussballer wie ehemals Mario Basler, Mehmet Scholl etc. hätten es heutzutage schwer, überhaupt berücksichtigt zu werden...
Man braucht sich nicht zu wundern, dass die Spielweise simpel zu durchschauen sowie Schwächen viel leichter auszumachen und auszunutzen sind.
gasso, 24. Juni 2023, um 16:19
zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2023, um 16:42
Für mich sind die vielen Söldner in der Bundesliga das Problem. Die sind oft die Leistungsträger im Verein. Solange 6/7 BayernSpieler und 4/5 Dortmunder das Grundgerüst der Mannschaft waren, gab es wenig Probleme.
spielfuehrer, 24. Juni 2023, um 19:01
ich behaupte jetzt mal, dass ein spieler( toni kroos lassen wir jetzt einmal außen vor), der die CL gewinnt, das nicht zufällig schafft, dass er irgendwie schon auch a bissl kicken kann, dass er dann auch eine gewisse fußballerische qualität mit sich bringt, und dass diese qualität höher ist als bei spielern, die mit CL eher nix zu tun haben.
die deutsche nationalmannschaft sieht sich in der glücklichen lage, gleich mehrere solcher spieler in ihren reihen zu haben, vermutlich mehr als die ukraine, polen und kolumbien in summe.
daher sollte man auch teamgeist, spielerische intelligenz, torriecher, straßenfußballerqualitäten, eine ausgeprägte potenz und was weiß ich, was einen guten fußballer noch so alles auszeichnet, ruhig als gegeben voraussetzen. man kann daher auch damit aufhören, über die qualität dieser spieler zu diskutieren.
was fehlt ist allerdings jemand, der aus diesen - jeder für sich betrachtet - überdurchschnittlichen kickern auch eine überdurchschnittliche mannschaft formt, oder zumindest eine, die sich gegen bestenfalls zweitklassige mannschaften, wie polen, ukraine oder kolumbien, nicht in schöner regelmäßigkeit bis auf die knochen blamiert.
aber flick hat sich auf die ausgetretenen pfade seines unseligen vorgängers begeben, auf die suche nach der vom JEWEILIGEN gegner abhängigen ultimativen endtaktik, auf die suche nach antworten auf so drängende fragen, ob man gegen einen "nicht zu unterschätzenden" fußballriesen wie bspw. moldawien mit 'ner kippenden 6 oder doch besser mit libero spielen sollte.
und da probiert er rum, und er nominiert spieler, die niemand kennt, tauscht sie dann wieder aus, und er lässt mal dies spielen, dann aber wieder das, weil damit dann vermeintlich noch mehr druck über rechts.....links, vor, zurück....
und die blutleeren herrschaften vom dfb lassen ihn in schöner tradition rumdilettieren, schauen zu, ergehen sich in abgedroschenen phrasen, wenn kritik kommt, lassen sich wieder auf jetzt september vertrösten.
dass man hier über die spieler diskutiert, wenn das problem so offenkundig ist, ist für mich eigentlich nicht zu fassen.
aber gut, is halt sauspiel, das ist da, wo man bspw. den grund des eigenen unentwegten scheiterns auch meist bei den "deppenklopfern" oder beim mischer sieht. :)
NormanBates, 24. Juni 2023, um 21:11
Du scheinst vergessen zu haben, dass einige dieser Spieler, die die CL gewonnen haben, dies genau mit Flick geschafft haben...
In Punkto " zu viel und planlos experimentieren" gebe ich Dir jedoch vollkommen Recht.
spielfuehrer, 24. Juni 2023, um 22:23
...nein, das hab ich nicht vergessen, aber der spirit beim DFB ist anscheinend ein anderer als bei den Bayern, wo man verdammt dazu ist, zu gewinnen, wo es unter umständen sogar gas gibt, wenn man mal "nur" knapp gewinnt.
bei der nationalmannschaft hingegen hab ich immer das gefühl, nix muss, alles kann. bloß kein druck, wichtig ist nur, dass man bei jedem spiel neue erkentnisse generiert.
und das nächste turnier ist wichtig, die zukunft, wo bestimmt wieder alles schick wird, niemals aber das hier und jetzt, weil das ist ja immer nur a vorläufiger zustand - und trotz aller erkenntnisse gibt es in der zukunft dann halt doch wieder auf's maul, wie man gesehen hat.
und die clique beim dfb hat sich mittlerweile dort schön eingerichtet, der spirit lebt weiter, auch ohne löw.
bräsig verblödelt man die zeit, verweist auf den ruhm vergangener tage, auf den titel 2014, den selbst löw nicht mehr zu verhindern wusste, weil unsere goldene generation nach ein paar anläufen dann doch irgendwann mal stärker war als löw und ihre gegner auf dem spielfeld.
und anscheinend hat sich auch der gute hansi flick nach dem stress bei den bayern beim dfb wieder schön kuschlig eingerichtet.
denn bei aller sympathie für ihn, aber nach so einer wm ist es geradezu deppad, reuig von einem neuanfang zu faseln, nach der katastrophe dann aber wieder mit demselben blödsinn weiterzumachen wie schon vor der katastrophe.
und geradezu grotesk ist es, dass man da jetzt wieder noch länger zuschauen möchte.