Schafkopf-Strategie: Strategie beim kurzn

Niederbyr, vor ungefähr 20 Stunden

Servus,
Ich überlege aktuell, mal die kuze auszuprobieren ( als Niederbayer eine Todsünde ich weiß, mein Standard wird auch der lange bleiben) und deshalb würde ich gerne alles über die Strategie wissen, was ihr mir sagen könnt. Ich weiß, es gibt einen „Guide“ zu Strategie beim kurzn, aber der ist mir ein wenig zu dünn. Ihr könnt hier wirklich alles reinschreiben, was zur Strategie beim kurzn wichtig ist. Kann ich alles brauchen.
Hier aber, was mich besonders interessiert:
1. Kriterien für die einzelnen Spiele. Es ist zwar so, dass man beim kurzn anscheinend öfter spielen kann, mir scheint aber auch so, als würden gut aussehende Spiele leichter verloren, oft sogar förmlich kleingehackt. Deshalb würd mich interessieren, was beiden einzelnen Spielen wichtig ist( was ich spielen würde, schreib ich im Anschluss).
2. Klopferquote. Ich hätte gern ungefähr die selbe klopferquote, die ich jetzt habe. Tendenziell höher, da ja mehr gespielt wird), weil mir diese viel Erfolg eingebracht hat.
3. Ausspiel gegen Solospiele. Beim Wenz/ Geier ist so weit ich weiß relativ gleich zum langen. Auch beim Solo/ farbwenz gibts so übergreifende Regeln wie kurzer Weg- lange fabe. Immer mal wieder hör ich aber auch Sachen, die sehr anders zu sein scheinen. z.B. hab ich gehört, dass man gegen ein Solo immer die längste Farbe ohne Sau ausspielen sollte( auch gegen Hinterhand) um die Sau rauszustechen. Macht für mich persönlich keinen Sinn, weil ja der Solospieler meist 5 Trümpfe und an Spatz oder 6 Trümpfe hat.

Also, bitte haut alles rein, was ihr wisst. Besonders natürlich die Sachen, die sich vom langen unterscheiden. Und keine Scheu vor Details! Ich werd im Anschluss mal die Gedanken posten, die ich mir selbst gemacht habe, dann könnt ihr mich korrigieren.
Schonmal danke im Voraus!

faxefaxe, vor ungefähr 20 Stunden
zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2025, um 14:48

Ich bin online so vor zwei, drei Jahren gewechselt.
Ansage und Ausspielen sind wichtiger. Es wird schneller eine Sau geschmiert.
es wird tendenziell mehr gelegt (sind ja weniger Spatzen im Spiel ;-) ).
Rufspiele finde ich langweiliger (weil noch standabhängiger).
Position noch wichtiger.
wenn der Spatz gefunden ist, spielt man beim Solo gern die selbe Farbe nochmal, auch wenn der Spieler hinten sitzt (weil praktisch immer nur ein Stich und Trumpfsetzen noch wichtiger ist).

Niederbyr, vor ungefähr 20 Stunden

Hier meine gedanken
Sauspiel:
Spieler: 4 Trümpfe mit min. 1 Ober und 1 unter oder 5 Trümpfe mit min. 1 ober
Zusatzfrage: was haltet ihr von Sauspielen mit 3 trumpf? Vor allem: wie oft bekommt man bei so einem Kontra? Gegenspieler:
nicht viel unterschied, außer die Tatsache, dass man noch schneller suchen sollte. Mitspieler: keine wirklichen Unterschiede.
Bei Solospielen bin ich ein bisschen ratlos: beim langen heißt immer: ned mehr als 3 Stich oder 2 farbstiche abgeben. Beim kurzn werden die Stiche aber tendenziell teurer. Ist ein Spiel bei dem 2 trumpfstiche und 1 farbstich abgegeben werden vertretbar? Oder immer nur max 2 Stiche?
Solo:
Spieler:
bei 6 Trümpfe sollte 1 Ober reichen
bei 5 Trümpfe und Sau sollte nicht viel unterschied zu 7 Trümpfe sein ( vielleicht noch min 1 Unter zusätzlich)
bei 5 Trümpfe mit Spatz. Sowas wie 3 Ober oder 2 Ober und 2 gute unter + schmiertrumpf
Gegenspieler:
Kurzer Weg lange farb. genau wie beim langen, und ab besten Sau.
Langer Weg - kurze farb. ist glaub ich nicht so effektiv wie beim langen, ich sehe aber einfach keine bessere alternative. Unter der Sau ausspielen und Sau gegen Hinterhand ausspielen sind, genau wie beim langen, Todsünden
FW:
Spieler:
hierzu würde ich für die Kriterien im „Strategie für die kurze Karte „Guide“ verweisen. Die Kriterien da scheinen mir doch sehr locker. Was haltet ihr von denen?
Gegenspieler: weitestgehend wie Solo.
Wenz/Geier
die einzigen Spiele, bei denen ich bis jetzt keinen wirklichen unterschied zum langen gesehen hab. Sowohl als Spieler als auch als nichtspieler. Ich glaube, hier habe ich keine Probleme.( Tipps sind natürlich trotzdem willkommen)
war jetzt ne lange Ausführung aber ich hoffe ihr könnt mir helfen. Danke nochmal.

Niederbyr, vor ungefähr 20 Stunden

@faxefaxe
danke dir
das mitm Spatz beim Solo macht Sinn. Mache ich beim langen tatsächlich auch öfter. Da ist zwar das Risiko, dass der Spieler doch 2 Spatzen hat. Meisten aber nicht

faxefaxe, vor ungefähr 20 Stunden

Da der Spieler bei Wenz und Geier weniger Spatzen hat, ist es oft (gerade zb bei Kontra) wichtiger als beim Langen, dem starken Spieler Säue zu zeigen.

Kurzer Weg, lange Farbe etc beim Solo gilt grundsätzlich.

Es ist noch wichtiger, im Gegenspiel nicht die Farbe zu spielen, bei der eine Schmier schon weg ist (Anfänger und schlechte spielen die ja bevorzugt, weil sie denken, dass weniger schief gehen kann).

Ruf mit drei Trumpf mache ich nie, rufe oft auch mit vier nicht (finde sie aber wie gesagt auch bissl fad).

Die Frage nach der Spielwahl ist mit konkreten Beispielen einfacher, ua weil die Position wichtig ist.

Niederbyr, vor ungefähr 19 Stunden

@faxefax.
hast recht. Ich hau mal ein paar Beispiele rein
Solo
Bsp 1
Der RoteDer RundeEichel-UnterGras-UnterEichel-ZehnGras-Neun
Wie schaut’s zum Beispiel dar mit aus? Is des a solo? Immer oder nur am Auswurf? Oder so was: Bsp 2
Der BlaueDer RoteEichel-UnterGras-UnterEichel-ZehnGras-Zehn
Oder: Bsp 3
Der RundeHerz-UnterSchellen-UnterEichel-ZehnEichel-KönigEichel-Neun
Oder: Bsp 4
Der RundeEichel-UnterGras-UnterEichel-KönigEichel-NeunDie Blaue

bitte einfach immer sagen ob das ein spiel für dich wär und wenn ja, an welchen Positionen.

Gleiches Spiel fürn FW:

Bsp 5:
Eichel-UnterDie AlteEichel-KönigEichel-NeunDie BlaueSchellen-Neun
Bsp 6:
Herz-UnterDie AlteEichel-ZehnEichel-KönigDie BlaueSchellen-Neun
Bsp 7:
Eichel-UnterGras-UnterEichel-ZehnEichel-KönigGras-NeunSchellen-Neun
Bsp 8:
Die AlteEichel-ZehnEichel-KönigDer AlteEichel-NeunGras-Neun

Was meinst du zu denen?

faxefaxe, vor ungefähr 19 Stunden

Beispiel eins ist nie ein Solo. Das verlierst sogar mit Sau statt Spatz oft genug. Drei raus kannst vergessen.

faxefaxe, vor ungefähr 19 Stunden

Beispiel drei und vier verlierst Du mehrheitlich, Beispiel 2 vermutlich auch.

Solo eher fünf Trumpf mit altem plus Sau.

faxefaxe, vor ungefähr 19 Stunden

Beispiel 5 nur an eins. Beispiel 6 ist keins.
beispiel 7 Gaudispiel an eins, verlierst aber auch meist
Beispiel 8 kekns

Niederbyr, vor ungefähr 19 Stunden

Okay danke dir

Leyermarker, vor ungefähr 19 Stunden
zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2025, um 15:42

Im Auswurf 3 und 4 eher Farbwenz Eichel

faxefaxe, vor ungefähr 19 Stunden

Kommen vielleicht noch gegenteilige Ansichten, aber da ist für mich im Grunde gar kein Alleinspiel dabei - und ich spiele viel Solo.
Du wirst in der Mitte brutal schnell überstochen, deswegen ist es schnell ein Stich mehr raus als in der Idealvorstellung

spielfuehrer, vor ungefähr 18 Stunden

Bsp. 1: nix
Bsp. 2: nix
Bsp. 3: nix
Bsp. 4: fw an 1
Bsp. 5: fw an 1
Bsp. 6: fw an 1
Bsp. 7: fw an 1
Bsp.8: fw

faxefaxe, vor ungefähr 18 Stunden

Die Farbwenzen kann man an eins schon spielen, die 6 sage ich aber keinesfalls an.

FritziFuchs, vor ungefähr 17 Stunden
zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2025, um 17:38

Einfache Grundsatzregel: Ein Solo mit 5 Trumpf ohne Alten.. selten ne gute Idee. Dazu ohne Ass? Dann freut sich die Runde.

Siehe spielfuehrer's: nix, nix, nix zu den Solo Beispielblättern ;)

Hoofer, vor ungefähr 17 Stunden

NB,
entscheidend (beim Kurzn) ist die Position und die T-Verteilung, da hilft keine Theorie.
Oft gewinn ich an 1 mit 4T (2x anziehn), an 2 oder 3 werden manchmal meine schönsten Soli zerlegt.
Ob ein Solo geht, weißt du hinterher.
Ein trauriges Kapitel ist das Ausspiel (Gegenspiel) beim Wenz.Obwohl man inzwischen gschnallt haben sollte, dass die Wenzen bei Sauspiel fast immer auseinanderstehn, wird permanent a Sau ausgespielt, mir unbegreiflich.
Also los jetzt, stürz dich in den Kurzen, du wirst deine Überaschungen erleben, viel Spaß.

faxefaxe, vor ungefähr 17 Stunden

Achja, eine Sonderregel noch beim Kurzen:
nicht auf den hoofer hören. :-)
mit null oder zwei Untern schon eine Sau.

Hoofer, vor ungefähr 17 Stunden

glaub dem ff nix, is nur ein "Theoretiker".

faxefaxe, vor ungefähr 17 Stunden

Es kann nicht jeder soviele Zockerstuben-Spiele haben wie Du ;-)

spielfuehrer, vor ungefähr 17 Stunden

...natürlich weiß man hinterher, ob ein solo gegangen ist oder nicht. das ist trivial und auch nicht entscheidend. entscheidend ist, dass man vorher weiß, ob eine kartenkonstellation auf lange sicht rentiert oder ned.

und die wenzen stehen auf sauspiel ned anders als real auch: zu rund 70% auseinander

spielfuehrer, vor ungefähr 17 Stunden

...und a faustregel fürs legen: positions- und blattabhängig um die 40%

faxefaxe, vor ungefähr 17 Stunden

Das ist ein guter Wert (zumal der Fragesteller ja offenbar ein guter Spieler ist).

spielfuehrer, vor ungefähr 17 Stunden

....ja, sieht man am namen, da braucht man dann auch nicht mal a statistik bemühen ..

Hoofer, vor ungefähr 17 Stunden

1:0 für dich, ff😡, aber sind ZS- Spiele andere als solche in der W?
Der Unterschied, in der Z gibt es ned so viele Anfänger (Beginner).

faxefaxe, vor ungefähr 17 Stunden

Das Niveau ZS ist - trotz der hier gern geposteten Negativbeispiele - schon höher. Aber ich meine hier eher: Ob zb Spiele sich lohnen oder nicht, merkt man in der ZS auch besser. In der WS kann man auch schlechte Spielen, ohne dass das groß auffällt. Weil man sie öfter durch Fehler gewinnt und weil man sonst trotzdem noch im Plus ist. Drum kann man sie einfach ansagen.

in der ZS weiß man irgendwann, welche Solos sich auf Dauer einfach nicht lohnen.

zur Übersichtzum Anfang der Seite