Ex-Sauspieler #51366, 30. August 2009, um 09:10
zuletzt bearbeitet am 30. August 2009, um 09:14
Kartenspiel Arschloch
( Quelle Wikipedia)
Arschloch, auch als Bettler bekannt, ist ein in jüngerer Zeit in vielen westlichen Ländern verbreitetes Kartenspiel, bei dem es darum geht, als erster seine Karten abzulegen, um zum König (oder auch Präsidenten) aufzusteigen. Die Regeln variieren je nach Region in ihren Details sehr. Mittlerweile existiert das Spiel in einigen kommerziellen Varianten (Beispiel: Der Große Dalmuti, „Karrierepoker“, früher auch Hollywood-Poker), als Freeware für den PC oder auch als offizielle Regelvariante anderer Spiele (etwa Tichu).
Regeln :
Es wird mit einem beliebigen Blatt gespielt. Bei mehr Spielern kann auch mit zwei Kartensets gespielt werden. Zu Beginn werden alle Karten möglichst gleichmäßig an die Spieler verteilt.
Reihum spielen die Spieler Karten aus. Der Spieler, der herauskommt (als erster eine Karte legt), darf entscheiden, ob er eine einzelne Karte oder einen Mehrling (mehrere Karten mit gleichem Zahlenwert) legt. Ein Spieler darf stets passen, gleich viele oder doppelt (bei einigen Varianten auch drei-/vierfach) so viele Karten eines höheren Werts auf die bislang ausgespielten ausspielen. Wer den höchsten Wert ausgespielt hat, wenn alle anderen Spieler gepasst haben, gewinnt den Stich und darf erneut herauskommen.
Sobald ein Spieler keine Karten mehr hat, wird er mit dem höchsten noch übrig gebliebenen Amt belohnt. Der erste Spieler wird König (oder Präsident/Boss/Chef genannt), der zweite Vizekönig (oder Vizepräsident/-boss/-chef genannt) usw. Der letzte Spieler wird Arschloch, der vorletzte Vize-Arschloch usw.
Für den Anfang der nächsten Runde ändern alle Spieler nun entsprechend der Ämter ihre Sitzreihenfolge (nur bei einigen Spielvarianten). Das Arschloch teilt erneut alle Karten aus. Nun wird „gedrückt“: Allgemein müssen die Spieler mit niedrigeren Ämtern ihre höchsten Karten an die Spieler mit höheren Ämtern abgeben, während sie dafür die niedrigsten Karten ihrer Mitspieler bekommen. Das Arschloch gibt also seine höchsten Karten (Anzahl variiert je nach Anzahl Mitspieler) an den König, dieser seine niedrigsten ans Arschloch; dasselbe gilt für Vize-König und Vize-Arschloch usw. Das Arschloch beginnt die neue Runde.
Da bei ungerader Spieleranzahl sowohl Karten übrig bleiben als auch ein Spieler weder zu den Gewinnern noch den Verlierern gehört, kann dieser die übrigen Karten aufnehmen und dafür die entsprechende Zahl ihm missliebiger Karten wieder drücken.
Spielende
Ein Spiel endet, wenn der vorletzte Spieler seine Karten losgeworden ist und somit alle „Ämter“ vom „König“ bis zum „Arschloch“ verteilt worden sind.
Kartenwerte
Die Reihenfolge der Karten variiert regional stark. Die gängigsten Reihenfolgen sind 7-8-9-Bube-Dame-König-10-Ass („10 hoch“) und 7-8-9-10-Bube-Dame-König-Ass („10 tief“).
Varianten
* Bekannt ist auch eine Version mit 52 oder 55 Karten (+ Joker). Außerdem kann Arschloch mit fast jedem Kartenspiel gespielt werden, sogar wenn der Kartensatz nicht vollständig ist. Dabei muss die Anzahl der Karten ein Vielfaches der Anzahl der Spieler betragen. Vor Spielbeginn müssen deswegen meist überzählige Karten gezielt offen, zufällig offen oder zufällig verdeckt entfernt werden.
* Meistens vorher festgelegt und stark bestimmt durch die Anzahl der Spieler, muss das Arschloch keine Asse an den König abgeben.
* Der König muss nicht unbedingt seine niedrigsten Karten, sondern seine ihm am unpassendsten erscheinenden Karten an das Arschloch abgeben.
* Das Arschloch gibt nicht direkt Karten an den König ab, sondern wird vom König nach diesen gefragt. Hat dieser nicht die gewünschte Karte(n), passiert je nach Variante entweder nichts, oder das Arschloch gibt beliebige Karten ab, wobei der König diese nicht behalten muss.
* Das Spiel kann mit oder ohne Joker gespielt werden, wobei je nach Spielart auch Joker gedrückt werden müssen oder nicht. Nach manchen Varianten zählt dabei der rote Joker mehr als die zwei schwarzen, und ein einzelner Joker reicht zum überstechen von Mehrlingen.
* Unter Jugendlichen sehr beliebt ist die Variante, bei der der Spieler, der aktuell das Amt des Arschlochs innehat, für Speis und Trank am Tisch sorgen muss, beziehungsweise nach Lust und Laune des Königs andere Aufgaben zu erfüllen hat, die nicht direkt mit dem Spiel in Verbindung stehen.
* Wer eine geworfene Karte wiederaufnimmt oder sonstwie gegen die Regeln verstößt, wird automatisch zum Arschloch, so dass der letzte Spieler nur noch Vize-Arschloch ist.
* In manchen Regionen ist es üblich, dass, wenn ein Spieler 4 Karten desselben Zahlenwertes spielt, der Spieler eine Revolution ausrufen kann. Dann ist die Reihenfolge der Karten genau umgekehrt, also 7 die höchste und das Ass die niedrigste Karte.
* Auch gibt es die Variante, bei der man mit vier Karten des gleichen Kartenwerts jeden Stich gewinnt.
* Wer als seine letzte Karte ein Ass ablegt, wird automatisch zum Arschloch. Dies fordert ein leicht strategischeres Vorgehen mit einem guten Blatt.
Ich wünsche allen bei diesem tollen Spiel viel Spass und gute Karten , wenn das Spiel in einer gemütlichen Runde gezockt wird .
Jockel27, 30. August 2009, um 20:22
wia war des glei no moi : jeder raucht was er is.....ähhh spuit mon i *gg*
Fuasboiflo, 31. August 2009, um 01:26
Sowas, des ham wir vor ... 15-20 Jahr scho im Freibad gspuid. War in der Tat recht lustig ;)
agnes, 31. August 2009, um 16:52
Ich auch, zum Glück schreibt hier mal jemand die Regeln rein, ich hätte mich nicht mehr erinnern können, wie es geht! Danke Cross!
Ex-Sauspieler #51366, 31. August 2009, um 23:31
Ja bitte agnesium
baumbua, 01. September 2009, um 09:09
da war mir auch manches neu dabei. ich find des geht anders, weil mir spielen des immer anders^^
schell_schuss, 01. September 2009, um 11:29
zuletzt bearbeitet am 01. September 2009, um 11:29
Tichu gibts bei brettspielwelt.de , aber nur in der Grundversion.
nixgibtsmehr, 02. September 2009, um 22:54
Lieblingsspiel meiner Kinder (8, 11). Wir fanden's beim Zelten anfangs seltsam, wie die Kids im Nebenzelt andauernd ihre Eltern als Arschloch bezeichnet ham - ohne Konsequenzen!
Am nächsten Tag hammer dann mitgespielt.