wrdlbrnfd, 24. Oktober 2007, um 23:27
Genau! Und dazu gehört sicher nicht, die Gesundheit des anderen zu schonen, denn der muss ja eh irgendwann sterben. Und wer da nicht begeistert zustimmt, ist ein Faschist. Und die Erde eine Scheibe.
Trapattobi, 24. Oktober 2007, um 23:57
Aber wissts Ihr, wer bei der ganzen Diskussion auf der Strecken bleibt? Der Raucher! Wer schützt eigentlich den Raucher vor dem Nichtraucher? Seits Ihr scho mal an ganzen Abend neben am Nichtraucher gsessen? Wissts Ihr, wie des is, wenn der alle Viertelstund koane raucht? Und der geht da net naus dazu. Der bleibt sitzen und qualmt oane nach der andern net. Und Du sitzt die ganze Zeit daneben und muasst des aushalten. Des is zum Kotzen. So a Nichtraucher kannt ja a mal nausgeh wenn er koane qualmen will. Danach kann er ja wieder komma. Aber sitzenbleiben und den ganzen Tisch net vollqualmen - des is asozial. Aber der Racuher hat koa Lobby. Den schützt koana vor so am Nichtraucher.
In der Tschechei is des anders. Da kannst jederzeit gern nichtrauchen - aber vor der Tür. Ohne Zigaretten kummst da nirgends nei. Da gilt der Raucher no was. Da is ma ja a tolerant zu am Nichtraucher - aber an Raucher mit seiner Nichtraucherei, die ja bis hin zur Kettennichtraucherei langt, belästigen, des geht da net. Da is aus mit der Toleranz.
Aber bei uns in Bayern, da san mir Raucher die Deppen. Mir schuften bis zum Tod uns zahlen bloss überall ei, damit der damische Nichtraucher no 40 Jahr in seiner Renten dahiesiechen und vo unserm Geld leben kann.
Da lauft doch irgendwas falsch, oder?
sideburns, 25. Oktober 2007, um 01:30
Tobi,
danke für Deine lustige und ironische Lockerung des Themas. So mag ich´s gern. Das aggressive argumentationslose Geschreibsel von oben ignoriere ich mal. Es geht doch hier nur wieder ums Prinzip des deutschen Rundumschlags, der noch nicht mal im Ansatz durchdacht geschweige denn differenziert durchgeboxt wurde. Es hat doch kein Mensch was gegen Nichtraucher-Kneipen oder -Restaurants. Jedem das Seine.
Aber wenn Du in B-W im ehemals coolsten Club der Stadt sitzt und sich ein Häufchen Ferrero-Küsschen Freunde 3 Stunden an einem Wasser festhalten, wundert es Dich nicht, warum bisher 6 Kneipen zum Jahresende dichtmachen. Zumal draussen in der Kälte redende Raucher sofort von aufmerksamen Nachbarn und der Polizei dingfest gemacht werden.
Das finden selbst die meisten gestandenen Nichtraucher wenig prickelnd!
Eigentlich schmeckt´s mir nicht, aber ich glaub, ich zünd mir mal eine an ;-)
"wenn alles, was der Gesundheit schadet, verboten werden würde, müssten wir zur Strafe 100 Jahre alt werden...."
Stryker, 25. Oktober 2007, um 02:14
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 02:25
[quote: sideburns]Mich kotzt die ganze Diskussion maßlos an. Sie ist in etwa so sinnvoll wie der Pimmel des Papstes.[/quote: sideburns]
muahaha - einer der besten vergleiche, die ich seit jahren gehört bzw. gelesen habe!!! und ich bin bekennender terry pratchett leser... ;)
kleine kritik allerdings noch hörr sidebörns, wenn du schon mit kant und grundlegender philosophie kommst.
"Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo sie die Freiheit des Anderen beginnt einzuschränken !!"
auch wenn ich die aktuelle rauchwarenprohibition verurteile (als nichtraucher!), so gilt rein philisophisch betrachtet doch oben genannter grundsatz. und da man hier leider nicht an einer rechts-vor-links-straßenkreuzung steht und die regeln klar sind, wird sich eben danach gerichtet, dass die raucher den nichtrauchern schaden und nicht umgekehrt.
moralisch ist diese gesetzteseinführung somit in ordnung. über die umsetzung und konsequenzen (v.a. lärmbelästigung der nachbarn durch draußen-raucher!) wurden sich leider mal wieder nicht genug oder einfach die falschen gedanken gemacht.
und wegen der lärmbelästigung - hat eigentlich schon mal einer von euch einen politiker sagen hören, dass (schon allein aus gründen der fairnis?!?!) auch die nichtraucher mit einschränkungen leben müssen/sollten???
p.s.: der einwand von einself ist im übrigen genauso ekelerregend wie höchstwahrscheinlich richtig. naja, da hilft dann wohl nur, selbst den größten koffer zu lassen oder irgendwann mal spaßeshalber zu testen was passiert, wenn man nach 10 stunden wiesnfürzen ein streichholz im zelt entflammt. ;))
keeney, 25. Oktober 2007, um 03:41
Wia hod a Spezl (Nichtraucher) letztens zu mir in da Disko gmeint:
“Seit dem Rauchverbot kannst dich koane fuenf Minuten mehr mit jemanden unterhalten. Entweder latschen dir die ganzen Raucher aufm Weg nach draussen und wieder rein auf die Fuesse, oder der Gespraechspartner geht a glei mit. Und ueberhaupt stinkts jetz nimma nach Rauch, sondern nach Schweiss. Des is alles total fuern Oasch!” Und ging genervt nach Hause.
Thanathan_vF, 25. Oktober 2007, um 08:55
vom surf dem witzbold...
der bild leser weis bescheid ; totallverbot: super sache, ich befürworte das rauchen in öffentlichem raum in keinster weise .
des sacht ena der net ma auf www.bildblog.de nachließt was se heut scho wida für an käs verzapft hobe...
i will gar net alzu viel zu so ner diskusion sache, i bin überzeugter nichtraucher! und wer sich sein eigenen krebs züchten will, und dafür a no bezahlt is meiner Meinung nach selber schuld. Kann er auch gerne tun so lang er kan anere mitgefärderd...
un e frach konnt ma no kana von den rauchern beantworten:
Wos bringd n euch s rache?
Solgar, 25. Oktober 2007, um 11:45
Die Wiesn (und andere Volksfeste in Deutschland) im Jahr 2047
Nach 40 Jahre Kältekammer wurde ich jetzt wiedererweckt. Ich freu mich schon auf das Leben. Ja, das Jahr 2007 war nicht einfach aber aufgrund moderner Technik konnte ich ja 40 Jahre überspringen. Mein amerikanischer Freund Hans-Peter Bull, ein Nachfahre des legendären Sitting-Bull besucht mich nächste Woche. Auch er war 40 Jahre in der Kältekammer. Wir wollen zusammen auf die Wiesn. Der Euro ist mittlerweile die Weltwährung und seine Dollar kann er sich wohin schieben, die er dabei hat. Aber lassen wir dem Hans-Peter Indianer doch noch seine nostalgischen Bucks. Ach ja, Hans-Peter ist übrigens ein afro-indio-amerikaner, also mit dunkler Hautfarbe gesegnet, weil seine Urgroßmutter, also die Urenkelin des großen Sitting mal mit einem... na ja, das geht zu weit.
So steuern Hans-Peter Indianer und ich auf das erste Bierzelt zu. Ich wundere mich noch und denke mir „das ist aber klein?“ Als ich gerade eintreten wollte und schon der Bedienung „a Maß“ zurufen wollte stürzte gleich eine Security auf mich zu und wollte meinen Diabetikerausweis sehen. „Dies ist ein Zelt, nur für Diabetiker“, sagte er. „Im Jahr 2025 wurde ein Gesetz erlassen, daß jeder Diabetiker sich sein Insulin öffentlich spritzen darf. Im Jahr 2034 hatten sich wohl einige Wiesenbesucher beschwert, dass sie dies widerlich fanden, wenn Menschen sich Spritzen in den Bauch jagen in aller Öffentlichkeit und ihnen das Essen wieder hochkommt. Deshalb musste ein spezielles Diabetiker Bierzelt eingerichtet werden. So gingen wir halt weiter, da weder Hans-Peter Bull noch ich Diabetiker waren.
So kamen wir zum nächsten Zelt, es war ebenfalls sehr klein. Diesmal ging Hans Bull vor und wollte schon eintreten, als er plötzlich stoppte und verwundert den Kopf schüttelte. Er drehte sich um und sagte „Oh fuck, my livid friend. Here are nur Frauen mit saugend Childs!!“ Ich riskierte auch einen Blick und hatte schon wieder das obligatorische „a Maß“ auf den Lippen als ich es sah. Nur stillende Mütter. Ich ging zu einer Bedienung und fragte sie was hier los sei und sie meinte in gebrochenem deutsch-bayrisch „beschwert, einige auf Wiesn, wg. Brust. König von bayern gesagt, eigene zelt“. Ich fragte sie auch noch, warum sie hier als Bedienung arbeitet mit einer typischen Tracht der Suaheli aus Afrika. Sie meint nur, ihr Stamm hätte einen Prozess im Jahre 2038 vor dem internationalen Gerichtshof gewonnen um die Gleichstellung der Wiesenbedienungen sicherzustellen. Es gäbe wohl nur noch 2 Bayern als Bedienungen, der Rest sind Inder, Chinesen, Russen, und Franken.
Langsam verzweifelte ich. Was sollte ich meinem Indianerfreund noch sagen? Ich hab ihm 20 Jahre von der Wiesen vorgeschwärmt und jetzt das! So gingen wir weiter zum nächsten Zelt. Es war deutlich größer als die bisherigen und man hörte sogar Musik aus dem inneren des Zeltes an unser Ohr dringen. Ein leichtes lächeln zwängte es mir ins Gesicht als wir das Zelt betraten. Es roch nach Gigern und Ochsen, auch a paar Lachssemmeln konnt ich hinter einer Theke erspähen. Endlich, dachte ich mir. Und dann sah ich das Schild: Gemäß dem Prohibitionsgesetz aus dem Jahr 2041 weisen wir sie darauf hin, dass dies ein Anitalkoholikerzelt ist. Hier wird aufgrund des Nichtinverfühngbringensgesetzes aus dem Jahr 2040 nur alkoholfreier Gestensaft ausgeschenkt. Alle Gäste muslimischen Glaubens weisen wir darauf hin, das auch dieser Gerstensaft einen Alkoholgehalt von unter 0,5% haben kann, dies aber als alkoholfrei lt. Gesetz zu sehen ist.
Na toll. Es macht echt Spaß 40 Jahre verschlafen zu haben. Langsam gehen mir die Ausreden bei meinem Freund Bull-Peter aus. Einen Versuch wagen wir noch. So kamen wir an ein Zelt aus dem es regelrecht raus stank. Es qualmte aus den Eingängen, Secutitys versuchten die Menschenmenge am Eingang an der Überfüllung des Zeltes zu hindern. Es roch nach lecker Essen und so manch Betrunkener taumelte glücklich aus dem Zelt. Nach etwa einer Stunde drängeln kamen wir endlich in das Zelt. Bier, Rauch und gutes Essen, das was ich meinem Freund immer vorgeschwärmt hatte ist hier Realität geworden. Ich schrie sofort „2 Maß“ und war nur noch glücklich, als mir eine Bedienung sofort 2 Maß in die Hand drückte, Peter-Hans-Bull sich seine Pfeife stopfte und die Musi eins aufspielte. So sollte es sein. Komisch fand ich nur, dass ich in australischen Dollars zahlen sollte was mir auf Nachfragen so erklärt wurde: Ja, weißt, im Jahr 2045 kaufte Australien die Fläche der Theresienwiesen hier auf und somit ist dies eine australische Freihandelszone. In Bayern und Deutschland gibt’s sowas scho lang nimmer.
Und die Moral von der Geschicht: Jeder bekommt des was er Wählt oder wer zu lang schläft ist selber schuld.
Humorvolle Grüße
Solgar
maububi, 25. Oktober 2007, um 12:18
Als bekennender und gläubiger Kettenraucher sage ich euch nur eins:
Am 01. Januar wird weder in Bayern noch sonst wo die Welt untergehen. Dann ist halt Rauchverbot in den Restaurants. Okay - akzeptiert.
Das man im Restaurant nicht rachen darf, ist auch ned so schlimm. Da verzichte ich halt oder koche daheim. Ganz einfach.
Gut, das mit den Kneipen ist ein wenig traurig. Aber auch die werden nicht schließen. Und dann sitze ich halt nicht mehr für ein paar Stunden dort rum. Oder man schließt Freundschaft mit einem Nichtraucher. Schließlich braucht man jemanden, der einem den Platz frei hält während man draußen ist.
Und noch etwas zum Thema: Was bringt's?
Als Rauchermann kommt man besser mit Raucherfrauen in Kontakt. Und die f.....flüstern besser.
adilette, 25. Oktober 2007, um 12:23
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 14:18
Ich bin Gewohnheitsraucher. Genussraucher. Süchtiger Raucher. Und in meinem familiären Umfeld und Freundeskreis sind die Nichtraucher in der Überzahl. Aber komischerweise hat es eigentlich noch nie zu einem Problem geführt, dass ich rauche. Weil ich selbstverantwortlich genug bin und weder vom Staat aufoktroierte Verhaltensdiktate noch sonst irgendwelche Maßregelungen brauche, um mich RÜCKSICHTSVOLL gegenüber meinen Mitmenschen zu benehmen. Es ist doch wohl kein Problem für einen Raucher, seinem Genuss nachzugehen, ohne einem Nichtraucher auf die Füsse zu treten! Als Raucher wehre ich mich auch weder gegen rauchfreie Räume noch gegen Nichtraucherschutz. Aber ich wehre mich gegen den Staat, seine Doppel- bzw. Pseudomoral (Tabaksteuer???!!) und seine Frechheit, sich mit inquisitorischen Maßnahmen in Freiheiten einzumischen. Es ist nicht nur Aufgabe eines Staates, den Einzelnen zu schützen, sondern auch, eine Gesellschaft mit ihrer Lebensfreude zu erhalten. Und dazu gehören nunmal auch die vielen "Dummheiten", die Menschen so machen.
sideburns, 25. Oktober 2007, um 13:39
Julchen,
ich schmecke zwar dezent nach Aschenbecher aber ich küsse Dich trotzdem...
sideburns, 25. Oktober 2007, um 14:24
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 14:25
Tutut,
wen willst DU küssen?
Julia oder mich?
Du hast die Wahl!
Wähle weise!!!
adilette, 25. Oktober 2007, um 14:37
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 14:40
Moooment mal. NOCH hat Tutut den "Mein-Atem-riecht-abgestanden und mufflig-Test" noch nicht bestanden!
adilette, 25. Oktober 2007, um 14:54
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 15:14
Olaf, merkst was? Ich glaub, der Tutut kneift. Der ist in Wirklichkeit bestimmt so ein obermilitanter Nichtraucher und lässt hier nur den Lebemann raushängen, damit er a bisserl rumstänkern und dem lieben surf kontra geben kann?!
;-)))
sideburns, 25. Oktober 2007, um 14:59
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 14:59
@Alex:
Raucherinnen Küssen????
Ich auch, aber HALLO!
Julia, ich schwör´s Dir, der besteht den Test! Mit Sternchen!!!
Glückwunsch!
Wir können dann ja abwechseln... ;-)
Ansonsten könnten alleine die Stichworte Rücksicht, Kompromisse und Lebensfreude diese unselige Diskussion aufs Erfreulichste entschärfen.
Ich habe aber leider das Gefühl, als wäre in vielen Fällen Schadenfreude und "ich mach´s nicht, warum sollen die das dann dürfen"-Mentalität die Triebfeder der Nichtraucher-Freude.
Auszug aus Wiglaf Droste ("Die rauchende Frau"):
"Nichtrauchende Frauen sind sowas wie Eva Braun und müssen daher das Schicksal Eva Brauns teilen: an der Seite eines bekloppten Vegetariers verdorren...."
Herzkreuzer, 25. Oktober 2007, um 15:01
Also ich bin mittlerweile Nichtraucher.....
adilette, 25. Oktober 2007, um 15:06
zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2007, um 16:28
@Sideburns: Und nicht zu vergessen der Neid auf Menschen, die die Fähigkeit besitzen, das Leben mit all seinen wer weiss wie lebensbedrohlichen Gefahren und Unvernünftigkeiten (und aller Weisheit und Vorsicht zum Trotz!) einfach in in vollen Zügen zu genießen.