Tratsch: Publikationen speziell zum Kurzen

DaPeppi, 18. Februar 2011, um 13:14

Weil ich ausschließlich kurze Karte spiele und mich schafkopftechnisch gerne weiterbilden würde, möchte ich mal in die Runde fragen, obs speziell zum Kurzen Publikationen in digitaler oder klassischer Papierform gibt.

Mir gehts um Strategien, Spielweisen, Tricks, Wahrscheinlichkeiten und all den interessanten Fortgeschrittenen-Kram. Am besten immer mit wissenschaftlicher Beweisführung :)

Schon mal Danke für Auskünfte!

P.S.: Eine Diskussion zum für und wider der kurzen Karte brauchts hier nicht.

Ex-Sauspieler #156973, 18. Februar 2011, um 13:19
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2011, um 13:20

Beim Kurzen handelt es sich ja um ein reines Glücksspiel.
Daher steht alles darüber im Staatlichen Glücksspiel-Vertrag.

DaPeppi, 18. Februar 2011, um 13:24
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2011, um 13:30

Dieser Logik zufolge wäre der lange Schafkopf auch reines Glücksspiel. Es wird beide Male ein vollständig bekannter Kartensatz gemischt und komplett verteilt.

Schau, diese Art von Diskussion wollte ich eigentlich vermeiden...

Alle gängigen Varianten von Schafkopf zählen übrigens zu den Geschicklichkeitsspielen, einer Untergruppe der Gewinnspiele. Dabei darf kein erheblicher finanzieller Einsatz stattfinden und der Faktor Zufall weniger als 50 % ausmachen. Wäre das auch geklärt.

kennidi, 18. Februar 2011, um 13:32

Eigentlich heisst es ja immer, Kartenspiele, bei denen alle Karten vollständig ausgeteilt werden, sind kein reines Glücksspiel, weil ma ja weiss, was alles an die einzelnen Spieler verteilt ist.
Glücksspiele wären ja eigentlich nur solche Spiele, wo nicht gleich alle Karten von Anfang an in die Hände der Spieler gelangen, typisches Beispiel hierfür wäre Poker oder auch Watten.

DaPeppi, 18. Februar 2011, um 13:36

Hintergrund ist wahrscheinlich der, dass - eine LaPlace-Mischung vorausgesetzt - jeder Spieler im Mittel gleiches Kartenglück hat und deshalb auf lange Sicht das spielerische Können dominiert.

grubhoerndl, 18. Februar 2011, um 14:53

also,auch wenn es bisweilen mühe macht, es vernünftig zu überblicken, glaube ich, daß dieses forum eine der validesten quellen diesbezüglich ist. und auch für neue trends offen, wie du ohne sau oder... das erwähne ich jetzt mal lieber nicht.

krattler, 18. Februar 2011, um 15:00

das stimmt grubi, die teilweise brillianten spielanalysen von, ich sach ma 6 oder 7 leuten erstellt, sind die beste fortbildung in sachen schafkopf. danke allen dafür. deshalb wunderts mich auch so, dass bei derart wissenschaftlich geführter analyse, bei allen ausser einem, kein interesse an einer weiterentwicklung dessen besteht, was du dich oben nicht mehr schreiben traust.

Brot112, 18. Februar 2011, um 15:35

schau mal da vorbei:
http://schafkopfschule.de/

Da_Utzinger_Rudi, 18. Februar 2011, um 16:00

Was willst denn beim Kurzen großartig Tricks anwenden? In 90% der Spiele ist allein des Anspiel entscheidend über den Ausgang, die restlichen 5 Karten kannst mehr oder weniger der Reihe nach in die Mitte werfen.

krattler, 18. Februar 2011, um 16:04

wirft man sich beim langen die karten an den kopf, oder warum betonst das mit der mitte so?

MetzgersTochter, 18. Februar 2011, um 16:06

je nach frustrationsgrad wirft man sie auch mal auf den boden.

Da_Utzinger_Rudi, 18. Februar 2011, um 16:07

Weis ned, spiel hauptsächlich Kurz. Bitte um Auflösung!!!

krattler, 18. Februar 2011, um 16:12

@mt, da sitzt ihr doch eh im kreis, auf dem boden meine ich, oder wie war des mit den selbstgestrickten baumwollsockerln?

DerProgrammierer, 18. Februar 2011, um 16:33

ich verat nix

Ex-Sauspieler #146629, 18. Februar 2011, um 20:55

http://www.schallerweb.de/schafkopf/stochastik.pdf

... bezieht sich zwar auf den langen Schafkopf, aber die in der Arbeit genannten Gleichungen können dann für den "Kurzen" selbst durchgerechnet werden.

Ex-Sauspieler #159296, 18. Februar 2011, um 22:54
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2011, um 23:04

Ich könnte zu dem Thema ischon etwas in dieses Forum reinschreiben oder mal n den Machern der Seite was per Mail senden, die das dann hier zum Download anbieten könnten , das ich mal selber verfasst habe , aber ich habe irgendwie keine Lust dazu , weil hier im Forum eh nur immer Schwachsinn getippt wird *gg

MetzgersTochter, 19. Februar 2011, um 00:02

jep... und ich könnt jedem, der hier im thread geschrieben hat, 100 euro überweisen, aber ich machs ned.
aber danke für die info, cross.

grubhoerndl, 19. Februar 2011, um 00:05

ich hätte gern 120. immerhin stammt von mir der erste weiterführende beitrag...

MetzgersTochter, 19. Februar 2011, um 00:06

die überweis ich dir, wennst dei kontra 100 mal im 50/200 tarif gegeben hast ;-)

palley, 19. Februar 2011, um 06:29
Dieser Eintrag wurde entfernt.

palley, 19. Februar 2011, um 06:31
Dieser Eintrag wurde entfernt.

DaPeppi, 19. Februar 2011, um 08:33
zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2011, um 08:41

danke für die antworten, die darauf abgezielt haben mir zu helfen und das zum teil auch gemacht haben :)

bestimmte details und spielsituationen kann man sicherlich auch im forum diskutieren, wenn man genügend geduld mitbringt. nichts gegen den vermehrten humoristischen drang mancher user hier oder der neigung ausgiebig vom thema abzuschweifen, aber es kann schon anstrengend sein, sich im forum informationen zu erkämpfen, die es vielleicht auch gebündelt und ordentlich aufbereitet geben könnte :)

die postings von eisensack empfand ich beispielsweise immer sehr aufschlussreich und verständlich erklärt. er hat dabei stets versucht verschiedene konstellationen und wahrscheinlichkeiten gegenüberzustellen. man kann soetwas natürlich nicht für jede mögliche spielsituation erwarten (vor allem würde dann auch der spaß am spiel etwas verloren gehen), aber so ein leitfaden für häufig auftretende spielsituationen wäre schon super.

beispiele:
was für karten sollte ich mindestens haben, wenn ich als ausspieler/hintendrauf/mittelhand einen solo/wenz/rufspiel mit einer theoretischen gewinnmöglichkeit von über 50% spielen möchte?

wie gewinnt man auch spiele, die schlecht stehen (z.b. gegner-wenzen stehn beim eigenen wenz mit 2 fehl zusammen - also in echt und ohne jomeo)?

wann spatzt man am besten ab?

wann sollte man auf verdacht schmieren?

ist es wirlich sinnvoll bei einem solo mit tr-10er/sau reinzugehen, wenn man noch ein paar haxn hat? bzw. wann sticht man wie beim solo rein und wann lässt man es am besten bleiben?

wie spielt man wann am besten aus? wann ist nachspielen sinnvoll, wann nicht?

usw.

bisher spiele ich eben aus einer mischung aus denken/erfahrung/bauchgefühl ohne objektiv begründete empfehlungen oder gar wahrheiten zu kennen. ich fände es eben sehr hilfreich und spannend über solche dinge fundiert lesen zu können.

die idee von cross finde ich übrigens genial, dass man hier auf der seite einen separaten strategie- und wissensbereich schafft, der sich vom alltäglichen forumchaos etwas abhebt. so mit download-sektion und moderiertem strategie-blog beispielsweise - natürlich in kurz und lang getrennt :)

vielleicht werden dann ja auch die total-anfänger in der wirtschaft schneller a weng besser :)

MetzgersTochter, 19. Februar 2011, um 12:11

"aber so ein leitfaden für häufig auftretende spielsituationen wäre schon super."

hmm, also ich denke, so einfach ist das leider nicht.

es gibt halt zig millionen (?) kartenkostellationen, und man kann die situation meist nur am konkreten blatt und dem bisherigen spielverlauf analysieren, um die beste entscheidung zu treffen - zumindest bei grenzfällen, um die es dir vermutlich geht.

beispiele:
"wann spatzt man am besten ab?"
bei welchem spiel? solo, wenz, farbwenz ruf? kommt aufs beiblatt an.

"wann sollte man auf verdacht schmieren?"
wenn der spieler auf die schmier nicht zumacht und man noch ne schmier hat, falls ein anderer stich der mitspieler noch zumachen kann, immer. bei nem kontra eher selten, alles andere kann man denke ich wieder nur am blatt und spielverlauf festmachen...

"ist es wirlich sinnvoll bei einem solo mit tr-10er/sau reinzugehen, wenn man noch ein paar haxn hat? "
auch hier die frage: welche haxn hat man? gewinn ich das spiel nur, wenn ich ne schmier auf farbe nach hause bring, oder krieg ich die später sicherer heim?

"wie spielt man wann am besten aus? wann ist nachspielen sinnvoll, wann nicht?"
auch das kann man nur sinnvoll beurteilen, wenn man das blatt kennt, den spielverlauf und das spiel, das gespielt wird...

ich glaube, allgemeingültige aussagen gibt es zu solchen fragen nicht.

nebenbei:
"...mit einer theoretischen gewinnmöglichkeit von über 50% spielen möchte?"
50% reichen langfristig nicht, weil man ja auch ab und an mal mit kontra verliert ;-) da müsste also erstmal der konkrete wert ermittelt werden, aber auch das ist glaube ich unmöglich.

übrigens: als eisensack-fan (ich bin auch einer :)) kannst du in der erweiterten suche auch nach "verfasser" suchen, vielleicht hilfts dir was.

DaPeppi, 19. Februar 2011, um 12:26
zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2011, um 12:27

danke, dass du mir aufgezeigt hast, dass es auf die wenigsten spielsituationen, in denen man live schwitzt und nach der richtigen entscheidung ringt, objektive wahrheiten gibt :)

ich bin eben ein fan von faustregeln, die mir etwas sicherheit geben (hoch/tief beim sauspiel, beim wenz früh abspatzen, weil noch niedrige farben da sind, usw.). nichts ärgert mich mehr, als spiele wegen einer falschen entscheidung zu verlieren, bei der ich bewusst gegrübelt habe.

auch ärgere ich mich maßlos über deutlich verlorene solos, die ich nur nicht wegwerfen wollte. umgekehrt ärgere ich mich sehr, wenn ich viel zu gute sauspiele spiele, bei denen ich merke, dass der solo locker gegangen wäre, usw.

ich fände es ungemein befriedigend, wenn ich meine entscheidungen mit irgendwelchen allgemeingültigen wahrheiten absichern könnte und mich nicht immer meiner möglicherweise falsch interpretierten erfahrung bedienen müsste...

ich seh schon, ich muss wohl weiterleiden :)

MetzgersTochter, 19. Februar 2011, um 12:32

das kann ich alles sehr gut nachvollziehen :-)
ich glaube halt, dass neben trumpf/augen zählen bzw generell mitdenken die erfahrung in solchen situationen oft entscheidend ist und es kaum allgemeingültige empfehlungen für knifflige situtationen gibt.
da hilft wohl nur üben, üben und üben :-)

zur Übersichtzum Anfang der Seite