Schafkopf-Strategie: Sau schinden

StGe, 23. Dezember 2018, um 17:25
zuletzt bearbeitet am 23. Dezember 2018, um 17:30

MetzgersTochter,
ich verwende den Begriff Solo auch als Oberbegriff für "allein gegen alle anderen" Spiele, weil es letztlich Solos sind. Dass beim eigentlichen Solo und FW Tr und Farben unterschiedlich sind, ist klar.

Wenn kein Kontra gegeben wird und das weiß jannen schon bei seiner Starthand, dann gehen alle Spiler allein nach ihrem Blatt davon aus, dass der Solospieler (hier FW) gewonnen wird. Um jetzt gegen alle Erwartungen trotzdem gegen das Solo zu gewinnen, musst du auf eine bestimmte Kartenverteilung spekulieren, anders geht es nicht.

Schritt 1 ist den Solospieler von seiner guten Position (4) in eine Mittelposition zu zwingen. Hierfür musst du zwingend eine Schmier deiner Mitspieler riskieren, absolut egal wie die Schmier ansonsten steht. Also Farbenanspiel und hoffen, dass entweder dein Mitspieler frei ist und Spieler As hat (unwahrscheinlich, da jannen eben nur eine Schell und 2 Herzen hat)) oder dein Mitspieler As hat und Spieler eine Fehl (wahrscheinlicher) und im Idealfall an Pos 3 sitzt. Mit Schell 10 bietest du immer einen 30er Stich an (da dein Mitspieler die As werfen muss, um den Spieler in eine Mittelposition zu bringen), mit Herz ist es auch möglich aber weniger wahrscheinlich.

Schritt 2: Möglicher Nachzug: Schell ist deshalb sehr schlecht, weil jannen dann frei ist und überstechen müsste (mit aus seiner Sicht der stärksten Trumpfhand der Nichtspieler). Beim Herzanzug mit einer Fehl beim Spieler fallen in Normalfall 4 Herzen. Jannen selbst hat Nr. 5 auf der Hand. Um den Nachzug möglich zu machen, muss ursprügliche Herz As Inhaber auf jeden Fall Nr. 6 haben. Da eine 2. Herz beim Spieler eher unwahrscheinlich ist, ist es eine 50:50 Chance, ob die 7. Herz, bei dem mit der Herz As sitzt oder bei der Position hinter jannen. Natürlich ist es eine Spekulation darauf, dass die 7. Herz eben nicht bei der Position hinter jannen sitzt.

Aber das ist eben der Punkt, wenn man gegen Erwartungen (also ohne Kontra gegen ein Solo) spielt, ähnlich zu dem Beispiel 2 Tr und schlechtes Ramschblatt. Du spekulierst auf eine bestimmte Kartenverteilung und spielst dein Spiel so, als ob genau diese Kartenverteilung existiert. Also im Ramsch, dass einer 5 Tr hat (obwohl natürlich auch alle 3 Spieler 4 Tr haben können) oder bei jannens Farbwenz, dass er mit der aus seiner Sicht meisten Tr einen Trumpfstich hat, Die Herz As an Pos 3 sitzt und die 7. Herz nicht bei der Position hinter ihm sitzt.

Anders kannst du nicht gegen ein Solo spielen, das den Erwartungen aller Spieler nach gewonnen wird. Du hast dein Blatt und überlegst dir wie bestimmte Karten stehen müssen, um das Solo gegen alle Erwartungen extrem zu gefährden. Entweder (in diesem Fall) die Herz As steht an Pos 3 und 7. Herz nicht an Pos. 2 (aus jannens Sicht) oder eben nicht.

faxefaxe, 23. Dezember 2018, um 17:30
Dieser Eintrag wurde entfernt.

faxefaxe, 23. Dezember 2018, um 17:32

Bei Farbwenz haben die Gegenspieler sicher die höchsten Chancen, zu gewinnen. Da gibt es bei mir kein „wird wahrscheinlich eh verloren“. :-)

StGe, 23. Dezember 2018, um 17:37

faxefaxe
Bist du hier der Klassenclown oder wie soll ich deine absolut sinnfreien Beiträge verstehen? Nicht das Blatt eines Spielers, sondern die Art des Solos entscheiden darüber, welche Gewinnchancen existieren? Selten so gelacht...

faxefaxe, 23. Dezember 2018, um 17:41
zuletzt bearbeitet am 23. Dezember 2018, um 17:46

^^
Da vermischt Du nun aber zwei Dinge (Ausgangslage und Blatt des Spielers im konkreten Fall). Farbwenz hat natürlich im Schnitt mehr Spatzen als das Solo zb.

Kimweltfremd, 23. Dezember 2018, um 18:44

StGe ich glaub du bist ein ganz interessanter und guter Spieler. Lass mal ne Runde spielen.

Jannen, 24. Dezember 2018, um 11:37

@StGe: Wie gesagt ist für mich das Argument eines drohenden 30+ Stiches nicht relevant, da (wie du auch schreibst) eine Schmier der Mitspieler rausgekitzelt werden muss und meine Vollen bring ich eh nicht alle heim. Es ist also der Punkt ob die Spekulation auf Schell oder Herz sinnvoller ist.

Davon abgesehen dass man gegen 3 Lauf und 2 Spatzen u.U. nur über Schell eine Chance hat, spekuliere ich bei Herz quasi auf deren exakte Verteilung (Stand von 5 Herzen) plus die exakte Position eines geeigneten Trumpfes für den Überstich des Mitspielers. Nun kann man natürlich sagen, anders gewinnt man eh meistens nicht. Da widerspreche ich aber.

Warum soll die Herzspekulation besser/wahrscheinlicher sein, als der Weg über Schell? Der Überstich des Mitspielers erfolgt doch
- mit blankem Gras-Unter gegen einen FW mit Eichel-UnterHerz-Unter oder
- mit Herz-Unter/Die Blaue/Gras-König gegen einen FW mit Eichel-UnterGras-Unter.

Bei diesen beiden U-Kombinationen des Spielers gibt es aber doch genügend Kombinationen und Stände, in denen wir so oder so 2 Trumpfstiche machen, sofern das Schell Nachspiel kommt. Und ich brauche in all diesen Fällen "nur" auf 3 Schellen spekulieren, statt auf 5 Herzen plus die Position eines der genannten Trümpfe.

Einerseits willst du einen Trumpfstand haben, bei dem wir einen Stich sicher machen (da sonst eh ungewinnbar). Andererseits soll es aber kontraproduktiv sein, wenn ich mir auf das Nachspiel einen Stich sichere, nur weil ich 3 Trümpfe halte. Du widersprichst dir da unbewusst finde ich.

StGe, 24. Dezember 2018, um 11:44
zuletzt bearbeitet am 24. Dezember 2018, um 11:46

Kim,
Also, ich bin heute sicher kein guter Schafkopfspieler, einfach weil ich fast gar kein Schafkopf mehr spiele. Teils beruflich bedingt
und teils auch weil man dafür spezielle Runden braucht. Vor 15 oder 20 Jahren sagen wir mal so, da war ich mit meinem Spiel zufrieden.

Ich habe das hier schon mal mit dem Seiteninhaber diskutiert als ich mich für Echtgeld anmelden wollte, nämlich ob sie wirklich verhindern können, wenn gute Spieler zusammen spielen. Das Ergebnis war, dass es nicht möglich ist und auch in nachträglichen Prüfungen nicht auffällt. Nun ja, das muss ich halt nicht haben.


Aber gerne mal eine Runde, wenn wir sie zusammen bringen. Da wahrscheinlich sowieso alle in Bayern wohnen finden wir da sicher einen zentralen Ort. Nur sorry, einen Abend nur normale Spiele langweilt mich einfach schnell. Wir haben früher so gespielt, dass sich einfach immer jeder eine Runde wünscht. Bock, Ramsch-Solo-Wenz, Kreuz und meintwegen
auch noch Allgaier und Schieben. Für 7er Runde, Nächster, Wünschen usw. spiele ich heute nicht gut genug bzw. müsste vorher sehr viel spielen und dafür fehlt mir die Zeit. Tarif ist mir eigentlich egal, aber wenn wir so spielen dann reicht 10, 20, 50 mit Legen vollkommen aus.

StGe, 24. Dezember 2018, um 12:02

Jannen,
dieser FW ist eigentlich sehr schwach. Mit dem 30er Schell nimmst du dir gleich fast alle Gewinnchancen, was ich eben niemals tue, wenn ich nicht weiß, wie gut das Solo oder der FW wirklich ist.
Selbst wenn du das so sehen willst, ist das Problem bei dem Schell (mal unabhängig davon ob du einen Trumpfstich hast oder nicht), dass du dann den Solospieler wieder an Position 4 setzt, was dir und euch das Weiterspielen extrem erschwert. Deine Mitspieler (pos 2 und 3) wissen wieder nicht was sie tun sollen, weil der Solospieler an 4 sitzt.

Es ist nicht das Ziel den Solospieler 1 Mal in die Mittelposition zu bringen, sondern so lange wie möglich in der Mittelposition zu halten. Nur dann können (nicht nur 1 Mal, sondern mehrmals) Dinge hinter dem Solospieler passieren, die er nicht kontrollieren kann und desto schwieriger wird das Solo für ihn zu spielen und zu gewinnen.

Letztlich spielt es auch keine Rolle, wenn du glaubt mit Schell die besseren Chancen gegen den FW zu haben, dann spiele so. Zumindest so lange wie wir beide nicht an einem Tisch sitzen und um Geld spielen... dann wenn möglich gegen deine innere Überzeugung die Herz...:-).
Eine frohes Weihnachtsfest und schöne Feiertage.

Hannes, 24. Dezember 2018, um 13:08

“Ich habe das hier schon mal mit dem Seiteninhaber diskutiert als ich mich für Echtgeld anmelden wollte, nämlich ob sie wirklich verhindern können, wenn gute Spieler zusammen spielen. Das Ergebnis war, dass es nicht möglich ist und auch in nachträglichen Prüfungen nicht auffällt. Nun ja, das muss ich halt nicht haben.”

Sei so gut und stell doch nicht so einen Unsinn ins Forum. Wir haben Dir erklärt, dass eine Absprache nicht im Vorfeld unterbunden werden kann, aber im Nachhinein auffliegt. Du wolltest uns das nicht glauben. Das ist in Ordnung. Jeder darf seine eigene Meinung haben. Aber stell Deine persönlichen Ansichten doch nicht als gemeinsamen Konsens eines Dialogs mit dem Betreiber dar….

christophReg, 24. Dezember 2018, um 13:40

Man muss schon immer mit seiner Wortwahl aufpassen Spider. Mag sein, dass du eine andere Erfahrung gemacht hast, dann wäre es hilfreich, wenn du das auch konstruktiv beitragen würdest und nicht generalisieren.
Und an die Betreiber: Es wäre vielleicht hilfreich, darzulegen, auf welche Weise man im Nachhinein Mauscheleien aufdecken kann. Und man kann ja auch darauf hinweisen, ob und wenn ja wieviele Leute schon überführt wurden und entsprechend gesperrt. Gab es auch schon schärfere Maßnahmen als Sperrungen?

faxefaxe, 24. Dezember 2018, um 13:50

Ich habe schon Geld überwiesen bekommen aus Spielen, die unter hohen Betrugsverdachr geführt wurden (ein juristischer Nachweis ist sicher nochmal ein anderes Thema, daher wird es in der Regel bei Sperren bleiben).

als erstes wird ja zb immer überprüft, wie oft die Betroffenen schon gemeinsam am Tisch waren und ob es da Auffälligkeiten gab.

Der Tribut ist meiner Ansicht nach viiiiiel relevanter als Betrug (ein guter Spieler sollte schon schnell selbst misstrauisch werden) oder gar Mischsystem.

StGe, 24. Dezember 2018, um 14:50
zuletzt bearbeitet am 24. Dezember 2018, um 14:51

hannes,

ich habe das schon mit dir oder einem anderen Mitarbeiter (kann mich leider nicht mehr an den Namen erinnern) diskutiert. Offen im Forum will ich das nicht, dass nicht jemand auf dumme Gedanken kommt. Jedenfalls habe nach ganz konkreten (und zwar über an einem Abend Gewinn und Verlust entscheidende) Situationen gefragt, ebenfalls gesagt, wie gute Schafkopfer dort manipulieren würden und ob ihr sicherstellen könnt, dass das nicht passieren kann oder ob das in nachträglichen Prüfungen auffallen würde (was ich für unmöglich halte).

Die Antwort war, dass Online-Schafkopf dann eben nichts für mich sei. Das sehe ich als Konsens an, dass ihr das nicht garantieren könnt und es in nachträglichen Prüfungen auch nicht auffallen würde. Deine (oder die des Mitarbeiters) Antwort war nicht, wir stellen das so und so sicher und ich hätte die Antwort nicht geglaubt, wie du es hier darstellt. Sondern deine (eure) Antwort war eindeutig, wenn ich derartige Manipulationen anderen Spielern unterstelle, dann sei eben Online-Schafkopf nichts für mich.

Dass dazu nur eine geringe Anzahl an Spielern in der Lage sind und davon sicher die Mehrzahl es als Frage der Ehre ansieht es nicht zu tun, ändert daran nichts, dann man an einem Onlinetisch halt nicht weiß, wer da wirklich gegenüber sitzt.

Esreichen61, 24. Dezember 2018, um 15:10
zuletzt bearbeitet am 24. Dezember 2018, um 15:11

Musst einen Scheiss Job haben, wenn du vor lauter Arbeit nicht mehr zum kopfen kommst und Dir aber sorgen machst, ob einer deinen hart erarbeiteten Euro ergaunert.

wer garantiert dir denn im llivespiel, dass nicht beschissen wird. Das geht ja noch einfacher als hier

spielfuehrer, 24. Dezember 2018, um 15:35

warum so polemisch, bester esreichen? die diskussion wird doch sehr sachlich geführt. kein grund, hier so eine schärfe ins spiel zu bringen.

Esreichen61, 24. Dezember 2018, um 15:37
zuletzt bearbeitet am 24. Dezember 2018, um 15:39

Hast recht .

Bitte Beitrag nicht beachten.

hab ja im Pfeifen Thread gerade 2 spiele gepostet, da würde ich nicht mal vom Zusammenspiel ausgehen offiziell.

faxefaxe, 24. Dezember 2018, um 15:38

Der Kreis der ZS-Spieler ist ja recht überschaubar. Da spielen immer die selben Leute größtenteils. Diese Betrugsangst ist mehr ein Mythos unter den Leuten, die da nicht spielen.
selbst die paranoiker schieben es in der ZS nicht auf Betrug, sondern das Mischsystem. Die meisten würden halt einfach sperren oder den Tisch wechseln, wenn Ihnen nach ein paar Spielen was komisch vorkommt - und sich nicht den ganzen Abend ausnehmen lassen. :-)

Esreichen61, 24. Dezember 2018, um 15:41

Chris, ich glaube, dass sauspiel nicht ihre Karten offenlegen werden, wie sie Betrügern auf die Schliche kommen...

StGe, 25. Dezember 2018, um 08:55
zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2018, um 08:55

Esreichen,
ich weiß nicht, wo für dich der Unterschied zwischen Schafkopf um Geld, Punkte oder Muscheln besteht. Ebenso weiß ich nicht, wie hier im Echtgeldbereich gespielt wird und ob das überhaupt interessant für mich wäre z.B. ob man Tarife frei wählen kann usw.

Für mich geht es darum, dass es mir weh tun muss, wenn ich verliere bzw. zumindest dass es mir nicht egal ist. Wenn du es so sehen willst gehört für mich eine Art "Nervenkitzel" mit dazu, hat aber auch Gründe, die die anderen Spieler betreffen. Natürlich haben sich die Tarife verändert, aber letztlich war es egal ob ich als Schüler, Student oder wann auch immer um Geld gespielt habe. Wenn es nicht so ist, dann kann ich gleich zum Spaß um Muscheln spielen, aber das ist eben nur meine persönliche Einstellung dazu.

Und ja, dann habe den Anspruch, dass es "fair" zugeht. Natürlich kannst du Livespiel auch beschissen werden (wie du es ausdrückst), aber wenn ich das nicht erkenne, dann ist es mein Fehler. Beim Onlineschafkopf habe ich keine Möglichkeit es zu erkennen.

StGe, 25. Dezember 2018, um 09:27
zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2018, um 09:28

faxe
es geht nicht darum, dass 2 Spieler "offen" zusammenspielen, dich im Ramsch immer "zu" spielen oder bei "engen und wichtigen" Spielen "Fehler" zugunsten eines anderen Spielern produzieren (also in dem Sinne, dass du nachher anhand des Spielverlaufs sagst: Ok, auch mit nur grundlegendem Spielverständnis, darf er dort diese Karte nicht werfen, sondern muss die Karte x oder y werfen und von den "Fehlern" zu 80 oder 90% genau ein anderer Spieler profitiert).

Natürlich erkennt das ein anderer Spieler relativ schnell. Wenn man diesen Spieler dann noch mit anderen Partien (ohne seinen "Partner") vergleicht, er dort keinerlei Fehlerquote hat, dann ist es bei nachträglichen Prüfungen sicher sehr leicht zu sehen.

Jannen, 10. Februar 2019, um 10:11
zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2019, um 10:11

Grundsatzfrage für Wenz/Geier im Kurzen:

Gibt es Hände, mit denen im Gegenspiel ein Ausspiel unter der Sau rentabel ist?

Spontanes Beispiel:
Pos. 4 spielt Geier, Ausspieler hält
Der BlaueDer RundeDie HundsgfickteSchellen-NeunGras-ZehnHerz-Zehn oder etwas in dieser Richtung...

Jannen, 20. Februar 2019, um 13:07

Neuer Versuch - sh. vorherigen Beitrag ^^

astro, 20. Februar 2019, um 18:16

Da man davon ausgehen kann, dass der Spieler zwei Ober hat, spiel ich als Gegner mit diesen Karten immer die Sau.

astro, 20. Februar 2019, um 18:17
Dieser Eintrag wurde entfernt.

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