de-oide, 03. August 2007, um 12:15
Grundsätzlich heißts ja: Der Nichtspieler soll auf keinen Fall Trumpf spielen. So ich spiel auf die Blaue. Komm ned raus, sondern ein Gegenspieler, der den grünen Ober spielt (natürlich nehme ich an, dass er zu mir gehört und spiel dementsprechend weiter, er hört auch nicht auf mit Trump anzuziehen). Frage: ist er dann einer der Kategorie: "FALSCHSPIELER" oder ich in der Kategorie "NAIVER SAUSPIELER" :-)
Sowas ärgert mi narrisch. Gilt diese linke Spielart als BAZEVERGEHEN? Also i find's ätzdend. Was sagt des Regelbuch, bzw. UR-SAUSPIELER?
Merci
Alex, 03. August 2007, um 13:02
zuletzt bearbeitet am 16. August 2007, um 19:58
Also es gäbe zwei Gründe als Kontra Trumpf zu bringen
1. Sehr Trumpfstark
2. Beim Ruf den Alten oder den Blauen blank und hoffen, dass Re schmiert..
tneshi, 03. August 2007, um 13:30
Das Regelbuch sagt, dass man exakt die Karten spielen darf, die man hier auch anwählen kann. Manchmal macht es Sinn so zu spielen, manchmal nicht, manchmal ist es Unvermögen, Hybris, Bierkonsum, manchmal absichtliches Rumgenerve. Nur letzteres finde ich so ärgerlich wie Du es findest und solche brauchmer natürlich ned.
GlennGould, 03. August 2007, um 13:39
Absolut richtig. Die schönsten Spiele sind genau DIESE
Ex-Sauspieler #3291, 03. August 2007, um 14:10
Trickaufschlag ist ein schönes Wort.
Wenn der alte Ober da ist und ich trumpfmäßig schwach, dann hau ich den auch mal raus... manchmal muss man sich was anhören, manchmal wird man sogar geblockt, manchmal passiert auch gar nichts ;)
Fitsch, 03. August 2007, um 19:06
wenn ich mit solchen "Falschspielern" am Tisch sitze steh ich auf und geh. Außer von vornherein ist klar daß man falsch spielen darf ...
Trapattobi, 03. August 2007, um 22:09
Natürlich heissts grundsätzlich Spieler und Freund Trumpf, Gegner Farb, erst Hoch dann Tief, niemals selber suchen, usw.
Macht natürlich meistens Sinn und kommt nicht von ungefähr, aber dürfen tut man alles, ausser seine eigene Rufsau suchen, wenn man sie nicht oft genug hat.
Ab und an, kann man natürlich auch taktieren und böhmisch hinten rum spielen. Macht aber auch nur Sinn, wenn man es nicht zu oft macht.
DonHillu hat das ganze ja schon auf den Punkt gebracht, besser kann man es nicht ausdrücken.
Ex-Sauspieler #3291, 03. August 2007, um 22:22
@Fitsch: warum muss "klar sein, dass man falsch spielen darf"? Man darf doch alle Karten ausspielen am Anfang...
Stryker, 03. August 2007, um 23:48
zuletzt bearbeitet am 03. August 2007, um 23:50
natürlich DARF man spieln wie man will bzw. wie es das programm zuläßt, keine frage. nur steht dem halt einiges an "grundregeln" entgegen...
von den argumentationen à la "das macht man halt so" oder "des geht halt gar nicht an..." mal abgesehen - schafkopf ist ein TEAMSPIEL! (hat mal ein weiser mann gesagt, oder zwei) demzufolge ist es rein von der spiel-logik her "falsch" (im sinne von nicht-gut), den eigenen mitspieler zu verwirren. denn der weiß dann für gewöhnlich ein paar züge lang nicht, mit wem er denn eigentlich spielt.
für mich fällt das einfach in die selbe kategorie wie leute, die mit der blanken zehn nicht suchen. gesteigert nur noch von leuten, die generell nicht suchen, solange sie die ruffarbe nur einmal auf der hand haben "weil´s ja eh rumgeht".
davon abgesehen gilt natürlich:
wer einmal "falsch" spielt, dem traut man nicht und wenn er auch... - hab grad nix, was sich drauf reimt, aber ich denke ihr könnt mir folgen. ;))
Stryker, 04. August 2007, um 03:36
guter ansatz, danke.
ich glaub - "..., auch wenn er sonst kei regel bricht." - bringt es dann wohl auf den punkt.
Ex-Sauspieler #3291, 04. August 2007, um 07:58
@stryker: Es stimmt schon, dass man dadurch den Mitspieler verwirrt. Aber man gewinnt vielleicht das Spiel. Ober blank, 4x Ruf, da hau ich den Ober raus.
Und klar: wer einmal ein bisschen verquer spielt, der muss damit rechnen, dass andere das auch mal tun. Nur: man ist in dem Sinne kein "Falschspieler". Mich ärgert, wenn man angemotzt wirst, weil mal Trumpf als Nichtspieler gespielt wird. Das kann halt mal dazugehören, die Regel ist es ja eh nicht.
Und wie sagt man so schön: beim Spiel und in der Liebe sind alle Regeln erlaubt ;)
Trapattobi, 04. August 2007, um 10:02
Natürlich ist "Falschspieler" hier ein Blödsinn. In ganz wenig Situationen kann es schon mal OK sein, die ganze Runde anzuführen.
Ich persönlich setze den "Trickaufschlag" (danke, DonHillu) nur in sehr, sehr homöopathischen Dosen ein. Sollte mich dann einer "Falschspieler" titulieren, dann hau ich dem zur Strafe mindestens die nächsten 10 Wenzen runter.
Joseph, 04. August 2007, um 23:20
@Trapattobi: Genau die richtige Einstellung. Homöopathische Dosen..., besser kann man es nicht sagen.
Aber über die Bedauernswerten Personen, welche sich einen "Spaß" aus dem Verwirren machen, sollte man besser kein Wort verlieren. Die erreichen ausser Missgunst überhaupnix.
Schönes Wochenende
GlennGould, 05. August 2007, um 06:52
richtig?!?!
Gerd, 09. August 2007, um 06:37
gegen einen trickaufschlag ist absolut nichts einzuwenden. oft hat man ja nur diese möglichkeit und bringt so seinen einzigen ober oder wie auch immer in sicherheit. mache ich auch mal als notlösung, hat aber net immer funktioniert. mus jeder selber wissen. gerd
Brandy01_72, 09. August 2007, um 12:29
Genau! Erlaubt sein muss alles! Oft ist das die einzige Möglichkeit schneiderfrei zu werden, funktioniert aber auch nicht immer... Grundsätzlich sollte man aber schon "normal" spielen. Dass manche, dann aufstehen und gehen, wenn man einmal zu so einer Notlösung greift ist doch absolut affig.
Wenn einer nach so einer Aktion beleidigt ist, hat er vom "wahren" Schafkopf eh keine Ahnung.... Das macht doch einen interessanten Schafkopf aus, dass nicht immer alles nach "Schema F" abläuft, sondern auch mal ganz anders....
Altdorfer, 09. August 2007, um 16:45
Wer jemals in der Schafkopfliga gespielt oder dort auch nur mal zugeschaut hat, wird feststellen, dass „Trickaufschläge“ und vermeintlich verqueres Spielen alltäglich sind. Über den besten Einzelspieler der Liga – (noch) kein Sauspieler – würden wohl die meisten hier in der Community urteilen „Der hat vom Schafkopf ja überhaupt keine Ahnung!“.
GlennGould, 09. August 2007, um 17:51
Da bringts der Altdorfer auf den Punkt. Ab einem bestimmten Niveau wird es doch praktisch umumgänglich in manchen Situationen gegen die Konventionen zu spielen. Sonst hat man letztlich ein Spiel, in dem sich auf lange Sicht überhaupt nichts mehr bewegt...
Sepp-da-Biesler, 09. August 2007, um 17:54
Ich find es auch eher lächerlich, wenn sich jemand nach einem "Trickaufschlag" aufregt...solangs nicht zu oft vorkommt kann es durchaus wirksam sein!
Man kann so zB mit einem großen Trumpf, den man anwirft einen Stich machen und vllt verschont der Spieler ja noch die Sau, die man nachwirft...bevor man auf die normaler Weise überhaupt keinen Stich macht, versucht man es doch lieber mal so
Ex-Sauspieler #3291, 10. August 2007, um 12:10
Na, dann sind wir uns doch alle einig. Schön!
Hab erst gestern meine zwei blanken Ober raus, die ganze Trumpfschmier bekommen und dann brav mit vier Ruf gesucht. Was willst mehr?
Fuoco, 10. August 2007, um 12:15
und? Hatte dein Partner noch Trumpf? Das geht nämlich mächtig schnell ins Auge sag ich Dir...
UnknownGuest, 10. August 2007, um 13:24
Also wenn ich als Nichtspieler nur den Oiden hab spiel ich den auch ganz gerne mal an in der Hoffnung die Trumpfsau oder an Zehner vom Spieler geschmiert zu bekommen. Danach muss ich dann zwangsläufig eh weiterspielen wie "normal", weil ich ja koan Trumpf mehr hab...
Und wenn ich Kontra geb, dann spiel ich quasi als wär ich Spieler, also Trumpf hoch-tief. Und suchen tu ich nachm Kontra nur wenn's ausschaut, als würd's _wirklich_ Sinn machen (3 oder mehr von der Farb auf der Hand oder Mitspieler sucht net selber).