Tratsch: Die Presseschau

faxefaxe, 07. September 2023, um 06:25

Einige werfen der SZ ja Wahlbeeinflussung vor, Grubi sogar Illegale (was es nicht ist).
aber wäre es lockt genauso Wahlbeeinflussung, wenn die SZ eine Geschichte nicht bringen würde, weil sie der SPD oder den Grünen schaden könnte? Der Gedanke, „das nützt nur der AfD oder den Fw“ ist doch genauso heikel.

Soizhaferl, 07. September 2023, um 06:37

Dass das nicht illegal ist, weiß der Grubi sicher selbst. Aber mit "ich fand das nicht so gut von der SZ" gewinnt man halt keine Aufmerksamkeit ^^

spielfuehrer, 07. September 2023, um 07:22
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 07:32

...vor dem hintergrund, dass andere medien abgelehnt haben, die story zu bringen und die kernmessage letztlich falsch war, stellt sich halt schon die frage, was man mit diesem nullthema (was es ja auch ist, wenn man nur die fakten bis zum zeitpunkt der veröffentlichung betrachtet) denn sonst bezwecken hätte wollen.

("groß" und aufgebauscht wurde dieses thema ja eigentlich erst, weil aiwangers "krisenkommunikation" so schwach war bzw. ist.)

dass jedenfalls zumindest besagter lehrer die wahl beeinflussen wollte, dürfte ja wohl außer zweifel stehen.

und ich weiß nicht, ob man dann von einem verantwortungsbewussten journalismus sprechen kann, wenn sich die sz, bewaffnet mit dem deckmämtelchen der pressefreiheit, dabei als willfähriger helfer eines durchgeknallten lehrkörpers auf rachefeldzug geriert? ich meine, nein!

inwieweit das ganze justiziabel ist, wird man sehen, aber ich vertraue da voll und ganz auf den rechtsstaat und natürlich auch auf lothars expertise! :)

faxefaxe, 07. September 2023, um 08:12

mein Punkt ist ein anderer, Du redest ja jetzt schon wieder von der Relevanz.
Wenn die SZ findet, dass es eine Geschichte ist: Soll sie sie NICHT bringen, weil das irgendeiner Partei nutzen könnte? Das ist genauso "Wahlbeeinflussung".

Ich finde den Begriff in diesem Zusammenhang aber völligen Quatsch. Vor einer Wahl soll ja alles ausgetragen werden. Und wenn die BILD da Stimmung gegen rotgrün macht und die SPD kritische Geschichten über die Freien Wähler, ist das Demokratie und Pluralismus. Medien als Tendenzbetriebe sind gewünscht.

Mario19667, 07. September 2023, um 08:23
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 08:23

https://www.ardmediathek.de/video/br24extra/br24-wahl-der-talk/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzhjYmYzOTU0LTkwZGMtNGRlNy1hNzMxLTI4MGQ1ZDc3YWEwMQ

Vll sollte der ein oder andere geneigte Schreiber, sich die Zeit nehmen und die Aussagen eines Herrn Aiwanger in gestriger Sendung zur Landtagswahl, genießen ..

Ich finde dort, in einer hitzigen Diskussion zeigt Herr Aiwanger (und auch einige andere) ganz genau, was seine wahren Intensionen sind. Ich möchte meine Meinung gar nicht vorneanstellen, jeder darf sich selbst sein Bild machen .. 😕

spielfuehrer, 07. September 2023, um 09:41

klar, ich find schon auch wünschenswert, dass sich ein möglichst breites spektrum an politischen meinungen in unserer presselandschaft spiegelt.

hier handelt es sich aber um eine gezielt inszenierte rufmordkampagne des lehrkörpers, die bei den gesinnungsjournalisten der sz auf fruchtbaren boden gefallen zu sein scheint. dass die sz dadurch die wahl beeinflussen wollte (oder nicht), kann dabei von mir aus auch hintenanstehen, weil das mit jedem kommentar einer zeitung zu einer sache oder dem verhalten einer person tatsächlich ja immer so ist, dass man a richtung vorgibt bzw. menschen beeinflusst. da hast schon recht.

aber das hat irgendwo auch grenzen, weil man sonst schnell wieder bei einem neuen fall wulff angelangt kommt, den es, überspitzt gesagt, wegen eines brathendls und einer maß bier auf dem oktoberfest aus dem amt geschleudert hat. und warum, weil da auch jemand der meinung war, das sei berichtenswert, es wäre von relevanz.

ist das dann auch als gelebter pluralismus zu verstehen, fällt auch das unter die pressefreiheit, ist es guter investigativjournalismus, wenn sich letztlich doch herausstellt, dass die kernaussage meiner story falsch ist? und ist es nicht schäbig, sich dann sogar noch hinzustellen und brühwarm zu postulieren, dass es gar nicht mehr darum gehe, ob aiwanger das pamphlet geschrieben habe oder nicht, statt sich zu schämen?

denn nochmal, andere medien waren, anders als die sz, der meinung, dass die kriterien dafür, dass diese geschichte berichtenswert sei, nicht erfüllt sind.

geht man da verantwortungsvoller mit dem powertool pressefreiheit um als bei der sz?

faxefaxe, 07. September 2023, um 10:01

zum einen haben Informationszuträger sehr oft persönliche Interessen. man muss dann halt prüfen, ob die Info stimmt, ob es einseitig dargestellt ist, und ob es eine Geschichte ist. Die Story hat sich ja als im Kern wahr, vermutlich als komplett wahr herausgestellt. Blo und Du mögen daran glauben, dass der Hippie-Bruder das Flugblatt verfasst hat. Es spricht ansonsten aber wenig dafür und Hubert wurde dafür bestraft.

Im Übrigen ist es keine SPD-Kampagne, nur weil da zufällig einer parteifrei mal weiter hinten auf irgendeiner Gemeinderatsliste kandidiert hat.

Soolbrunzer, 07. September 2023, um 10:06

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christophReg, 07. September 2023, um 10:23

Wie gut belegt ist das mit dem hippiebruder?
Ich persönlich würde vermuten, dass es Teamwork war. Mich wundert auch, dass sich nicht noch mehr Zeugen melden. Auch andere Lehrer. Aber der Heimatort von Rubiales steht auch voll hinter ihm:-)

spielfuehrer, 07. September 2023, um 10:25

a) ich hab geschrieben, dass die rufmordkampagne von dem lehrer mit der süddeutschen zeitung als willfähriger helferin inszeniert wurde. von der spd hab ich gar nix geschrieben. bitte lies genau.

b) die story hat sich im kern als FALSCH erwiesen, was du glauben magst, ist irrelevant. das gegenteil zu behaupten sind fake news und teil dieser rufmordkampagne.

c) mich mit blo in verbindung bringen zu wollen, ist lediglich ein unbeholfener versuch, mich als diskutanten zu diskreditieren, ändert aber nix an den fakten.

verzeih ich dir aber, weil ich das auch oft mache, wenn ich sonst keine argumente habe. :)

faxefaxe, 07. September 2023, um 10:25

In der Abizeitung stand bei ihm "kaum zu glauben, dass Hubert sein leiblicher Bruder sein soll". Er hatte bissl längere Haare, hat Led Zeppelin gehört und so, ist als rechts nicht aufgefallen. Hippie ist möglicherweise leicht übertrieben, aber sie waren wohl keine Schicksalsgemeinschaft. (alles aus dem Gedächtnis zitiert aus verschiedenen Medien)

faxefaxe, 07. September 2023, um 10:25
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 10:26

DAS sind Fake News:

b) die story hat sich im kern als FALSCH erwiesen, was du glauben magst, ist irrelevant.

Du kannst gern sagen, sie sei nicht wasserdicht belegt. Aber als falsch hat sich gar nix "erwiesen". Damals hat Hubert die Verantwortung übernommen, jetzt kam weit nach der Konfrontation die Bruder-Behauptung.

spielfuehrer, 07. September 2023, um 10:49
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 10:51

...wenn der bruder behauptet, er sei der verfasser, du aber keine beweise hast, dass diese aussage nicht der wahrheit entspricht, dann wird man das wohl oder übel glauben müssen.

du maßt dir hingegen an, zu schreiben:

"Die Story hat sich ja als im Kern wahr, vermutlich als komplett wahr herausgestellt."

als völlig unbeteiligter, nach 35 jahren; und als "weiteres" indiz dafür, dass die bruder-geschichte falsch sein müsse, führst du u.a. an, dass du gelesen hast, dass der bruder led zeppelin gehört habe, er lange haare gehabt habe, er hippie gewesen sei. (ein 17-jähriger bauernbub aus niederbayern...)

bleibt zu hoffen, dass du hier nur deine privatmeinung vertrittst.

faxefaxe, 07. September 2023, um 10:53

...wenn der bruder behauptet, er sei der verfasser, du aber keine beweise hast, dass diese aussage nicht der wahrheit entspricht, dann wird man das wohl oder übel glauben müssen.

was ich glaube, ist meine Sache. Du dagegen behauptest, Huberts Unschuld sei "erwiesen".

faxefaxe, 07. September 2023, um 11:04

Hier mal, was die SZ in der Ausgangsgeschichte geschrieben hat:

Die SZ hat mit rund zwei Dutzend Personen gesprochen, die Hubert Aiwanger aus dessen Schulzeit kennen, mit früheren Lehrkräften, früheren Klassenkameraden. Mehrere dieser Personen sagen, Aiwanger sei als Urheber dieses antisemitischen Pamphlets zur Verantwortung gezogen worden. Ein Lehrer, der damals dem Disziplinarausschuss angehörte, sagte der SZ, dieser habe "Aiwanger als überführt betrachtet, da in seiner Schultasche Kopien des Flugblatts entdeckt worden waren". Ein anderer sagte, Aiwanger habe seine Urheberschaft nicht bestritten. Ein schwerer Verdacht, den der Sprecher des Freie-Wähler-Vorsitzenden auf Nachfrage bestreitet. Er könne "weitergeben, dass Hubert Aiwanger so etwas nicht produziert hat", teilt der Sprecher mit. Und sollte die SZ über das Flugblatt berichten, kündigt er an, dass sich Aiwanger juristisch "gegen diese Schmutzkampagne" wehren werde.

christophReg, 07. September 2023, um 11:22

tatsächlich wurde da immer nur von einem Verdacht berichtet. entgegen der behauptungen der aiwangerfans, inklusive des herrn reichelt.

faxefaxe, 07. September 2023, um 11:25

Und der Verdacht ist ja mit einem abgeschlossenen Disziplinarverfahren an der Schule schon gut belegt. Wäre bissl anders zu beurteilen, wenn Aiwanger die Bruder-Geschichte vor Veröffentlichung aufgetischt hätte.

Ich bin ehrlich gespannt, ob er da juristisch Chancen hat, aber bislang hat er die Schritte nicht eingeleitet, glaube ich.

spielfuehrer, 07. September 2023, um 11:28

...ja, "erwiesen", und es gibt keinen besseren beweis als das "geständnis eines täters".

oder wie hätte er sonst beweisen können, dass er es NICHT war. wie hätte das gelingen können? theoretisch kann ja immer jemand angeschissen kommen und zweifel säen.

und dass er überhaupt beweisen muss, dass er es nicht war, stellt aus meiner sicht ohnehin schon a völlig unzulässige beweislastumkehr dar.

ich behaupte jetzt, du bist vor 35 jahren betrunken mit dem auto gefahren, faxe. jetzt beweise mir das gegenteil. viel spaß.

Soolbrunzer, 07. September 2023, um 11:44

spielfuehrer, natürlich muss er nix beweisen. Sein Schweigen war und ist juristisch legitim (wenn auch sehr beredt). Legitim und ordnungsgemäß waren aber auch Recherchen und Berichterstattung der SZ. Und überhaupt: War die Karawane nicht schon längst weitergezogen?

Soolbrunzer, 07. September 2023, um 11:45

Und dass Dein Faxe-Beispiel bullshit war, weißt schon selbst, oder?

spielfuehrer, 07. September 2023, um 11:48

...legitim waren sie meiner ansicht nach eben grad nicht. sie waren aber im bereich des legalen, wenn du das meinst?

spielfuehrer, 07. September 2023, um 11:52
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 11:54

"bullshit"...nein, weiß ich nicht, ehrlich nicht.

man hat mich provoziert, deshalb musste die karawane jetzt noch einmal kurz stoppen. :)

Soolbrunzer, 07. September 2023, um 12:30

Bullshit ist der Vergleich, weil

1.) Du den fraglichen Sachverhalt einfach behauptest und nix recherchiert hast;

2.) Du keine zumindest Dir namentlich bekannten Zeugen (deren Anonymität Du aus Schutzgründen wahren willst) für den fraglichen Sachverhalt vorweisen kannst;

3.) Du Faxe nicht Möglichkeit zur Stellungnahme vor der öffentlichen Behauptung gegeben hast;

4.) Faxe kein öffentliches Amt innehat, weshalb kaum öffentliches Interesse bestehen dürfte;

5.) Trunkenheit am Steuer zwar ebenfalls Bullshit, aber kein Nazidreck ist; und

6.) Trunkenheit am Steuer bei einem Medienmitarbeiter nicht so viel über die hierfür notwendige Gesinnung aussagt wie Nazidreck für einen Politiker, der im trüben rechtspopulistischen Gewässer fischt...

Mario19667, 07. September 2023, um 12:33
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 12:34

Ich glaube nicht das der Hubsi es auf die Spitze treiben wird und vor Gericht geht!

Denn ich bin mir ziemlich sicher - und das schließe ich aus seinem Verhalten der letzten Wochen (Erding, TV-BR, etc.) - dass er sehr wohl mit dem Schriftstück in Zusammenhang zu bringen wäre.

Deswegen wäre er wohl froh, wenn das nicht weiter betrachtet wird.
Allerdings sind nun schon einige Institutionen auf dem Plan, die es ganz genau wissen möchten und Ihm seine "schwache" Entschuldigung nicht abkaufen.

Das er sich am WE auf verschiedenen Veranstaltungen so sehr als Opfer dargestellt hat (der Trottel), dürfte Ihn jetzt einholen.

Das Ding ist noch lange nicht durch, als nix mit Karavane und so ..
Wir werden ja sehen wo die Kamele dann am Schluss stehen bleiben .. 😉

spielfuehrer, 07. September 2023, um 13:00
zuletzt bearbeitet am 07. September 2023, um 13:05

...mir ging es im kern nur darum, aufzuzeigen, dass das prinzip "wer behauptet, der muss auch beweisen", dessen anwendung eine selbstverständlichkeit in der juristerei darstellt, nicht nur dort, sondern schon auch in allen bereichen des lebens sinn macht.

das deswegen, weil wenn es andersrum liefe, das dem denunziantentum tür und tor öffnete und weil man oft ja auch gar nicht den beweis dafür antreten kann, dass man etwas NICHT getan hat. und für das letztere sollten die vermeintlichen trunkenheitsfahrten faxes ein beispiel sein.

das recht auf pressefreiheit hebelt dieses eherne prinzip etwas aus, (was auch gut so ist) dennoch wäre es wünschenswert, wenn man mit ihr etwas verantwortungsvoller umgegangen wäre als dies hier der fall war.

so, und für mich war es das jetzt tatsächlich zu diesem thema. :)

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