faxefaxe, 07. September 2023, um 13:04
Der Verdacht der SZ ist sehr gut begründet. Ein Verfahren an der Schule, eine Bestrafung, eine Konfrontation (ohne den Bruder als Entgegnung), zahlreiche Zeugenaussagen. Das hat mit "ich erfinde mal was, wird schon was hängen bleiben", null zu tun. Ob das wirklich zuwenig ist für eine Berichterstattung, muss ein Gericht entscheiden.
Es wäre aber ein Wahnsinn, wenn das nicht mehr zulässig wäre. Sofort alle Berichte über den Verdacht verbieten, Scholz habe etwas mit Cumex zu tun? Es empören sich doch immer die, auf deren Seite einer erwischt wird.
viehweide, 07. September 2023, um 13:41
Der Hubsi kann sich ja nicht mehr erinnern, aber er sagt "laut seinem Bruder wollte er deeskalieren", und sammelte dessen Flugblätter wieder ein. Ein Held, unser Hubsi. Versucht also die Schandtat seines Bruders zu vertuschen, und verrät ihn auch nicht. Eine deutsche Tugend, man "verpfeift" seinen Bruder nicht! Vielmehr redet man mit ihm, und versucht aus dem Missratenen einen echten Menschenfreund zu machen. Und bei der Gelegenheit...als 11jähriger habe ich mal über einen antisemitischen Witz gelacht, mein Gedächtnis funktionert noch...
MumeRumpumpel, 09. September 2023, um 05:36
zuletzt bearbeitet am 09. September 2023, um 05:39
Ich bin da doch sehr beim sf.
Verdachtsberichterstattung schön und gut, muss es auch geben. Sie hätte aber daran ausgerichtet werden sollen/müssen, ob Aiwanger in den Jahren seiner politischen Laufbahn und als stellvertretender MP im Sinn der Vorfälle seiner Jungendzeit auffällig geworden ist.
Und das ist er nicht.
Als Aufhänger diente letztlich der Satz von der zurückzuholenden Demokratie der schweigenden Mehrheit. Den aber dahingehend zu überdehnen, dass er Ausfluss seiner angenommenen/wahrscheinlichen Schülergesinnung ist... das wirkt eben schon sehr gewollt und kampagnenhaft und Letzteres ist ja auch das Motiv vom Initiator (Lehrer) ganz unzweifelhaft.
Wenn die SZ nicht berichtet hätte, faxe, ja was wäre dann gewesen? Dann hätten zum einen die Medien nicht über Wochen genial klickgenerierende Artikel schreiben können. Deutschland und die Welt hätte weiterhin nicht gewusst, was die Region und vor allem die CSU schon lange wusste, nämlich dass der junge Hubert vermutlich mal auf unrechten Gesinnungspfaden wandelte, auf jeden Fall aber äußerst schlechten Geschmack bei schlechten Parodien und Witzen bewiesen hat.
Entlarvend ist immer, wenn die Formulierung des 'Krisenmanagements' bemüht werden muss.
Wenn es in der Sache nicht reicht, dann kriegt man jemanden, den man auf dem Kieker hat, oft mit dem schlechten Krisenmanagement dran. Denn bei diesem bestimmt wer auch immer (jedenfalls kein um Neutralität und Objektivität bemühtes Gericht), wie es hätte ablaufen müssen, ob die genannten Erklärungen überzeugen, ob die gezeigte Demut, Reue reicht.
Jahrzehnte der Unauffälligkeit - quasi der Resozialisierung und Bewährung - helfen da nicht. Auch nach 35 Jahren hat man sich (gefälligst) zu bekennen und sich in den Dreck werfend, mea culpa mea maxima culpa wimmernd in die Brust zu werfen. Mit welcher Wirkung ist immer ungewiss, weil die Interessenlage ja eine ganz geteilte ist.
Wenn dann einigen Beobachtern auffällt, dass das was über Aiwanger hereingebrochen ist, unangemessen ist für sein lang zurückliegendes Handeln, das noch nicht mal zweifelsfrei bewiesen ist (auch wenn die Aussagen teilweise abenteuerlich anmuten) und sie sich bemüßigt sehen, ihm beizuspringen, obwohl sie mit ihm und seiner Politik nichts am Hut haben, dann müssen die sich ggf. als der Nazi-Ideologie nahe stehend bezeichnen lassen. Sehr moralisch.
Am Schlimmsten aber ist der Vergleich mit Trump der bemüht wird - sogar von der ZEIT. Uiuiui.
Die Medien reagieren ohnehin hysterisch darauf, dass Aiwanger nicht wie gewünscht geschasst wurde. Jeden Tag zwei Artikel zu Aiwanger und Söder, zu Söder als evtl. Kanzlerkandidat, der er angeblich nicht mehr werden könne, weil... der CDU werde auch geschadet, weil...und das Ausland erst...(vllt. könnte mal die Einsicht erfolgen, dass vor allem die Presse diesen evtl. Ansehensverlust befördert hat, aber die tut ja immer nur ihre Pflicht und wäscht regelmäßig die Hände in Unschuld)
Und da wundert man sich dann, dass der Bürger die Sache durchschauend, keine Lust mehr hat über hingeschriebene Stöckchen zu springen?
gasso, 09. September 2023, um 08:48
zuletzt bearbeitet am 09. September 2023, um 09:58
Habe 1969 Bundestagswahl, meine erste Wahlteilname, aus Protest Spd gewählt. Wurde angehalten CSU zu wählen. Danach nie mehr. Ob mir diese Jugendsünde verziehen wird? Ich hoffe doch. Werde am 8.10. wieder Protest wählen,aber nicht aus jugendlicher Gesinnung.
jGoetz, 09. September 2023, um 09:22
zuletzt bearbeitet am 09. September 2023, um 09:35
Wurden Mitte der 70er Jahre als Schüler vom Klassenleiter gezwungen für die CSU Wahlhilfe in Form von Flyern, Kugelschreibern, Buttons, Flaschenöffnern und Luftballons mit dem Logo der CSU in unserer Innenstadt zu verteilen. Obwohl ich damals mit Franz Josef Strauss nichts anzufangen wusste! Hatte auch mal ein Rohes Ei bei einer Kundgebung in die Richtung von Strauss geworfen. jedoch nicht einmal ansatzweise das Podium getroffen. Bei Weigerung dieser Tätigkeit die an den Wochenenden nachzukommen war, sollten wir vom Schwimmen wie auch von Ausflügen unter anderem ausgeschlossen werden.
Ja, wir wurden von der Ortspartei(wohl unwissentlich) jedoch von unserem Klassenleiter politisch missbraucht.
Bin am überlegen ein Gespräch mit einer überregionalen Zeitung zu suchen.🤔
Ex-Sauspieler #810574, 09. September 2023, um 10:02
Immer an den Datenschutz denken! Da wird hier sehr darauf geachtet.
blo17, 30. Oktober 2024, um 00:56
Überraschende Umfrageergebnisse unter Journalisten. Über 40 Prozent geben an, den Grünen nahezustehen. Das ist ein großer Unterschied zu bundesweiten Umfragen, in denen die Partei nur zwischen 10,5 und 13 Prozent liegt. Die AfD wird in der Studie gar nicht erst aufgeführt.
Grüne in Journalisten-Umfrage stark überrepräsentiert, AfD taucht nicht auf
Die Langzeitstudie „ Journalismus und Demokratie “ 2024 zeigt, dass 41 Prozent der befragten 525 Journalistinnen und Journalisten in Deutschland den Grünen nahestehen. Auf Platz zwei folgt die Antwort „Keine Partei“ mit 23 Prozent. Während die SPD (16 Prozent) und FDP (3 Prozent) im Vergleich zu aktuellen bundesweiten Umfragen nahezu korrekt repräsentiert sind, sind die Grünen und Linke (6 Prozent) in der Journalisten-Umfrage extrem überrepräsentiert. CDU (8 Prozent) und BSW (1 Prozent) sind dagegen stark unterrepräsentiert. Die AfD taucht in der Studie gar nicht auf.
27 Prozent der befragten Journalisten stimmten der Aussage zu, dass sie in ihrer Berichterstattung die Positionen der Partei bevorzugen, der sie nahestehen. 34 Prozent sagten „teils-teils“. 37 Prozent stimmten nicht zu. Zwei Prozent machten dazu keine Angaben.
74 Prozent der Befragten halten den Journalismus in Deutschland für glaubwürdig. 82 Prozent stimmen zu, dass man dem „Großteil der Nachrichten in Deutschland meist vertrauen kann“.Die Studie „Journalismus und Demokratie“ 2024 wurde von der TU Dortmund zwischen dem 8. März und 14. Juni durchgeführt. Befragt wurden 525 Journalistinnen und Journalisten, die im Durchschnitt 46,04 Jahre alt sind. 54 Prozent gaben an, männlich zu sein, 45 Prozent weiblich und ein Prozent divers. 47 Prozent der Befragten arbeiten seit mehr als 20 Jahren im Journalismus. 40 Prozent sind im öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig, 61 Prozent bei privatwirtschaftlichen Medien und fünf Prozent bei durch Unterstützer finanzierten Medien.
https://www.focus.de/politik/deutschland/afd-taucht-gar-nicht-auf-umfrage-ueberraschung-ueber-40-prozent-der-journalisten-stehen-gruenen-nahe_id_260435762.html
PS. Ich habe das schon seit Jahren festgestellt und deshalb hier im Forum immer wieder mal mehr oder weniger „neutrale“ Nachrichten per Copy and Paste reingestellt…
tych, 30. Oktober 2024, um 01:22
@ blo: danke für die info bzw. den link!
aktuelle forsa-umfrage: grüne nun bei 9 %! SO geht kanzler-ambitionen-partei
die forsa-befragten sind offenbar realitätsnäher als viele "meinungsbildende" journalisten. journalisten, sofern sie keine von den medien augebeuteten free-lancer sind, verdienen ja nicht arg schlecht. passt also als beruf zur sich elitär fühlenden klientel der grünen.
christophReg, 30. Oktober 2024, um 10:38
ein bekennender FDP Wähler, der den grünen elitäres Denken nachsagt, entlockt mir schon ein kleines Schmunzeln:-)
viehweide, 30. Oktober 2024, um 12:22
Lindner setzt sich für den Verbrenner ein, erstmal redet er von e fuels, diese sind jedoch totaler Quatsch, bald werden sich die FDP und andere Parteien auch wieder für fossile Treibstoffe einsetzen. Die Menschheit ist halt zu blöd......
NormanBates, 30. Oktober 2024, um 12:37
Von Lindner auf die Menschheit zu schließen ist aber auch gewagt...
NormanBates, 30. Oktober 2024, um 14:24
Aber er ist weit entfernt von "repräsentativ"...