Soolbrunzer, 29. April 2019, um 18:56
So und jetzt zu kami's "Nomad": In der Tat eine der Folgen, die ich gefühlt am häufigsten weggezappt habe, weil kurioserweise wahnsinnig oft gerade diese Folge lief, wenn ich in die TOS reingezappt habe. Eine ganz ordentliche Folge, die ich allerdings zu oft gesehen habe. Meine Faves bei TOS sind andere:
- Balance Of Terror (1.14, "Spock unter Verdacht")
- Tomorrow Is Yesterday (1.18, "Morgen ist gestern")
- The City On The Edge Of Forever (1.28, "Griff in die Geschichte", Oberhammer, mit der wunderbaren Joan Collins)
- Amok Time (2.01, "Weltraumfieber"... "JIM!!!"^^)
- Mirror, Mirror (2.04, "Ein Parallel-Universum")
- The Doomsday Machine (2.06, "Planeten-Killer")
- Journey To Babel (2.10, "Reise nach Babel")
- Obsession (2.13, "Tödliche Wolken")
- The Trouble With Tribbles (2.15, "Kennen Sie Tribbles?" - latürnich, beim Teutates!)
- A Piece Of Action (2.17, "Epigonen")
- The Enterprise Incident (3.02, "Die unsichtbare Falle")
- The Tholian Web (3.09, "Das Spinnennetz")
- All Our Yesterdays (3.23, "Portal in die Vergangenheit")
Eine Aufzählung meiner TNG-Lieblingsepisoden würde vermutlich den Sauspiel-Server überlasten. Aber nehmen wir nur einmal die Doppelfolge 6.10/6.11, Chain Of Command ("Geheime Mission auf Celtris III): Wenn Du da Stuhlkreise und "Grünen-Dialektik" (nenn' es doch "Gutmensch-Dialektik, denn darauf willst Du doch hinaus, gell?) findest - oder finden willst^^ -, lieber kami, dann rufe ich Dir zu:
"DA! SIND! VIER!!!! LICHTER!"
Soolbrunzer, 29. April 2019, um 21:39
Kami, mit Uhura - übrigens waren auch Chekov und Sulu als "commie" und "nip" in den USA durchaus nicht unumstritten, da hätte nur noch ein Lieutenant Hans Müller gefehlt - bin ich absolut bei Dir.
Captain Jean-Luc Picard als "gealterten Studententyp" abzuqualifizieren wird dieser wundervoll entwickelten Figur ebenso wenig gerecht wie das Klischee vom "Cowboydiplomaten" (O-Ton Spock^^) Kirk. Der hat nämlich im englischen Original deutlich intellektuellere Züge als in der deutschen Synchronisation, die bekanntlich mit Klamauk nicht sparte ("Ich glaube, ich muss langsam mal dafür sorgen, dass die Röcke ein bisschen länger werden." - Aus: "Planeten-Killer" an im Grunde absolut unpassender Stelle: Man hat schließlich gerade festgestellt, dass ein vollständiges Sonnensystem und vermutlich ein Raumschiff der Sternenflotte vernichtet wurde; dem Original-Kirk war definitiv nicht zum Blödeln zumute - im Gegensatz zum deutsch synchronisierten Kirk...). Gleichwohl: Gerade diese blödelnde Synchronisation hat m.E. viel zur Popularitär von Star Trek in Deutschland beigetragen - und nicht zuletzt mich als Kind definitiv eingefangen. Insoweit: OK.
Noch weniger verfängt das Klischee eines zerstreuten Professoren - oder eben des "gealterten Studenten". TNG zeigt einen reifen, weisen, seriösen - aber auch entschlossenen, geradlinigen, ehrlichen, aufrechten und nicht konfliktscheuen Captain, der durchaus auch skurrile Schwächen hatte, denen er sich aber konsequent stellte. Und TNG zeigt auch viele Facetten, warum er zu diesem Mann wurde - siehe die grandiose TNG-Episode 6.15 "Tapestry" ("Willkommen im Leben nach dem Tode") mit einem umwerfenden John de Lancie und natürlich dem unübertreffbaren Sir Patrick Stewart. Solche Juwelen sucht man nicht nur bei TOS, sondern m.E. in der gesamten Fernsehserienlandschaft lange, wenn nicht vergebens:
"Sie sind tot. Dies ist das Leben nach dem Tod. Und ich bin Gott."
"Sie sind NICHT GOTT!"
"Blasphemie! Sie können von Glück reden, dass ich Sie nicht vertreibe oder ohrfeige! Sie müssen sich bewusst machen, dass Ihr Leben vor fünf Minuten zu Ende gegangen ist, Dank der aberwitzigen Behandlung von Dr. Beverly Crusher."
"Nein! Ich bin nicht tot! Weil ich mich weigere, zu glauben, dass das Leben nach dem Tode von IHNEN gestaltet wird. SO SCHLECHT ist das Universum bestimmt nicht konzipiert."
DAS sind Dialoge. Großartig. Einfach nur großartig.
Und falls Du den "Kirk in Picard" suchen solltest, dann schau' ihn Dir mal in "First Contact" (Star Trek 8) an, wie er seine "Schiffchen" zertrümmert, nachdem er zuvor die "Schweden" niedergemacht hat^^.
Naja. Wie so oft, kami: Dich kann man wohl nicht überzeugen. Aber auch hier gilt das vulkanische Motto: "Unendliche Vielfalt in unendlichen Kombinationen." Alles erlaubt^^.
BTW: Aus dem Stehgreif bete ich das nicht herunter. Weißt, ich hab' Internet, da muss ich schon auch einen Episodenguide bemühen. Aber auch: Ja, ich habe ALLE Folgen auf DVD - exklusive Discovery, aber Dank Netflix stehen mir auch die zur Verfügung. Ehrlich gesagt, habe ich Netflix überhaupt nur, weil es nur da die Star Trek Discovery gibt. Und praktischerweise kann ich jetzt ganz easy durch alle Star-Trek-Folgen durchzappen ohne immer zwischen Couch, DVD-Player zum DVD-Regal pendeln zu müssen. Geile Sache.
Hoppela, is des wieder lang geworden. Also DIESE Gemeinsamkeit vereint uns schon mal, kami!
Soolbrunzer, 29. April 2019, um 22:31
Naja, naja. Über Picard zu lästern, ist schon mindestens Majestätsbeleidigung^^
Aber mal ernsthaft: Gerade Dir würde ich die "Discovery" durchaus ans Herz legen. Vor allem die zweite Staffel reiht eine Verneigung vor der TOS an die nächste. Ja, der Plot hat Logik-Lücken, gar ganze Logik-Schluchten, dass Ethan Peck als "neuer" Spock eigentlich durchgehend mit gesträubten Haaren herumlaufen müsste (was er nur vor seiner mentalen Heilung auf Talos IV macht... ups, gespoilert). Aber es macht dennoch Spaß zuzuschauen: Allein wie liebevoll man die NCC 1701 ("Kein verdammtes A, B, C oder D!" - Scotty, in TNG 6.04 "Besuch von der alten Enterprise"... tolle Staffel, die Staffel 6 TNG^^) "aktualisiert" hat: Klar im update-Look, aber unverkennbar Kirk's, Scotty's, aber auch Pike's Schiff. Überhaupt: Faszinierende Charaktere, Captain Lorca aus Staffel 1 dürfte Dir bestimmt gefallen.
Naja. Das machts halt aus: "Unendliche Vielfalt in unendlichen Kombinationen." Star Trek halt. Und genau deshalb auch Star Wars um Lichtjahre, was sag' ich: um LichtJAHRHUNDERTE überlegen. Auch wenn mir da ein gewisser Sauspieler aus Augschburg mit seinem "Rasenden Falken" wohl widersprechen würde...
Achja, wo wir schon beim Thema sind: "Fanboys" schon gesehen...? Sehr schön:
https://www.youtube.com/watch?v=T4-PWNqCsYs
"Captain Picard is not gay, he is BRITISH!"
*rofl*
Soolbrunzer, 29. April 2019, um 22:36
...und nicht zu vergessen:
"Han Solo is A dirtbag..." (-"Nobody calls Han Solo a dirtbag!") --- japs... Fuck, den Film muss ich mir JETZT nochmal anschauen... Habe die Ehre, ich sitz' vorm Fernseher...
Soolbrunzer, 30. April 2019, um 00:17
Na aber hallo, da spielt William Shatner mit... weißt scho, real heroes und so...^^
Soizhaferl, 30. April 2019, um 17:13
"Nein, da bin ich der stabilen Auffassung: Da hat man bei Star Trek deutlich mehr richtig als falsch gemacht..."
Sagen wirs so: Zu der Entstehungszeit der Serie war das schon sehr progressiv, ja. Das ist ehrenvoll und unbestreitbar. Aber aus heutiger Sicht, naja... man muss es schon aus seiner Zeit heraus beurteilen, aber man muss es auch nicht darüber hinaus loben. Vielleicht können wir uns darauf einigen.
(und: dass der Kami bei Gleichberechtigung etc. den Stand von 1969 für das perfekte Optimum hält, wundert mich jetzt nicht ;) )
Ex-Sauspieler #637556, 30. April 2019, um 17:21
Kirk und Spok haben das Handy erfunden. Spok sei Dank.
Soolbrunzer, 30. April 2019, um 17:31
zuletzt bearbeitet am 30. April 2019, um 17:32
Naja, lieber kami, ich hatte beim Zitat schon vorausgesetzt, dass Du, der TNG 2-3mal gesehen haben will, Situation und sprechende Personen zuordnen kannst und auch wenn man diese Folge als allererstes sieht, ohne irgendwas von der Serie zu wissen, erschließt sich dem Unbedarften im folgenden Geschehen, warum das Gesagte nicht nur die beiden Sprecher jeweils gut charakterisiert, sondern auch die Komik, die diesem Dialog innewohnt.
Und gerade wenn man von beiden noch überhaupt nichts wüsste, so bin ich mir sicher, dass zumindest ich nach dieser Sequenz wissen wollen würde, wie diese Geschichte weitergeht: Wer ist dieser Kerl, der im strahlenden Licht stehend, konfrontiert mit einer strahlenden Gestalt, die ihm offenbart, er sei eben gestorben - was angesichts der Verletzung, die auf der Brust des Kerls prangt, durchaus plausibel ist -, es wagt, sowohl der Lichtgestalt und der Situation zu trotzen? Zumal der Kerl eben nicht den Eindruck erweckt, er sei nach fünf Semestern zu langen den Hintern absitzen völlig durchgeknallt. Nein, man merkt (und man liest es ja auch schon): Der Mann wird wohl Gründe haben, gegenüber der Lichtgestalt nicht nur das offenbar Augenscheinliche abzustreiten, sondern mehr noch: Diese Gestalt sogar unverhohlen anzugreifen. Den will ich kennenlernen. Und die merkwürdige Lichtgestalt gleich mit.
Das kannst Du gerne "bullshit" finden. Ich nicht. Ich finds immer noch großartig. Der Dialog mag vieles sein. Eines ist er gewiss nicht: Dröge (das wären dann meine Posts). Und damit sticht er eben m.E. aus der Flut der Fernsehveröffentlichungen heraus.
Soolbrunzer, 30. April 2019, um 17:35
Tja soiz, ein Schritt nach dem anderen eben^^
Soolbrunzer, 30. April 2019, um 22:06
Tja kami, jemand, der behauptet, "TNG und DS9 [...] beide etwa 2 oder 3 mal ganz [sic] gesehen" zu haben, der kennt die Charaktere, der kennt die Szene. Also einen solchen hab ich dich angesprochen. Wenn ich Dir im Zitat die ganze Szene beschreiben muss, hätte ich das vorher wissen müssen, aber wie gesagt, ich setzte eine gewisse Kenntnis voraus. Eine Kenntnis, die Du eben nur vorgibst, zu haben. Und dann stellst Du unter Beweis, was ich mir schon dachte: Du hast keine Ahnung oder nix verstanden von dem, was Du gesehen hast. Es wäre ohnehin merkwürdig, sich "Bullshit" "2 oder 3 mal ganz" anzusehen. Was bleibt: Heiße Luft, wie so oft. Und was auch immer Du großartig finden magst, bleibt Deinem Geschmack überlassen. Und zu dem Eichhörnchen geselle ich mich gerne, denn es scheint Ahnung zu haben. Im Gegensatz zu Dir. Aber ich will nicht zu harsch zu Dir sein, denn ich mag auch Musik, ohne auch nur die blasseste Ahnung davon zu haben.
Da sind vier Lichter, Du Ignorant (und das meine ich rein deskriptiv, nicht wertend, nur prophylaktisch, bevor ich hier auch noch das Sauspielzeitliche segne).
Ex-Sauspieler #332864, 30. April 2019, um 23:36
hai sool,
ich möcht mich nur mal kurz hier mal reinklinken:
"raumschiff enterprise", mit kirk und co., hab ich damals echt, ganz zeitgeistig, verschlungen!
aber der "sprung" zu picard war mir echt zu heftig; da war zu viel (bitte ned falsch verstehn!) "psychedelisch" abgehaucht! ok, war wohl auch zeitgeist! ab da hab ich "star trek" auch gar nicht mehr weiter verfolgt!
irgendwie ähnlich war es aber auch bei der konkurrenz, bei star wars (sorry han!). das universum der ideen wurde immer skurriler!
kennt hier jemand die "groschenromane" (kelter-verlag) von "ren dhark"? da war eine kontinuierliche, mmn extrem spannende entwicklung!
aber die groschenromanserie "perry rhodan" war trotzdem kommerziell massiv erfolgreicher, trotz vieler logischer brüche! schade, "ren dhark" hätte eine verfilmung verdient gehabt!
@kami: die sf-serie "ufo", noch übler "invasion von der wega", war billiger schrott ... zeitgeist eben: "man musste eben eine scifi-serie drehen"!
das auto des "chefs" von "ufo" erinnert mich sehr an einen citroen sm, mit damals schon kurvenlicht, und maserati V6/V8 biturbo-motor ;-). "mondbasis alpha 1" war da viel besser, nett ... aber, hm, eher fad! die sauteure produktion von "raumschiff orion" wäre mmn ausbaufähig gewesen!
konklusion: die "amis" verstehen was von sci-fi! man denke nur an "alien"! auch, wenn die amis mal mmn zu sehr "abdriften" ins esoterische! gute, auch skurrile scifi kommt aus amiland, seit zwei jahren sogar von höchster stelle ;-)
Ex-Sauspieler #332864, 01. Mai 2019, um 00:09
hm, kami,
die "rutsche" ins raumschiff war bei "mondbasis alpha 1"!
der geile alarmstart aus dem wasser (damals sensationelle tricktechnik!) war bei "orion"!
übrigens: beide serien, auch "ufo" (und "invasion von der wega", auch eine billigstproduktion!), gibt es komplett bei youtube!
und ja, han: ich habe noch mit wählscheibentelefonen getelt
Ex-Sauspieler #332864, 01. Mai 2019, um 00:13
noch kurz, kami:
"hübsche mädels" ... also damals "hübsch", heute wohl nimmer: gugg amal western und piratenfilme aus den 40iger, 50iger und, allenfalls 60iger jahren!
Ex-Sauspieler #332864, 01. Mai 2019, um 01:11
chlor, geschmackssache! ich stand / stehe da mehr auf "rock-stars"! aber nicht im modernen sinne, sondern eher im "fraulichen" sinne ;-.)
Soolbrunzer, 01. Mai 2019, um 10:16
Hui, Schnalli, "psychedelisch", also nach meiner Wahrnehmung trifft das auf die TOS von allen Spielarten am meisten zu. Wobei ich auch finde, dass gerade die erste Staffel TNG noch den etwas trashig-psychedelischen Charme der TOS versprühte. Im Übrigen muss ja gerade inhaltlich ein "Sprung" dasein, denn das Ganze spielt ja "im nächsten Jahrhundert." Nun, auch Dir gebe ich den Tipp, sich das Ganze (wieder) einmal zu Gemüte zu führen. Da sind wirklich Juwelen dabei, auch wenn gewisse Zeitgenossen das nach wie vor Bullshit finden. Sei's drum.