Finde ich angenehmer als das solo

Aber durch die Spatzen bin ich da auch eher beim ruf

@berny

"ich spiel da lieber die geschlossene karte...."

"mal wieder eher so ein bauchgefühl."

Mindestens einer von uns beiden liegt falsch. Denn mein Gefühl sagt mir umso deutlicher, je länger ich nachdenke dass der Gras-FW die schlechtere Variante ist.

Die "geschlossene Karte" hat einen Nachteil, der mir vorher so gar nicht eingefallen ist: Du kannst dich nicht einfach mal abspatzen, wenn es günstig ist oder du nicht stechen willst.

In die Richtung hat der christophReg auch was geschrieben. Beim Gras FW ist jedes Ausspiel irgendwie unangenehm. Beim Schelln FW hat man die Option, den Gras Achter abzuspatzen, wenn der Ausspieler mit Herz oder Eichel klein rauskommt. Damit ist man den Spatz billig bis mittelteuer los und sitzt danach auf 3 oder 4.

@Sweet also die Rechnung mit den 1/3 dass Gras Sau kommt stimmt so nicht. Kann ja sein dass er zwei Farbsauen hat oder alle drei, dann muss er erstmal die richtige erwischen. Und wenn die Entscheidung blanke Gras Sau vs. lange Farbe lauten sollte, wird er die Gras Sau auch eher nicht nehmen (bzw. verliert sie ihren Schrecken, weil er nicht nachspielen kann.)
Das verbleibende Restrisiko nehm ich durchaus in Kauf. Der Schelln FW ist nicht sicher, keine Diskussion. Die Frage ist, ober er im Schnitt auf lange Sicht rentabel ist, und mein Gefühl sagt knapp "ja". Aber vielleicht liege ich damit auch falsch.

So Einzelargumente sind immer problematisch:

"beim schellwenz ist einfach das problem, dass der ausspieler zu 1/3
grassau hat und an pos. 2 ist oftmals schon gelaufen, wenn er die bringt"

Stimmen tun die 1/3, das ist Fakt.
Der Rest wird dann schon sehr diffus. Denn lange nicht in allen Fällen wird er die dann auch bringen (z.B, weil er noch die andere Sau hat oder eine andere lange Farbe). Und lange nicht in allen Fällen ist es dann gelaufen (wenn sie blank ist, oder auch doppelt bei Verteilung 2-2-2-1)

oh, überschneidung:-)

Aber jetzt mal andersrum beim Graswenz: Auch hier in 1/3 der Fälle Eichel-Unterim Auswurf.
Und der wird dann wohl kaum einen blanken Schelln bringen. Also in fast 1/3 der Fälle kommt hier herz oder Eichel und zwar MIT Nachspieloption. Und dann sind beim GW auch drei Stiche draußen.
Schelln wird allermeistens nur dann kommen, wenn es lang ist aber dann ist die Sau auch allermeistens hin.
Es muss hier auch nicht zwangsläufig jemand falsch liegen. Könnte ja sein, dass beide Optionen den gleichen Erwartungswert besitzen.
Mein Gefühl ist aber, dass der Schellnwenz rentabel ist (auch wg. geringerer Kontragefahr), der Graswenz dagegen nicht.

@GamesOn: Den Schelln 8er kannst in Ausnahmesituationen schon abwerfen, aber du willst ja, dass er (oder der Schelln Ober) am Ende sticht wenn schon 2mal Schelln gelaufen ist. Das ist das einzige Argument meiner Meinung nach für den Gras FW: Du verlierst auf die Farben im Regelfall nur einen Stich und nicht zwei wie beim Schelln FW.

Vorausgesetzt, die Gegner wissen einigermaßen wie es geht natürlich:-)

"Das ist das einzige Argument meiner Meinung nach für den Gras FW: Du
verlierst auf die Farben im Regelfall nur einen Stich und nicht zwei wie
beim Schelln FW"

Und das stimmt so auch nicht. Selbst wenn der Eichel-Unterdie erste Runde durchlässt und aber er oder ein anderer drei Trumpf hält, wird ein dritter stich ziemlich sicher rausgehen.

aber in meinen augen wiegt das verbesserte trumpfblatt diesen nachteil nicht auf.

Wegen meines Arguments oben tut es das meiner Einschätzung nach allemal:-)