Tratsch: Wird es dieses Jahr in D knallen?

Recherl64, 09. August 2022, um 10:27

Kim, zum Thema 4100€ im Schnitt: Das betrifft Leute mit Festanstellung und 40-Stundenwoche.
work-life ballance.....ist sooowas von wichtig in unserem so unglaublich armen Land. Wir als Mittelständler im Chiemgau suchen händeringend seit nun über 2 Jahren Personal für Jobs, wo a paar Tausender im Jahr mehr wegen der Inflation überhaupt keine Rolle spielen. "Zu heiss", "zu kalt", "zu stressig" "zu hart", "zu hoch" "zu tief" und was weiß noch alles für "zu viel"...ausstudierte Wohlstandsjünglinge kommen schon mal angetanzt und das Erste was man hört ist, eine 30-Stunden Woche muss es schon sein um eben das Leben auch adequat geniessen zu können. Weniger Arbeit und mehr Lohn bitteschön! Leider gibt es neben den Vielen die wirklich lange und hart gearbeitet und dafür vergleichsweise wenig verdient haben - von der Rente ganz abgesehen - viel zu Viele Jammerer die in ihrem Leben überhaupt noch nichts gerrissen haben, aber gleich mal Ansprüche stellen. Die findest Du sehr leicht bei Demonstrationen, im braunen Sumpf, im Osten, in den Ballungszentren......na ja, irgendwie doch überall gell, ist schon ein Spiegel unserer Zeit. Ich habe den Eindruck, immer weniger Leute haben Charakter, Durchsetzungskraft, Stärke und Resilienz!!!
Jammern brauchen wir nun wirklich nicht, wir müssen nur das Richtige Tun und die Eier in die Hand nehmen, es umzusetzen. Also wählen lassen und dann mal machen....zusammen schaffen wir das :freude

Donkey_king, 09. August 2022, um 10:48

4100 Euronen bei Festanstellung und 40h Woche kannst du im Osten vergessen - als Berufseinsteiger für die ersten 5-10 Jahre erst recht, und zwar sowohl als Gelernter als auch als Studierter. Die geringeren Mieten gleichen das längst nicht aus, Energiekosten sind im Osten traditionell etwas höher, weil das Verhältnis Netzstrecke/Einwohnerzahl ungünstiger ist.
Immer mehr Mittelständler und Handwerker vor allem im Süden stellen auf 4-Tage Woche (bei 38h) um und machen sehr gute Erfahrungen damit (Produktivität, Personalverfügbarkeit und Mitarbeiter-/Kundenzufriedenheit steigen). Die Handwerksbäcker haben seit Jahren Personalprobleme, aber nur wenige stellen ihre Abläufe so um, dass man nicht mehr um 3 in der Früh antanzen muss.
Da ist vieles möglich, wenn man sich nur traut gewohnte Pfade zu verlassen.

Ex-Sauspieler #810574, 09. August 2022, um 12:58

Zur Frage: Ja, und zwar legal an den meisten öffentlichen Plätzen, ab 31.12., 18:00

viehweide, 09. August 2022, um 17:00

Ich möchte hier ja nicht VW reklame machen... mich stört aber das große gejammmer der berufspendler. Ich fuhr 60km am tag, den mehrbedarf könnte ich mir leisten. Wenn jetzt die pendlerpauschale erhöht werden sollte werden nur besserverdiener entlastet. Einkommensschwache und kinderreiche haben nichts davon.
Krachen wird es nicht, aber die coronaleugner, die auch sehr empfänglich für alle möglichen verschwörungstheorien sind, marschieren jetzt ja wieder. Und die werden jetzt noch an zulauf gewinnen. Das "volk" ist gelinde gesagt nicht gebildet genug, und dreht in krisenzeiten durch. Krachen wird es schon mal auch bei uns, wenn der klimawandel milliarden von menschen bedroht, aber das dauert vielleicht noch 50 jahre....

faxefaxe, 09. August 2022, um 17:04

Pendlerpauschale finde ich vor allem problematisch, weil die Leute immer weiter raus aufs Land ziehen und da die günstigeren Mieten nutzen. Die Mehrkosten, die es im Gegenzug gibt, soll dann aber die Gemeinschaft zahlen.

die teuer in der Stadt wohnen und nicht den Verkehr belasten, bleiben auf den Mieten sitzen.

ausgwaschelt, 09. August 2022, um 17:46

faxe, die leute ziehen auch wegen der zu hohen mieten aufs land. sie können es sich oft schlichtweg nicht leisten in der stadt zu wohnen
da ist die höhere pendlerpauschale nur eine art "schmerzensgeld " für die damit verbundene längere fahrzeit zur arbeit
die, die teuer in der stadt wohnen können oder wollen sich´s halt auch leisten
zudem sind die löhne/ gehälter in der stadt oft höher als auf dem land (buschzulage)

yellowschaf, 09. August 2022, um 20:03

Kommt halt auch auf die Region an. Wie ist die Anbindung. Wie weit mit dem Auto in die Stadt. Arbeitet nur einer oder beider. Was kostet die Miete im Verhältnis.

Ich möchte zugegeben nicht in der Großstadt leben

Blechkultur_Kim, 10. August 2022, um 11:09

Wie will sich den eine Familie aktuell eine Wohnung in der Stadt leisten können?
Ich lebe jetzt seit 5 Jahren in der Eifel. Als wir hier gesucht haben wurde es uns schnell bewusst das 70km unterhalb von Köln bereits "Einzugsgebiet" Köln ist. Im Münchner Raum siehts nicht besser aus.
Meine Frau muss tgl. 25km einfach Pendeln. Mit der aktuellen Busanbindung wäre sie 2 Std unterwegs und würde, selbst wenn sie den 1ten Bus nimmt, 1,5 Std zu spät auf der Arbeit ankommen.
Vielleicht wäre das mal ein Ansatzpunkt.

Das Menschen auf dem Land auch andere Abstriche haben wird auch oft übersehen.
Egal was wir benötigen, wir MÜSSEN fahren.
Der nächste Supermarkt, Tankstelle, Post, Arzt usw. ist min. 10km weit weg.
Mal kurz zu zb Ikea... 50km, Der nächste Baumarkt 25km, Bäcker 10km. Kneipe... gibts hier schon lange nicht mehr. Man koordiniert das halt das man nicht extra fahren muss.
Die Telekom liefert hier eine 2000er DSL Leitung 😄 Es gibt hier genau einen Anbieter der max. 50tsd liefert... dafür aber auch zum 3-fachen Preis.
Handynetz... Nur Telecom, wenn ich auf der richtigen Seite vom Haus stehe! alles andere hat hier keinen Empfang.
Lieferando und Co 😄😄😄
Hier gibt es genau... einen! der liefert ABER nur wenn es gerade nicht wirklich Bestellungen gibt. Also mal Samstag Abend ne Pizza bestellen... nope!
Axso... und als Gnadenlose Umweltsünder. Wir brauchen 2 Autos! 2x Diesel. Dafür zahlen wir auch 2x Steuer 2x Versicherung.
Rad... ähh nein! FF Du als Radsportler weist selbst wieviel Spaß es macht auf einer Landstraße mit dem Rad unterwegs zu sein.
Ich fahr kleine Erledigungen meist mit dem Moped. Selbst das erinnert oft an ein Suizide Kommando.

ABER:
Ich würde es JEDERZEIT einem Leben in der Stadt vorziehen. Vollkommen unabhängig davon ob es eine Pendlerpauschale gibt oder nicht.
Die Autos die hier vorbei fahren pro Std. kann ich an einer Hand abzählen.
Wenn ich Sonntag Morgens auf der Terrasse sitze höre ich außer Natur nichts!
Dafür fahren dann viele Städter Sonntags raus aus der Stadt um das Erleben zu können.
Vorausgesetzt sie haben ein Auto und können sich den Parkplatz in der Stadt leisten

Ex-Sauspieler #810574, 10. August 2022, um 11:18

Bester Ansatzpunkt, um Wenigstens ein paar Fahrten zu reduzieren, dürfte Home Office sein.

Mit DSL2000 wird das natürlich .. schwierig

Blechkultur_Kim, 10. August 2022, um 11:32
zuletzt bearbeitet am 10. August 2022, um 11:32

Home Office ist in vielen Berufen einfach nicht möglich.
Meine Frau ist Caravan Technikerin / Annahmemeister in einer Werkstatt. Von daher eher unmöglich!

Für viele wäre DSL2000 ein KO Kriterium gewesen hier her zu ziehen.

NormanBates, 10. August 2022, um 11:35

Immerhin langts für Sauspiel 😀.

viehweide, 10. August 2022, um 12:22
zuletzt bearbeitet am 10. August 2022, um 12:24

....jetzt weiß ich warums bei dir immer so lang dauert, in Zukunft werd ich nicht mehr schneller rufen. Wenn einer eurer Diesel mal hinüber ist, empfehle ich euch ein E-Auto. 10 Jahre steuerbefreit, 400 Euro pro Jahr durch Verkauf der "Verschmutzungsrechte" (Dank der FDP), Verbrauch 12 kWh auf 100 km. Dafür muss das Fahrzeug 4h an der Steckdose hängen, wallbox braucht man keine...Übrigens Pizza bestellen ist dekadent, wozu hat man denn eine Frau...

Ex-Sauspieler #810574, 10. August 2022, um 12:26

Ja klar, HO geht in vielen Fällen gar nicht. Aber meine Beobachtung ist, dass es oft möglich wäre, aber an div Dingen, nicht nur, aber auch am Internet, scheitert

astro, 10. August 2022, um 12:29

Ich hab mir ein E-Auto bestellt,einen kleinen von Opel. Reicht uns, im Januar bestellt, kommt angeblich im September, mal sehen. Aber wenn ich seh, welche Geräte als E-Autos durch die Gegend fahren, frag ich mich schon, wo da der Umweltgedanke bleibt.

viehweide, 10. August 2022, um 12:54

astro, ich fahr auch den Opel Corsa, Modell von der Stange, im Januar bestellt, Ende März geliefert. Dieses Fahrzeug reicht völlig, wenn man nicht zu fünft fahren muss. Da ich nur Landstraße und Stadtverkehr fahre, und auf der Landstraße nur Tempo 90 (wenn ich keinen nerve, sonst schon schneller) liegt der Verbrauch bei 11,9 kWh. Eine Wallbox brauche ich nicht, einphasig lade ich mit 3 kW.

astro, 10. August 2022, um 17:08

👍

Blechkultur_Kim, 10. August 2022, um 17:36

Nachdem ich meine Autos "nachhaltig" nutze, steht für uns ein E-Auto nicht mal ansatzweise zur Debatte.
Da ich alle meine Fahrzeuge Cash bezahlt habe... und das für ein E-Auto derzeit nicht drin ist. Nein!
Ich bin vom Konzept E Auto auch nicht wirklich überzeugt. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Hab gestern einen Bericht über ein 4000€ E Auto aus China gesehen. Da lässt sich drüber diskutieren.
Wird nur laufen wie beim Dacia... sobald sie in D ankommen kosten sie das doppelte.
Und für einen Umgebauten Mähroboter zahle ich sicher keine 9k

NormanBates, 10. August 2022, um 17:54

E-Autos sind wie AKW... die Emissionen entstehen bei der Herstellung und vor allem bei der Entsorgung... die reinste Augenwischerei.

faxefaxe, 10. August 2022, um 17:57
zuletzt bearbeitet am 10. August 2022, um 17:58

Kein Auto ist viel besser als ein E-Auto. Aber das mit den Emissionen ist ein Mythos aus der Anfangszeit. Die Schwedenstudie war schon damals umstritten, inzwischen ist sie völlig überholt. Ifo packt das trotzdem immer wieder aus.

ein E-Auto ist auch beim heutigen Strommix in Sachen CO2 und sonstige Emissionen deutlich überlegen.

astro, 10. August 2022, um 18:56
zuletzt bearbeitet am 10. August 2022, um 19:11

Norman, Emissionen bei der Herstellung hast du auch bei Verbrennern, und auch der Treibstoff wird nicht vor Ort an der Tanke hergestellt, muss also auch irgendwie zu den Tankstellen kommen usw. Bei der Entsorgung haben wir noch Defizite, das ist richtig

viehweide, 10. August 2022, um 19:51
zuletzt bearbeitet am 10. August 2022, um 19:52

Für 19400 war der Corsa ein Schnäppchen, ein vergleichbarer Benziner kostet auch nicht weniger. Bei 40 Cent pro kWh kosten mir 100km keine 5 €. Interessant, der Verkauf der Verschmutzungsrechte, der ADAC bezahlt momentan 370 €. Nächstes Jahr kann es durchaus mehr sein. Und Astro wird das hoffentlich bald bestätigen, wenn man mal so ein Ding fährt, will man nicht mehr anders fahren. Die Batterien werden so in 15 Jahren (oder auch früher) erst mal als "Solarspeicher" entsorgt. Opel zahlt mir pro Neukunden noch ne Extraprämie....Aber als Klimaretter fühl ich mich nicht....

yellowschaf, 10. August 2022, um 20:16

Und die Batterien werden in Afrika quasi ausgegraben und entsorgt oder wie ist das? Und wohin mit ihnen sonst? Wird spaßig

NormanBates, 10. August 2022, um 22:08

@faxe, astro et. al. : für die Herstellung von Akkus für E-Autos müssen unter erbärmlichsten Bedingungen sog. seltene Erden in Afrika geschürft werden, vornehmlich durch Kinderarbeit. Das gibt es meines Wissens beim Öl nicht.

Ein herkömmlicher Verbrenner kann locker mehr als 10 Jahre genutzt werden, für E-Autos gibt es noch keine Erfahrungen über Langzeitnutzung. Und am Ende kann fast alles vom Verbrenner recycelt werden. Die Entsorgung der Akkus, die aktuell geschätzt 5 Jahre halten, ist hingegen völlig ungeklärt.

Wenn ich fit und gesund bleibe, kann ich vielleicht noch 15 bis 20 Jahre Auto fahren. Ein E-Auto werde ich mir niemals zulegen.

faxefaxe, 10. August 2022, um 22:23
zuletzt bearbeitet am 10. August 2022, um 22:28

Das Erden-Thema haben viele entdeckt, seit es gegen Elektroautos verwenden kann… die wurden auch bislang schon viel genutzt.
bei den Batterien gab es große Fortschritte, die meisten Teslas haben schon kein Kobalt mehr drin, alle sind am Recycling interessier, und Deine fünf Jahre sind Unsinn. (Ebenso wie die ungeklärte Entsorgung).

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