Schafkopf-Strategie: Kontra aus taktischen Gründen

Esreichen61, 04. August 2017, um 15:33

Ist ein jk. Ohne jk aber auch gewonnen.
Stand spielt meistens eine Rolle gunthu.

Gunthu, 04. August 2017, um 15:35

gerne grubi

MetzgersTochter, 05. August 2017, um 10:53

Kurioses Spiel, eigentlich müsste das Kontra der Verlierer sein, weil dadurch normalerweise eben nicht Eichel, sondern Schellen im zweiten kommt - der Ausspieler muss ja 2 Unter beim Freund vermuten.

grubhoerndl, 05. August 2017, um 12:26
zuletzt bearbeitet am 05. August 2017, um 12:26

es entsteht zwar kein jomeo-effekt, weil der spieler 3 trümpfe hält. jedoch kann man schön den "selbstmordstich" beobachten, nämlich stich 7. dieser verliert das spiel und erfolgt, weil der spieler trotz schon so gut wie abgelaufenen spiels noch "wirkung" zeigt.

trotzdem glücklich, weil der anspieler offenbar von der situation insgesamt überfordert ist; natürlich wäre nach stich 1 schellen die "logische option" gewesen - und hätte das spiel verloren.

herzlichen GW, kim!

Pete, 05. August 2017, um 13:24

Meinst, dass im Siebten die Graszehn auf den Schellenspatz nicht gelegt wird? Ich mein', wenn sie schon auf den Unter fällt... ;-)

Kimweltfremd, 05. August 2017, um 13:47

Ich war auch nicht mehr ganz auf der Höhe. Dachte Herz fehlt noch einer und habe dann Herz aufgehoben.

Pete, 05. August 2017, um 14:24

Ich wollte hauptsächlich andeuten, dass die "Wirkung" eines solchen Kontras meiner Meinung nach überschätzt wird.

Hier zum Beispiel hat der Spieler die Wahl, im Siebten Schellen zu bringen und zu hoffen, dass der mit dem Zehner Schellen mithat, oder zu hoffen, dass der Schellenober auch noch abgeworfen wird - Hoffnung bleibt's so oder so, zwingend ist da nichts. Ich hätte ja im Vierten schon Schellen gebracht, kann aber eben auch verkehrt sein.

Ich habe schon gesehen, dass dieses Kontra aufgrund der Hyperventilation des Angeschossenen verloren wurde - aber hier sehe ich das nicht.

Pete, 05. August 2017, um 14:31

Ach so, beinahe vergessen: Zudem finde ich Eichel nach echt beschissen, da er ja prinzipiell einen Stich herschenkt, was nach dem ersten Stich doch recht easy erkannt werden könnte. Bei der eindeutigen Schellenoption mehr als fragwürdig.

grubhoerndl, 05. August 2017, um 15:00

wir sind uns im großen und ganzen doch seehr einig.

denkt man den faden weiter landet man bei meiner hier wiederholt leidenschaftlich abgelehnten theorie: «beim langen habe ich im einzelspiel einen höheren (!) "zufalls" bzw. "glücks"-faktor als beim kurzen».

dies wiederum impliziert, daß der jk beim langen effektiver sein sollte als beim kurzen.

Helmut, 05. August 2017, um 17:03

Hmm mal eine Frage an die lang Spieler hier: Warum spielt man sowas nicht als FW?

Esreichen61, 05. August 2017, um 19:17

Wegen der Lauf.
Ist eigentlich ein sehr sicherer Wenz

Ex-Sauspieler #548094, 05. August 2017, um 19:35
zuletzt bearbeitet am 05. August 2017, um 23:28

??

Helmut, 05. August 2017, um 19:41

Danke 61er. Aus der Sicht eines kurz Spielers ist das immer ein Fw. Ich seh da das mind 2 Stich weg gehen und das ist beim kurzen schon kritisch. Aber das sind halt die Feinheiten die die Unterschiede ausmachen.

Ex-Sauspieler #548094, 05. August 2017, um 19:46

Welche Feinheiten?
Der hat keinen Dunst und sollte auch lieber Klavier spielen.

Esreichen61, 05. August 2017, um 19:53

2 Stiche sind beim langen kein Problem.
Meistens 3 auch nicht, da es viele Spatzen gibt in einer Farbe , da sie ja 7 mal vorkommt.

Esreichen61, 05. August 2017, um 19:55

Ich hätte hier aber auch den fw vorgezogen, da 2 Lauf vs Schneider nicht viel ausmachen

grubhoerndl, 05. August 2017, um 19:58

Nettes Diskussionsklima hier...

Und wegen der 3 Stiche ist auch der JK weniger riskant mit 8 als mit 6 Karten 🙃

Esreichen61, 05. August 2017, um 20:42
zuletzt bearbeitet am 05. August 2017, um 20:43

Stimmt schon Grubi, andererseits werden wenze an fw tischen nicht so oft gespielt, und wenn dann die eher sicheren.
Ansonsten wird eher fw gespielt.
Deswegen halte ich jk an nicht fw tischen für zielführender

Pete, 06. August 2017, um 13:00
zuletzt bearbeitet am 06. August 2017, um 13:16

Den höheren Glücksfaktor beim Langen würde ich nicht unterschreiben. Ich sehe es so: Beim Kurzen brauche ich das Glück beim Austeilen der Karten. Das Können hier besteht meiner bescheidenen Meinung nach überwiegend darin, die richtigen Spiele anzusagen bzw. eben bestimmte -erstmal schön aussehende- nicht anzusagen. Beim Langen kannst Du schlechtere ansagen, wenn Du gut spielst, weil Du eben IM Spiel noch mehr beeinflussen kannst.

Das führt vermutlich dazu, dass in guten Kurz-Runden weniger Einzel verloren werden als in guten Lang-Runden (ungeprüfte Annahme). In Lang-Runden spielt nämlich das Stand-Glück bzw. -Pech eine größere Rolle - da sind wir also wirklich nicht weit auseinander.

Das wiederum führt dazu, dass das "Blind-Kontra"-Risiko (sorry, sehe ich halt so) beim Langen geringer ist als beim Kurzen. Aber mir als gewinnorientiertem Spieler reicht das nicht zur Rechtfertigung dieser Kontra-Variante. Ein Statistik-Freak könnte ja auch der Meinung sein, dass man die Kontraquote bei gegnerischen Spielen grundsätzlich auf über 20 % halten müsste, da ja durchschnittlich sicher über 20 % aller Spiele verloren werden.

Die Frage bleibt die gleiche: WANN gebe ich Kontra? Ich will den psychologischen Effekt nicht wegdiskutieren. Aber gib' mal einem Taken (oder auch einigen anderen von den Leuten, mit denen ich häufig am Tisch sitze) ein Kontra. Der nässt sich nicht ein, sondern passt dann NOCH mehr auf... *grusel*

christophReg, 06. August 2017, um 19:08
zuletzt bearbeitet am 06. August 2017, um 19:10

Hoppala! Ist das nicht der Text, den ich neulich etwas mathematischer und vielleicht auch apodiktischer an anderer Stelle geschrieben hab?
Jetzt bin ich aber schon gespannt 😁

Pete, 06. August 2017, um 19:50

Ich lese hier kaum mehr mit - aber wenn Du es verlinkst, könnten wir vergleichen... ;-)

christophReg, 06. August 2017, um 23:39

Ich meinte deinen Ausdruck " blind kontra". Vergleiche den fred " kontra, ja, nein.... "

Ex-Sauspieler #548094, 09. August 2017, um 18:19

Deutsche Sprache, schwere Sprache, loooooooooooool
Omg

grubhoerndl, 09. August 2017, um 18:20

@ «Der nässt sich nicht ein, sondern passt dann NOCH mehr auf... *grusel*»

das sollten aber die zwei mitverteidiger auch. oft genug verlassen die sich vollständig auf den kontrageber, ein sichrer weg zum verlust.

hat aber jetzt mit dem JK nicht viel zu tun, sondern allgemein mit dem kontraspiel.

das entscheidende steht weiter oben: «Beim Langen kannst Du schlechtere ansagen, wenn Du gut spielst, weil Du eben IM Spiel noch mehr beeinflussen kannst.» und genau das vergrößert die gewinnchance der JK-spielers und schmälert die des ansagers.

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