Und im dritten Stich in dem du hinten sitzt, geht die Gewinnwahrscheinlichkeit bei verteilten Untern doch allmählich gegen 0. Also kann man hier auch auf Eichelzehn kommen - ohne Kontra.

Und ich will auch niemand bekehren. Deinen Satz oben unterstreich ich ohne Einschränkung

Ich mach's so wie mt und Faxe.
Als kg hat man ja den gewinnplan, dass die Sau kommt und mit Kontra nachgespielt wird. Ohne Kontra nicht und wie willst du das Spiel dann gewinnen?

Auch zu dritt könnt ihr die Mathematik nicht überlisten:
Wenn g1 die Gewinnwahrscheinlichkeit ohne Stoß ist und g2 die mit, dann muss der Wert 2g2-g1-0,5 positiv sein, um eine Verbesserung des Erwartungswerts (= durchschnittlicher Gewinn) zu erhöhen.
Die Zahlen kann man natürlich nur grob schätzen aber selbst wenn man der Meinung ist, dass g1=0 (was ich dachte ausreichend wiederlegt zu haben), dann muss immer noch g2 größer 0,25 sein, was ich weiterhin bezweifle.
Es geht ja nicht konkret um dieses Spiel im Nachhinein, sondern alle Möglichkeiten nach Auswurf Herz-Sau.
Und dabei gibt ja auch Szenarien, in denen du mit dem Stoß schadest:
Nehmen wir an, er hat Herzzehn nicht, sondern der Spieler (nicht wirklich aus der Welt) dann wird er Herz nachspielen (außer er hat EichelSau auch noch)
und genau damit die Gewinnoption zerstören.

Du tust, als ginge es um Mathematik und hast dann außer Bauchschätzungen nicht viel zu bieten :-)

Das fasse ich jetzt mal als Kompliment auf

Schöne Formel. Wie kommst du auf die?

Bei 0,5EUR hab ich g1*0,5 +(1-g1)*(-0,5) Erwartungswert. Beim Stoß das ganze doppelt, also g2*1 + (1-g2)(-1). Dann voneinander abziehen.

Schön. Aber woher hast du die Formel?

Da weiss ich jetzt nicht, was du noch hören willst?
Stochastik?

Und noch eine Rechnung zum Thema:
Wenn ich in 30 Fällen mit Strategie A zu 100% Erfolg hab und in den anderen 70 mit Strategie B zu 30%. Welche Strategie nehm ich dann?

Ich habe da zwei Probleme mit: zum einen behauptest Du rigoros, der Erwartungswert sei der Massstab für gutes Spiel. Das ist für mich reine Eibstellungssache. Der eine will einen möglichst hohen Gewinn pro Spiel, der andere möglichst jedes einzelne Spiel gewinnen. Auch das ist Wettbewerb.

Darum spielt der eine Touts, die er verlieren kann, weil es sich auf Dauer rechnet.
Und andere spielen nur todsichere, wozu einen Spielveelust riskieren?
Der eine nimmt lieber den sicheren schneiderfrei, der andere wahrt lieber die kleine Siegchance.

Zudem tust Du so, als ob es einen Erwartungswert für diesen Fall gäbe. Den hast Du aber nicht. Da bräuchte man schon eine hohe Zahl von Fällen, um einen gesicherten Wert zu haben, wie oft die Partner überhaupt drauf eingehen und wie oft es dann gewonnen wird.
So aber schätzt Du ja auch nur aus dem Bauch heraus.

Aber das nur für die Diskussion. :-)

Naja. Auf irgendwas muss man sich schon verständigen. Wenn Spieler A auf Jahre pro Spiel 10 Cent gewinn macht und Spieler B 11 Cent wer spielt dann besser?
Gut spielen heisst im Falle von Touts sicher nach Ereartungswert spielen, wenn ich ausreichend oft spiele ( das ist in dem Fall auch die Variante mit mehr Spielspaß). Gut spielen heisst auch relativ sinnlose Kontras bleiben lassen (hier wohl die Variante mit weniger Spielspaß) und gut spielen heisst natürlich auch die Herz Zehn auf den richtigen Stich zu schmieren (hier wird ja sowieso alles öffentlich:-))

Ja, das meine ich mit rigoros, wir verständigen uns auf Deine Positionen, die eben eine Meinung sind. ;-)

Dann probier ich's mal mit Lob: Du bist auch deshalb ein guter Spieler, weil du Spielzüge machst, die zwar ungwöhnlich sind aber richtig, weil sie die einzige Möglichkeit darstellen, das Spiel zu gewinnen.

Was aber nichts anderes bedeutet, als dass du deinen Erwartungswert verbesserst.

Duck und weg

Ich kann meine Erwartungswert für die Siegquote (Stück Spiele) erhöhen und dabei meine Gewinnaussichten Cent/Spiel verschlechtern.

Stimme ich dir voll zu. Das geht ganz einfach, wenn man das will: Man spielt nur noch sichere Touts.

Genau. Die Wertung, was "besser" ist, liegt aber beim Einzelnen. Der eine will möglichst viele/möglichst jedes Spiel gewinnen.
Der andere am Ende möglichst viel Gewinn heimtragen.

Muss ich wohl so stehen lassen.
Weil ich zu den anderen zähle, geb ich im diskutierten Spiel kein Kontra.
Aber wer zu den ersten zählt muss wohl im selben Spiel zum dritten Stich EichelZehn bringen (das hat MT indirekt auch so gesehen).
Und (nicht mehr ganz so offensichtlich aber nach meiner Einschätzung schon) auch HerzZehn im Zweiten.

#747.056.458
Hier kritisierte der Killer entsprechend, dass kein Kontra kam.

Nochmal nachgerechnet? ;)

Stimmt, ähnlicher Fall.
Hier verstehe ich's besser, weil
1. ein Geierhasadeur Spieler ist:-)
2. Schelln nach (wg. Spieler Position 4 und nur 3 Stück) deutlich schlechter ist als im anderen Fall
und entscheidender Unterschied:
3. Die Ober nicht die beiden kleinen sind (geringere Retourgefahr und vor Allem ein sicherer Stich, selbst wenn du ohne Einstich hin kommst)
Trotzdem noch ein ziemlicher Blindflug, weil er die Herzsituation nicht kennt und Eichelzehn blank hat.
Ich würd ihn auch hier nicht geben aber hier bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob das den Erwartungswert verbessert:-)