Apoll, 21. Juni 2024, um 21:18
Überstechen und Schellnkönig nach, der strategische Vorteil bleibt beim Mitspieler, der Spieler ist hinten drauf und kann, wenn er frei ist, bereits zumachen…
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 21:47
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 21:48
Wenn der erste Gegner einen Schellnspatz zugibt und der zweite die Sau, dann kann's aber auch sein, dass der Spieler dem Feind eine Sau oder 10 schmiert, weil er glaubt, er macht damit zu. Er muss dann ja zunächst mal davon ausgehen, dass er mit dem zweiten Gegner zusammen spielt. Deshalb vielleicht doch lieber mit der 8 raus.
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 21:52
Denn wenn's zum vermeintlichen Zumachen nicht reicht, macht er sich vielleicht lieber auf einer Farbe frei, statt zu schmieren.
Apoll, 21. Juni 2024, um 21:55
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 21:57
Nein, der erste Ausspieler sucht nicht, der zweite Ausspieler sucht nicht, soll er dem dritten die Chance geben? Deswegen der König, falls alle darunter bleiben, kann er die Eichelzehn relativ günstig entsorgen und bleibt an Pos. 4
christophReg, 21. Juni 2024, um 22:00
ich wollte eigentlich drauf raus, dass davonlaufen relativ alternativlos ist:-).Ich finde in dem Fall muss
1.sichergestellt werden, dass die rufsau heimgeht.
2. Um schell zu stechen müsste der Spieler 7 Trumpf haben.
3. Der Anspieler wird auf Eichel stechen und deshalb wahrscheinlich wieder anspielen.
4. Die Eichelzehn ist eh nicht zu retten und der Spieler kennt sich aus.
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 22:05
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 22:05
@Apoll Du glaubst also nicht, dass der Spieler der Meinung wäre, der Spieler an Position 2 wäre sein Mitspieler? Zum Zumachen würde es übrigens wahrscheinlich auch mit dem König nicht reichen, denn beide Gegner wissen doch, dass sie die Gegner sind. Ich glaube nicht, dass derjenige, der die Schellen 10 hat, sie zugibt, wenn der Spieler hinten sitzt.
Apoll, 21. Juni 2024, um 22:09
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 22:11
Ok, wir sind uns schon mal einig, dass der Erste überstochen werden muss.
Ich würde trotzdem so spielen wie beschrieben, aus genannten Gründen: strategischer Vorteil des Mitspielers und er weiß, dass ein Gegner sticht und der zweite sich abspatzen oder schmieren kann
edit: Antwort auf Christoph
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 22:10
@christophReg
Als Beispiel für alternativloses Davonlaufen wäre aber ein Szenario, bei dem der Angespielte auch noch die 10 hätte, besser gewesen.
Apoll, 21. Juni 2024, um 22:13
@ Ali: nein, der erste Ausspieler sucht nicht, der zweite Ausspieler sucht nicht
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 22:30
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 22:47
Angenommen, der Spieler an Position 2 hätte die Karten von Position 4 (die Eichel, meine ich, die Herz Sau natürlich nicht). Dann würde der erste Auspieler nicht suchen, und der zweite auch nicht, weil beide nicht können. Das Überstechen würde auch in diesem Szenario nichts darüber aussagen, ob Position 4 Gegner oder Mitspieler ist. Eigentlich kann der Spieler aus den ersten beiden Ausspielen nur schließen, dass einer alle Eichel hat, und dass es der erste Ausspieler wahrscheinlich nicht ist, weil er sonst wahrscheinlich mit einem Trumpf rausgekommen wäre.
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 22:54
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 22:56
Bei dieser Unsicherheit würde er meiner Meinung nach dann allerdings wohl doch nicht zum vermeintlichen Zumachen Schmieren, da muss ich meine vorherige Meinung revidieren. Aber die Gefahr, dass der Stich an die Gegner geht, ist trotzdem gegeben, weil er sich vielleicht abspatzt. Oder er hat Schellen und die Gegner die Sau. Ich würde würde den König aufheben und später versuchen zu schmieren. Zumal zumachen wie gesagt nicht klappen dürfte, weil die Gegner nicht beide die hohen Schellen reinlegen, wenn der Spieler hinten sitzt. Außer sie haben sie blank, aber dann hat der Spieler auch Schellen.
Ali_Ass, 21. Juni 2024, um 23:07
Was sein könnte ist, dass beide Gegner denken, Position 4 wäre ihr Partner und der erste hat die 10 und tut sie nicht rein, weil der Spieler hinten sitzt und der zweite aus dem gleichen Grund seine Sau. Dann wäre der König in der Tat das bessere Ausspiel. Wenn aber der erste die Sau hat, wird er sie wohl zugeben, der zweite die 10 dann aber wohl kaum.
GTStefan, 21. Juni 2024, um 23:25
zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2024, um 23:54
Das überstechen mit der Sau ist ein Fehler. Ja ist schwer zu sehen, aber wenn man's zu Ende denkt ist es klar. Es liegt hauptsächlich daran das man nichts zum anspielen hat, das relativiert den Vorteil die Sau heim zu bekommen. Folgendes wäre der Fall wenn man mit der Herz Sau den Spieler überstechen würde:
- Du hast viele Punkte in dem einen Stich - aber die meisten hätte der Spieler auch wenn du es nicht tust, es geht also eigentlich nur um die 11 Punkte deiner Herz-Sau
- Du verarschst erstmal den Spieler: Er wird denken du bist sein Gegner und (noch schlimmer) Nr.2 wäre sein Mitspieler!
- Die einzige Farbe die du dann anspielen kannst ist Schell. In Kombination damit das dein Spieler überzeugt ist der kennt die Teams, besteht jetzt die verheerende Chance das der falsche die Sau hat, und der Spieler ihm auch noch schmiert - das wäre eine sichere Niederlage, die keinesfalls mehr zu retten ist. Man könnte jetzt Pokern und hoffen das die Sau der andere hat, was die Situation lösen würde. Außerdem könnte es sein das der Spieler die Sau hat. Das könnte das Problem auch lösen, könnte aber ebenso dazu führen das einer der Gegner frei ist und Sticht (die kennen ja die Teams).
- Da wir also Schell wie erklärt NICHT spielen sollten, bleibt nur davonlaufen. Was dabei immer noch nicht alle verstanden haben: Das führt dazu das der Gegner am Zug ist! Das ist was du definitiv nicht magst! Dazu besteht zusätzlich noch die Gefahr das auch noch einer der Gegner frei sein könnte, was noch blöder wäre. Aber alleine, das einer raus kommt, vielleicht auch noch der, das der Spieler in der Mitte ist, könnte ebenso das Spiel bereits früh beenden.
Fazit: Du willst mit der Sau nicht stechen, weil du eh nichts zu spielen hast. Besser schmierst du dem Spieler, der kennt sich dann auch automatisch aus. Nächste Runde wird Trumpf gespielt (was die wichtigste Siegbedingung ist!), mit Glück sogar mit dem Alten angezogen und du hättest sogar die Chance die Trumpf-Sau die du eigentlich dafür geopfert hast doch noch gerettet. Es ist ein klassisches Beispiel dafür, das weglaufen hier einfach nicht gut ist. Dadurch das Gegner zum Zug kommt (und das wird noch öfter passieren), werden sie bald in der Lage sein den Spieler her zu spielen. Das einzig richtige ist, so oft es geht anzuziehen, und das ist auch der Hauptgrund warum du nicht stechen solltest im ersten Stich.
Die 11 Punkte der Gesuchten Sau, die du beim Davonlaufen dem Spieler wahrscheinlich schmieren könntest, sind es nicht wert. Du verursachst damit das ein Gegner rauskommt viel mehr Schaden. Oder anders formuliert, die 11 Punkte sticht sich der Spieler ganz leicht irgendwo zusammen, weil er eben nicht so leicht her gespielt wird.
Ali_Ass, 22. Juni 2024, um 00:27
zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2024, um 00:34
Ich glaube, dass jeder verstanden hat, dass beim Davonlaufen anschließend der Gegner am Zug ist. 36 Punkte hat man aber nichtsdestotrotz schon, und eine Sau, die man fast nach Belieben schmieren kann. Es stimmt schon, dass es sehr vorteilhaft ist, wenn der Spieler nach dem ersten Stich anziehen kann. Aber wenn der Mitspieler übersticht und dann davon läuft, hat man nicht nur die 11 Augen der Herzsau sicher, sondern kann aller Voraussicht nach auch die Eichelsau früher oder später schmieren. Und außer der und den beiden Königen hat der Mitspieler ja nix. Und das weiß der Spieler dann auch. Denn wenn man eine 10 hätte, hätte man sie geschmiert, statt zu überstechen, und wenn man eine Sau hätte, würde man nach dem Überstechen damit rauskommen. Der Spieler weiß also auch, dass keine Gefahr besteht, dass man dem Gegner bei einem Farbstich, den er durchlässt, mehr als max. einen König schmiert. Ich halte überstechen und davonlaufen hier für die bessere Wahl als im ersten Stich nur den König zu schmieren und zu hoffen, dass der Spieler den Alten hat. Noch besser wie gesagt wäre es natürlich, man hätte die Eichel 10 selbst. Mit Schellen rauskommen ist riskant. Kann besser sein, kann schlechter sein. Je nachdem wie die Karten verteilt sind und ob der Spieler einen für einen Gegner hält oder ob er weiß, dass er's eigentlich nicht wissen kann.
NormanBates, 22. Juni 2024, um 08:54
Die von Christoph beschriebene Spielweise ist in der Situation definitiv alternativlos.
Sie sichert sowohl die Herzsau als auch die Rufsau, sie klärt die Fronten und erreicht 36 Augen im 1. Stich. Dem Mitspieler bleiben immer noch 19 Augen Schmier, d.h. der Spieler muss nur 2 Stiche machen, um das Spiel zu gewinnen. Das sollte bei einem normalen Rufspiel kein Problem darstellen...
christophReg, 22. Juni 2024, um 09:05
danke
yellowschaf, 22. Juni 2024, um 14:08
Diese Situation ist trotzdem 1 von ????
Und hat der Spieler
. Er kommt mit schell, weil vielleicht 3 mal, schell sau auch weg.
Solche Szenarien kann man sich immer ausdenken.
Ich übersteche und bring schell k
In dem Fall evtl auch davon laufen, aber mal ernsthaft...
Es geht doch ums prinzipielle
Hast zb schell sau selbst...??
Dann kann es gut laufen und der Spieler entsorgt
Und du kommst wieder rausAlso
Wobei man da natürlich nen Eichel wenz spielen sollte
Manche trauen sich aber ohne 4 nicht
Also hätte hätte Fahrradkette
christophReg, 22. Juni 2024, um 15:39
es ging mir nur darum zu zeigen, dass es Situationen gibt, in denen davonlaufen mit 5 eindeutig die beste Lösung ist. und das ist in diesem Beispiel so.
Der Norman hat es auch völlig klar beschrieben.Das sind Ausnahmen aber es gibt sie, nur darum ging es.
Dein konstruierter Stich ist im Übrigem völlig hypothetisch, weil der Ausspieler nach Überstich hinter sich vermuten muss.
yellowschaf, 22. Juni 2024, um 15:41
Ja, du weißt ja was ich damit sagen wollte
Klar gibt es Konstellationen. Ich denke aber zum sehr großem Teil ist es definitiv quatsch bei 5 mal
NormanBates, 22. Juni 2024, um 17:43
@yellow, deshalb habe ich ja auch " in der Situation" geschrieben. In den meisten anderen Fällen ist das Davonlaufen mit 5 eher kontraproduktiv, da sind sich alle einig, denke ich
yellowschaf, 22. Juni 2024, um 18:01
Ja, ich bin ja bei dir
Ali_Ass, 22. Juni 2024, um 23:01
Dann sind wir uns ja im Wesentlichen einig.
Nicht, weil ich das Davonlaufen hier für völlig alternativlos halten würde. Mit Schellen raus kann schon auch funktionieren, aber mir ist klar geworden, dass es unnötig riskant ist. Eine suboptimale Alternative, aber keine völlig untaugliche. Nicht überstechen dann schon eher, denn da riskiert man halt, dass beide Sauen beim Gegner landen. Aber wir sind uns offenbar einig, dass es in der Tat mindestens ein Szenario gibt, wo es wirklich völlig alternativlos ist. Nämlich wenn die 10 auch noch beim Angespielten ist.