Tratsch: Pegida - offener Brief an Frau Merkel

Ex-Sauspieler #425945, 30. September 2015, um 15:26

@faxe²

ich weis sehr wohl wovon du redest!

ich, als ex-katholischer Atheist (nicht ganz zutreffend der Ausdruck, eher halt Nonkonformgläubiger), der in Zeiten, als Konfessionen grad bei den Großeltern noch relevant waren in ne strenggläubig evangelische Sippe einheiratet, weiß sehr wohl, was Glaubenskriege bedeuten.

Ex-Sauspieler #425945, 30. September 2015, um 15:31

lol kami,
made my day!

faxefaxe, 30. September 2015, um 15:52

"eine WG mit einem Shiiten, einem Sunniten, einem Afrikaner und einem Franzosen.ist sicher besser als das Gegenbeispiel:
Eine WG mit 4 Sunniten."

da hast recht, Kami. so ähnlich meine ich das auch.
(und mir sind sogar vier Familien lieber als vier junge Männer; auch wenn der Zuzug zu noch mehr Flüchtlingen führt).
Die sollen hier schon Toleranz lernen, darum geht's mir nicht.

Ex-Sauspieler #425945, 30. September 2015, um 15:55

aha faxe!

und bei evangolen und katholen siehst du keinen Handlungsbedarf?

sollen die sich ewig gegenseitig die köpfe einhauen dürfen?

faxefaxe, 30. September 2015, um 15:55
zuletzt bearbeitet am 30. September 2015, um 15:55

und sorry, Bill, ich wusste nichts von Deinem persönlichen Schicksal. Dann kannst bei Traumatisierung wirklich mitreden.

(edit: überschnitten, bezog sich auf oben)

Ex-Sauspieler #425945, 30. September 2015, um 16:09

ich fürchte, dass hat wieder keiner verstanden, ausser mir.........

faxefaxe, 30. September 2015, um 16:22

wenn Ihr Euch beide versteht, finde ich das zwischenmenschlich schon mal schön.

Ich habe nix verstanden, aber das macht ja nix!

Ex-Sauspieler #425945, 30. September 2015, um 16:39

sry, dann hab ich dich überschätzt!
macht aber auch nix..

faxefaxe, 30. September 2015, um 16:41

Nö, das passt!

faxefaxe, 30. September 2015, um 16:43

Ps: find mal im Umland von München einen der armen deutschen Arbeitslosen, der Dir Kartoffeln klaubt oder in einer Dreherei einfache Tätigkeiten macht. Ersterer (da war ich gestern) ist froh, dass ihm der Maschinenring zumindest zwei Polinnen vermitteln konnte. Letzterer ist über seinen Afghanen froh.

faxefaxe, 30. September 2015, um 17:00

Teils, teils.
Wir haben in vielen Regionen Vollbeschäftigung und durch die Demographie wird das noch dramatischer.

Ich bin aber auch ein Freund von Mindestlöhnen und halte es für schwierig, die Flüchtlingssufnahme vor allem mit dem Arbeitsmarkt zu begründen, da sind schon gewaltige Integrationsbemühungen notwendig (wenn man die auf sich nimmt, lohnt sichs aber)

faxefaxe, 30. September 2015, um 17:01

Und Sklavenhandel sehe ich nicht so.
Wenn Leute (Flüchtlinge) froh sind, einen Job zu haben, den andere nicht wollen, sind sie damit noch nicht Sklaven. Der afghanische Dreher ist glücklich, seine Familie darf jetzt kommen.

faxefaxe, 30. September 2015, um 17:53

Das mit den Hunden kapiere ich nicht und ist im Übrigen eine üble Beleidigung für jeden, der gern als Dreher arbeitet. Bornierter geht's nicht als dieses "aber was für Jobs!".

faxefaxe, 30. September 2015, um 18:27

Kapier ich nicht.

Zum Dreher: der fängt da ja jetzt an, in ein paar Jahren wird er da einen besseren Job haben, wenn er dabei bleibt.

Und Deine Argumentation halte ich für völlig falsch. Unter Profi-Fußballern wirst Du keinen finden, der als Lagerarbeiter arbeitet. Ein anderer, der entweder nicht das Talent hat, Profifußballer zu werden, noch die Ausbildung für den Rechtsanwalt, ist froh über den Job.

Wir haben nun insgesamt ein vergleichsweise hohes Ausbildungsniveau und ein hohes Job-Angebot. Drum findest Du für einfachere Tätigkeiten, die Du nicht fürstlich bezahlen kannst, bei uns nur noch schwer jemanden. Was auch an der durchaus üppigen Sozialversorgung liegt.

Wenn aber jemand aus einem anderen Land damit eine ganze Familie daheim versorgen kann, ist es kein Hungerlohn und auch keine Drecksarbeit.

Ich könnte da kotzen (eine der Positionen, die mich echt ärgert), wenn Leute mit guter Ausbildung und gutbezahltem Job von oben herab sagen, der Hilfsarbeiter solle doch lieber gar keine Arbeit haben als so einen Drecksjob.

faxefaxe, 30. September 2015, um 19:30
zuletzt bearbeitet am 30. September 2015, um 19:32

Wenn hier bei uns praktisch Vollveschäftigung herrscht, findst halt keinen. Im Würmtal hast Du hohe Bildung, find da mal wen. So mobil sind die Leute nicht.
Der Vier-Mann-Handwerksbetrieb will aber dennoch weiter machen. Findet er einen Ausländer, toll. Und glaub mir, der verdient sich mit seiner Dreherei keine goldene Nase.
Soll er jetzt 5000 Euro zahlen, damit es Deinen Ansprüchen genügt? Was ist denn daran menschenunwürdig, wenn ein Flüchtling davon gut leben kann und sogar seine Familie nachholen? Wessen Würde wir da genau verletzt?
Arbeit haben gibt erstmal Würde.
Ich bleibe bei meinem Schluss: borniert.

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