grubhoerndl, 13. September 2015, um 22:51
So bewegte Zeiten, und kein Fred dazu... Da besteht Änderungsbedarf.
Anfangen will ich mit dem Anfang: MIR sind Zugereiste willkommen, weil wir schon seit mindestens 70 Jahren in einem Einwanderungsland leben, auch wenn man das bisher nicht zugeben dürfte.
Jetzt sind wir aber plötzlich der Nabel der Welt, und nicht weil die Herrschaften sich für das Oktoberfest interessieren (bin übrigens gespannt, ob die Oberen noch vor Beginn des Festes für einen reinen Tisch sorgen werden), sondern weil sich rumgesprochen hat, daß Regenwetter und Arbeitseifer langfristig mehr Erfolg versprechen als Sonne auf den Pelz brennen lassen. Wir müssen unseren künftigen Mitbürgern lediglich das "und" erklären.
Nun sehen die ersten schon wieder Arbeitsplätze in Gefahr, ebenso den Wohlstand und überhaupt scheint nun dem gemeinen Muselmann das zu gelingen, was vor einigen Jahr(hundert)en dem türkischen Sultan vor Wien verwehrt wurde: GANZ Europa einnehmen... Wobei einige slowakische, polnische und ungarische Christeninseln noch einige Jahre bestehen bleiben dürften.
Zäumt man nun die Chose von der anderen Seite auf, sollte man sich die Frage nach den Gewinnern stellen. Da sind einmal unmittelbar unbestritten die Schleuser; 1-2 Jahre in dem Business und man kann sich zur Ruhe setzen. Dann ist es ein gewisser Herr Putin, der durch die Hintertür seine Großmachtpolitik legitimiert bekommen möchte. Gefolgt von unseren türkischen Freunden, die so ihr Flüchtlingsproblem in den Griff bekommen, ebenso wie die Jordanier. Schließlich sind noch die Bewohner des ehemaligen Groß-Syrien zu nennen, daß von Tirana über Pristina bis nach Kabul und Islamabad nebst Karthoum und sonst wohin reicht.
Erschrecken tut in dem Zusammenhang schon, daß die "zivilisierte Welt" nicht in der Lage ist, rasch und endgültig zu definieren, wer "berechtigt" ist und wer nicht. Heutigen Nachrichen war zu entnehmen, daß es für die bedauernswerten Betroffenen erstrebenswert wäre, sich in Lesbos als Flüchtling registrieren zu lassen; dort sind wohl die nötigen Papiere für 30-150 €, je nach Lage des Falles zu bekommen. Bled, wer sich da in Deutschland oder Schweden um selbige Registrierung bemüht.
Zusammenfassung: durch die entstandene chaotische Lage, ist Misbrauch so wahrscheinlich, daß das gesamte Verfahren lächerlich erscheint. Und das Ganze auf dem Rücken von Hunderttausenden bewusst irregeleiteten Menschen; da bleibt nur Fremdschämen und Mitleid.
grubhoerndl, 13. September 2015, um 22:59
Im Fredtitel fehlt doch tatsächlich ein "i"... Na ja, habe ja schon eine Weile nicht mehr teilgenommen, da wird das schon durchgehen.
Saf_Globf, 14. September 2015, um 00:52
Die "zivilisierte Welt" ist nicht in der Lage ... selten so gelacht. Es ist nicht zu fassen, wie "verseucht" manche Leute von der WEST-Propaganda sind ...
Ex-Sauspieler #332864, 14. September 2015, um 01:02
kami, melde, was des meldens wert ist ... irritiere "gutmenschen", darob es "schlechtmenschen" gäbe ... irritiere "schlechtmenschen", darob es "gutmenschen" gäbe; nutze die gabe der weisheit durch eine präsentation von gleichnissen ;-)
und unterrichte die willkommen gesehenen fachkräfte darin, wie sehr ihre kenntnisse im koran / tafsir / quantara und scharia hier benötigt werden, insbesondere im hause eines irgendwie abhanden gekommenen ex-bundespräsidenten in niedersachsen .. der mit sicherheit mindestens dutzende von muslimischen flüchtlingen bereits freudig beherbergt!
Versteht bitte diesen sarkasmus ned falsch: wer vor einem krieg und verfolgung flüchtet, soll hier unterkunft und sicherheit (auch materiell) finden, auch bleiben dürfen!!! habe viele freunde, die aus anderen kulturkreisen hier zuflucht (sogar wirtschaftliche) gesucht haben, und "deutscher" sind als wir selbst, z.b. im arbeitsethos! solche brauchen wir, solchen wollen wir!
aber wie viele von den "neuen" sind das in wirklichkeit???
so, und nun mach ich morgen abend einen knusprigen schweinsbraten und lade potentielle arbeitskräfte ein, und auf aa maß bier ... wie viele wohl kommen werden^^.
ok ... des iss aa provokationsfred ... mach da amal vorsichtig mit ;-)
Saf_Globf, 14. September 2015, um 01:08
vielleicht sollte die "zivilisierte Welt" endlich einmal aufhören, wehrlose Länder zu zerbomben oder Extremisten in den jeweiligen Ländern mit Waffen zu unterstützen im Namen von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten .... HEUCHELEI, ALLES!!! HEUCHELEI!!!
krattler, 14. September 2015, um 10:39
D´wiesn absagen? soja, gehts no?????
wir hätten sehr viel platz in allen kirchen, müsstma halt die cruzifixe a bisserl abdecken .....
wenn deutschland das problem nicht packt, ists einfach lächerlich. ausserdem brauchen wir perspektivisch pro jahr ca 750.000 zuwanderer, sonst wirds eng mit den renten....
Saf_Globf, 14. September 2015, um 10:56
ach ja, die Masse macht es? ... dann müssten ja die Inder oder Chinesen die besten Rentensysteme haben ;)
edmuina, 14. September 2015, um 13:15
Ich hab die einfache Lösung:
JEDER berechtigte wird aufgenommen.
JEDER berechtigte bekommt ein Dach über den Kopf, Kleidung, Essen, Trinken.
Nicht mehr und nicht weniger.
Das verhindert den immer mehr wachsenden Unmut in der Bevölkerung.
Das ist - auch auf Dauer - finanzierbar.
Dazu noch ein beschleunigtes Asylverfahren, das die Integration der Bleibeberechtigten wesentlich vereinfachen würde.
Fertig.
Das klingt für den einen oder andern jetzt vielleicht a bisserl radikal, aber die Welle der Flüchtlinge kommt momentan halt auch ned als sanftes Rinnsal daher.
domian_bbc, 14. September 2015, um 13:23
verstehe...
wir sind selbst ein armes, ausgebeutetes land...
domian_bbc, 14. September 2015, um 13:27
bezahlen lässt sich das ganze aus überschüssen. die moral der menschen passt nicht.
Saf_Globf, 14. September 2015, um 13:36
Vielleicht sollte der ein oder andere sich erst einmal mit der Frage beschäftigen, was überhaupt Geld ist und sich danach über die Finanzierung von "Projekten" den Kopf zerbrechen, wenn letzteres dann überhaupt noch nötig sein sollte.
faxefaxe, 14. September 2015, um 14:07
Ich bin mir unsicher, ob sich eine Völkerwanderung überhaupt aufhalten lässt - egal, ob man nun sagt, man will sie reinlassen oder draußen halten.
Optisch wäre das deutlich leichter, aber nicht mal die Amis bekommen die Grenze nach Mexiko dicht. Allein Österreich hat 1250 Kilometer Grenze zu Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien (und 430 zu Italien).
Insofern sehe ich Naivität auf beiden Seiten.
Und eher unrealistisch ist es auch, sagen wir mal zwei Millionen Syrer bei uns aufzunehmen und sie nach fünf Jahren wieder abzuschieben in ein dann vielleicht noch immer Bürgerkriegsland.
Glaube, dass uns der Flüchtlingsstrom viel Gewinn und viele Nachteile bringen wird. Aber drumrum kommt man nur bedingt. Drum sind sie mir erst einmal willkommen. Das beste draus machen.
edmuina, 14. September 2015, um 15:21
Genau das, lieber faxe, wollte ich mit meinen beschränkten geistigen Mitteln zum Ausdruck bringen.
Das ganze auch so umzusetzen, dass die eigene Bevölkerung auch auf dauer dahintersteht, das ist wohl momentan das grosse Problem.
grubhoerndl, 14. September 2015, um 16:07
ich sehe schon, wir sind noch im sachlichen bereich. darüber hinaus grüße ich freundlich alle ehemaligen und aktuellen forumschreiber.
was die angesprochene sache angeht, herrscht hier offenbar weitgehend einigkeit. ich kann mich den vorrednern nur anschließen, die integration als eine nicht ausweichliche herausforderung ansehen.
mein gedanke aus dem eröffnungspost fügt sich da gut ein: wir leben in einem einwanderungsland und es wird zeit, dies auch so benennen zu dürfen. dann können wir auch feste regeln für die einwanderung festlegen, so wie es andere einwanderungsländer seit jahrzehnten vormachen. damit wäre beiden seiten geholfen.
grubhoerndl, 14. September 2015, um 16:33
einiges kommt gelegentlich schneller als man denkt...
http://www.tagesschau.de/inland/einwanderungsgesetz-cdu-103.html
Ex-Sauspieler #425945, 14. September 2015, um 16:35
zuletzt bearbeitet am 14. September 2015, um 16:36
@Herrn G.
imho ist Einwanderung nicht mit asylsuche gleich zu setzen.
menschen, die in ihrem Ursprungsland, aus welchen Gründen auch immer um leib und leben fürchten müssen, denen soll und muss mmn Asyl gewährt werden, bis sich die lage in ihrer Heimat stabilisiert hat.
Denjenigen, die sich in dieser Zeit des Asyls in die Gesellschaft der asylgewährenden Länder integriert und assimiliert haben und hier bleiben wollen, sollte dies auch gewährt werden, sofern sie sich dann auch durch selbst ernähren können und nicht nur auf Staatskosten über die runden kommen.
Deine Vorstellung zu den Regeln die D als Einwanderungsland festlegen sollte würde mich sehr interessieren!
Dürfen wir als Deutsche, die an allem Leid dieser Welt ja eine Erbschuld haben es Schurkenstaaten wie der Schweiz oder Canada gleich tun und ein skilled worker Programm auflegen???
Oder sollten wir, da wir uns unserer Schuld ja bewusst sind, nicht lieber doch unselektiert jeden willkommen heißen?
grubhoerndl, 14. September 2015, um 16:52
«bis sich die lage in ihrer Heimat stabilisiert hat.»
das ist leider der entscheidende knackpunkt. dieser tag ist dem sankt-nimmerleins-tag näher als einem definierten datum.
daher ist es ehrlicher, von einwanderung zu sprechen, gerne mit "2-klassengesellschaft" im sinne von: 1. klasse verfolgt, 2. klasse nicht verfolgt.
faxefaxe, 14. September 2015, um 17:04
Ich halte es für ein Missverständnis, dass viele so tun, als könnten wir uns zwischen Flüchtlingen und Einwanderungsgesetz entscheiden. Die Flüchtlinge kommen so oder so (und Einwanderung darüber hinaus haben wir auch so oder so).
Ein Einwanderungsgesetz ist kein Zaubermittel, dass nur die "Guten" kommen.