Gertschl, 15. Juli 2018, um 16:11
zuletzt bearbeitet am 15. Juli 2018, um 16:13
und faxe: Ich versuche nicht etwas zu beweisen. Ich muss nichts beweisen, da ich MÖGLICHE Zukunftsszenarien andeute. Du dagegen tust so, als ob Du die Zukunft (vom DAX) kennst. Also bist Du einen Beweis schuldig. Fakt ist, dass der DAX manchmal abstürzt. 2000-2003 um 70%; 2007-2009 um 50%; 2015-2016 um 30%. Falls Du gerade nach so einem Absturz in Rente gehst, dann "gute Nacht". An Dir wäre es jetzt zu beweisen, dass es entweder keinen Absturz mehr geben wird oder falls doch, dass dann zu diesem Zeitpunkt gerade NIEMAND in Rente geht.
gasso, 15. Juli 2018, um 16:52
zuletzt bearbeitet am 15. Juli 2018, um 16:56
ich rate, nur wer spielgeld hat, sollte sich mit aktien und deren erwerb befassen.
hansolo_forever, 15. Juli 2018, um 20:41
'Nicht so für einen sehr großen, langfristigen Investor wie es die Rentenkasse sein könnte.'
Klar - mit treuhänderisch anvertrautem Kapital Monopoly spielen, super Plan.
Hat in den USA übrigens prima funktioniert - da stehen hunderttausende von Leuten im Ruhestandsalter vor dem Nichts, weil sie ihr Geld vertrauenswürdigen Checkern in die Hand gedrückt haben...
Da kannst ja gleich auf ein Weiterkommen der DFB-Elf ins Achtelfinale setzen, todsichere Wette ! ^^
faxefaxe, 15. Juli 2018, um 20:47
https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/renditedreieck/2017-12-31%20DAX-Rendite-Dreieck%2050%20Jahre%20Web.pdf
faxefaxe, 15. Juli 2018, um 20:50
Ihr konstruiert da einen künstlichen Fall: jemand investiert sein gesamtes Kapital am Tag vor einem Crash und will dann am Tag x alles auf einmal auszahlen lassen - und wertet das als Beleg,
dass es auch negativ aussehen kann.
das ist unrealistisch, weil es nicht an einem Tag eingezahlt und nicht an einem Tag ausgezahlt wird. Für jedes langfristige Rentenszenario hat es sich daher gerechnet.
hansolo_forever, 15. Juli 2018, um 21:10
Ich konstruiere gar keinen Fall - verdammt viele Leute in den USA haben ihre Ersparnisse zwecks Vermehrung freundlich lächelnden, das Blaue vom Himmel versprechenden 'Herrn Kaisers' anvertraut, mittel- und auch langfristig.
Dann durften 70-jährige Ehepaare aus Nowhere, Illinois plötzlich erfahren, dass all ihr Geld (mal echt vorhanden, in bunten Scheinchen) sich in NICHTS aufgelöst hat, nur der lächelnde 'Herr Kaiser' ist mit seinem schönen 'Mörcidis-Bens' wieder abgefahren...
Und wenn sich jedes langfristige Rentenszenario rechnet - warum ist dann diese tolle 'Riester-Rente' so ein totaler Reinfall (außer für die Anbieter) ?!?
Erzähl doch kein Scheiß...
faxefaxe, 15. Juli 2018, um 21:15
Da vermischst Du ja jetzt sehr viele Dinge, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Von welchen Anlageinstrumenten sprichst Du denn gerade?
Ich habe nie behauptet: wenn man in irgendetwas investiert, was einem angedreht wird,
macht man immer Gewinn. ^^
hansolo_forever, 15. Juli 2018, um 21:42
Okay - langsam: Leute Anfang, Mitte 50 haben ein paar Rücklagen, Haus abbezahlt, Kinder aus den teuren Schulen - dann kommt 'Herr Kaiser' und verspricht: ich mache aus Ihren 25.000(z.B.) 100.000, in drei Jahren !
Die sind mißtrauisch, grübeln, fragen die Nachbarn (die auch grübeln) und am End geben sie all ihr Erspartes Herrn Kaiser. Der marschiert zu seinem Chef, wird gestreichelt und gleich wieder auf Deppenfang geschickt (diesmal in Anywhere, Nebraska) und der Chef investiert die gesammelte Kohle - ganz legal und vertragsgerecht - in irgendwas, was einen Monsterprofit verspricht.
Alles läuft prima, die alten Leutchen sind hochzufrieden (weil die ahnen ja nicht, was kommen muß), ihr Ruhestandsgeld wird immer mehr, zwei- drei, fünf Jahre lang.
Dann - BAMM - kommen beunruhigende Nachrichten im Fernsehen, sie rufen Herrn Kaiser an. Der ist nicht mehr zu erreichen. Seine Firma auch nicht mehr. Alle weg. Das Geld auch.
So wars 2000/2001 beim großen IN-startup-crash und so wars 2008 beim Immobilien-Kredit-crash.
Klar, auf der Bank bringt dein Geld weniger Zinsen als die Inflationsrate beträgt (wieso kriegt Geld eigentlich Junge, wenn man's auf die Bank bringt, aber im Geldbeutel nicht ?), und wir müssen garnicht in die USA schauen - dieses Dreckstück Maschmayer hat hierzulande genau das gleiche gemacht - und aalt sich in der Sonne und lacht sich einen Ast über die Dummheit der 'normalen' Leute...
Sorry, ich bin kein Kommunist, aber hier läuft entschieden was falsch !
#wennduesindiesemlebenzuetwasbringenwillstmusstduentwederpriesteroderbanditwerden
(Tuco Benedicto Pacifico Juan Maria Ramirez, "auch 'Schwein' genannt...'")
Ex-Sauspieler #603599, 15. Juli 2018, um 21:48
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Ex-Sauspieler #332864, 15. Juli 2018, um 21:58
menno han, wer irgendeinem berater (ob versicherung oder banker) sein geld anvertraut zur DORT festgelegten anlagestrategie in aktien oder investmentfonds, wird eben skalpiert, allein durch die geührenaufschläge bei fonds. das wort "beraten" ist eben ein zusammengesetztes wort: aus "be-trügen" und "ver-raten"!
sinnvoll wäre es eben, wenn die leute direkt aktien kaufen, und zwar gemischt in einem portfolio ... so was müssen die leute aber eben lernen bzw. was anderes lesen als die blöd-zeitung. natürlich sind da "schwere aktien" wie lindt & sprüngli unerreichbar, aber es gibt auch aktien mit eher niedrigen kurswerten. deshalb hatte man vor langer zeit eben die stückaktien eingeführt. da kanns mit monatlich 100 euronen schon einige aktien kaufen, im nächsten monat dann eben andere. da brauch ich keine teuren fondsmanager oder die auf provisionen schielenden vertreter von maschmeyer, oder banker, die schrottpapiere im eigenbestand verkloppen!
hansolo_forever, 15. Juli 2018, um 22:22
Ich sprach von gutgläubigen, etwas älteren Leuten - die haben nicht alle BWL oder VWL oder Jura studiert, die haben VERTRAUT - und sind fett auf die Schnauze gefallen und werden vom System im Stich gelassen.
Aber gut - survival of the fittest - dann werden die, die zu blöd für Turbokapitalismus sind, eben bald aussterben... (siehe Entes Beitrag neulich hier oder in einem verwandten fred).
Aber spätestens dann, Freund kami, wird auch dir klar werden, dass für noch so viel Kohle in Papierform dir ned mal der Chinese noch a Plastikente schickt... - wenn dei lokaler Audi-Händler keine Neuwagen mehr im Schaufenster hat... - wenn kein iPhone 17 mehr auf den Markt kommt... - wenn die Fußball-WM 2030 in Nordkorea mangels Teilnehmern ausfällt...
Dann wirst auch Du merken, dass alles, was grad abläuft, eine einzige große Scheiße ist !
Hugh
Ex-Sauspieler #332864, 15. Juli 2018, um 23:55
hm, der "turbokapitalismus" ist echt mist, scheisse usw.! denn da "zocken" einige wenige insider sehr viel ab, zu lasten der allgemeinheit! deshalb bin ich auch für die einführung einer steuer auf finanztransaktionen, aber diese, immerhin von einem nobelpreisträger (tobin) vorgeschlagene idee ist bisher noch kein politiker angesprungen. natürlich muss man den echten kapitalismus zügeln! aber meine begründung ist ist nicht "moralisch", sondern rational: der turbokapitalismus ruiniert sich selbst, weil es sich die menschen irgendwann nicht mehr gefallen lassen. und dann landen wir im (im ergebnis bekannten) "sozialismus", wo wir dann ALLE ärmer werden, bis auf die funktionäre dort! irgendwie hatte marx doch recht! doch lenin schuf 1918/19 daraufhin eine neue "kaste" der selbstbereicherungsegoisten! damit war der zusammenbruch vorprogrammiert.
hmm, bei der gründung der BRD war das programm der freiburger schule eine "soziale marktwirtschaft"! DA müssen wir wieder hin! kein ami-turbokapitalismus mehr!
Ex-Sauspieler #332864, 15. Juli 2018, um 23:59
han, da gebe ich dir umfänglich recht: die wertvollste "währung", nämlich VERTRAUEN, wurde während der letzten jahrzehnte ruiniert!
Ex-Sauspieler #332864, 16. Juli 2018, um 01:05
kami, bei aller wertschätzung bisher, nun bist du aber echt schief gewickelt: soziale marktwirtschaft bedeutet, dem marktlichen allokationsmechanismus freie macht gewähren, also den "gemeinsamen kuchen größer werden lassen", um es mal in metaphern zu sagen, aber dann die ergebnisse dann (irgendwie, ohne das system an sich zu gefährden) sozial gerecht verteilen! und das im internationalen wettbewerb. denn das sichert auch langfristig soziale stabilität!
zugegeben: klingt akademisch, aber war ein erfolgsmodell, in deutschland, bis ca. mitte der 1980er jahre! aber dann begann die turbokapitalistische zeit der knallharten "ellbogengesellschaft", der "vorstandsboni-manager" (nach mir die sintflut), und der "abghängten", die heute eben afd wählen.
aber, und, da gebe ich in grenzen tasch recht: wenn die "soziale fürsorge" für migranten (nicht kriegsflüchtlinge aus syrien), wie auch immer definiert (aber in markanten geldbeträgen), vorgezogen wird der sozialen fürsorge der einwohner im eigenen land (rentner, die jahrzehnte geschuftet haben, mütter usw.) ... dann ist ist da was falsch eingepeilt!
Ex-Sauspieler #332864, 16. Juli 2018, um 01:17
kami, weshalb habe ich den betrieb meines vaters wohl nicht übernommen, warum er den betrieb vor einigen jahren zugesperrt hat? lukrativ war er, ohne zweifel. WAR er! bei dem heutigen bürokratischen irrsinn wäre "profitabel" ein unding! aber das lag nicht an der auftragslage, sondern an der bürokratie bei der abwicklung der aufträge. und diese wäre viel einfacher, wenn man (aktuell quasi ein widerspruch!) der ursprünglichen idee der sozialen marktwirtschaft gefolgt wäre!
wir ersticken dafür an blödsinnigen gesetzen, die von partikularinteressen (grüne!) durchgesetzt werden.
hansolo_forever, 16. Juli 2018, um 03:23
zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2018, um 03:23
So, dann samma ja jetzt soweit - der enthemmte Neo-Liberalismus (ich hasse diesen Begriff, weil Liberalismus ist für mich eigentlich positiv besetzt) versus soziale Marktwirtschaft, nicht total durchreguliert, aber auch nicht ohne Limitierungen. Grenzen, die sich in den 'goldenen Jahren' der Bundesrepublik auch die Unternehmer selbst auferlegt haben, oder als moralische Schranken von Haus aus gesehen haben.
Wann war das gleich nochmal ? Well, 'times they are-a changin' ...
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