Tratsch: Genesis - und er und sie....

Ex-Sauspieler #145815, 31. März 2018, um 01:29
zuletzt bearbeitet am 31. März 2018, um 01:31

Schön, wenn du diese Diskussion trotz einiger Ausreisser als konstruktiv empfindest - soll heißen: Was hat es dir gebracht, verana?
Und einen Rüffler möchte ich schon noch los werden: Ich denke, die Auseinandersetzung über solche Themen wäre weniger bissig und die Politik der "fordernden" Seite erfolgreicher, wenn diese das Unverständnis der anderen Seite zumindest "aus der Historie" anerkennt, wenn auch nicht befürwortet. Aggressivität und Abwertung hilft selten insbes. bei politischen Diskussionen, zumal die Kritik in diesem speziellen Fall sehr leicht als gefühlige Irritation abzutun ist.

Ex-Sauspieler #568535, 31. März 2018, um 01:43

Hör auf mit dem Schmarrn.

spielfuehrer, 31. März 2018, um 01:46

kann mir jetzt schon jemand sagen, wie eine nicht genderneutrale sprache auf das unterbewusstsein von menschen wirkt?

vielleicht diskutieren wir ja die ganze zeit eh um nix, weil es keine oder nur minimale auswirkungen gibt, und die nachteile, die sich hier ergeben, sind schlechtestenfalls nur ästhetische und keine handfesten?

ich weiß es auch nicht, aber bevor man jetzt gleich nach ostern mit dem umschreiben anfängt, was alleine bei der steuergesetzgebung schon ein wahnsinn wäre, sollte man das schon noch mal a bissl untersuchen und hier etwas fundierter darlegen.

die würde des kami tut da jetzt mal nix zur sache.

(rein vorsorglich: ganz im sinne der revolution hab ich schon gegoogelt, mädels, nix gefunden! )

Ex-Sauspieler #568535, 31. März 2018, um 01:53

"Rockfixierung " finde ich gut. Ich schlafe ungern auf dem Sofa.

Ex-Sauspieler #145815, 31. März 2018, um 02:06

@spielfuehrer: Du bringst die Frage in deiner sarkastischen Art auf den Punkt. Sprachliche Änderungen werden so lange als kosmetisch empfunden, bis die Denke sich entsprechend verändert. Wörter|Anreden wie "Doktorin" und "Bundeskanzlerin" empfinden beide bis alle Geschlechter unnatürlich bis komisch, solange sie Worthülsen sind. Vergleich das bitte mal mit den Anfängen, den Begriff "Lehrling" abzuschaffen und durch "Auszubildende/r" zu ersetzen. Inzwischen hat das Akronym "Azubi" die (leicht abwertende) Bedeutung übernommen. Hat sich in den Köpfen der Fachleute und Meister was geändert?

Ex-Sauspieler #332864, 31. März 2018, um 02:43

hm, befremdlich empfinde ich manche stellenausschreibungen auf professorenstellen: wohl aus angst vor regressen aus dem AGG, werden dort formulierungen folgender art gebracht: der bewerber / die bewerberin (und in zukunft wohl) / das bewerberum hat in seinen forschungen auch genderaspekte zu berücksichtigen. habe aber leider gerade kein beispiel zur hand.
ok, in den geisteswissenschaften mag das vielleicht relevant sein; deshalb haben wir letztlich ja die debatte hier! hier könnte man sich fragen: warum gab oder gibt es so wenig pilotinnen im flugverkehr? warum waren eine elli beinhorn und beate uhse (!) so ausnahmefälle als pilotinnen? wäre es aber für die zukunft der fliegerei nicht sinnvoller, sich mit dem design von flugzeugen und deren jeweiliger energieeffizienz zu beschäftigen?
oder aber in den naturwisschaften? knallt es bei der spaltung von uranatomkernen ("der atomkern") anders als bei der spaltung einer atomkern_in, eines atomkern_es?
leute, in wissenschaftlichen abhandlungen, wie auch in verträgen (sorry verana), geht es um eine knappe darstellung der ergebnisse.
und das ganze gender-gehabe führt nur zu einer aufblähung von texten in ihrem volumen: allein das anhängsel "in" verlängert den text. wieviel bäume müssen da mehr zu papier gemacht werden? sehr grün, sehr ökologisch!
schon einmal den "zwang" gehabt, zu einem wissenschaftlichen aufsatz einen "abstract mit 4000 worten" zu verfassen? da müssen klar erkennbare und verständliche inhalte transportiert werden! da kann ich nicht mit "der uranatomkern, die uranatomkernin, das uranatamkernes" rumeiern. das ist auch eine frage der effektivität, um eine fachliche aussage zu belegen.
klar, ich verkürze das auf eine simple "grammatikfrage", die aber in der bisherigen welt viel zeit, platz und ressourcen spart. ok, ist so wohl konservativ chauvimäßig-männlich gedacht.
denkt mal darüber nach, was es der gesellschaft (nicht nur dem steuerzahler) an geld kostet, nun öffentliche toiletten für das 3. geschlecht einzurichten? DAS geld könnten wir doch echt sinnvoller ausgeben!
und wenn schnalli (das schnallum?) für seine ureigenen befindlichkeiten ein paar mitstreiter findet, gibt es vielleicht auch dafür hier einen anspruch auf eine eigens dafür einzurichtende spielkategorie (solo ohne 6), hier nur in einer konstellation möglich). gedankengang erkannt?
wir verzettln (verzettaln :-)) uns generell in deutschland in komischen "phantom-diskussionen", statt aktuelle zukunftsprobleme anzugehen! die führung in der VR China schüttelt sich wahrscheinlich vor lachen über das, womit WIR uns beschäftigen!

p.s.: speziell an rash: loool, was du assoziiert hast mit der "tropfenden wasserhenne" hätte ich, wenn so gemeint, dann formuliert als "tropfige wasserhenne! ;-)

Ex-Sauspieler #332864, 31. März 2018, um 02:58

hm, kami (oder auch genannt "metaphern-marek"),

da stimme ich dir voll zu: wohlstand sollte eben kostenminimal erzeugt und dann auch fair (!!!, gleiche löhne für frauen!!!) verteilt werden!!!

so rein theoretisch gedacht: eine "billigere" frau einstellen, anstelle eines "dümmeren" mannes? wer bringt aber letztlich mehr "wertschöpfung"? ein sehr kurzsichtiges kalkül!

VOLLE GLEICHBERECHTIGUNG bei der entlohnung!

dann erledigt sich das gehabe von selbst, hoffe ich!

Stenz1969, 31. März 2018, um 09:03

"Das Schnallum" .... made my day

Verana, Du überschätzt die Bedeutung des Themas erheblich und da brauchst auch nicht damit kommen, dass in Deinem Dunstkreis sich furchtbar viele dafür interessieren oder engagieren. Das ist kein vernünftiges Argument.

Stenz1969, 31. März 2018, um 09:17

Ich tät mir an Deiner Stelle auch mal überlegen, ob nicht was dran ist, dass sich sprachliche Veränderung über eine längere Zeit ergibt und eben nicht erzwungen werden kann. Siehe Rash's Erläuterungen
Vergeudetet Zeit sich als intelligente Frau für so a "Sack-Reis-in-China" Thema derart zu engagieren.

verana, 31. März 2018, um 09:25

Traumbefreiter
du liest meine Beiträge nicht so genau, gell.
Weil deine Beiträge lösgelöst sind und die Gretchenfrage, die ich wieder stellte, nie beantworetet wird.
Statt dessen wieder die Wasserhenne - bist du dir für so einen Kalauer nicht zu schade?
Statt dessen ein Kostenargument -an amtlicher Stelle schon längst in differenzierter Diskussion-
wieder die Sinnfrage nach Bewusstseinsänderung - ebenfalls schon wissenschaftlich hinreichend durchforscht -
statt dessen wieder die Forderung nach gleichem Lohn für Frau und Mann - ohne Analyse, warum dieser immer noch nicht Realität ist und ohne Erkenntnis, dass da ein Zusammenhang besteht zu jahrtausendealtem Sprachgebrauch mit Herr-schaftanspruch.
Wieder die ignorante Behauptung, dass mit der Sprachänderung nix sonst sich ändert.

Es
wundert mich immer wieder, warum Leut mit intellektuellem Hintergund,
mit dem Handwerkszeug wissenschaftlicher Denke und Arbeit auf dem Niveau
eines kami diskutieren.
Mein Sohn ist Redakteur beim Heise Verlag, täglich also mit Sprache, mit Formulierungen beschäftigt - ich nehm ihn jetzt einfach her, vielleicht ist er gewichtiger als ich- für ihn ist gender Sprachgebrauch kein Unsinn.

Und - noch einmal - ich will nicht das Abendlied von Matthias Claudius geändert haben.
Das historisch geschriebene Wort ist Zeitzeugnis und unveränderbar.
Ein Lernprozess findet nicht mit krampfhafter Veränderung einer historischen Realtiät statt.
Aber mit einer Änderng in der Gegenwart.

Ex-Sauspieler #518230, 31. März 2018, um 09:52

Verana hoffentlich bist du dann so konsequent und forderst, dass die im negativen Kontext einzuordnenden Wörter auch in weiblicher Form gebraucht werden. Ich "freue" mich schon auf die Nachrichten: "Die Bankräuber oder Bankräuberinnen nahmen anschließend einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bank als Geiseln. Die Geiselnehmer oder Geiselnehmerinnen fordern nun eine Million Euro."

faxefaxe, 31. März 2018, um 09:57

Das zeigt, wie absurd die Gegenargumentationen sind.
verana will, dass man von Geiselnehmerin spricht, wenn es eine Frau ist und von Geiselnehmer, wenn es ein Mann ist.
Wenn es Menschen sind, benennen, wie es ist.

mamaente, 31. März 2018, um 10:01
zuletzt bearbeitet am 31. März 2018, um 10:01

nachdem die allermeisten der verdächtigten männlich sind, kann das durchaus auch maskulin ausgedrückt werden.
nachdem die allermeisten erzieherinnen weiblich sind, kann da ohne weiteres auch nur die feminine form zur anwendung kommen.

faxefaxe, 31. März 2018, um 10:04

Der Wasserhahn ist weder Mann noch Frau, das fordertauch niemand. Hat auch überhaupt nix mit der Diskussion zu tun - warum sollte da irgendwer zu Stellung nehmen? Das ist dich nur der Versuch, die Diskussion ins Lächerliche zu ziehen.

spielfuehrer, 31. März 2018, um 10:04

ja, aber manchmal weiß man das doch noch gar nicht, wer die geisel genommen hat, was dann!

auch hier muss dann doch für beide geschlechter zunächst die unschuldsvermutung gelten?

ich bin da einigermaßen ratlos!!

spielfuehrer, 31. März 2018, um 10:07

@ente

nein, das käme einer vorverurteilung gleich. sowohl für den geiselnehmer als auch für die erzieherin.

Ex-Sauspieler #145815, 31. März 2018, um 10:08
zuletzt bearbeitet am 31. März 2018, um 10:27

:D moin! Mann, ich lach mich kaputt, was da so alles aus den Löchern kriecht an wehrhafter Mannigkeit - tschuldigung, wahrhafter Menschlichkeit ;)

@TB: Leckende Wasserhähne sind tropfig? LOL
Das Wort kannte ich noch gar nicht, aber guckst du:
https://www.google.de/search?q=tropfig
Sorry, verana, kleiner Scherz ;)

Weil jemand etwas fordert, das jemand anderes nicht nachvollziehen kann, heißt m.E. nicht, dass der Beweggrund dafür unerheblich oder nichtig ist. Das geben ja einige Herren auch zu.
"Ein Kater ist eine Katze." - korrekt
Deshalb kann man einen Kater auch als Katze bezeichnen. Nur wenn der Katerbesitzer (hä?) auf das Geschlecht seiner Katze wert legt, wird er dich sprachlich berichtigen, wenn du sein Haustier aus der Familie der Felidae Katze nennst.
PS: Eine weibliche Katze als Kater zu bezeichnen, wird dagegen i.d.R. korrigiert werden.
Analog im Kaufvertrag: "[Frau oder Mann] im folgenden Verkäufer genannt."

Wenn also a und b Teil der Menge c sind, gibt es eine Deutungsüberschneidung, in deren Grenzen beides zutrifft und darüberhinaus Abweichungen, in der a und b sich unterscheiden. Deshalb ist es logisch und juristisch durchaus tragbar, Verträge laut veranas Wunsch anzupassen, ohne dass unsere Gesetzesgrundlage zusammenbricht.

@kami: Daraus persönliche (?) Horrorszenarien zu entwickeln mit Damenkloanbauten und Unisex-Toiletten (wen das wohl mehr stört, bleibt die Frage) klingt mir ein wenig nach der Angst, wer sein Rippchen anbietet, muss gleich den ganzen Arm geben ;)

Leute, ehrlich, mir ist das echt woaschd. Wenn's jemand glücklich macht, bin ich eher geneigt, auf den Wunsch einzugehen als mich aufzumanschgerln. Ob ich Geld, Zeit und Energie dafür ansetzen würde? Nein: #notme - verana und mamaente schon.

Und über das Beispiel Lehrling/Auszubildende lohnt sich schon nachzudenken: Damals sollte deutlich werden, dass "Lehrlinge" keine billigen Arbeitskräfte sind, die ungeliebte oder stumpfsinnige Arbeiten abreißen, sondern (junge) Berufstätige, für die der Betrieb sich verpflichtet hat sie fachlich auszubilden.

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