hallertau1, 26. Oktober 2022, um 18:38
Tja Liesl - die Erfahrung hab ich auch schon gemacht. Deutsche Wertarbeit war es nicht.
Dafür weiß ich leider kein Gedicht
hallertau1, 31. Oktober 2022, um 09:03
zuletzt bearbeitet am 31. Oktober 2022, um 14:27
Die strahlenden Augen und das Lächeln von einem kleinen Kind sind der Sonnenschein für einen ganzen Tag
O-Ton hallertau1
viehweide, 01. November 2022, um 01:11
"wenn man tot ist feiert man Geburtstag im Liegen", Spruch meiner Tochter, damals 25 Monate alt.
hallertau1, 01. November 2022, um 08:37
zuletzt bearbeitet am 01. November 2022, um 08:37
Oha - kluges Kind - und des zu Allerheiligen
viehweide, 01. November 2022, um 13:40
Halli, ja die dümmsten Väter können gscheite Kinder haben. Zur Usowieso Untersuchung (12 Monate) fragte die Kinderärztin, ob meine Tochter schon etwas spricht. Ich antwortete ja, so etwa 100 Wörter. Sie schaute mich ungläubig an, ja ja, die Väter übertreiben immer. Dabei sprach sie schon wesentlich mehr. Mit 12 Monaten sang sie jeden Morgen das Lied "heraus aus den betten, heraus aus dem haus, usw" mit, blieb aber bei der Ärztin stumm. Der obige Spruch stammt von meiner zweiten Tochter, die diesen am 4. Geburtstag der älteren Schwester äußerte. Meine Jüngste lernte mit der Mittleren mit, und brachte sich mit 3einhalb Lesen und Schreiben selbst bei. Mit 4 schrieb sie dann im Urlaub Einkaufszettel..."Schbageti, Guzle, Kese, Eia, Schoglad....."
hallertau1, 01. November 2022, um 21:44
Dazu fällt mir noch etwas ein: Mein älterer Sohn hat mit acht Monaten zu sprechen angefangen. Das erste Wort war "Dieter" - ein Arbeitskollege von meinem Mann
kartnliesl, 02. November 2022, um 00:29
🤦🏻♀️
Bellaria, 06. November 2022, um 10:39
Wilhelm Busch
Im Herbst
Der schöne Sommer
ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.
hallertau1, 18. November 2022, um 09:48
Wenn wir die Welt schon nicht zum Paradies machen können, sollten wir sie wenigstens nicht zur Hölle werden lassen.
Wolfgang Niedecken
Bellaria, 26. November 2022, um 12:01
Überlistet
Wenn Blätter von den Bäumen stürzen,
die Tage täglich sich verkürzen,
wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen
die Koffer packen und verreisen,
wenn all die Maden, Motten, Mücken,
die wir versäumten zu zerdrücken,
von selber sterben – so glaubt mir:
es steht der Winter vor der Tür!
Ich laß ihn stehn!
Ich spiel ihm einen Possen!
Ich hab die Tür verriegelt
und gut abgeschlossen!
Er kann nicht rein!
Ich hab ihn angeschmiert!
Nun steht der Winter vor der Tür –
und friert!
Heinz Erhardt
Mario19667, 26. November 2022, um 13:28
Heinz Ehrhardt fand ich schon immer Klasse ..
Bellaria, 27. November 2022, um 09:43
Der Stern
Hätt einer auch fast mehr Verstand,
Als wie die drei Weisen aus Morgenland,
Und ließe sich dünken, er wär wohl nie
Dem Sternlein nachgereist wie sie;
Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
Seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
Fällt auch auf sein verständig Gesicht,
Er mag es merken oder nicht,
Ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.
Wilhelm Busch(1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Bellaria, 04. Dezember 2022, um 15:54
Advent (von Loriot)
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis‘ herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her, durchbricht
den tunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
Drum kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh‘
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie – direkt von vorn –
den Gatten über Kimm‘ und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln
derweil die Sterne traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt darauf – es geht auf vier –
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt’s von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist’s, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
„He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?“
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau ist schon bereit:
„Die sechs Pakete, heilger Mann,
’s ist alles, was ich geben kann.“
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt – es ist Advent!
hallertau1, 04. Dezember 2022, um 19:55
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei,dann vier - dann steht das Christkind vor der Tür
kartnliesl, 05. Dezember 2022, um 00:48
Tja Halli, Deines toppt natürlich das von Loriot!
Endlich mal was neues gelesen!
Maniko75, 05. Dezember 2022, um 08:05
Ganz schön sarkastisch!
Dabei ist es einfach passend für diese Zeit, und zeitlos wie Loriot.
TOAO, 05. Dezember 2022, um 10:37
Es wollte die deutsche Mannschaft nicht siegen, deshalb musste sie nach Hause fliegen. Der deutsche Fan hat vor dem Munde Schaum, kein WM-Titel unterm Weihnachtsbaum.
TOAO, 05.12.22
hallertau1, 05. Dezember 2022, um 11:27
Ich habe das von Loriot nicht kommentiert, weil ich in Echt,nach schwierigen Jahren nicht an so etwas denken will. Und hoffe, daß wir noch schöne Jahre haben dürfen.
Mario19667, 05. Dezember 2022, um 12:45
Das kann ich Dir nachfühlen, Halli ..
Das von Loriot ist schon ein wenig heftig und wäre es nicht Loriot gewesen, hätte man den Verfasser wüst beschimpft (um das milde zum Ausdruck zu bringen)
Ich will auch nicht bewerten, was Liesl genau gemeint hat, das reicht schon, wie Sie uns bewertet ..
NormanBates, 05. Dezember 2022, um 17:26
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Bellaria, 05. Dezember 2022, um 17:54
Ja, mit seinem schwarzen Humor, der etwa durch die Kontraste zwischen gehobener Sprache / Adventszeit und dem Mord entsteht, ist er in diesem Werk womöglich am intensivsten.
Es geht um Konflikte in der Ehe: die Reinigung des Hauses ist der einzig verbliebene Lebensinhalt der Försterin und der Partner wird dabei nur noch als Störung betrachtet. Mehr blieb ihnen nicht.
Euch? ;-)
Die Veränderung von Liebe zu Hass haben vielleicht schon Manche hier auch erlebt.
„Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied / (was der Gemahl bisher vermied)“
Ist wohl der Hinweis auf fehlende körperlich Liebe.
Alles verläuft auch unbemerkt vom Rest der Welt. So ist es vielleicht ja öfter, dass häusliche Gewalt auch oftmals heimlich abläuft oder andere Dramen, die man vor anderen verbergen will.
Mario19667, 05. Dezember 2022, um 18:17
Du hast ja schon einiges erlebt ..
NormanBates, 05. Dezember 2022, um 19:05
"Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied, was der Gemahl bisher vermied" hätte der Gemahl aber nur nicht vermeiden können, wäre er der Burli gewesen. Weil nur der Burli, der hot zwaa
kartnliesl, 06. Dezember 2022, um 01:16
Schwarzen Humor liebe ich und wenn jetzt Maniko schreibt, dass dieses blöde Gedicht: Advent, Advent … zu „ nur schöne Gedichte“ gehört, dann kann ich auch nur schmunzeln.
Und Mario, jeder von uns hat schon einiges erlebt, also was soll dieser Beitrag?