Soolbrunzer, 07. August 2021, um 18:20
Ich wollt heut meinen Lieben mal einen Tag Bergenuss ohne körperliche Anstrengung gönnen, und so haben wir heute mal die Großglockner-Hochalpenstraße inklusive Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und Edelweißspitze mit dem Auto befahren.
Nun habe ich mir ja schon mehrfach von passionierten Radlfahrern (ich bin eher so submediumpassioniert, mir langt die Rhön und naufn Kreuzberg lauf ich lieber) sagen lassen, was für ein toller Adrenalin-Kick das sei, wenn man die Passhöhe erreicht habe und es nun nach unten laufen lassen könne... OK, granted, aber bis dahin...? Macht das wirklich Freude? Wenn man sich die ganzen Amateurradler mit ihren roten Birnen anschaut, die - wenn sie einen halben km/h langsamer wären - rückwärts rollen würden... und das bereits in der ersten Kehre, mit noch etwa 1500 Höhenmeter vor sich... ok, zugegeben, dass meine Kinder aus dem geöffneten Fenster noch "hopp, hopp, hopp, hopp" angefeuert haben, hats nicht besser gemacht. Aber ernsthaft: Macht der Anstieg wirklich Spaß?
hallertau1, 07. August 2021, um 18:23
Der Adrenalinkick machst sicher
Soolbrunzer, 07. August 2021, um 18:26
Schon verstanden... aber dass man auch ständig von Autos und Mopeds überholt wird, macht die Sache mit dem Anstieg doch bestimmt auch nicht erbaulicher...
Donkey_king, 07. August 2021, um 18:36
Die deprimieren mich auch immer, such dir einen schönen Trail ohne Straßenverkehr und lache deinerseits die Fußgänger aus
Ich kann das Pfitscherjoch sehr empfehlen, traumfaft schöner Wanderweg von der einen Seite und dann auf italienischer Seite genüsslich den breiten Feldweg wieder runter - herrlich!
Soolbrunzer, 07. August 2021, um 18:39
Nönö, ihr Radler bleibt besser schön auf der Straße... die Wanderwege den Wanderern^^!
hallertau1, 07. August 2021, um 18:42
Ja Sooli, das wäre sicherlich für mich nicht erstrebenswert.
Wir haben eine Hauptverkehrsstrasse in der Nähe und da frag ich mich auch manchmal, wieso "mann" da mit dem Radl fährt.
Donkey_king, 07. August 2021, um 18:44
Weil es leider zu oft keine Alternative gibt Und wenn doch, gibt es immer ein paar Unbelehrbare.
hallertau1, 07. August 2021, um 18:48
Weitere Strecken muss ich nicht mit m Radl fahren.
Wegen dem Pfitscherjoch habe
Ich gegooglt. Weitere Strecken muss man das Radl tragen...
Ob ich das brauche.?
Donkey_king, 07. August 2021, um 19:00
Also für mich als Anfänger ging es damals, vllt so zwei drei mal musste man über eine größere Stufe tragen. Ansonsten stellenweise zäh, aber machbar. Einem geübten Fahrer würde ich auch die großen Stufen zutrauen. Ist aber definitiv nichts für Trekkingradfahrer, dafür braucht man schon was geländegängiges
Wir sind damals an einem Tag vom Achensee zum Joch, da hat der Arsch schon ganz schön geraucht. Dafür oben echt ein mega Feeling, da man zusätzlich zur bewältigten Höhe auch noch bella Italia erreicht hat. Im Jochhaus übernachten und am nächsten Tag erstmal schön bergab, sehr chillig. Da oben ist so wenig los, dass dir haufenweise Murmeltiere guten Morgen sagen.
Soolbrunzer, 07. August 2021, um 20:32
Wie is des eigentlich, kriegt man durch regelmäßiges und häufiges Radeln Hornhaut am Gesäß? Ich fahr höchstens 3-4x die Woche Kurzstrecke (zum Beck oder in'n Biergarten); wenn ich dann so einmal im Monat mal ä längeres Töürle mach, hab ich immer Oaschwäddich (Glutealalgesie)... da will ich mir so eine Passüberquerung gar nid ausmalen... gut, Adrenalin wirkt durchaus analgetisch, aber des hätt ich dann für die Abfahrt auch dringend nötig...
faxefaxe, 07. August 2021, um 21:06
Ich bin heute 100 Kilometer mit dem Gravelrad geradelt, aber die großen Pässe würde ich noch nicht schaffen, glaube ich, ich radle noch nicht so lange.
zur Frage: ich gehöre auch zu denen, die sehr gerne bergauf radeln. Nach ein paar Minuten denkst Du an nicht viel anderes mehr.
auch mit dem MTB fahre ich lieber bergauf als bergab (da bin ich nicht so gut).
Stelvio und Co wäre mir allerdings an den meisten Tagen wohl Zuviel Autoverkehr.
Soolbrunzer, 07. August 2021, um 22:33
...und bezüglich des Gesäßthemas? Hab schon drei Sattel probiert, aber trotzdem verleidet mir der Arsch oft die Tour. Gibts da'n Spezialtraining?
hallertau1, 07. August 2021, um 22:35
Tja - was sagt da der Radlfachmann?
faxefaxe, 07. August 2021, um 22:37
zuletzt bearbeitet am 07. August 2021, um 22:37
Ich habe da auch bei sehr langen Touren keine Probleme, insofern ist das sicherlich individuell.
Hast Du mal die Sitzhöcker vermessen lassen?
wer viel radelt und es sich leisten kann (weil es dem einen hilft, dem anderen nicht), sollte es einmal mit einem Bikefitting versuchen. Bei meinem letzten wurde bei mir auch sehr genau vermessen, wieviel Gewicht bei welcher Einstellung wie verteilt auf den Sattel drückt. (Aber ich hatte am Sattel auch vorher keine Probleme, insofern weiß ich nicht, ob es anderen hilft).
Und gute Radhose natürlich
Donkey_king, 07. August 2021, um 22:45
Ein gerüttet Maß Gleit-Creme hat mir immer gute Dienste geleistet.
faxefaxe, 07. August 2021, um 22:50
zuletzt bearbeitet am 08. August 2021, um 07:26
Edit: Die Blo fand das unangemessen :-)
Donkey_king, 07. August 2021, um 23:08
Und bringt Spaß bei jedem einzelnen Tritt!
Soolbrunzer, 08. August 2021, um 09:54
Mist. Sitzbeinhöckervermessung, Bikefitting... das dürfte für meine Zwecke zu aufwändig sein. Dass es an der Hose liegen könnte, da wär ich auch nie draufgekommen. Bis ich zwanzig war, bin ich viel, aber unprätentiös geradelt, da hatte ich das Problem unabhängig von der Ausrüstung nicht; insoweit ging meine Vermutung in die Richtung der Untrainiertheit. Da die Schmerzen eher muskulärer Natur und kein Problem der Reibung sind, dürfte mir Gleitcreme auch kaum weiterhelfen.
faxefaxe, 08. August 2021, um 10:04
Ich vermute, dass muskulär schon auch an der Sitzposition liegen kann.
aber ein Bikefitting lohnt sich sicher vor allem beim Rennrad, wo man in einer relativ fixen Haltung ist.
KnockKnockJokes, 08. August 2021, um 10:19
Ja Sool, was genau tut dir denn weh? Es gäbe da ja zB Genitalbereich wird wund gescheuert, Genitalien schlafen ein (Blutgefäße abgedrückt), Sattel zu hart/Sitzknochen am Becken tut weh.
FritziFuchs, 08. August 2021, um 10:21
Ein Freund hatte sich erst kürzlich auch ne Radlerhose gekauft, weil er nun öfter und länger fährt. Vorher wurden die Hosen von ihm belächelt, jetzt sagt er das Teil bewirke Wunder.
faxefaxe, 08. August 2021, um 10:26
Das ist bei allen so. Wenn man nicht radelt, macht man sich über die Hosen mit Einlagen lustig, über die pellwurstartigen, gern kanarienvogelgrellen Trikots ebenso.
man merkt dann halt schnell, dass das schon alles seinen Sinn hat.
hallertau1, 08. August 2021, um 10:48
https://roadcycling.de/ratgeber/aufgedeckt-11-haeufige-mythen-uebers-bikefitting
Hi Sooli vielleicht magst mal hier schaun.
Ich fahre nur Kurzstrecken (10 bis 20 Kilometer)und da brauche ich keine professionelle Ausrüstung.
Manchmal machen die Sehnen Probleme und dann denke ich daran, den Sattel zu wechseln.
faxefaxe, 08. August 2021, um 10:55
Ich hatte interessanterweise zwei sehr unterschiedliche Bikefittings.
Das erste hat sehr stark auf Zahlen gesetzt. Also den Körper millimeterweise vermessen und dann das Rad entsprechend eingestellt.
der zweite hat sehr stark mit Video (und der Druckmessung) gearbeitet, also Vorbau und Sattelhöhe immer wieder verstellt und geschaut, welche Winkel und Belastungen sich ergeben.
iBei der Grobeinstellung kam das gleiche raus: ich habe sehr lange Beine und im Vergleich dann kürzere Arme. Daher brauche ich großen Rahmen (wegen der Beine), sitze dann aber erst einmal zu gestreckt.
Im Detail war dann der zweite Weg erfolgreicher.
aber ein Bikefitting kostet meist mindestens 150 Euro und führt oft dazu, dass man noch Teile kaufen muss.