Donkey_king, 12. Juli 2023, um 14:22
Also für den winsl nochmal in gemäßigten Ausdruck:
Das Problem liegt darin, dass viele (nicht alle, auch nicht die meisten) Männer ihre körperliche Überlegenheit in einer 1:1 Situation ausnutzen und die jeweilige Partnerin zu von dieser nicht gewollten bzw. mit dieser nicht abgesprochenen Handlungen nötigen. Dass das sehr einseitig zulasten der Frauen geschieht, ist ein Fakt (was wiederum noch lange nicht heißt, dass es anders herum gar nicht vorkommt).
Falls das auf dich nicht zutrifft: Schön für die Frauen, mit denen du in die Kiste gehst. An der Tatsache, dass es trotzdem viel zu oft passiert, ändert es leider gar nichts.
Trotzdem hat jede Frau das gleiche Recht wie jeder Mann, sich auf Sex mit jemandem einlassen zu dürfen, ohne Angst vor sexueller Nötigung oder gar Vergewaltigung haben zu müssen. Da nun mal überwiegend der männliche Part körperlich schlicht stärker ist, ist es nur logisch und konsequent, die Position der Frau wenigstens von rechtlicher Seite besonders zu schützen und gewissermaßen ein "ausgewogenes Kräfteverhältnis" zu schaffen.
Dass du es nötig hast, mir die Schilderung ebenso realer wie trauriger Geschehnisse als persönliche Perversion anzudichten, sagt viel über dich aus.
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 14:30
Was veraltete Wahlprogramme betrifft, weise ich gerne darauf hin, dass es für die Union bis 1997 (!) keine Vergewaltigung in der Ehe gab (für erschreckend viele Mitglieder dieses Vereins gilt das auch danach noch).
Vergangene Irrtümer und Fehler haben die Grünen wahrlich nicht abonniert.
Umso besser, dass sie genau das sind: Vergangenheit.
Hast du keine Argumente, die in die Gegenwart passen? Oder sollte es dir tatsächlich wie so vielen schlichten Gemütern nur um das platte Nachplappern substanzloser und irrelevanter Parolen gehen?
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 14:41
@SF:
Ich fiste allenfalls verbal, das dafür aber auch gerne ungebeten und mit großem Vergnügen. Ansonsten kann ich dir nur vollumfänglich zustimmen.
Mario19667, 12. Juli 2023, um 15:51
Ich schrieb ja schon, Irionie bleibt schwierig ..
Aber ich pfliichte Dir bei Donkey. Nur wird es heutzutage immer schwieriger, die richitge Entscheidung zu treffen, wenn man sich dem anderen Geschlecht nähern möchte.
Entweder man diskutiert alles klein, klein aus (was vll auch bissl die Erotik stört), oder lässt den Gedanken des OneNightStand völlig außen vor ..
@Winslow: Hört Hört. Also Schwul darf man hier keinen mehr nennen, aber Perversling ist anscheinend wieder Saloonfähig .. ?
Hört Hört ..
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 15:58
...auch eine interessante frage, die tiefer blicken lässt, als der fragensteller sehr wahrscheinlich meint! :)
Soizhaferl, 12. Juli 2023, um 16:33
"Vöichl" finde ich sowohl klanglich ansprechend als auch grammatikalisch überzeugend. Danke.
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 18:33
Ja Mario, schod is scho dass des braucht.
Es könnt alles so einfach sein...
Nach eigener Aussage ist er ja Gentleman, also betrifft ihn die ganze Debatte eigentlich gar nicht. Wer nix schlimmes vorhat, kann doch leicht zusichern es zu unterlassen. Weiß der Heiland woher die Aufregung kommt.
Soolbrunzer, 12. Juli 2023, um 19:25
Soiz, eigentlich wäre es bei uns eher "Vöüchl"; aber das ist nun wirklich Haarspalterei - im Kern hat der Winslow kompetent informiert^^
Soolbrunzer, 12. Juli 2023, um 19:26
...btw, eine interessante Wendung, die der Grünen-Fred da grade nimmt...
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 21:05
...ja, und ich bin ganz erstaunt, dass es offensichtlich leute gibt, die erst einmal abgesichert wissen wollen, was so alles drankommt und die garantiezusagen darüber einholen, was außen vor zu bleiben hat.
oida, ist diese welt krank. :)
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 21:39
...im Sinne eines simplen Gesprächs darüber was nicht ist sollte das doch normal sein. Und sich halt auch dran halten. Es verlangt doch niemand ernsthaft nach einem Vertrag oder Ähnlichem. Fände ich auch ziemlich albern (vom abturn mal abgesehen), nur falls das anders rübergekommen ist.
Außer natürlich man hat den entsprechenden Kink...
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 21:46
Auf rechtlicher Seite wäre es halt sinnvoll, eine entsprechende Vereinbarung zu dokumentieren (in welcher Form auch immer), falls man auf Sachen steht die z.B. vergewaltigungsähnliche Spuren hinterlassen. Wie viele Arschlöcher kommen davon, nur weil das Gericht ein Einvernehmen nicht ausschließen kann.
Sowas dürfte allerdings die wenigsten betreffen, weswegen ich die Aufregung über sowas eben nicht nachvollziehen kann.
Aber vielleicht unterschätze ich ja einfach nur den Umfang dieser Community?
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 22:07
...nein, du überschätzt die aufregung. zumindest, was mich betrifft. ich lese deine ausführungen in dieser angelegenheit mit aller herzensruhe.
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 22:18
zuletzt bearbeitet am 12. Juli 2023, um 22:21
...und ich bin mir halt nicht sicher, ob so ein vertrag tatsächlich auch den gewünschten schutz bietet. die faust hat ihre wirkung nämlich bereits gezeitigt, wenn der vertrag anfängt wiederum die seine zu entfalten. das kind ist dann sozusagen bereits in den brunnen gefallen.
es mag zwar recht altmodisch klingen, aber wäre es stattdessen nicht besser, sich jemanden zu suchen, dem man einfach so vertraut (und, rein vorsorglich und der guten ordnung halber, versucht, sich im 1:1 a paar skills anzueignen?)
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 22:37
Klar wäre das besser. Aber ohne klare Beweislastregelung fehlt einigen offensichtlich die Motivation, sich sozial zu verhalten.
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 23:01
...es ist diese vollkaskomentalität, die mich da stört.
selbst im privatesten aller privaten dinge braucht's den staat, der regulierend eingreifen soll.
und ob so ein fetzen papier, mit dem übrigens auch jede menge schindluder getrieben werden kann, so "offensichtlich" präventiv wirkt, wie du das glaubst?
weiß ned, trotz strafgesetzbuch werden straftaten begangen.
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 23:25
zuletzt bearbeitet am 12. Juli 2023, um 23:27
...und grad beim sex, wo jeder weiß, dass in der phase, wo man noch voller elan und zuversicht auf den höhepunkt zusteuert, dass da alles viel frischer und reiner ist als in der abklingenden phase danach, wo man resigniert abdreht, bereut, nix von liebe reden will und sich ganz seiner postkoitalen dysphorie hingibt, sprich, wenn sex bei einem der partner, aus welchen gründen auch immer, einen negativen beigeschmack hinterlassen hat, der ihn veranlasst, die beziehung schnellstens beenden zu wollen, grad dann ist so ein zettel brandgefährlich...
das muss man schon auch bedenken...
Donkey_king, 12. Juli 2023, um 23:33
Es wird immer jemanden geben der die Regeln bricht, aber ich behaupte einen signifikante Zusammenhang zwischen Durchsetzbarkeit und Einhaltung einer Regel. Die Regel besteht ja schon, nur würde sich die Durchsetzbarkeit verbessern. Im Moment haben wir einen zahnlosen Tiger, der keinem was bringt.
Sofern dich die Mentalität stört, würde es dir ja jederzeit freistehen, dich an diejenigen Damen (oder Herren) zu halten die das genauso sehen. Ich sehe da keinen Konflikt zwischen deiner Ansicht und dem Befürworten einer Absicherungsmöglichkeit. Jedes Gespann könnte schließlich selber entscheiden, ob "der Staat regulierend eingreifen" soll oder nicht. Wobei ich "Regulierung" hier auch einen interessanten Ausdruck finde - immerhin würde nichts verboten, das jetzt erlaubt ist.
spielfuehrer, 12. Juli 2023, um 23:54
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2023, um 00:10
...wir sollten vielleicht davon absehen, von mir im speziellen zu reden, wenn man bei den geschlechtspartnern immer den plural verwendet. meine diesbezügliche anzahl ist ja nun doch eher überschaubar.
tych, 13. Juli 2023, um 00:05
einfach einen notar live hinzuziehen, der die einhaltung des individuell vereinbarten vertrags des gespanns protokolliert
spielfuehrer, 13. Juli 2023, um 00:07
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2023, um 00:11
...und zum thema "Regulierung".
wenn ich so ein papier verfasse, dann doch immer vor dem hintergrund, dass es an staatlicher stelle eventuell verwendung finden könnte.
aber ist das tatsächlich einer der ersten gedanken, die einem in den sinn kommen, wenn man seinen ehelichen oder evtl. auch außerehelichen verpflichtungen nachkommen möchte? dass man evtl. schutz braucht? wenn ja, dann mein zumindest ich, sollte man's gleich lassen.
aber, du hast natürlich recht. wenn man das möchte, dann passt ja alles. mir geht's eigentlich nur um den traurigen spirit, der hinter so einer haltung steckt. zumindest empfinde ich das so.