Tratsch: Wird es dieses Jahr in D knallen?

Mario19667, 15. August 2022, um 12:14

Wie kommst Du da drauf, Bebeto .. ?

Und weshalb sollte das nun ausgerechnet eines meiner Probleme sein .. ?

Ex-Sauspieler #805091, 15. August 2022, um 12:26

weil die Aussage mit Mediamarkt, kann man sich sparen. Aussagen ins lächerliche ziehen wenn Selbige nicht gefallen ist kindisch! Jeder muss sich selbst den Spiegel vorhalten und einfach mal überlegen was man selbst für all die Probleme tut. Bei vielen würde nämlich dann der Spiegel sofort abgehängt werden, weil es einfacher ist immer mit dem Finger auf Andere zu zeigen.
Achja nun zu Deiner Frage: Ich habe nicht gesagt/geschrieben das Du ein Problem damit hast, ich wollte nur allgemein darauf aufmerksam machen, dass nicht immer die Anderen schuld sind

Bellaria, 15. August 2022, um 12:29

@Bebeto

Gebe dir recht!
Wer mit dem Finger auf andere zeigt, sollte nicht übersehen, dass dabei 3 auf ihn selbst zeigen.
Aber Eigenverantwortlichkeit ist nicht so in wie Schulzuweisungen, obwohl Letztere viel schädlicher für uns selbst sind, weil wir uns damit ja dumm und machtlos stellen.

Die Masse hätte schon noch mehr Macht, als sie anwendet, aber im Gesamten mehr Bequemlichkeit und Trägheit.

Ex-Sauspieler #805091, 15. August 2022, um 12:35

@Bellaria
sehe ich genauso, es ist immer einfacher auf Andere zu zeigen oder über Andere zu reden, denn in diesen Momenten kann ich sehr gut von mir selbst ablenken.
Eigene Fehler eingestehen sehe ich nicht als dumm an, sondern eher als eigene Größe.

Das mit der Masse ist leider so, für Streik oder gar Aufstand ist Deutschland zu bequem, "sollen erstmal die Anderen machen" Mentalität.
Aber die Kehrseite ist doch auch, Streik und Aufstand gut und schön, doch nur mit einem Aufhänger auf die Straße gehen ohne Lösungen, wirklich umsetzbare Lösungen gehts halt auch nicht!

Ex-Sauspieler #805091, 15. August 2022, um 13:05

@Bellaria
habe ich ganz vergessen, ich liebe Beispiele, hier eins zu ohne Sinn und Verstand etwas fordern und dann noch blindlinks umsetzen:
Forderung raus aus Kohle, raus aus Atom, raus aus Allem und zwar am Besten sofort!

Hmmm, kurz nachgedacht, wie generieren wir dann/jetzt Strom, Strom der für alle reicht und noch kostengünstig ist?

Das ist nur ein Beispiel wie man durch einen Schnellschuß ins Hintertreffen gerät

Wären längere Laufzeiten nicht besser gewesen, für Alle? Eben einfach langsam und überlegt aussteigen nicht "Hauruck", weil einige meinen Forderungen zu stellen ohne Plan.

gasso, 15. August 2022, um 13:19

@Bebeto muss Dir recht geben. Bei uns werden oft Eier gelegt, die nur mit viel Aufwand zu brüten sind.

Bellaria, 15. August 2022, um 14:10

Das Hauptproblem sind immer wir selbst. Der Satz gefiel mir gut. Man mag vor dieser Verantwortung leider allzu oft zurück schrecken und ängstlich ausweichen. Aber in Wirklichkeit würde genau darin ja die Lösung liegen.

Ob nun eine Hauruck-Aktion oder langsames Wechseln besser gewesen wäre oder noch immer wäre, vermag ich nicht zu beurteilen, denn dazu habe ich viel zu wenig Ahnung und Hintergrundwissen, auch von den Möglichkeiten und Gegebenheiten in der Politik. Vielleicht ja werden da zu viele faule Kompromisse geschlossen, weil zu viele mitmischen .... keine Ahnung aber .... aber ich stelle es mir auch als Politker sehr schwierig vor, es gegensätzlichen Menschen / Meinungen recht zu machen (Bürger, Lobbyisten, Minderheiten, Umwelt ....)
Ansonsten können wir schon recht schwerfällig in Sachen Änderungen an richtiger Stelle sein, das stimmt wohl. Und wenn wir dies an Politikern erkennen können, sollten wir dies halt auch bei uns sehen wollen. Aber nicht für weitere Schuldzuweisungen, nur an sich selbst dann, sondern um selbst Änderungen vornehmen zu können, damit sich alles ändern kann.

Zudem gehe ich davon aus, dass sehr sehr viele Bürger gerne weitreichende Veränderungen hätten, eben, weil immer mehr vom Selben schon so übersättigt hat und langweilig geworden ist. Immer mehr Wohlstand und konsumieren ist glaube ich für viele stinklangweilig geworden.

Vielleicht sind die Verluste für uns / für manche noch nicht hoch genug, die Schmerzgrenze noch nicht erreicht, um angemessen darauf zu reagieren.

Ex-Sauspieler #805091, 15. August 2022, um 15:53

@Bellaria
Ich sehe das genauso! Eigentlich würde ich nichts hinzufügen wollen, außer vielleicht Eines:
Die Politik sollte sich einfach mal Gedanken darüber machen, jeder Einzelne Politiker, warum er/sie gewählt wurde! Einfach die Parteibefindlichkeiten hintenanstellen und Gemeinsam anpacken, denn keiner will dieses ewige Gegeneinander sehen, sondern Fortschritt, einfach das sich Etwas bewegt in unserem Land!

ausgwaschelt, 15. August 2022, um 17:12

all das was hier als "schnellschuss" von unfähigen politikern betitelt wird sind forderungen die schon während meiner schulzeit (bin bjr 67) gestellt wurden.
schon damals also vor ca 40 jahren wurde gewarnt
und seit damals haben politiker weltweit den kopf in den sand gesteckt
wachstum war wichtiger, erhalt von arbeitsplätzen, gewinne von unternehmen und damit der soziale friede
zumindest hier in europa
in anderen ländern ausserhalb der westlichen komfortzone gehts doch schon seit längerem ums nackte überleben
wenn bei uns einer den wasserhahn aufdreht kommt wahlweise kaltes oder warmes trinkwasser heraus
drückt er auf nen schalter hat er licht
geht der treibstoff aus kann er zur not noch mitm e-bike einkaufen fahren

es gibt länder da gehen frauen tagtäglich zig km zu fuss für ein paar liter versifftes trinkwasser

ein bisschen mehr demut würde wohl keinen schaden
obwohl, im freibad hams jetzt die wassertemperatur gesenkt um energie zu sparen....

Bellaria, 15. August 2022, um 17:17
zuletzt bearbeitet am 15. August 2022, um 17:19

@bebeto

Ja, sehr verständlich und ich würde mir die natürlich auch wünschen,aber ich denke da erwarten wir von falscher Stelle und dass dies zu viel der Hoffnung ist,

denn der Antrieb und Beweggrund von Politikern, und vor allem jener, die wirklich Politik machen (Lobbyisten, Konzerne, Händler ...), ist wohl ein ganz anderer. Da will ich mich keiner Illusion hingeben. Besser selbst damit bei mir im Kleinen beginnen, etwas zu ändern, weil ich das für nachhaltiger und effektiver halte.

Und auch so manch einem Einzelnen / Bürger ergeht es sicherlich selbst auch immer wieder so,
dass er eher an seine eigenen Ziele denkt, als dass er sich für eine solidarische Gemeinschaft, für ein größeres Ziel und Miteinander einsetzen will. Egoismus und Rücksichtslosigkeit sind die neuen Werte. Vielleicht, weils da für uns was Wichtiges zu lernen gibt ....

Und wenn es doch mal klappt, dann sind es oftmals kleine Gruppen, die sich gegenseitig wie Bälle hin und her schubsen, was dann auch nicht wirklich was bringt.
In vielen Ländern kann man beobachten, dass Menschen im Land wie die Politik gespalten sind, so dass ein Miteinander, nach dem Motto: gemeinsam sind wir stark, gar nicht möglich ist.
Auch der Familienzusammenhalt bröckelt, außer, wenn es wirklich nur kleine sind. Nicht mal zwei schaffen es längere Zeit zusammen (Scheidungsrate).

Das bringt auch Bewegung ;-), aber eher im Sinne von Gerangel.

Not lässt Menschen dann eher wieder zusammenarbeiten und zusammenhalten (Ahrtal ....). Auch bedachter und wertiger umgehen.
Daher denke ich, dass die Schmerzgrenze offensichtlich noch nicht erreicht ist oder wir gar nicht zu Altem, Vertrautem zurück sollen, sondern Neues wagen.

gasso, 15. August 2022, um 17:27

Schon 1960 sagte unser Hauptschullehrer, die Menschheit geht an ihrem Müll zu Grunde. Damals haben wir die Aussage nicht verstanden.

ausgwaschelt, 15. August 2022, um 17:42

vor 10 vielleicht 15 jahren hatten wir mal ne ähnliche diskussion in der baubude
damals sagte ich dass ich nur die blaue bio milch der regionalen molkerei kaufe weil vielleicht langfristig dann wieder kühe auf die wiese scheissn dürfen anstatt auf spaltenboden
die meisten kollegen sagten ich wäre blöd mehr geld auszugeben als notwendig
ich erwiderte dass es mir wurscht sei wenn sie das meinten
mir sind meine gelebten ideale wichtiger als ihre meinung, ausserdem habe ich nicht vor jemanden zu missionieren, ist nur meine persönliche entscheidung
ist auch ne form von egoismus
alles eine frage des blickwinkels
wer meint bei lidl einkaufen zu müssen damit er sich das neue smartphone leisten kann-jedem seine entscheidung

ausgwaschelt, 15. August 2022, um 17:44
zuletzt bearbeitet am 15. August 2022, um 17:44

übrigens
ein paar andere kollegen waren beeindruckt und das haben sie auch gesagt
und ihre lebensmittelstrategie schritt für schritt verändert

Ex-Sauspieler #805091, 15. August 2022, um 18:41

@ausgwaschelt
Ich finde es super, das genau das macht es aus, nicht immer nur mit dem Strom schwimmen, seine eigene Meinung vertreten auch wenn Selbige vielleicht nicht gerade populär ist. Jeder sollte nach seinen Vorstellungen leben und wer weiß, wenn wir Alle vor 10 - 15 Jahren auf regionale Biomilch umgestiegen wären, vielleicht hätte sich da schon etwas geändert. Es ist nämlich, nur meine Meinung, nicht immer das ganz Große Rad an dem wir drehen müssen, sondern wenn jeder nur bei sich am "kleinen Rad" dreht , dann würden ca. 7 Milliarden am kleinen Rad drehen und man könnte viel erreichen. Nur ein Beispiel: Viele vollen die großen Spenden für Projekte einsammeln und wollen am Besten von jedem 1000de Euros, was aber wäre wenn jeder von 80 Millionen nur 50 Cent gibt im Monat (klar manche können nur 10 Cent, manche können aber 1€ dafür), dann hätten wir jeden Monat 40 Millionen €, im Jahr knapp 500 Millionen € für viele gute Dinge!

NormanBates, 16. August 2022, um 08:45

Gasumlage: noch niemand hat auch nur 1 Cent bezahlt, aber ganz viele wissen schon, dass sie es sich nicht leisten können... Arbeitgeberverbände wissen, dass die Umlage Arbeitsplätze gefährdet usw. Wenn nicht wenigstens die MWST darauf entfällt, sind wir alle dem Untergang geweiht...

Anstatt zu überlegen, wie und wo man Gas sparen kann, wird gejammert, dass es zu teuer wird und nach Entlastung geplärrt.

Leider inzwischen sehr typisch für unsere Gesellschaft. Ärmel hochkrempeln und anpacken ist nicht mehr angesagt.

faxefaxe, 16. August 2022, um 08:56

In diesem Punkt bin ich völlig bei Dir.
Die meisten werden es sich leisten können.
In Deutschland wird immer sofort eine staatliche Kompensation ersetzt - in anderen Ländern sagt man sich viel eher „es ist Krieg, kein Wunder, dass alle mal etwas weniger haben“.
und es gibt schon die berühmten Aufstände, wenn die Leute halt mal tagsüber das Licht im Flur ausmachen sollen oder zwei Grad weniger im Büro sind.
Das ist bei uns schon eine Form von Wohlstandsverwahrlosung.

NormanBates, 16. August 2022, um 09:40

2

Der Begriff Wohlstandsverwahrlosung trifft den Nagel auf den Kopf.

Bellaria, 16. August 2022, um 09:53

Ja, Norman und faxe, das trifft schon so zu.

Andererseits (man kann ja immer alles von mehreren Seiten her betrachten)
kann ich Menschen auch verstehen, wenn sie schnell und empfindlich reagieren, weil alle wissen, wie oft man in D auch verdummbeutelt wird. Es ist Fakt, dass uns viel Honig ums Maul geschmiert, schön geredet wird .... und wir hinterrücks ausgenommen werden. Das findet ja auch statt!

In EU wurde viel für die Freiheit und Wertschätzung gekämpft .... das wollen sich vielleicht Einige nicht mehr so einfach nehmen lassen und gehen daher lieber flott auf die Barrikaden.
Schauen diese in andere Länder und deren Umstände, peischt sie dies vielleicht auch an.

Und es kann vor Wohlstandverwahrlosung schützen.

Hier wären manche dann mal nicht bequem, schwerfällig, langsam .....

Koana mächt mea a Breznsoiza (außer ein Spieler ;-) bloß sei oda wir'a Bockfozngsicht behandld wean.
Doagaffn hama a gnua.

Die Preise sind hier:

https://www.n-tv.de/ratgeber/So-teuer-wird-die-Gasumlage-fuer-Sie-article23526102.html

Topsi1, 16. August 2022, um 11:12

Schaut nach Feldheim. Die haben konsequent auf Windkraft gesetzt. Mit Bürgerbeteiligung an den Windrädern und sind damit seit Jahren völlig unabhängig. Die zahlen 12 cent für die Kilowattstunde und Putin und alles Andere ist ihnen egal.
Alle sind mehr als zufrieden. Und wir ewiggestige Deppen diskutieren umeinander.
Geht in ganz Deutschland wenn wir sagen: Ja, wir wollen das...

Donkey_king, 16. August 2022, um 12:13

Ist doch ein altbekanntes Rezept: Spürt man den Vorteil direkt im eigenen Geldbeutel, ist das Windrad ein paar hundert Meter weiter auf einmal gar nicht mehr so schlimm. Kann ich auch durchaus verstehen, zu meinen eigenen Gunsten würde ich das auch eher in Kauf nehmen als zugunsten irgendwelcher Energiekonzerne.
Am Ende trauen die BMs kleiner Gemeinden sich das bloß nicht, weil ein paar Deppen und sog. "Naturschützer" ihnen sonst die Hölle heiß machen - und am Ende dürfen wir alle die Zeche zahlen für diese Handvoll Trottel.

astro, 16. August 2022, um 12:29

Feldheim ist ein gutes Beispiel, wie man es hinkriegen kann. Aber.... aber in den meisten Gemeinden, Kommunen wird doch sofort eine Bürgerbewegung gegründet, die mit teils haarsträubenden Argumenten gegen solche Projekte zu Felde zieht. Die Genehmigungen dauern dann oft Jahre und die meisten Investoren haben dann keinen Bock mehr da drauf.Gut, wir sind eine freie Gesellschaft und jeder kann seine Ansichten bei Gericht vortragen. Aber manchmal glaubt eine kleine Gruppe, sie müssen ihre Vorstellungen den Anderen unbedingt aufdrücken.

viehweide, 16. August 2022, um 12:31

Im Umkreis meiner Heimatgemeinde leben mehrere Brutpaare des Rotmilans. Über ein Windrad wäre ich nicht begeistert, allerdings ist der Bestand dieser Vögel hauptsächlich durch Vergiftungen und dem Straßenverkehr bedroht. Nur ein geringer Prozentanteil wird durch Windkraftanlagen getötet.

astro, 16. August 2022, um 12:45

ja, der Rotmilan wird oft dort gesichtet, wo ein Windrad geplant ist.....

viehweide, 16. August 2022, um 12:54

astro, 50 m vor meinem Häuschen steht ein uralte Fichte. Dort brütet seit Jahren der Rotmilan. Es ist faszinierend, wenn der Vogel morgens in geringer Höhe seine Kreise zieht.

faxefaxe, 16. August 2022, um 12:59

Beides richtig: Die Gefahr für Vögel durch Windräder ist viel kalkender, als Gegner behaupten (und ein Witz im Vergleich zu dem, was Fensterscheiben und Katzen jedes Jahr an Vögeln töten).
aber natürlich muss das Thema bei der Standortsuche berücksichtigt werden, wenn seltene Vögelarten in der Nähe brüten.
ist bei uns, auch hier fällt bald die Standortentscheidung, auch Thema.

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