Tratsch: Brandmauer bröckelt

spielfuehrer, 16. September 2023, um 08:46

...ich weiß nicht, ob man gleich von einer herzensangelegenheit sprechen sollte, aber zumindest sehe ich mittlerweile schon ein, dass müll getrennt werden sollte und hab aufgehört, mir eine 1100-liter-industrierestmülltonne zu wünschen.

ausgwaschelt, 16. September 2023, um 08:59

Das Grundproblem der bürgerlichen Parteien ist halt
Es gibt sie immer weniger, die bürgerliche Mitte
Sie hat sich entschlackt
Einige wenige nach oben, die meisten nach unten
Die Ursachen dafür liegt m.m in der Aushöhlung der sozialen zugunsten einer immer freieren Marktwirtschaft
Und das ist kein deutsches Problem sondern eines der westlich marktwirtschaftlich orientierten Länder
Überall, egal ob eu oder Amiland

spielfuehrer, 16. September 2023, um 09:35
zuletzt bearbeitet am 16. September 2023, um 09:44

...woran machst das fest, dass das "soziale" unserer marktwirtschaft immer mehr zurückgedrängt wird?

wo genau müsste der staat mehr eingreifen, um dem entgegenzuwirken?

also wenn ich bei mir so schau, mein vater ist jetzt pflegebedürftig und ich wundere mich nicht, wenn das geld der pflegeversicherung hinten und vorne nicht langt, wenn ich sehe, was da so alles an unterstützung beantragt werden kann. so bürokratisch zwar, dass das für viele alte menschen schier unmöglich sein dürfte, aber immerhin, mit etwas hilfe funktioniert das gut, so dass ich in diesem bereich schon noch das "soziale" unserer marktwirtschaft sehe.

NormanBates, 16. September 2023, um 10:10

Das Unsoziale an unserer Marktwirtschaft ist der Niedriglohnsektor, der für die Betroffenen auf direktem in die Altersarmut führt.

Dieser immer weiter verbreitete Niedriglohnsektor geht übrigens auf die sog. Agenda 2010 eines sozialdemokratischen Bundeskanzlers zurück...

ausgwaschelt, 16. September 2023, um 10:50

Sf
Antwort kommt noch
Aber des getipsel aufm Handy is mit meine maurerpranken anstrengend
#grobmotoriker#

jGoetz, 16. September 2023, um 10:53

Dazu passt auch ein Artikel der Frankfurter Rundschau vom 13.01.2019

Schröder und seine Art der Bekämpfung von Altersarmut im Rentendasein

Maschmeyers Masche (fr.de)/politik/maschmeyers-masche-11169880.html

grubhoerndl, 16. September 2023, um 11:44
zuletzt bearbeitet am 16. September 2023, um 11:44

@ lothar

👍🏻👍🏻👍🏻

da ich deine rhetorische brillianz nie werde überstahlen können, ist nun der zeitpunkt für eine tiefe verbeugung:

🙇

faxefaxe, 16. September 2023, um 12:15

Mag andere Regionen geben, aber bei uns fehlen allerorten Arbeitskräfte und deswegen wird auch deutlich über Mindestlohn bezahlt.
ich sehe keine wachsende Verarmung in der Gesellschaft, die eine Radikalisierung erklären würde. Auch nicht bei Rentnern.

Soolbrunzer, 16. September 2023, um 12:18

Des war aber für deine Verhältnisse ä kurzes Radtöürle, faxe^^

faxefaxe, 16. September 2023, um 12:23

Ja! 72 Kilometer, nur die kleine Nordrunde ;-)

faxefaxe, 16. September 2023, um 12:32

Sind denn die Regelsätze der Grundsicherung nicht die selben wie beim Bürgergeld? :-)

spielfuehrer, 16. September 2023, um 12:35

...lothar, so genau weiß ich zwar nicht, wie ich zu dieser ehre komme, aber, danke, nehm ich mit, eh klar! :)

faxefaxe, 16. September 2023, um 12:45

Nein?
die Regelsätze der Geundsicherung sind nicht gleich hoch wie beim Bürgergeld?
verlinke da doch bitte mal einen Beleg! Ich bin sozial umfangreich engagiert und Wein daher auch öfters bei den Tafeln.

faxefaxe, 16. September 2023, um 12:48

Mir geht es um folgenden Punkt:
das Bürgergeld ist angeblich so hoch, dass man gemütlich davon leben kann und keiner mehr arbeiten will.
die Grundsicherung in selber Höhe aber zwingt zur Tafel, ein bemitleidenswertes Kauern am Existenzminimum.
was denn nun?

Ex-Sauspieler #849929, 16. September 2023, um 13:01

Es ist nun mal so das manche Jobs weniger verdienen und deshalb auch weniger Rente vom Staat am Ende kassieren, doch gibt es auch da Möglichkeiten die der Staat schafft um aufzustocken, vom Wohngeld bis zum Zuschuss zur Rente. Es ist traurig das manchen Leuten die Rente nicht reicht, doch kann man froh sein in Deutschland zu leben, denn hier wird Jedem geholfen, vorausgesetzt man stellt die Anträge!
Natürlich hätten Alle mehr davon gehabt wenn in der Vergangenheit die Aktienrente eingeführt worden wäre, doch aus bekannten Gründen waren Viele dagegen und jetzt kommt das böse Erwachen!

faxefaxe, 16. September 2023, um 13:09

Es schämen sich auch viele Bürgergeld zu beantragen. Die überwältigende Mehrheit der Menschen arbeitet lieber.
diese selektive Empathie - die romantisierten Rentner, die ihr Leben lang hart für das Land gearbeitet haben und nun am Hungertuch nagen vs die Schmarotzer, die lieber das üppige Bürgergeld nehmen und faul auf dem Sofa liegen - ist halt BILD.

faxefaxe, 16. September 2023, um 13:10

Das kann ich 1:1 unterschreiben, Wiesel.
in anderen Ländern legen die Menschen Geld in Aktien an oder sie kaufen sich eine kleine Wohnung.
bei uns muss aber alles der Staat ausgleichen - und wenn er das tut, ist es immer noch nicht recht, weil sich die Rentner ja schämen.

Ex-Sauspieler #849929, 16. September 2023, um 13:16

faxefaxe 👍

Es kann doch Niemand so naiv sein und wirklich jetzt sagen das Alles so überraschend kommt?
Man kann Rente oder Gesundheitssystem nehmen, Beide werden zusammenbrechen!
Nimmt man auch mal das Gesundheitsystem und nimmt sich eine Familie, Vater geht arbeiten, Mutter Hausfrau und 3 Kinder: Vater zahlt für 5 Personen in die Familienkrankenversicherung ein und alle 5 Personen bekommen alle Krankenleistungen bezahlt. Wer jetzt noch ein wenig rechnen kann merkt das dieses Modell irgendwann an seine Grenzen kommt und das ist Jetzt. Nimmt man jetzt noch die Rentner die verminderte Sätze einzahlen und mehr beim Arzt sitzen und meist größere Kosten verursachen dann kann es nur knallen.
Das ist niemanden angreifen, doch sollte doch jedem klar sein das rein von Zahlen her sowas nie ewig gut gehen kann!

faxefaxe, 16. September 2023, um 13:21

Ja, wenn ein Arbeitnehmer einen Rentner finanziert, wird das System nicht mehr funktionieren. Und daran kommt halt niemand vorbei. Da ist es relativ egal, wie hoch das Bürgergeld ist, und ob wir 100.000 Flüchtlinge aufnehmen oder nicht. Ist ein strukturelles Problem.

Ex-Sauspieler #849929, 16. September 2023, um 13:25

Damals als die Aktienrente eingeführt werden sollte/konnte, da war der Aufschrei groß: Mit so etwas wollen wir nicht oder wer weiß ob das gut geht usw., jetzt ist der Aufschrei genau von diesen Leuten groß die lieber auf einen Bausparvertrag gesetzt haben und merken das 1,5 - 3% nun mal Nichts bringt!
Bei Allem hat immer der Staat Schuld, ändert er aber mal was und das kostet dann vielleicht noch was, dann braucht man immer gleich eine neue Regierung, denn die die ändern will handelt dann nicht im Sinne der Menschen!
Wie ist es denn richtig so wie in Griechenland vor einigen Jahren, da wurde alles verschenkt und jeder hat gelebt wie ein Fürst, auf Nichts wurde Acht gegeben und dann = Pleite!
Jeder schimpft auf Linder gerade, doch hat er vielleicht Recht mit dem was er sagt? Einfach mal selbst den Resetknopf drücken und nachdenken!

Ex-Sauspieler #849929, 16. September 2023, um 13:28

Eigentlich ergreife ich Niemals für Jemanden Partei, doch manche sollten sich viele Ansichten, nicht Alle
; ) von FaxeFaxe mal richtig durchlesen, denn so falsch ist das oft nicht!

faxefaxe, 16. September 2023, um 13:30

Ob Lindner recht hat, bin ich nicht ganz sicher. Staatliche Investitionen, die zu Wachstum führen, sind sinnvoll.
und wir haben ja in vielen Punkten in der Infrastruktur Nachholbedarf.
man wird sehen, was langfristig sich mehr auszahlt: die amerikanische Gießkanne gerade, oder der solide Haushalt.

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