Tratsch: Wirtschaftskrise in Deutschland

faxefaxe, 02. November 2024, um 11:09

Da ich hohes Vertrauen in Deine Lesekompetenz habe, akzeptiere ich das :-)
also: keine Angst um die Batterie, Pardon fürs Falschverstehen.

Ex-Sauspieler #580037, 02. November 2024, um 13:50

Sehr entlarvend... Faxe ist ein übler Snob, der lesen lässt 😀

blo17, 02. November 2024, um 14:53

@bayern-linus

Vielleicht sind ja die Vorschläge von Lindner eine Lösung aus der Wirtschaftskrise?
Schönes Wochenende❣️

blo17, 02. November 2024, um 14:55

Die Frontalattacke des Christian Lindner

Ampel-Koalition vor Aus? Christian Lindner erinnert mit seinem Vorgehen an das Lambsdorff-Papier. 1982 sprengte der FDP-Wirtschaftsminister die Koalition mit der SPD. Hat auch Lindners Schreiben das Zeug zum Scheidungsbrief?

Nach dem Gegengipfel das Gegenkonzept. Finanzminister Christian Lindner (FDP) dringt auf eine Wirtschaftswende in Deutschland. Das allein wäre wenig aufregend, schließlich war das der Tenor des jüngsten Parteitags der Liberalen. Brisant ist das Lindner-Papier, weil es eine grundsätzliche Analyse der deutschen Wachstumsschwäche mit konkreten Handlungsempfehlungen verbindet. Ältere Semester dürften unwillkürlich an seinen Parteifreund Otto Graf Lambsdorff erinnern.

1982 schrieb der damalige Wirtschaftsminister für Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) auf, was die sozial-liberale Regierung tun müsste, um Investitionen anzuregen, mehr Arbeit zu schaffen und den Bundeshaushalt samt Sozialversicherungen zu konsolidieren.

Genau das ist die aktuelle Stoßrichtung Lindners "Konzept für Wachstum und Generationengerechtigkeit". Das Lambsdorff-Papier führte seinerzeit zügig zum Ende von Schmidts Kanzlerschaft. Wenige Tage nach seiner Vorlage traten die FDP-Minister geschlossen zurück. Keine drei Wochen später wurde Helmut Kohl (CDU) mit den Summen der FDP nächster Bundeskanzler.

Ein Scheidungsbrief?

Anders als damals hat die FDP im Jahr 2024 nicht die Option, sich den nächsten Partner aussuchen zu können, um mit ihm weiter zu regieren und dabei eigene Vorstellungen verstärkt durchzusetzen.

Dennoch kursiert in Berlin die Einschätzung, das Lindner-Papier habe das Zeug zum Scheidungsbrief. Das liegt zum einen an der schonungslosen Analyse, die brutal alles in Frage stellt, für was SPD und Grüne in der Wirtschaftspolitik stehen.

Das Ganze wird angereichert mit konkreten Empfehlungen, die die beiden Noch-Partner, wie man nun wohl sagen muss, nicht akzeptieren können, ohne ihre ganzes Handeln und Denken in Frage zu stellen. Man könnte dies gezielte Provokationen nennen, andere Beobachter sprechen schlicht von Gemeinheiten.

Am Anfang steht Lindners Kernaussage: Deutschland schwächst sich selbst. Ein Dickicht aus Regulierung und Bürokratie lähme die Innovationskraft und den Unternehmergeist. Zudem werde in Deutschland zu wenig gearbeitet. Das Ausscheiden der Baby-Boomer aus dem Erwerbsleben verschärfe das Problem. Und der deutsche Sonderweg beim Klimaschutz (CO2-Neutralität schon 2045 statt 2050 wie sonst in der EU) mache einen Teil des produktiven Kapitalstocks vorzeitig wertlos und verteure Energie stark. "Ohne ambitionierte Maßnahmen, die das Potentialwachstum wieder erhöhen, dürfte das Primat solider Staatsfinanzen eine noch stärkere Absenkung des mittel- und langfristigen Ausgabenwachstums erfordern", befindet der FDP-Politiker.

In der Folge unterscheidet der Finanzminister zwei Denkschulden. Die erste setze maßgeblich "auf staatliche Technologieselektion und die damit verbundene Lenkung des Ressourceneinsatzes vorrangig durch Verbote und Subventionen". Der Leser muss in der Folge unweigerlich an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) denken. Die Wirtschaft solle sich an den Vorstellungen und Zukunftsideen der Politik ausrichten, schreibt Lindner dazu weiter. "Dieser Ansatz bestimmt zentral festgelegte ,Transformationen’, welche die Gesellschaft durch staatliche Lenkung durchlaufen soll."

Lindners eigenes Denken

Dies sei oft durch den Wunsch begleitet, bestehende Strukturen und Industrien zu konservieren und vor dem internationalen Wettbewerb abzuschirmen, beispielsweise durch einen "Industriestrompreis" oder Abwrackprämien zugunsten von E-Autos. Diese Industriepolitik konzentriere sich traditionell auf größere Unternehmen meist auch mit den stärksten Interessenvertretungen (wie Intel oder Thyssenkrupp), vernachlässige hingegen den Mittelstand, das Handwerk und insbesondere neue und junge Unternehmen. Die umfassenden (Dauer-)Subventionen gefährdeten die Solidität der öffentlichen Finanzen.

Die zweite Denkschule setzt nach seinen Worten "auf das deutsche Erfolgsrezept, durch eine Verbesserung der allgemeinen ordnungspolitischen Rahmenbedingungen die Attraktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts umfassend und technologieoffen zu stärken".

Es ist unmissverständlich: Letzteres ist Lindners eigenes Denken. Der Ansatz sei kleinteiliger und ergebnisoffen; er widerspreche oft den Erwartungen nach "schnellen Lösungen" oder einem "Pakt". Das ist eine Spitze gegen die Runden im Kanzleramt mit Gewerkschaften und Industrievertretern. Den Scholz-Gipfeln entgegnet die FDP schon mit eigenen Gesprächszirkeln, zu denen sie Wirtschaftsvertretern einlädt, die der Kanzler ignoriert.

Lindner fordert in seinem Papier, neue Regulierungen sofort zu stoppen. Konkret spießt er auf: Tariftreuegesetz, Lieferkettengesetz, Entgelttransparenzgesetz, Beschäftigtendatengesetz, die arbeitgeberfinanzierte Familienstartzeit. "Sie alle passen in der aktuell diskutierten Form nicht zu den Herausforderungen des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds." In der EU sollte Deutschland auf die Abschaffung der Berichts- und Nachweispflichten aus dem "Green Deal" dringen.

Krasser Widerspruch zu Habeck

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu verbessern, will der Finanzminister den Solidaritätszuschlag schon 2025 um 2,5 Prozentpunkte auf 3 Prozent senken. "In einem zweiten Schritt könnte er im Jahr 2027 dann vollständig entfallen." Zudem sollte die Körperschaftsteuer schon nächstes um zwei Prozentpunkte reduziert werden. Weitere Schritte sollten spätestens in 2027 und 2029 folgen. Lindners erklärtes Ziel: die Belastung der Unternehmen mittelfristig "zumindest auf 25 Prozent" zu drücken (von heute fast 30 Prozent).

Was der FDP-Politiker zum Klimaschutz sagt, steht im krassem Widerspruch zu allem, was der Wirtschaftsminister macht. Deutschlands Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen betrage nur 1,3 Prozent, konstatiert Lindner. Ein wirksamer Klimaschutz dürfe sich daher nicht auf nationale Maßnahmen konzentrieren, sondern müsse globale Anstrengungen im Fokus haben. "Es hilft dem Klimaschutz nicht, wenn Deutschland als vermeintlicher globaler Vorreiter möglichst schnell und folglich mit vermeidbaren wirtschaftlichen Schäden und politischen Verwerfungen versucht, seine Volkswirtschaft klimaneutral aufzustellen."

Weiter heißt es im Text unterstrichen: "Relativ ambitionierte nationale Klimaziele führen im europäischen Emissionshandel jedoch nicht zu einer schnelleren Erreichung europäischer Ziele, sondern lediglich zu einer Reduktion der notwendigen Anstrengungen anderer Mitgliedstaaten." Daher sollten die nationalen Ziele, wie die nationalen Zwischenziele, durch die europäischen Ziele ersetzt werden. Zusätzliche sektorbezogene Regelungen seien nicht notwendig; sie verteuerten nur die Dekarbonisierung.

Lindner will Klima- und Transformationsfonds auflösen

Klimapolitisch motivierte Dauersubventionen will Lindner abschaffen und den Klima- und Transformationsfonds auflösen. Einen gesetzlich festgelegten Zeitpunkt für den Kohleausstieg hält er für verzichtbar. "Zusätzliche Subventionen auf nationaler Ebene sind ebenfalls nicht notwendig und führen innerhalb der Emissionshandelssysteme lediglich zu einer Umverteilung von Wohlstand zwischen EU-Mitgliedstaaten."

Die Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG) hat nach den Worten des FDP-Politikers mittlerweile untragbare finanzielle Dimensionen erreicht, "obwohl diese Förderung in einem europäischen Emissionshandelssystem nicht zu zusätzlichen Emissionseinsparungen führt". Daher will er die staatlich garantierten Ausbaupfade sowie Vergütungen in den nächsten Jahren auf Null senken. Auf europäischer Ebene sollte Deutschland "insbesondere die Abschaffung der Regulierungen zur Energieeffizienz, Gebäudeenergieeffizienz und der Flottengrenzwerte" durchsetzen.

Nach dieser insbesondere für die Grünen schmerzhaften Passage wendet sich Lindner der Arbeitsmarktpolitik zu. Was hier einfordert, dürfte vor allem für Sozialdemokraten kaum verdaulich sein. Er verlangt mehr Anreize, damit sich Arbeit mehr lohne. Mit Blick auf das Bürgergeld und andere Sozialleistungen konstatiert er: "Individuelle Schlechterstellungen gegenüber dem Status Quo sind dabei unvermeidlich, aber im Sinne von Aktivierung und Anreizorientierung auch zu begrüßen." Die gesetzlichen Vorgaben zur Arbeitszeit will der FDP-Vorsitzende flexibler ausgestaltet sehen, "um das Potenzial des Arbeitsmarkts zu heben". Er dringt auf eine "Eindämmung des Anstiegs" der Sozialversicherungsbeiträge, bleibt aber hier letztlich recht vage. Von einer Senkung wagt auch er nicht zu sprechen.

Ist das Papier durch "Indiskretion" öffentlich geworden?

Mit Blick auf den Haushalt 2025 verlangt Lindner, die Lücken ohne Steuererhöhungen zu schließen. In der Asylpolitik dringt er darauf, subsidiär Schutzberechtigten nicht die üblichen Sozialleistungen zu gewähren .Das Bürgergeld sei zu stark gestiegen. Um Arbeitsanreize zu stärken, sollte man es senken, indem man die "Besitzstandsregelung" abschaffe. Bedarfe für Unterkunft und Heizung will der Minister nur noch pauschal abdecken.

Zustimmung der Koalitionspartner ist bei diesen Inhalten nicht zu erwarten, begeistert zeigten sich hingegen die Familienunternehmer. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann bescheinigte Lindner eine "in sich schlüssige Reformpolitik". Wenn die Ampel alle Vorschläge verwirkliche, komme Deutschland schnell wieder auf Kurs. "Wenn nicht, dann muss die jetzige Stillstandskoalition beendet werden."

Lindner schrieb nach Bekanntwerden seines Konzepts noch am Freitag seinen Parteifreunden, das Papier sollte zunächst nur im engsten Kreis der Bundesregierung beraten werden. Es sei "durch eine Indiskretion anderswo" öffentlich geworden. Auch das deutet auf ein massiv gestörtes Verhältnis.

© Frankfurter Allgemeine Zeitung

faxefaxe, 02. November 2024, um 15:10

„Denkschulden“.
davon haben wir leider zuviele. Wir brauchen eine Denkschuldenbremse!

Sporter, 03. November 2024, um 07:50

Natürlich ist es Quatsch.

Dieser Quatsch wird aber trotzdem verbreitet.

So macht man den Leuten Angst.

Es sind immer die gleichen Fragen die einem gestellt werden:

Und wie weit kommst du mit dem E-Auto?
Antwort: Mit 10 Euro ca. dreimal so weit wie mit dem Diesel.

Hast du keine Angst um die Batterie?

Antwort: Ja hab ich, aber für 50 bis 100 Euro gibt es überall schnell ne neue zu kaufen.

Moos, 03. November 2024, um 08:03

Für mich als Laien und vielen weiteren schwer vorstellbar. Warum? Den Autobauern geht es aktuell sehr schlecht und da bringt keiner wirklich keiner das Argument der langlebigen Batterie. Kann ja stimmen, kenne ich mich nicht aus, aber wie gesagt, warum wird uns das nicht erzählt? 🤷‍♂️

Sporter, 03. November 2024, um 08:21

Du bekommst 8 Jahre Garantie auf die Batterie. Oder 160000km.
So lange wie auf sonst kein Bauteil am Auto.

Da machen die kein Geheimnis draus.

Und warum hält sich das Gerücht dass die Batterien ein Problem seien?

Evtl. kann Blo ja mal was hierrein kopieren.

Sporter, 03. November 2024, um 08:30

Wenn ich mit dem Diesel zum tanken fahre. Geht das problemlos mit der Girokarte.

Wenn ich mit dem E-Auto beim gleichen Laden laden will, brauch ich ne App oder nen RFID Chip, oder ne Ladekarte. Meist braucht es für die aber erst noch ne Kreditkarte.

Warum ist das so?

Laden geht im Prinzip an jeder Steckdose. Um so größer die Dose um so mehr Leistung kann man abrufen.

Zuhause laden wir meistens mit der 220V Dose, damit möglichst viel PV Strom ins Auto kommt.
Wenn es schnell gehen muss geht es an die 32A Drehstromdose mit 11kW. Dann ist der in 4 Stunden von fast leer auf 100%

faxefaxe, 03. November 2024, um 08:33

Ich verstehe bissl Leute, die im vierten Stock in der Stadt wohnen, und selbst nicht laden können.
ja, es hat auch keiner eine Tankstelle daheim, aber E-Mobilität ist schon einfacher, wenn man über Nacht zuhause in der Einfahrt laden kann (und richtig sinnvoll ist es, wenn man noch Photovoltaik auf dem Dach hat).

Sporter, 03. November 2024, um 08:41

Da muss man sich wahrscheinlich auch zum Grosteil von der Vorstellung der "Tankstelle" verabschieden.

Ladestellen machen mehr Sinn, an der Arbeitsstelle, beim Einkaufen, Fitness oder Vereinen. Überall da wo man länger das "Fahrzeug" stehen hat.

Moos, 03. November 2024, um 08:41

Viele wollen einen Gebrauchtwagen. Ich bin da MOMENTAN und viele andere auch einfach noch nicht überzeugt.

faxefaxe, 03. November 2024, um 08:46

Dabei ist das kuriose ja, dass die Gebrauchten E-Autos so billig sind (im Vergleich zu neuen). Würde aktuell aber auch bissl denken „vielleicht lieber noch etwas warten, die werden ja immer besser“.

Sporter, 03. November 2024, um 08:57

Warum bist du nicht überzeugt?

Ex-Sauspieler #580037, 03. November 2024, um 09:33

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, bietet BMW inzwischen Leasing für gebrauchte E-Autos an. Das wäre ja vielleicht eine Alternative. Zumindest, wenn man zuhause laden kann.

astro, 03. November 2024, um 11:01

Sporter, das ist ja das , was ich in meiner kleinen Anekdote geschrieben hab.
Und auch das was faxe sagt ist ein Problem. Wo sollen die Mieter in einem Hochhaus mit 20 Parteien laden

Sporter, 03. November 2024, um 12:17

Wer nicht daheim Laden kann, der sollte ne einfache Möglichkeit haben wo anders Laden zu können.
Dem Großteil wird das 1 bis 2 mal die Woche reichen.
Aber wie du selber erfahren hast, da gibt es aktuell einen seltsamen Wirrwarr was die Ladestationen betrifft.

Hier hätte die Politik die richtigen Rahmenbedingungen stellen müssen, aber weder GroKo noch Ampel haben das geschafft.

Warum sie das nicht gemacht haben, könnte auf Druck von Aktionären sein, die nicht wollen das man in die Zukunft investiert sondern lieber auf maximale Dividende aus ist? Ist aber nur eine Vermutung.

Sporter, 03. November 2024, um 12:38

Aber um auf die Eingangsfrage zurückzukommen.
In China werden voraussichtlich schon dieses Jahr mehr E Auto als Verbrenner verkauft.

Warum können deutsche Firmen hier nicht mehr so stark verkaufen wie früher?
Teurer waren die früher auch, ging trotzdem.

Sie sind einfach nicht mehr um das besser was Sie teurer sind.

Zu lange wurde die Entwicklung von Batteriefertigungen blockiert und zu wenig gefördert. Der Chinesische Staat war hier weitsichtiger. Hier in Europa musste man erstmal mit Verbrennerende drohen bevor man den Arsch hochbekommen hat.
Und wenn da nicht bald was passiert wird ein Markt der über Jahrzehnte von Europa dominiert wurde, an China verloren werden.

Und das schlimme daran ist, hätte man früher mal auf die Grünen gehört, hätte man das verhindern können.

ausgwaschelt, 03. November 2024, um 12:51

china hat ne immense umwelt/luftverschmutzung in den metropolen
die mussten reagieren, deshalb auch hochsubventionierte und damit billige e- auto´s
vor ein paar jahren waren auto´s aus deutschland noch statussymbol in china, jetzt gibts in china ein nationalbewusstsein dass auch einheimische produkte gelten lässt
der markt für deutsche autos in china ist stark rückläufig, eben weil verbrennertechnologie und damit veraltet im neuen chinesischen selbstbewusstsein
vergesst nicht, dort schreibt der staat vor was gedacht wird
wollte man alles nicht sehen in unseren konzernführungen

supermotommy, 03. November 2024, um 15:05

Sporter, vor ungefähr 2 Stunden
Aber um auf die Eingangsfrage zurückzukommen.
In China werden voraussichtlich schon dieses Jahr mehr E Auto als Verbrenner verkauft.Warum können deutsche Firmen hier nicht mehr so stark verkaufen wie früher?
Teurer waren die früher auch, ging trotzdem.

Vielleicht hatte man früher mehr Geld zur Verfügung 😔

faxefaxe, 03. November 2024, um 16:27

Nein, in China haben die Menschen mehr Geld als früher.

Sporter, 03. November 2024, um 17:12

Die in den Führungsetagen der grossen Autokonzerne hätten diese Entwicklung sehen müssen und darauf reagieren. Sie haben alle Werke in China.

Sie melken aber lieber die Verbrennerkuh so lange wie möglich. Die gab ja auch gut Milch. Und das tut die auch noch lange, aber nicht mehr in der gewohnten Quantität.

Nun dreht sich der Markt, die Anlagen für E-Auto in Europa sind nicht soweit wie sie sein sollten.

Vor allem was die Batterie angeht.
Das heißt nicht die Batterie ist schlechter, nein die Anlagen auf denen produziert wird sind nicht produktiv genug. Weil man es zu lange zu stiefmütterlich behandelt hat.

Die chinesische Industrie fertigt hier auf dem gleichen Level, aber günstiger. Nicht nur wegen den Lohnkosten.

Aber in Europa, insbesondere in Deutschland hakt man lieber auf den Grünen rum. Die sind schuld, ist ja klar.
Die haben wahrscheinlich auch nicht erwartet das der E-Auto Markt in China so schnell anzieht, aber die Richtung war richtig.

Aber dafür findet man im ganzen Netz immer wieder genügend Leute die da immer Munter weiter draufhauen.

Die Deutsche Wirtschaft hängt an einem Globalen Markt. Also muss ich den auch im Auge behalten und darauf reagieren.

blo17, 04. November 2024, um 15:22

Ampel-Streit um Papier

Schlimmer Verdacht: Lindner hat recht

Ein Kommentar von Nikolaus Blome

Das "Wirtschaftswende"-Papier von Finanzminister Lindner birgt für die Ampel einmal mehr eine Zerreißprobe. Was immer von Allüren und Zeitpunkt zu halten ist: Die Fragen, die der FDP-Chef aufwirft, werden bleiben. Viele seiner Antworten auch.

Gut möglich, dass Ende der kommenden Woche Donald Trump gewählter Präsident der USA ist und Deutschland keine Regierung mehr hat. Daran gemessen ist fahrlässig bis frivol zu nennen, was der Finanzminister Christian Lindner dieser Tage aufführt: Ein Papier voller wirtschafts- und finanzpolitischer Vorschläge, die wie Schläge für seine Partner sind. Die Liste liest sich wie das Eröffnungspapier, mit dem eine starke liberale Partei in Koalitionsverhandlungen geht. Tatsächlich aber ist die FDP nicht stark und die Koalition nicht am Anfang, sondern am Ende.

Was soll es also? Die Regierungspartner immerfort zu nerven - und von ihnen genervt zu werden - ist das exakte Gegenteil dessen, was die Bürger oder "die Wirtschaft" in ernsten Zeiten erwarten. Einen verfassungsgemäßen Haushalt zusammenzustellen, ist erkennbar schwer genug, da sollte man die eigenen Kräfte und die Geduld der anderen nicht mit Mätzchen strapazieren. Wenn es allerdings mehr ist, nämlich ein Scheidungspapier wie jenes von Otto Graf Lambsdorff 1982, dann ist es doppelt riskant für den heutigen FDP-Chef.

Damals hatte das Papier so viel Kraft, weil die FDP entlang ihrer wirtschaftspolitischen Standpunkte nahtlos den Kanzler wechseln konnte: von Schmidt zu Kohl, die Mehrheiten waren so. Heute jedoch wartet für die Liberalen an der nächsten Ecke nicht ein anderer Kanzler, sondern der Wähler. Und da selbst eine noch so kontrollierte Sprengung der Regierung ihre Sprengung bleibt, muss der, der auf den letzten Knopf drückt, es hernach den entnervten Bürgern erklären. Viel Spaß dabei.

Kaum inhaltliche Kritik

So gesehen, mit dem Zusammenhalt der Koalition und möglichen Neuwahlen als Maßstab, bleibt nicht viel Gutes an Christian Lindners famosem Papier. Entsprechend vernichtend fallen die Kritiken aus, und einer der neuen Grünen-Chefs wünscht höhnisch "schönes Wochenende". Zu den Inhalten sagen die allermeisten hingegen so gut wie nichts. Damit machen sie es sich zu einfach. Denn in etlichen Punkten hat Lindner entweder zumindest die richtige Frage oder gleich auch noch die richtige Antwort.

Drei Beispiele: Lindner nennt unter anderem das Entgelttransparenzgesetz als wachstumsbremsende Über-Bürokratisierung. Tatsächlich ist der Fall typisch: Das deutsche Gesetz ist seit sieben Jahren in Kraft, am "Gender Pay Gap" hat sich indes nahezu nichts verändert. Der Geschlechter-Unterschied beim durchschnittlichen Bruttostundenlohn beträgt "unbereinigt" 18 Prozent, "bereinigt" 6 Prozent.

Der Unterschied der beiden Werte ergibt sich etwa aus dem Umstand, dass Frauen häufiger als Männer in Sozialberufen arbeiten, die im Vergleich zu technischen weniger gut bezahlt sind. Oder dass Frauen für Kinder und Familie häufiger ihre Karrieren unterbrechen als Männer und in diesen beruflichen Pausenzeiten bei der Bezahlung an Boden verlieren. So ist es leider auch in etlichen Tarifverträgen fixiert, aber darüber sprechen die Gewerkschaften nicht gern.

Das Entgelttransparenzgesetz jedenfalls kann und will an diesen gesellschaftlichen Bedingungen nichts ändern. Darum wirkt es nicht, wie zwei Evaluierungen ergeben haben. Aber statt es gut sein zu lassen, will die Bundesregierung die Dosis erhöhen und möglichst rasch eine wesentlich schärfer, aber exakt genauso untaugliche EU-Richtlinie umsetzen. Bei einer Auftaktveranstaltung des zuständigen Familienministeriums schwärmte eine Expertin von "drastischen Geldbußen" für Firmen, die den noch einmal deutlich erweiterten Berichtspflichten nicht nachkommen. Wenn der Finanzminister unter anderem das stoppen will, hat er recht. Und wenn die Regierung darüber zerbricht, hat sie es nicht besser verdient.

Ein politisches Paradox

Ferner möchte der FDP-Chef den Soli abschmelzen, der tatsächlich vielfach auch kleinere und mittlere Firmen belastet. Im Koalitionsvertrag hat er das nicht durchsetzen können. Dass er nun noch einmal darauf zurückkommt, geht SPD und Grünen sichtlich auf die Nerven, allein: In zehn Tagen verhandelt das Verfassungsgericht über den Soli und ob er 35 Jahre nach der Wiedervereinigung für die Kosten der Wiedervereinigung bei ausschließlich den Best-Verdienern noch erhoben werden darf. Es wäre überraschend, wenn der Finanzminister nicht schon Hinweise darauf hätte, wie das Karlsruher Urteil ausfallen wird. Behält Lindner an dieser Stelle also auch recht?

Und schließlich will der FDP-Chef mit dem grünen Glaubenssatz brechen, wonach der deutsche Klimaschutz niemals genug sein kann, weil die Klimakrise global ja längst nicht im Griff ist. In dieser Logik reicht es nicht, wenn Deutschland die eigenen Klimaziele (CO2-Reduzierung) einhält, wie 2022 und 2023 geschehen.

In dieser Logik ist es stattdessen zwingend, dass die deutschen Klimaziele strenger sind als die der EU: Deutschland soll fünf Jahre früher Klimaneutralität erreichen als die EU, 2045 statt 2050. Der Haken, auf den Lindner hinweist: Wenn die EU nicht ebenfalls auf 2045 nachschärft, könnte der teure deutsche Ehrgeiz fürs Klima verpuffen. Andere Länder könnten fünf Jahre die Rechte zum CO2-Ausstoß übernehmen, die Deutschland ab 2045 nicht mehr braucht. Auf diesen Widerspruch, der Milliarden Euro in Deutschland nutzlos kosten würde, hätte man gern eine Antwort - ganz egal, ob die Regierung an der Frage zerbricht oder nicht.

Unter dem Strich steht ein politisches Paradox: Mit seinem "Scheidungspapier" hat der Finanzminister den Bruch der Koalition, Neuwahlen und den einhergehenden Exitus der FDP ein weiteres Stück nähergebracht. Trotzdem sind viele seiner Forderungen berechtigt und keine der aufgeworfenen Fragen einfach so vom Tisch zu wischen. Das Papier leistet also durchaus einen großen Dienst. Nur nicht mehr der Regierung, an die es adressiert ist.

Quelle: ntv.de

https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Schlimmer-Verdacht-Lindner-hat-recht-article25333594.html

blo17, 04. November 2024, um 16:01

Nächster Schock in der Autobranche: Durch Verbrenner-Aus könnten 190.000 Jobs wegfallen

Stand: 29.10.2024, 16:32 Uhr

Viele Jobs fallen der schwierigen Lage in der Automobilindustrie zum Opfer. Erst kürzlich gab VW seine Pläne für den massiven Stellenabbau und Werksschließungen bekannt.

Berlin – Die Krise in der Autobranche spitzt sich zu, viele Beschäftigte müssen um ihre Jobs bangen. „Der Wandel hin zur Elektromobilität wird zu Beschäftigungsverlusten führen“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Dies sei jedoch nicht zuallererst Ausdruck einer Krise, sondern Teil der Transformation, die maßgeblich durch die Elektrifizierung der Antriebe vorangetrieben wird. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie dramatisch die Folgen sind.

Nächster Schock in der Autobranche nach VW-Beben: 190.000 Arbeitsplätze weniger bis 2035

Die Umstellung vom Verbrenner zum E-Auto könnte die Automobilindustrie in Deutschland einer Studie zufolge knapp 190.000 Arbeitsplätze kosten. Rund 46.000 Jobs seien zwischen 2019 und 2023 bereits weggefallen, 140.000 weitere könnten bis 2035 folgen, erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA). Im Vorfeld hatte Müller bei der Fernsehsendung „Hart aber Fair“ den möglichen Stellenverlust beziffert.

Zugleich verweisen die Autoren darauf, dass mit Blick auf das tatsächliche Ausmaß hohe Unsicherheit bestehe. Klar sei, dass einzelne Berufe an Relevanz gewinnen und andere weniger wichtig werden würden. Insgesamt arbeiteten 2023 knapp 911.000 Menschen in der Branche.

Auto-Jobs gehen verloren: VDA-Präsidentin Müller fordert weniger Bürokratie

„Die politischen Rahmenbedingungen entscheiden darüber, ob die Zukunftsinvestitionen am Standort Deutschland stattfinden, ob das Neue, das ansteht, hierzulande mit neuen Arbeitsplätzen entsteht oder woanders. Die Rahmenbedingungen können die Beschäftigungseffekte also verstärken oder dämpfen“, so Müller. Konkret forderte sie etwa wettbewerbsfähige Energiepreise, weniger Bürokratie, schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie mehr Freihandelsabkommen.

Klar sei, dass rund ein Drittel weniger Beschäftigte gebraucht würden, weil der elektrifizierte Antrieb weniger komplex sei als der Verbrenner, sagte VDA-Chefvolkswirt Manuel Kallweit. Besonders viele Jobverluste gab es der Studie zufolge seit 2019 in den Bereichen, in denen viele Menschen angestellt seien. An Relevanz verloren hätten vor allem Berufe in der Maschinenbau- und Betriebstechnik sowie in der Metallbearbeitung. Zuwächse habe es dagegen bei Berufen in der Kraftfahrzeugtechnik sowie in der technischen Forschung und Entwicklung, in der Informatik, der Elektrotechnik und der Softwareentwicklung gegeben.

Autoindustrie in Deutschland leidet unter Krise – ZF Friedrichshafen und VW betroffen

Die Automobilindustrie gilt laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemessen am Umsatz als die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes und der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Im Jahresdurchschnitt sind 779.662 Beschäftige laut Angaben des BMWK in den Unternehmen der deutschen Autoindustrie. Doch in den letzten Monaten verschärfte sich die Krise in der deutschen Autoindustrie, nicht nur bei VW. So ist auch die Perspektive beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen derzeit sehr düster. (bohy mit Material der dpa)

https://www.fr.de/wirtschaft/naechster-schock-in-der-autobranche-nach-vw-190-000-jobs-fallen-weg-zr-93382005.html

Sporter, 04. November 2024, um 16:31

Erstmal ist das Verbrenner Aus ein Begriff der Medien. (Der aber top funktioniert wie man sieht)

Wenn es nach 2035 Motoren mit E-Fuels gibt, ist das durchaus erlaubt zu verkaufen. Bis 2035 sind noch 10 Jahre solange kann ausserdem jeder noch Verbrenner kaufen. Warum also jetzt schon eine Krise? Wegen dem Beschluss der EU, oder weil man den Markt nicht richtig eingeschätzt hat?

E-Fuel Herstellung ist kein Sience Fiktion. Sie können mit den Marktpreisen einfach nicht mithalten. Weil es enorm Energieaufwendig ist, Sprit oder Wasserstoff künstlich herzustellen.

Hier schön erklärt:
https://emobicon.de/e-fuels-vergleich-energieaufwand-kosten-nachhaltigkeit/

Die Chinesen haben das schon begriffen.

In Deutschland da schimpft man lieber und verbreitet mit Vorliebe schlechte Nachrichten.

zur Übersichtzum Anfang der Seite