Tratsch: schafkopf.watch: Webseite für Schafkopf-Nerds

schafkopfwatch, vor ungefähr 8 Stunden
zuletzt bearbeitet am 12. März 2025, um 19:16

Hallo zusammen,

ich möchte ein Projekt vorstellen, das sich aus einer wissenschaftlichen Kooperation mit sauspiel.de ergeben hat:

https://schafkopf.watch

Die Webseite basiert auf einem Datensatz von Online-Schafkopfspielen (400 Millionen Spiele!), die sauspiel.de freundlicherweise im Rahmen der Kooperation geteilt hat. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle!

Neben unzähligen statistischen Analysen finden sich auf der Webseite auch eine ganze Reihe von Artikeln, die verschiedene Aspekte des Schafkopfspiels beleuchten.

Einige Highlights:
- Ein Spielstärke-Maß, das auf dem Unterschied zwischen erwarteter Augenzahl (auf Basis des Blattes) und tatsächlich erspielter Augenzahl basiert.
https://schafkopf.watch/spielstaerke

- Lerneffekte beim Schafkopfen
https://schafkopf.watch/lernen-spielstaerke

- Optimales Klopfen
https://schafkopf.watch/klopferquote

- Die "Hot Hand" beim Schafkopf
https://schafkopf.watch/hothand

- Durchmarsch - das "Gefangenendilemma" beim Schafkopfen
https://schafkopf.watch/gegnerdurchmarsch

- Analyse ausgewählter Spielsituationen
https://schafkopf.watch/strategie-10-suchen

- Schafkopf-Atlas - in welcher Region spielen etwa die stärksten Schafkopfer?
https://schafkopf.watch/atlas-spielstaerke

... und vieles mehr.

Viel Spaß beim Stöbern und vielleicht ergibt sich für den ein oder anderen auch eine neue Erkenntnis! Feedback ist willkommen.

Matthias
(Autor von schafkopf.watch)

ps: die Webseite ist ein Nebenprodukt der Forschung. Die Forschung selbst wird demnächst in Form eines wissenschaftlichen Artikels auf der Webseite öffentlich gemacht.

ue1952, vor ungefähr 8 Stunden

Und wie erhält man dort Zugang?

schafkopfwatch, vor ungefähr 8 Stunden

@ue1952: probier nochmal, ich hatte die Webseite gerade erst freigeschaltet.

ue1952, vor ungefähr 8 Stunden

Jetzt geht's - danke

agnes, vor ungefähr 8 Stunden

🤓

KnockKnockJokes, vor ungefähr 8 Stunden

"Generell gilt: geklopft werden sollte, wenn auf Basis aller
Informationen — neben den eigenen Karten auch die geschätzte Spielstärke
aller Spieler am Tisch oder andere Klopfer — die Einschätzung ist, dass
die eigene Siegwahrscheinlichkeit höher als 50 % liegt." (2)

Das ist falsch, oder?

Leider funktioniert die Fußnote auf eurer Seite nicht. Deswegen weiß ich auch nicht wie ihr darauf gekommen seid. Möglicherweise geht ihr fälschlicherweise davon aus, dass die erwarteten Gewinne für gewonnene und verlorene Spiele gleich sind. Aber das ist nicht so. Die Solos der anderen Spieler brechen die Symmetrie! Eine 50% Gewinnwahrscheinlichkeit bringt mir nichts, wenn ich mit meinen gerade überdurchschnittlichen Karten ein paar Sauspiele gewinne, aber auf lange Sicht die Solos der anderen bezahlen muss.

Henryk8998, vor ungefähr 8 Stunden
zuletzt bearbeitet am 12. März 2025, um 17:24

Es gibt sehr viel mehr zu erforschen als
"Pulsfrequenz von Schweinen beim 100m Lauf "(das gibts).Ein Kartenspiel soll für mich ein Freizeit Spass sein und bleiben. Gedanken mache ich mir über wichtigere Sachen.
Mit Verlaub solche Forschung braucht die Welt nicht.

KnockKnockJokes, vor ungefähr 7 Stunden
zuletzt bearbeitet am 12. März 2025, um 17:28

"Obwohl für den hypothetischen Spieler eine durchschnittliche Gewinnquote
(50 %) angenommen wird, kann er durch Klopfen seine Gewinnerwartung in
Solos von 0 (ohne Klopfen) auf knapp 40 Punkte erhöhen (bei der
optimalen Klopferschwelle von 50 % Gewinnchance)."

Eine Gewinnquote von 50% ist nicht durchschnittlich sondern überdurchschnittlich. Beim Schafkopf gibt es nämlich auf lange Sicht mehr Verlierer als Gewinner, denn die Sologewinnquote liegt höher als 50% (unter anderem aufgrund der Kontradrohung). Dies sorgt dafür, dass es bei Solos eher 3 Verlierer und einen Sieger gibt als einen Verlierer und 3 Gewinner.

Huftelkrop, vor ungefähr 6 Stunden

Soviele Daten aber irgendwie 0 verwertbare Informationen

schafkopfwatch, vor ungefähr 6 Stunden
zuletzt bearbeitet am 12. März 2025, um 19:01

@KnockKnockJokes: vielen Dank für dein Feedback. Genau so ist das gedacht :-).

Zum ersten Punkt: ja, eine Gewinnwahrscheinlichkeit ist ein schwieriges Konzept, wenn die Spielform noch nicht klar ist. Die implizite Annahme hier ist, dass der Spieler die optimale Wahl für die Spielform trifft und auch bei der Berechnung der Gewinnwahrscheinlichkeit in der Klopferphase die Wahrscheinlichkeiten und Kosten-Nutzen-Bilanzen der verschiedenen Spielformen berücksichtigt. Die Aussage ist also nicht so gedacht, dass man dann klopfen sollte, wenn man in der niedrigsten Spielform (Sauspiel) mindestens 50% Gewinnwahrscheinlichkeit hätte.

Macht es das klarer? Vielleicht macht es aber auch Sinn, das Konzept der Gewinnwahrscheinlichkeit an dieser Stelle zu vermeiden und stattdessen den Gewinnerwartungswert heranzuziehen.

schafkopfwatch, vor ungefähr 6 Stunden
Dieser Eintrag wurde entfernt.

jozi, vor ungefähr 5 Stunden

muss ich mir daheim mal in Ruhe anschauen

aber grad was man zum klopfen braucht sind auch hier scho so oft falsche Annahmen gemacht worden

Fut-Blocker, vor ungefähr 5 Stunden

sehr schön Matthias, nicht beirren lassen durch ein paar Dauernörgler! Beim Gefangenendilemma bitte noch den Virginierungseffekt modellieren! dann schreib i au s Vorwort zu deim Buch

schafkopfwatch, vor ungefähr 3 Stunden

@KnockKnockJokes: zum zweiten Punkt. Da hast du recht - vielen Dank. 50% Gewinnquote ist überdurchschnittlich bzw. gilt nur für das symmetrische Sauspiel. Da kann ich nur auf meine eigene Seite verweisen 😆:

https://schafkopf.watch/gewinnquote#ihg9ckjypoduf07ymy0

Insofern lässt sich das nicht auf den durchschnittlichen Schafkopfer übertragen. Ich hab den Teilabschnitt vorerst herausgenommen und hoffe, dass sich das sinnvoll überarbeiten lässt.

schafkopfwatch, vor ungefähr 3 Stunden

@Fut-Blocker: Merci. Meinst mit dem Virginierungseffekt, dass Ramschspieler unnötigerweise dem Mitspieler die "Jungfrau klauen" und sich so auch selbst ins Bein schießen? Oder eher, dass Ramschspieler auf Teufel komm raus die Jungfrau anstreben und am Ende ein Durchmarsch bei rauskommt? Beides jedenfalls ein ähnliches Regal im Kabinett der Irrationalitäten...

jozi, vor ungefähr 3 Stunden

erstmal find ichs ja super, dass du dir die arbeit überhaupt gemacht hast spiele auszuwerten.

schau grad die seiten durch und schreib hier mal meine Anmerkungen zusammen.

- https://schafkopf.watch/spielstaerke
Spielstärke auf Basis der zu erwartenden Augen:
dazu wär zwar gut zu wissen, wie das berechnet wird, aber im Schnitt mehr Augen mit einer zu erzielen ist nicht unbedingt besser!
den wenn ich nicht mehr verlieren kann mit meinem letzten spatzen, aber es sehr unwahrscheinlich ist, dass der hoch wird (z.B. Eichel-Sieben und alle Eichel noch da), wärs für die Augenzahl wsl sinnvoller den früh zu spielen damit die gegner nicht so viel augen bekommen. wenn ich aber von oben runter ziehe kann es bei seltenen konstelationen passieren, dass ich den stich nicht abgebe und so schneider gewinne, wenn die Eichel nicht alle fallen wird es wsl ein 30+ Augen stich im letzten. Gewinnen tu ich aber mehr wenn ichs einmal irgendwie schaffe, dass die gegner alles wegschmeißen, auch wenn es meinen schnitt für das spiel zerstört

- https://schafkopf.watch/spielstaerke-klopferquote
"Wie hier gezeigt, beträgt die optimale Klopferquote 50 %. Nicht einmal die Spitzenschafkopfer kommen an diesen Wert heran." was soll das heißen? jeder sollte 50% der spiele legen? (das hier führt bei mir auf eine leere Seite)

Fut-Blocker, vor ungefähr 2 Stunden

@schafkopfwatch: jo, letzteres hab i gmeint! beim Streben nach Jungfräulichkeit wird die Risikoaversion gerne mal vernachlässigt! wirkt wohl wie eine Zusatzinfo bei den Gefangenen

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