serave, 15. April 2012, um 15:03
http://www.sueddeutsche.de/leben/rechtsanspruch-auf-kita-platz-bis-es-wird-prozesse-geben-1.1183261
mamaente, 15. April 2012, um 15:03
@hexenblut: ich darf nicht. ich bin die böse kinderschreckente ;-((
DerProgrammiere, 15. April 2012, um 15:05
wenn du zu allen so lange brauchst kein Wunder^^
mamaente, 15. April 2012, um 15:08
zuletzt bearbeitet am 15. April 2012, um 15:11
@ serave: öhm ich kann den ude auch nicht wirklich ab, aber in diesem punkt muss ich dir widersprechen. münchen gibt für seine kitas, insbesondere für die in brennpunktgegenden, erheblich mehr aus als es müßte. ich glaub 22 mio zusätzlich werden pro jahr investiert um die chancengerechtigkeit zu erhöhen. das kann sich durchaus sehen lassen, mein ich. und was den krippenausbau anbelangt, natürlich fehlen viele plätze, aber gerade in münchen können diese weniger mangels politischem willen oder geldes geschaffen werden, sondern weil schlicht und ergreifend die erzieherInnen fehlen....
hosenlatz, 15. April 2012, um 15:11
...und weil die "lieben" Münchner gegen neugeplante Kitas etc. gerne mal vor Gericht ziehen. Wertminderung ihrer Immobilien und so...
Ex-Sauspieler #106145, 15. April 2012, um 15:11
was mag eigentlich der jonas?
ich hab schon als kleines kind schafkopf gerlernt, und sehr gern mit erwachsenen gespielt; einfach um mich mit ihnen zu messen.
für meine eltern wäre es aber nie in frage gekommen mich zu einem turnier mit meinem vater zu lassen. zumindest bis ich 16 war. leider.
und zu dem kinderfreien abend: muß auch mal sein, keine frage.
aber sehe kein großen unterschied ob der bengel ez 16 ist oder 12. muß man eben ein paar zoten für sich behalten.
aber ich würd sehr gern mit ein 12 jährigen der es kann schapfkopfen, als mit an 35 jährigen der nur meint er kanns.
und gw an dein junior, progi
hosenlatz, 15. April 2012, um 15:14
Ja, dem Glückwunsch schließe ich mich doch mal an, tolle Leistung:-)
Zur rechtlichen Seite habe ich keine Ahnung.
grubhoerndl, 15. April 2012, um 15:14
also, da kann ich euch was erzählen... in münchen einen städtischen kita-platz zu bekommen ist nicht trivial und daran gebunden, daß man als bedürftig definiert ist. der normalsterbliche muß auf kirchliche einrichtungen oder privatinitiativen zurückgreifen. und das in einer stadt, in der es unterdurchschnittlich viele kinder und überdurchschnittlich viele dink's (double income no kids) gibt, wirklich erbärmlich.
ude und spd haben an der sache sicher eine 70% schuld.
mamaente, 15. April 2012, um 15:25
es ist in jeder stadt vollkommen normal, dass es einen großen teil an kirchlichen oder anderen privaten trägern bezüglich der kinderbetreuungseinrichtungen ( das gilt in der regel auch für alle andern sozialen einrichtungen ) gibt. dies ist so gewollt, auch vom gesetzgeber. nach dem prinzip der Subsidiarität, sollen aufgaben die von diesen gleichgut oder besser als von den kommunen, von den freien und gemeinnützigen trägern erledigt werden. allerdings tragen auch dabei die kommunen einen großen teil der finanziellen lasten. außerdem ist meiner erfahrung nach die qualität der städtischen einrichtungen mit der der freien und gemeinnützigen kitas durchaus vergleichbar. die standards gelten für alle
grubhoerndl, 15. April 2012, um 15:55
kirchliche und private intiativen sind nur lückenbüsser für nichterfüllten staatlichen auftrag. es ist beschämend, daß gerdae rot geführte rathäuser hier ein so großes defizit aufweisen.
ich vertraue als vater auf den staat als aufsicht über die erziehung meines kindes, nicht aber auf die kirche oder auf private dritte. das ist m.E. ein zentraler punkt und ein wesentlicher grund, warum vieles so schief läuft wie es schiefläuft.
mamaente, 15. April 2012, um 16:00
zuletzt bearbeitet am 15. April 2012, um 16:01
ich seh das zwar anders, aber wenn du dieser meinung bist, dann solltest du eine gesetzesinitiative starten...
und kannst du mir zum vergleich städte mit anderer regierung nennen in denen die kinderbetreuung a) im verhältnis mehr in kommunaler trägerschaft ist und b) das angebot an kitaplätzen eher dem tatsächlichen bedarf entspricht?
grubhoerndl, 15. April 2012, um 16:11
ich sage dazu nur ddr. wobei ich sonst daran gar nix gut finde.
hosenlatz, 15. April 2012, um 16:14
Das ist dann aber - ohne Dir sonst irgendetwas in dieser Richtung unterstellen zu wollen - schon ein wenig wie die berühmten Autobahnen, die man ja bekanntermaßen auch nicht aus dem Zusammenhang reißen soll. Also bitte schon Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen;-)
grubhoerndl, 15. April 2012, um 16:21
zuletzt bearbeitet am 15. April 2012, um 16:29
religionsfreie erziehung und hitlers autobahnen sind meiner meinung nach äpfel und birnen.
und in der ehemaligen ddr ist es bis zum heutigen tage so, daß frühkindliche erziehung in staatlicher hand geblieben ist, und das ist, um mit einem prominenten ossi zu sprechen "auch gut so".
mamaente, 15. April 2012, um 16:27
da kann ich latzi nur beipflichten.
es geht mir aber vor allem auch um die unterstellung, diese "mißstände" spielten sich hauptsächlich in spd regierten städten ab. und das ist, sei mir nicht bös grubi, einfach unsinn. du kannst da gern selber recherchieren, du wirst diese behauptung nicht belegen können.
und das sag ich, obwohl ich mit der spd auch nicht viel am hut hab.
wir haben derzeit in der überwältigenden mehrzahl der großstädte das problem über keinerlei freie kitakapazitäten zu verfügen. das liegt einmal am ausbau der krippenplätze und zum anderen auch daran, dass erzieherInnen mangelware geworden sind. gerade münchen hat dabei noch mit dem problem zu kämpfen, dass das was das pädagogische personal laut tvöd verdient und das gehalt ist nirgends angemessen , in münchen einfach nicht reicht.
hosenlatz, 15. April 2012, um 16:45
Wenn Du an der DDR nichts gutfindest außer der staatlichen Kindererziehung, ist das einfach absurd. Diese Kindererziehung war Teil eines ideologischen Gesamtkonzepts, einer Staatsidee und eines Menschenbildes. Das KANN man nicht trennen. Daher Äpfel mit Birnen.
(Ähnliches gilt für die Autobahnen; man kann eben nicht sagen, technisch nicht schlecht, brachte Leuten Arbeit, gute Sache - und gleichzeitig die "Rollbahnen für den Krieg" ignorieren).
Nichts gegen religionsfreie Kindererziehungsstätten, aber Mücnhen kann man halt nicht vorwerfen, es nicht in einem kleinen Teil wie in der DDR zu machen - konsequent (nicht gleichbedeutend mit sinnvoll) wäre nur der Vorwurf, nicht insgesamt wie die DDR zu sein.
Sinnvolle Vergleiche: Hamburg, Berlin, Frankfurt...
grubhoerndl, 15. April 2012, um 16:59
so, jetzt kommen wir des pudels kern langsam näher.
eine kirchlich dominierte frühkindliche erziehung ist also diener meinung nach NICHT ein teil eines ideologischen gesamtkonzepts, einer gesellschaftsidee und eines menschenbildes?
warum ist das religös indoktrinierte erzeihungssystem einem politisch gelenkten vorzuziehen?
gerade in einer gesellschaft in der ich der politik deutlich mehr zutraue als der religion, ist es nur billig, für die kindererziehung ein staatliches primat anzuerkennen.
ergo ist ausserhalb einer diktatur eine staatlich geführte kinderreziehung sicher die erste wahl, findest du nicht?
hosenlatz, 15. April 2012, um 17:10
"eine kirchlich dominierte frühkindliche erziehung ist also diener meinung nach NICHT ein teil eines ideologischen gesamtkonzepts, einer gesellschaftsidee und eines menschenbildes?"
Doch.
"warum ist das religös indoktrinierte erzeihungssystem einem politisch gelenkten vorzuziehen?"
Wo soll ich das gesagt haben?
"ergo ist ausserhalb einer diktatur eine staatlich geführte kinderreziehung sicher die erste wahl, findest du nicht?"
Finde ich. Das Problem musst Du aber mit der Bundes/Landesregierung ausmachen und nicht mit der Stadt München. Außerdem hast Du oben die staatlich geführte Kindererziehung INNERHALB einer Diktatur als Vergleich herangezogen, und so funktioniert der Vergleich eben nicht.
mamaente, 15. April 2012, um 17:15
hm, das mögen wir zwei oder drei so sehen, und meinethalben dürfen sich die kirchen ( und zwar alle) gern aus der erziehung raushalten, aber ich bin mir, zumindest was bayern anbelangt, ziemlich sicher, dass die mehrheit der eltern dies anders sieht. und das war doch auch vorhin das credo, nicht wahr? der elternwille zählt. und wenn die eltern ihre kids zu schafkopftunieren mitnehmen oder sie so pädagogisch wertvolle sendungen wie dsds schauen lassen wollen, dann nur zu.....
ausgerechnet bei den kirchlichen kitas die grenze ziehen find ich dann schon merkwürdig. die kirchlichen die mir bekannt sind machen übrigens keine schlechte arbeit und das was die kids dort im allgemeinen an religion mitbekommen, schadet ihnen glaub ich nicht wirklich...
DerProgrammierer, 15. April 2012, um 17:43
Mir fehlt immer noch die rechtliche Seite eines Anwalts der Ahnung hat, denn strafbar will ich mich nicht machen.
Ich hoffe es meldet sich noch jemand dazu.
Was aber dem Spass den wir beide hatte nichts abtut, den kann uns niemand mehr nehmen :-)
grubhoerndl, 15. April 2012, um 17:48
zuletzt bearbeitet am 15. April 2012, um 17:50
@mamaente
"die kirchlichen die mir bekannt sind machen übrigens keine schlechte arbeit"
und
"das was die kids dort im allgemeinen an religion mitbekommen, schadet ihnen glaub ich nicht wirklich".
genau diese vermengung ist das problem.
@hl
obwohl wir unterschiedliches vorgeben, sind wir genau einer meinung.
um eine sache herauszustellen, muß man sie eben
gelegentlich etwas überspitzt darstellen.
@ eigentliches thema
ich persönlich bin weniger der meinung, daß man eltern für ihren (manchmal falschen) ehrgeiz kritisieren sollte, ihre kids zu hochleistungen anzustacheln. vielmehr ist es sinnvoll, jedes kind nach kräften zu fördern, bei dem, was es gut kann.
ersteres tun doch milionen eltern in den "guten sportvereinen", indem sie ihre kids z.T. zu leistungen quälen, die diese nicht erbringen können und in der konsequenz dann auch nicht erbringen wollen (ich weiss wovon ich rede, weil ich seit jahren, zunächst aktiv und nun als betreuer im leistungssport tätig bin).
hier ist der fall völlig anders gelagert: das kind hat spass dabei und ist erfolgreich, aber leider ist die sportart "liderlich". es mit fadenscheinigen gründen von weiteren turnierteilnahmen fernzuhalten, ist engstirnig und widersinnig.