Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 09:28
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2016, um 09:29

@Pinin: da hast Du recht, das war überzogen von mir.

@helmut: ja, der gestrichene ZDF-Beitrag am Mobtg war natürlich ein Fehler - von einem einzelnen Medium, das ihn dann auch noch zugibt, schön! Im Gegenzug lese ich jeden Tag drei überaus kritische Seiten intensiv recherchiert in der SZ, die sich da gerade nicht von ihrer asylfreundlichen Linie leiten lässt. Da wird überhaupt nix unter den Teppich gekehrt, das ist guter Journalismus pur (und ich teile die Prantl-Positionen meist nicht).
Dass es Verschwörungstheorien auch auf Englisch gibt, Helmut, macht sie nicht besser. :-)
Aber schön, dass ausgerechnet der zurecht viel kritisierte Innenminister nun zitiert wird. :-)

Was blende ich denn aus, Helmut?
Ich halte das Vorgehen der Polizei in der Nacht für grottenfalsch (es waren genug Kräfte im Hinterland; ich hätte den Platz mit Wasserwerfern geräumt und alle mitgenommen); ich finde die Informationspolitik der Polizei danach skandalös; ich kritisiere die fehlende Registrierung der Asylbewerber.
Was genau blende ich aus? Wäre schön, wenn hier jeder seine Thesen begründen würde. Da bist Du jetzt dran. :-)

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 09:41

Nochmal zusammengefasst, Helmut:

Die Polizei informiert die Öffentlichkeit nicht über skandalöse Vorfälle in Köln. Es sei ein ruhiges Silvesterfest gewesen. Und dann kritisiert der für die Polizei zuständige Innenminister die Medienberichterstattung.

Das findest Du eine ernstzunehmende Stimme in dieser Diskussion?

Soizhaferl, 09. Januar 2016, um 09:42

Ja, der faxe, der is so schnell - Helmut, der hat zum Thema ausblenden jetz scho alles gesagt, was i grad schreiben wollte, nur schöner.

Ein kleiner Zusatz noch: Wenn man Diskussionsgegner hätte, die nicht frech daherlügen würden, könnte man auf die "ausgebelndeten" Sachen ja besser eingehen.

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 09:53

Das kuriose ist ja, dass diesmal der Fehler ganz klar von der Polizei begangen wurde.
Also suchen sich manche Ersatzfeinde, die Medien.

Helmut, 09. Januar 2016, um 10:04

faxe das die Polizei Fehler gemacht hat das stimmt da sind wir uns ja einig.
Für mich ist genau so unbestreitbar das die Medien und nicht nur das ZDF Fehler gemacht haben.
Wenn du schreibst du hättest alle mitgenommen dann ist das Unsinn und ich glaube das weißt du auch. Die Polizisten vor Ort haben doch schon berichtet das sie keine Personen mehr festnehmen konnten weil keine Kapazitäten mehr frei waren, weder Transporter noch Unterbringungsmöglichkeiten.
Genau wie die Polizisten vor Ort Verstärkung angefordert haben und nicht bekommen haben.

Ich denke wir sind uns aber trotzdem in diesem Fall in mehr Punkten einig als du glaubst.

puenkt_chen, 09. Januar 2016, um 10:10

ich denke wahnsinnig hellseherische fähigkeiten braucht ma ned , um zu wissen, dass die fehlende information der polizei an die öffentlichkeit ,von oben gesteuert gesteuert wurde ....

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 10:11
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2016, um 10:11

Zum einen, Helmut: doch, sie hätten Verstärkung anfordern können, das ist inzwischen bekannt. Der Polizeipräsident hat Unterstützung abgelehnt.

Und dann werde doch einmal konkret: welche Medien haben welchen Fehler gemacht? Solange niemand konkret wird, wird da nur rechtspopulistische Propaganda ("Lügenpresse") nachgeleiert.
Also: wann haben Medien welchen Fehler gemacht. Viel intensiver kann man über die Vorfälle kaum berichten und von der Taz bis zu Zeit und SZ haben alle Medien ausführlichst thematisiert, dass es Flüchtlinge waren.
Nicht nur Parolen nachleiern, Helmut: welche Medien, welchen Fehler? Und welche Medien konsumierst Du, wo kannst Du das aus eigenem Erleben kritisieren?
Ich bin da herzlich neugierig.

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 10:13

Puenktchen: ich weiß das nicht, kann aber sein.
Das schöne an unserem Land ist, dass man damit nicht durchkommt. Weil wir eine kritische Öffentlichkeit und eine starke Medienlandschaft haben.
Viele wissen das nicht mehr zu schätzen. Da frage ich mich, welche Errungenschaften des Abendlandes wollen sie eigentlich verteidigen, wenn sie sie nicht mehr zu schätzen wissen?

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 10:28

Wir können das gern auch mal an konkreten Beispiel diskutieren. Hier ein Bericht der Taz, die ja eher das linke Ende des Spektrums markiert.
Was ist hier zu kritisieren?

http://m.taz.de/Polizeibericht-zu-Uebergriffen-in-Koeln/!5263344;m/

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 10:41

Deswegen musste der Polizeipräsident ja auch völlig zurecht gehen.
Mal sehen, ob der Innenminister irgendwann folgt.

Aber "die Medien" berichten intensiv und jeden Tag, wer die mutmaßlichen Täter waren. Da findet keine Steuerung von oben statt, sondern sie wurden anderthalb Tage fehlgeleitet. Dazu kam die Sorge, wenn es sich nur um einen Einzelfall handelt, womöglich zu Unrecht Hass auf Flüchtlinge anheizen könnte. die Überlegung war in Ordnung, sie war aber nicht mehr haltbar, als die organisierte Dimension klar wurde. Und dann hat kein Medium auf die Nennung der Herkunft verzichtet.

Du kannst mamaente gern kritisieren, sie kann sich verteidigen. Aber hier geht es um rechtspopulistische Medienschelte.

Du, Kami, insistierst aber völlig zurecht darauf, dass es nun darum geht, herauszufinden, ob die Kölner Polizei aus eigenem Antrieb so gehandelt hat, oder ob es Weisungen von oben gab.

Ex-Sauspieler #425945, 09. Januar 2016, um 11:47

Denk mittlerweile auch, dass die Fehl- bzw. Nichtinformation von "oben" und nicht von der Presse gesteuert wurde!

mamaente, 09. Januar 2016, um 12:16

@ kami: 1. war bei meinem post vom 05.01. mitnichten klar, um wen es sich bei den Tätern handelte. Wenn ich das richtig sehe, dann weiß man ja bis heute nicht wirklich wer wann was gemacht hat. Ich habe auch nirgends geschrieben, dass keine Asylbewerber unter den Tätern waren, ich bin nur der Meinung, dass man das eben erst dann behaupten darf, wenn man darüber eine gesicherte Erkenntnis besitzt. Am 05.01 war das nicht so.
Reflexhaftes Geschrei: "Die warens, war ja klar, dass das die Flüchlinge sein müssen". Dagegen wehre ich mich.
2. bei meinem Post am 06.01. habe ich mich auf Veranas vorhergehenden bezogen. Das war eine allgemeine Aussage die mit den Vorfällen in der Neujahrsnacht nicht ursächlich zu tun hatte, sondern vielmehr auf das was ihr, also du, benni, billy und Helmut immer wieder von euch gebt.

und das nehm ich auch nicht zurück. Ich freu mich, das Helmut jetzt schon ab und an ein wenig differenzierter argumentiert und du gibst dir ja auch immer mal wieder Mühe die Welt nicht nur aus einem Blickwinkel zu betrachten. Aber eine Vielzahl eurer Posts reiht euch eben nahtlos ein bei Pegida.

Ex-Sauspieler #425945, 09. Januar 2016, um 12:28

@ ente
ich (und viele andere sicher auch) würden sich auch freuen, wenn du die welt nicht nur aus deinem Blickwinkel betrachten würdest.

mamaente, 09. Januar 2016, um 12:28
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2016, um 12:30

Ach, und noch was. Die Frage nach der Unterdrückung von Informationen durch die Kölner Polizei und die Überlegung ob dies auf Druck von Oben geschehen sein könnte.
Sollte das so sein, dann wäre die Intension ja wohl gewesen, dass man verhindern wollte das die Flüchtlingspolitik der Regierung in die Kritik gerät, oder?
Nun, damit hätten sie sich aber einen Bärendienst erwiesen. Damit verspielte die Politik ja jede Glaubwürdigkeit in diesem Bereich. Kann es wirklich sein, dass die da "oben" sich nicht ausrechnen konnten, dass die Geschehnisse voll und ganz ans Licht kommen würden? Ich mein, so dumm sind sie in aller Regel dann doch nicht, oder?
Darum glaube ich nicht an Anweisungen von politischer Seite. Ich denke das Ganze war ein Riesendurcheinander mit dem niemand gerechnet hatte, und auch eigentlich niemand rechnen konnte. Und da ist dann halt auch ne Menge schief gelaufen.
Was mich viel mehr beschäftigt ist die Frage, wieso zeitgleich in einer Reihe anderer Großstädte das ganz ähnlich, wenn auch in kleinerer Dimension abgelaufen ist. Mich hat das von Anfang an an eine Art kriminellen Flashmob erinnert. Und da frag ich mich dann doch, wer das im Hintergrund organisiert?

mamaente, 09. Januar 2016, um 12:29

@Billy: da geb ich mir durchaus Mühe. Solangs nur bitte nicht der deine ist.......

Ex-Sauspieler #425945, 09. Januar 2016, um 12:39

@ Ente

"Und da frag ich mich dann doch, wer das im Hintergrund organisiert?"

Hast du ne Vermutung?

Rück raus!

AfD oder Pegida?

Wer könnte das deiner Meinung nach organisiert haben?

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 12:42

IS (der hat die selben Interessen wie AfD und Pegida) und kriminelle Banden wären die ersten Kandidaten.
Ich weiß es aber auch nicht.

Ex-Sauspieler #425945, 09. Januar 2016, um 12:54

Wer sitzt eigentlich in Köln und NRW an der Regierung? ^^

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 13:02

Du meinst die These, dass es Diebesbanden waren, die das organisiert haben? Das hat ua der BR berichtet, bewiesen ist das bislang nicht.

Mit den 1000 (zeitweise war auch von 3000 die Rede) ist das so eine Sache. Das war wohl die Zahl der Leute auf der Domplatte. Wieviele davon mitgemacht haben, weiß keiner wirklich (es waren aber schon "viele").

Ex-Sauspieler #425945, 09. Januar 2016, um 13:02

die ente hat mal wieder ihre grüne kotze hier vomiert, und meldet sich dann nimmer.......

faxefaxe, 09. Januar 2016, um 13:08

Ich persönlich, Bill, glaube, dass sich das alles so in Bayern nicht ereignet hätte. Weil die Polizei etwas besser ausgestattet ist, weil sie traditionell schneller eingreift und weil gerade das Polizeipräsidium München eine exzellente Öffentlichkeitsarbeit macht (siehe Silvesternacht. Hier gab es nachts um zwei eine PK, die im Internet live übertragen wurde).

In Sachen Flüchtlingspolitik sehe ich ansonsten keinen großen Unterschied, um damit Verschwörungstheorien zu begründen. Die Kanzlerin und der Innenminister sind CDU).

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