Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

faxefaxe, 26. Oktober 2015, um 18:35

" Aber es kann nicht sein, dass westliche Truppen in Afhanistan oder Irak stationiert sind/waren, versuchen Stabilität herzustellen und Sicherheitskräfte auszubilden, das halbe Land flieht und will bei uns ihren Islam ausleben."

Völlig absurde Argumentation. "Die Taliban stehen vor meinem Dorf? Naja, jetzt hat sich der Westen soviel Mühe gegeben, bleib ich halt hier."

mamaente, 26. Oktober 2015, um 19:01

Für jemanden der meint, in Syrien lebten die Leute noch im Mittelalter und die sollen dann eben auch noch paar hundert Jahre lang ihre Streitereien unter sich austragen und uns hier gefälligst mit ihrem Leid in ruh` lassen, ist die Argumentation vollkommen stimmig.
Das ist genauso wie wenn man das Gras für blau und den Himmel für grün hielte. In sich betrachtet kommen da logische Schlüsse raus. aber nachdem diese auf vollkommen falschen Grundlagen beruhen, ist es halt immer noch verkehrt.

Solang es hier abgelehnt wird, ob aus Ignoranz oder Dummheit mag ich nicht beurteilen, wie die Fakten sind, solang werden immer solche merkwürdigen Stellungnahmen gepostet werden.

Und unsereins schüttelt einmal mehr fassungslos den Kopf.....

puenkt_chen, 26. Oktober 2015, um 19:20
zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2015, um 19:22

für dich als gutmensch mag die stellungsnahme merkwürdig erscheinen...
für mich in meiner dummheit und ignoranz stellt sich halt die frage, wann wird diese völkerwanderung ein ende haben???
31.dez.2015, 31.dez.2016, 2017, 2018 usw.....
oder glaubst du wenn das boot deutschland voll ist, dann läßt es sich auf knopfdruck abstellen?

mamaente, 26. Oktober 2015, um 19:44

"Wenn ganze Quasi-Kontinente (Naher Osten oder Afrika) auf einem Level sind wie der Westen im Mittelalter, dann müssen sie eben ihre eigene "Inquisition, Dreissigjährigen Krieg, Französiche Revolution usw. durchlaufen, bis sie auf einen Level kommen, in dem ein friedliches Miteinender möglich ist."

das ist doch dein Post, nicht wahr? und das schließt Syrien doch mit ein, oder? Aber selbst wenn du Syrien explizit ausschließen würdest ( da frag ich mich dann allerdings warum..) dann ist das was du schreibst immer noch Unsinn. Weder befinden sich diese Länder entwicklungsmäßig im Mittelalter, noch kann die Konsequenz aus dem was sich dort abspielt sein, dass wir einfach wegschauen. Und das aus verschiedenen Gründen.

Ob man es wahrhaben will oder nicht, wir ( die westliche Welt insgesamt und auch wir Deutschen) tragen eine Mitverantwortung. Weil wir unsere wirtschaftlichen Interessen in den Vordergrund stellen. Weil wir Geschäfte machen mit Unterdrückern und Despoten. Weil unser Waffenexport überall auf der Welt Unheil anrichtet. Weil wir beim Versuch Verbündete zu gewinnen nicht so genau hinsehen wie die es mit den Menschenrechten halten. Weil wir billige Klamotten Handys und vieles mehr haben wollen und es uns egal ist wie die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern sind und wir wir deren Umwelt dabei zerstören. und und und....

Wir haben schon lange genug weggesehen. Wir haben unsere europäischen Nachbarn wie Italien oder Griechenland jahrelang praktisch allein gelassen mit den Flüchtlingen die zu tausenden übers Meer kommen. Wir haben den Hilfswerken die die Menschen vor Ort versorgen die Finanzen gekürzt.

Und nun kommen sie also zu uns. Was wollt ihr dagegen machen? Zäune bauen und sie erschießen wenn sie sie überklettern wollen? Sie jetzt im Winter vor unseren Grenzen erfrieren lassen?

faxefaxe, 26. Oktober 2015, um 19:53

Puenktchen, das sind zwei verschiedene Themen: wir können und müssen diskutieren, wieviele Flüchtlingen wir aufnehmen können.

Aber es ist absurd, den Flüchtlingen einen Vorwurf zu machen (auch den Wortschaftsflüchtlingen; aber in Afghanistan ist es völlig absurd. Den Gedanken - erst haben wir alles zerbombt, dann eine korrupte Regierung halbherzig gestützt, dann sind wir weg, und jetzt, wo die Taliban wieder da sind, sind die Afghanen undankbar und kommen zu uns - kann aber nur einer wie der Kami haben. Der dann nur noch Käse hinterherschickt)

spielfuehrer, 26. Oktober 2015, um 22:21

zu lang für 22:20

nochmal das ganze, aber bitte zusammengefasst in 3 kurzen sätzen!

mamaente, 26. Oktober 2015, um 22:42

jetzt zeigst du mir bitte mal die Stelle, wo ich von "ihr" oder "die" geredet habe. Was das Wörtchen "wir" bedeutet scheint dir nicht so recht klar zu sein, was?
Außerdem bin ich nicht das Sprachrohr der Grünen. Was ich hier schreibe ist meine Meinung, ausschließlich meine.

benni565, 27. Oktober 2015, um 00:19

@ente
sag mal, kriegst Du von Deinem kruden Geschwätze nicht ab und an Schnabelherpes. Du lässt ja wirklich keine der inzwischen plattgetretenen populistischen Phrasen nestbeschmutzender linker oder grüner Wirrköpfe aus.
Jetzt zerstören "wir" schon gezielt die Umwelt in den anderen Ländern.
Soll das jetzt "Umweltflüchtlinge" rechtfertigen?
Unser Außenhandel reduziert sich auf "Unterdrückerstaaten"
Unsere Verbündeten treten alle die Menschenrechte mit Füßen. Wie krass!
Mit unkontrollierten Waffenlieferungen bringen wir Unheil in die Welt.
Die "internationale Völkermordzentrale" USA - so habt ihr Vollidioten doch früher auf Demos geplärrt - hast du noch ganz als Hauptschuldigen vergessen.
Wie immer nichts als vorhersehbare einfältige und eindimensionale Stimmungsmache von Deiner Seite.

faxefaxe, 27. Oktober 2015, um 06:40

Naja, gerade für das Chaos im Irak und Syrien ist "der Westen" für mich schon zu einem großen Teil verantwortlich. Dass es in diesem Fall die USA waren, ändert daran für mich nur bedingt etwas.
Denn es waren nicht primär die Menschen vor Ort.
In Afghanistan ist es schon deutlich komplizierter :-)

faxefaxe, 27. Oktober 2015, um 06:45

Und von Klimaflüchtlingen, benni, spricht der sehr seriöse und sicher nicht Linke Nikolaus von Bomhard im aktuellen Spiegel.
Auch Du hast ein Weltbild, das aus dem vergangenen Jahrhundert stammt, und die politische Welt noch ziemlich primitiv in links und rechts (und dann je nach eigener Position) in gut und böse eingeteilt wurde. Über Grüne kann so wie Du nur einer reden, der die letzten 20 Jahre im All verbracht hat, oder von den neuen Verhältnissen intellektuell überfordert ist.

faxefaxe, 27. Oktober 2015, um 07:15

Rotgrün: Hartz IV, Jugoslawienkrieg, Liberalisierung der Finanzmärkte.
CDU-geführte Bundesregierungen: schneller Atomausstieg, Öffnung für Flüchtlinge, Mindestlohn.

Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Rechts- und linksradikal wiederum treffen sich gern in Antiamerikanismus, Antisemitismus, Putin-Verehrung und Eliten-Verachtung.

Soizhaferl, 27. Oktober 2015, um 07:59

I möcht mal drauf hinweisen - ma soi ja des positive suchen - dass Kamis Argumentation, ein Volk/Land muas erst durch phase 1, 2 und 3, um dann in Phase 4 anzukommen, also zwangsläufig und unabänderlich - die is doch traumhaft genau und 1:1 marxistisch, lests amal "Das Kapital".

(Auch wenn der Kami, glaub ich, ned auf den Kommunismus als Ziel des Ganzen rauswill^^)

Ich weiß auch ned, warum des jetz wieder "rot-rot-grün" sein soll, des is doch a klare und belegbare Feststellung: Unser Reichtum beruht auf Ausbeutung von Umwelt und Menschen woanders. Meinst, ich könnt als Rentner mit Eigentumswohnung zweimal im Jahr in Urlaub fahrn, wenn ich ned "zuviel" Gehalt gejkriegt hätte - was deswegen ging, weil Rohstoffe, Halbfertigprodukte usw. aus Ländern kamen, wo des saubillig ging, weil Arbeitsschutz und Umweltschutz kein Thema war?
Ich schreib grad auf am Laptop für 399 Euro - warum war der wohl so billig? wer hat ihn zamgschraubt, wo is des Material her, wie wurde des abgebaut, wie leben die Menschen, die des machen? Was is daran jetz so furchtbar links, solche Fragen zu stellen, stimmts vielleicht ned?

"Eigenverantwortung" in allen Ehren - a bissl san mir scho wie der Räuber, der jemand das Messer an die Kehle hält - und wenn sich derjenige in die Hosen scheißt, war sei Darm sei Eigenverantwortung. Wenns an Tatbestand der Anstiftung zu Ausbeutung und Umweltverschmutzung gäbe - verurteilen würdens "uns im Westen" wohl mangels Beweisen ned, aber für a Anklage täts scho langen...

(Und noch was, ich weiß ned, wie des bei der Mamaente is, aber ich hab auf demos nie was von "Völkermordzentrale USA" gebrüllt - ma kann viel an der US-POlitik kritisieren, aber des war mir immer zu eindimensional.
Und Benni, red gefälligst, so wie ich des umgekehrt auch mach, mit Personen über das, was sie schreiben, und erfinde ned irgendwelche Sachen, die "wir" früher "alle" gebrüllt hätten, verdammt noch mal! Der Diskussionsstil is ja unter aller Sau!)

faxefaxe, 27. Oktober 2015, um 08:26

"am besten aber gefällt mir die Aussage eines CDU-Politiker:
"Was wir brauchen ist keine Mutti, sondern einen Vati, keine Willkommenskultur, sondern Wahrheitskultur""

Dass dem Kami solche Stammtischschenkelklopfer gefallen, überrascht mich nun überhaupt nicht ^^.

Ex-Sauspieler #425945, 27. Oktober 2015, um 08:46

@ Mamaente

Also, wieso gerad du als, ich sag jetzt mal bekennende grüne Emanze, den Nahen Osten besonders im Hinblick auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft dort, nicht als im Mittelalter stehen geblieben ansiehst, das würd mich schon interessieren.

faxefaxe, 27. Oktober 2015, um 08:51

Im Libanon, in Syrien, in Israel und anderswo war das Rollenverhältnis längst nicht so eindeutig, wie Du tust. Da gab oder gibt es durchaus Gleichstellung, und über "Mutti muss weg, wir brauchen einen Vati"-Witze würden sich da womöglich manche wundern.

Ex-Sauspieler #425945, 27. Oktober 2015, um 09:28

@faxe²

nur mal auf die schnelle gegoogelt:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/familienpolitik-in-syrien-die-meisten-frauen-haben-nur-kinderkriegen-im-kopf-a-423171.html

ok, die syrische Mittelschicht ist zumindest schon im viktorianischen Zeitalter angekommen.

Dennoch glaub ich, dass die breite Masse doch immer noch ein archaisches Weltbild im Kopf hat.

faxefaxe, 27. Oktober 2015, um 09:34

Also der Link überzeugt mich jetzt nicht so ganz.
Da wird eine berufstätige Frau beschrieben, und dass das normal sei. Dass sie nebenher noch den Haushalt macht, kenne ich hierzulande auch bei vielen Doppelverdienern. Die hohe Geburtenrate als Beleg für die Unterdrückung der Frau zu sehen, finde ich argumentativ zumindest schwierig.
Selbst die strenggläubige Religionsgelehrtin sagt, dass eine berufstätige Mutter ein gutes Vorbild für die Kinder sei...

Hast Du den Text vorm verlinken gelesen? :-)

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