VogelGreif, 05. November 2015, um 23:55
zuletzt bearbeitet am 06. November 2015, um 00:13
Zur Rentenproblematik: Auch diesen Wiki Artikel zur Demografie lesen. Unterpunkt "Prognose". Da wird mit Zuwanderung von 100k und 200k gerechnet. Die 200k sieht schon einiges "besser" aus. Mit 300-400k wäre das Rentenproblem nicht mehr ganz so gravierend wenn mans hochrechen würde. Dahingehend, das sich die Geburtenziffer dann auch eventuell von 1,4 auf 1,5 hebt :-) würde das gar nicht so schlecht aussehen.
Problem bleibt die Integration, aber die Zuwanderung liegt prinzipiell durchaus im nicht ungünstigen Bereich für Deutschland. Auch für die potenzielle Erwerbstätigenstrukur, da die meisten Zuwanderer im erwerbsfähigen Alter sind. (Man beachte prinzipiell und potenziell in der Aussage).
Ich glaub ja, wenn man das so sieht der Osten Deutschlands bräuchte die Frischzellenkur am meisten und die ländlichen Gebiete mehr als die Städte. Wie man diese Verteilung günstig beeinflussen kann das könnte durchaus auch ein Thema sein in der Integrationsdebatte. Wenn auch ein kontroverses wahrscheinlich.
faxefaxe, 06. November 2015, um 07:05
Mit kommt sie auch zu hoch vor, er sagt, das sei eine von der Uno errechnete Zahl. Es reicht aber nicht, zu schauen, wieviele Leute heute sterben im Jahr. Es geht ja darum, bei gleichen Bedingungen das Verhältnis von Beschäftigten zu Rentnern zu erhalten. Über 50 Jahre steigt vermutlich nochmal die Lebenserwartung deutlich.
faxefaxe, 06. November 2015, um 07:07
Bei den meisten Projektionen, die ich kenne, werden 300 - 400 000 Zuwanderung vorausgesetzt. Siehe die Studien vorher. Da ist das Loch schon noch riesig, insofern kann das schon zwischen einer und zwei Millionen sein über zwei Arbeitsgenerationen.
Aber er hat das ja nicht als Argument pro massenhafte Zuwanderung verwendet.
faxefaxe, 06. November 2015, um 07:11
Wir hatten letztes Jahr übrigens 1,2 Mio Zuwanderer
http://de.statista.com/themen/46/einwanderung/
faxefaxe, 06. November 2015, um 07:15
Hab die Zahl, die er meinte, gefunden.
Er sagte, Quelle sei eine alte UNHCR-Studie. Es sind sogar über 180 Millionen.
http://www.bpb.de/system/files/pdf/46NSNJ.pdf
faxefaxe, 06. November 2015, um 10:12
Die Syrer aktuell machen mir keine Sorgen. Zum einen fliehen die vor dem IS und anderen Radikalen. Zum anderen viele gebildet und tolerant (radikal wurde der Aufstand erst, als viele von außen kamen). Ich hab da inzwischen auch mit vielen gesprochen. Aber von denen können ja auch nicht mehr viele kommen....
Jedes Jahr eine Million Flüchtlinge aus anderen isländischen Ländern will ich auch nicht aufnehmen. Ich bin bekennender Islam-Skeptiker.
faxefaxe, 06. November 2015, um 10:27
Ich sag ja: Die Welt ist zu komplex für schwarz und weiß.
fernstecher, 06. November 2015, um 10:39
dann bleibt ja nur zu hoffen, dass man auf einen gemeinsamen nenner kommt.
faxefaxe, 06. November 2015, um 10:41
Den wird es auch geben.
Insofern ist es sinnlos, die Flüchtlingszahlen aus diesem Jahr auf 20 Jahre hochzurechnen. Es wurde ja in den vergangenen Wochen schon viele verschärft und versucht. Und wenn es noch zwei Jahre so ginge, dann wäre bei uns die Stimmung so, dass es noch radikalere Lösungen gäbe.
Insofern schüttelt sich eine funktionierende Gesellschaft schon immer zurecht.
fernstecher, 06. November 2015, um 10:54
dieser konsens muss aber auch die gesinnung in rechten lagern dulden. da kanns dann schon schwierig werden.
fernstecher, 06. November 2015, um 11:02
grundsätzlich kommt rassenhass wohl aus armut und dem gefühl, benachteiligt zu sein.
das lässt sich auch in unserer gesellschaft beobachten.
faxefaxe, 06. November 2015, um 11:04
Armut würde ich nur eingeschränkt als Hauptursache gelten lassen. Arme Menschen sind nicht zwangsläufig weniger tolerant.
Bei den Menschen in manchen Regionen scheint es quer durch alle Schichten zu gehen, während es in anderen Regionen deutlich weniger Rassenhass gibt. Aber sicher ein Gefühl des Zukurzgekommenseins.
fernstecher, 06. November 2015, um 11:07
in deutschland kann man z.b. mit 17 jahren mutter werden und muss keine angst davor haben, jemals alleine dazustehen.
zumindest ist ein ertragbares auskommen garantiert.
aus diesen lagern kommt der hass!
fernstecher, 06. November 2015, um 11:39
ich glaub wirklich, dass die angst vor flüchlingen darin begraben liegt.
man glaubt, die würden einem was wegnehmen.
Ex-Sauspieler #425945, 06. November 2015, um 12:07
tolle Erkenntnis!
dass da noch keiner vor dir draufgekommen ist.......
fernstecher, 06. November 2015, um 12:22
naja, für statements deiner klasse reichts halt nich bei mir.
faxefaxe, 06. November 2015, um 12:29
zuletzt bearbeitet am 06. November 2015, um 12:29
Die Steuereinnahmen sind heuer 28 Milliarden Euro höher als 2014.
fernstecher, 06. November 2015, um 12:35
im ernst:
du hast zu dieser diskussion rein gar nichts beigetragen bist jetzt. maximum eine eintagsfliege aus deinem horizont. im wesentlichen ne deutliche ungenügend!
die sexistische kür misslingt auch deutlich.
was soll ich sagen, ?? schreib was du willst! :-)
steffekk, 06. November 2015, um 13:37
diese angebliche Angst vor Flüchtlingsmassen und der Folgen daraus, ist bei vielen einfach nur das Jubeln endlich einen Sündenbock für ihr eigenes Versagen gefunden zu haben.
Denen die nicht dazu gehören und trotzdem Angst haben empfehle ich als Therapie die bewährte "Vogelstrauss-Kopf-in-den-Sand-Methode".
Mich schränkt keiner ein, das steht jetzt schon fest.
VogelGreif, 06. November 2015, um 15:47
zuletzt bearbeitet am 06. November 2015, um 15:59
@faxe: Ich hab mal in deine Quelle reingeschaut und da steht folgendes: "Um die Alterung gänzlich zu stoppen, müssten nach Berechnungen der UN-Bevölkerungsabteilung bis zum Jahr 2050188 Millionen Menschen nach Deutschland zuwandern (UN[Hrsg.]: Replacement Migration. New York, 2000. S. 29)". Ohne darzulegen wie die Berechnung der Zahl zustandekommt.
Etwas später nochmal: "Schmerzhafte Sozialreformen (z.B. Rentenkürzung) kön-nen mithilfe von Zuwanderung nicht umgangen werden. AuchEinwanderer werden älter und ihre Geburtenraten sinkenrasch auf das niedrige Niveau der Einheimischen. Um zu ver-hindern, dass die deutsche Gesellschaft altert, müssten biszum Jahr 2050 netto 188 Millionen junge Menschen zuwan-dern – eine völlig unrealistische Vorstellung!"
Köstliches Beispiel, wie man Zahlen verdrehen und missbrauchen kann je nachdem in welche Richtung man etwas beeinflussen möchte. (Ich geh mal davon aus, das die Aussage des GDV Präsidenten sein soll : "Das bisschen Zuwanderung hält Deutschland aus eigentlich müsste es noch mehr sein". Auch wenn an der Aussage was dran ist ist es Augenwischereri das mit solch einer Zahl zu verbreiten und schadet dem Argument selbst, wenn man es so unseriös verpackt). Dabei muss man noch nicht mal lügen sondern einfach einen abstrusen Fall konstruieren.
Es gibt die Babyboomergeneration, die bald in Rente geht. d.h. Gesellschaftlich fallen grob gesehen lediglich die durch den 2. Weltkrieg dezimierten Altersklassen zwecks sterben aus der Rechnung über die Rentenbezieher raus und sehr starke Altersklassen rücken nach. Dazu kommt, dass der "Unterbau" der Bevölkerungspyramide recht schmal ist. Wenn man das Verhältnis von oberem Teil der Bevölkerungspyramide (Rentner) mit dem unteren Teil (erwerbsfähiges Alter; Kinder) betrachtet und so ein "Bauch" mit den Jahren durch die Bevölkerungspyramide wandert, dann ist klar, dass man in Gedanken um dies auszugleichen möglicherweise mehr als die eigentliche Bevölkerungszahl an Zuwanderern bräuchte. Zudem kommt die steigende Lebenserwartung dazu, welche die Zahlder Rentner sehr erhöhen wird.
Aber was bringt mir so eine Zahl? Nix. Es geht darum, dass die die Infrastruktur eines Landes angepasst werden muss, wenn die Bevölkerung zu schnell wächst oder schrumpft, dass in etwa der Arbeitskräftepool gleich bleiben soll damit die Wirschaft genügend Arbeitskräfte hat etc. Das bleibt durch Zuwanderung inden 300-600k pro Jahr einigermaßen stabil.
Aber es kann ja kaum die Forderung sein, weil man bis in 30 Jahren etwa durch die höhere Lebenserwartung und geburtenstarke Jahrgänge sagen wir doppelt so viel Rentner erwartet es auf einmal doppelt so viele Arbeitsstellen geben soll und doppelt so viele Arbeitnehmer. Nein. Die Aussage muss sein mehr Ältere, die noch arbeiten wollen und können im Job zu belassen, das Ehrenamt zu stärken (auch da kann man gesellschaftlich was leisten). Die private Vorsorge stärken. Die heutigen Rentner sind aktiver als vor 20 Jahren. Man wird vermehrt Geldmittel zur Rentenversicherung aus dem Bundeshaushalt zuschießen müssen das ist klar. Erbschaftssteuer rauf oder andere Steuer, das wird kommen. Aber die Rentner haben Deutschland auch aufgebaut. Das muss solidarisch gelöst werden ohne die jetzige Generation total zu überlasten keine Frage nicht leicht. Aber angesichts dieses "Buckels" als "Lösung" die Verdopplung oder mehr der Bevölkerung vorzuschlagen - und nichts anderes ist so eine Aussage - wie blöd muss man sein. Der GDV Präsident hätte sich mal ne reelle Zahl aussuchen sollen oder wenigstens veranschaulichen, das dies nur ein Gedankenmodell ist.
Sorry wenn das jetzt hart klingt aber hatte an der Uni vor 7-8 Jahren mal nen Seminar "demographische Bevölkerungsentwicklung und ihr Folgen" oder so ähnlich. Das Thema liegt als gesellschaftlicher Sprengsatz schon lang rum. Aber das sind keine Lösungsansätze das ist fast schon Propagande nicht die relevanten sondern die spektaulärsten Zahlen aus einer Studie zu verwenden ohne expilzit auf ihre eigentliche Aussage hinzuweisen, die mit Zuwanderung nur indirekt zu tun hat (es wird beim Thema Rente Einschnitte geben müssen. Oh Wunder. Dafür werden wir alle 10 Jahre älter mit oft guter Fitness als die Kriegsgeneration. Dafür ein niedrigeres Rentenniveau ist doch ein guter Deal oder? ).
faxefaxe, 06. November 2015, um 16:08
zuletzt bearbeitet am 06. November 2015, um 16:11
Mein o mei. Man kann hundertmal schreiben, dass er damit sagte, dass die Zuwanderung die Probleme eben nicht löst.
Dann kommt der nächste Dödel daher und schreibt wieder den selben Schmarrn. Da wird nix verdreht und nix missbraucht.