Ex-Sauspieler #425945, 05. November 2015, um 22:22
faxe,
woraus leitet du ab, dass eine höhere Einwohnerzahl Deutschlands das rentenproblem lösen könne?
Wenn dem so wäre, müsste sich Deutschland doch verjüngen durch Zuwanderung.
Dem wäre doch wiederum das Nachholen von Familenangehörigen wie Mutter, Vater, Oma, Opa widersprüchlich, oder seh ich da was falsch?
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:23
Wir brauchen Zuwanderung, ich kenne kein Szenario, das nicht von mindestens 300 000 im Jahr ausgeht. Das muss nicht über Flüchtlinge sein. Es gibt nur die Möglichkeit, bei sehr guter Integration zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Das kann man ablehnen, weil man zb glaubt, dass sich muslimische Flüchtlinge hier nicht integrieren lassen. Wenn aber mit der Belastung durch Flüchtlinge argumentiert wird, musst Du mögliche Vorteile gegenrechnen.
Soizhaferl, 05. November 2015, um 22:24
@ Bill: Nein, genau so habe ich Punkt a) NICHT erklärt. Les es vielleicht nochmal...
Soizhaferl, 05. November 2015, um 22:27
"Wenn aber mit der Belastung durch Flüchtlinge argumentiert wird, musst Du mögliche Vorteile gegenrechnen."
Ne, muss ich nicht. Ich muss darauf hinweisen, dass diese Argumentation dumm ist, ich muss nicht innerhalb der selben Dummheit eine neue, scheinbar harmlosere Dummheit begehen.
(NB: genau darum hab ich dich ja auch als wirtschaftsliberal eingeordnet, womit wir beide nicht rotrotgrüne Sozialromantiker wären... aber was sag ichs dir, du hast das ja kapiert ;))
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:27
@Bill uns fehlen schon in 20 Jahren knapp zehn Millionen Arbeitskräfte, während es gleichzeitig immer mehr Rentner gibt, weil die Menschen immer älter werden. Durch den Zuzug von jungen Menschen kannst Du die Pyramide wieder verbessern.
Warum familie: zum einen habe ich hier lieber 400 Familienmitglieder als 100 junge Männer (die sich teils auch erstmal schwer tun werden, eine Frau zu finden) . Ehefrauen, Kinder und Eltern halte ich für ein stabiliserendes Element. Daher würde ich Kernfamilien (aber nur eine Ehefrau :-)) nachziehen lassen. Zudem brauchst Du ja auch Kinder, damit das in der nächsten Generation auch funktioniert.
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:29
@Haferl: auf ein "und wir profitieren sogar davon" zu verzichten, weil das den Altruismus verwässern würde, finde ich albern.
Ex-Sauspieler #425945, 05. November 2015, um 22:32
amerla:
das was von mir nach:
"er hat punkt a) doch ausführlich erklärt und vollkommen recht."
kommt ist kein Erklärungsversuch zu deinem Post, sondern meine erweiterte Meinung dazu.
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:34
Naja, benni und co argumentieren ja auch ständig mit der Ferne. "Ihr werdet schon sehen, wie in 20 Jahren die Welt untergeht." Und demographische Entwicklungen sieht man erst mit dem Blick auf 10, 20 Jahre in ihrer vollen Wirkung. Da kannst Du nicht erst handeln, wenn sie da ist.
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:34
Zu "in weiter Ferne": DIW sagt im Schnitt nach sieben Jahren (bringt ein Flüchtling mehr als er kostet), meine ich.
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:35
http://m.welt.de/?homescreen&wtmc=bookmark.safari.tablet.ios..bookmark_safari_ipad
Soizhaferl, 05. November 2015, um 22:35
@ faxe: ich wiederum finde es albern, auf eine letztlich inhumaen Logik mit inhumaner Logik (nicht dass ich dir persönlich den Vorwurf mache, aber darauf läuft dieses Denken für mich hinaus) zu kontern. Das heisst nicht, das ALtruismus nicht notgedrungen Grenzen hätte, ich bin auch nicht Mutter Theresa, Sachzwänge verschwinden nicht, nur weil sie ekelhaft sind). Also: Schön, dass wir davon profitieren - nur ist dieser "Profit" nur ein scheinbarer.
Ex-Sauspieler #425945, 05. November 2015, um 22:35
faxe:
versteh ich dich recht?
Selektive Zuwanderung?
Nur junge Menschen, und deren Familien?
Nicht aber deren Eltern und Großeltern?
Dann geht deine Rechnung sicher auf!
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:37
Hä? Lies nochmal nach, Bill.
@Haferl: was ist denn bitte daran inhuman, wenn die jetzige Generation, die einzahlt, eine Chance bekömmt, ihre Rente zu sehen?
Inhuman ist es zu sagen: ist mir aus irgendwelchen ideologischen Grpnden wurscht.
Soizhaferl, 05. November 2015, um 22:38
@ seasoned: Ja, das verstehe ich, das war von mir depperd formuliert, Trotzdem halte ich es für unfassbar falsch.
@ kami: danke für die (für mich verwunderliche, i sags ganz ehrlich) Zustimmung. Wenn man daraus zumindest mitnehmen könnt, nicht ein "hier braun - da rotrotgrün" mitzunehmen, wärs doch a angenehme Basis für weitere Gespräche ;)
Soizhaferl, 05. November 2015, um 22:40
@ faxe: Und was ist mit der Generation danach, oder der danach, oder der danach? Und wenn wir die ideale Balance erreicht hätten und DANN kämen Flüchtlinge, dürfte man dann "zumachen"?
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:43
Den ersten Teil Deiner Frage verstehe ich nicht. Das soll ja den Baum wieder ins Lot bringen - also auch bei den nächsten Generationen helfen.
Der zweite Teil ist ja nun schon hundertmal gesagt: ich will Flüchtlinge nicht wegen der Demographie aufnehmen. Aber sie können bissl dabei helfen.
Ex-Sauspieler #425945, 05. November 2015, um 22:44
@amerla
wenn du deine depperte Formulierung für unfassbar falsch hältst, dann ist das doch schon mal ein gutes Zeichen.
@faxe³
heut nimmer muss morgen das bip wieder steigern helfen.
btw.:
wurde dieser thread nicht schon geschlossen?
faxefaxe, 05. November 2015, um 22:45
zuletzt bearbeitet am 05. November 2015, um 22:45
@kami Die 100 Mios sind kumuliert, und um den heutigen Rentnerquotienten zu halten. Aber die 100 Mios will ja wie gesagt keiner.
Ansonsten bin ich wie Du für Zuwanderung und gegen eine unbegrenzte.
VogelGreif, 05. November 2015, um 23:40
zuletzt bearbeitet am 06. November 2015, um 00:21
sag mal wie kommt man auf so ne Zahl wie 100 Mio? Das wir Zuwanderung brauchen um die Bevölkerung stabil oder im Leichtensinkflug, der gesellschaftlich auch verträglich wär, zu halten ist klar aber 100 Mio?! Selbst wenn das bis in 30 oder 40 Jahren gerechnet sein soll. Beim besten Willen nicht.
Jetzt rechne ich mal...
80 Mio Einwohner mit Lebenserwartung im Schnitt sagen wir 30-35 Jahre noch (weil alte Gesellschaft, wenn Alt und Jung gleichverteilt und Lebenserwartung wär 80 wären es im Schnitt Restlebenserwartung von 40 Jahre. Ganz grob).
Sieht sehr verdächtig aus, dass diese 100 Mio. die erwarteten Sterbefälle bis in 40 Jahren sind und sonst nichts. Dafür brauch ich noch nicht mal ihrgegendwo googlen. Oder hab ich da was übersehen?
Was aber ausgeglichen werden muss (duch positivem Einwanderungssaldo) ist der Geburtensaldo (d.h. Geburten minus Sterbefälle). Das ist deutlich weniger. Größenordnung 200.000 bis maximal 300.000 pro Jahr (da sind wir jetzt mal drüber aber gab auch Zeiten, in denen es weniger Zuwanderer gab). 200-300k ist jetzt mal ne Grobschätzung schon mit pessimistisch-realistischer Grundannahme, das sich die Schere zwischen Geburten und Sterbefälle weiter öffnet.
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands
Drittes Schaubild der Abstand zwischen Geburten und Sterbefälle ist im Moment niedriger.
Die Zuwanderer verändern selbst leicht die Geburtenrate und Altersstruktur der Bevölkerung, was wieder in die Prognosen einfließen muss, des halb sind exakte Zahlen schwer zu machen,aber Hausnummern die grob passen kann man schon für Jahrzehnte im vorraus berechnen.
Wenn man dann die Flüchtlingszahlen mit diesen 200-300k vergleicht und dann noch annimmt das vielleicht 50% dieser auch länger hier bleiben, dann sieht man eigentlich, dass es für die Bevölkerungsstruktur Deutschlands nur gut ist. Das Problem ist die Integration und alles was da dranhängt, aber die Flüchtlingszahlen sind in einem Bereich, den Deutschland prinzipiell noch gut aushalten kann. Falls das mit den 800-900k Zuwandere pro Jahr über lange Jahre weitergehen sollte würde Deutschland sogar einigermaßen stark wachsen, aber dann wären die Integrationsprobleme auch viel größer als sie jetzt sind.
Egal lange Rede kurzer Sinn die 100 Mio. sind falsch. 200-250k Zuwanderer um den pro Jahr entstehenden Sterbüberschuß auszugleichen wären in 40 Jahren nur 8 bis 10 Mio.
Sorry der GDV Präsident erzählt Müll, wenn er 100 Mio. Zuwanderer braucht für das Rentensystem.
PS: der Artikel Demografie Deutschlands ist übrigens ganz nett mal zu überfliegen