atout, 05. April 2020, um 14:30
Die antideutsche Stimmung in Italien ko..zt mich an.
Wir nehmen italienische Patienten auf und müssen
uns unsolidarisches Verhalten vorwerfen lassen und
es wird wieder die Nazi-Keule mit Kriegsschuld und
Holocaust ausgepackt.
Die Italiener vergessen anscheinend auf wessen Seite Mussolini stand
und wer in Griechenland eingefallen ist. Aber auch das ist Geschichte.
Gegenwart ist, dass gerade wir die südeuropäischen Länder unterstützen, England ist ausgestiegen, wir bleiben,
Gegenwart ist, dass wir einen Großteil der Flüchtlinge aufgenommen haben und In Zukunft aufnehmen werden, Gegenwart ist, dass wir unser Gesundheitssystem mit viel Geld aufgebaut haben und jetzt italienische Patienten aufnehmen können.
Im Gegensatz dazu machen die Italiener noch mehr Schulden und beschließen ein niedrigeres Renteneintrittsalter, während bei uns ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren diskutiert wird, sie waren aber die ersten, die in der jetzigen Situation nach EU Geldern geschrien haben.
Wir brauchen uns in Sachen Solidarität nichts vorwerfen lassen, und wir bearbeiten unsere Geschichte selbst.
Diese italienische antideutsche Stimmung ist auf das schäfste zurückzuweisen und die Italiener darauf hinzuweisen was sie versäumt haben.
Esreichen61, 05. April 2020, um 14:43
Hab noch gar nix mitbekommen von der anti deutschen Stimmung beim Pizza holen oder Eis holen.
die sind froh wenn ich komm.
woher weißt du das denn , atout?
atout, 05. April 2020, um 14:52
Presseberichte, Corriere dalla Sierra mit Äußerungen von privatpersonen,
Soizhaferl, 05. April 2020, um 15:22
In einem völlig verzweifelten Land mit vielen Toten und extremer Angst sagen ein paar Deppen dumme Dinge. Mehr muss man dazu nicht sagen, man könnte sogar a bissl Verständnis für die schockreaktion zeigen;) schwoabs obi.
grubhoerndl, 05. April 2020, um 16:31
jo... zunächst haten die lieben nazis (gleich welcher nationalität) die hosen voll wegen des virus, jetzt langsam kriechen sie ans licht.
das wird auch für uns noch eine richtig große herausforderung, die weiter unter der decke zu halten.
in sachen solidarität können wir uns im übrigen eine menge vorwerfen lassen. wochenlang haben wir uns abgeschottet, jetzt sind ca. 30 italienische intensivpatienten bei vorhandenen 20000 (!) freien beatmungsplätzen aufgenommen worden. das ist eben mehr für die zeitung und das fernsehen, helfen tut es nicht richtig.
das was den italienern helfen würde, wären die eurobonds, aber da bin ich zuversichtlich, mutti wird da wie eine mauer dagegenstehen.
die "europäische union" ist eben eine leere hülle, die dazu dient, daß jeder seinen vorteil daraus zu ziehen versucht. sie ist wirklich zu nix gut und sollte bei dieser gelegenheit begraben werden... oder eben mit leber gefüllt werden.
gasso, 05. April 2020, um 16:58
zuletzt bearbeitet am 05. April 2020, um 17:37
ob die europäische union schmeckt, wenn sie mit leber gefüllt ist?
grubhoerndl, 05. April 2020, um 17:29
zuletzt bearbeitet am 05. April 2020, um 17:29
gänseleber... scho, rinderleber...naaa.
grubhoerndl, 05. April 2020, um 17:52
zuletzt bearbeitet am 05. April 2020, um 17:53
waller is guad, dorsch auch.
es geht doch nicht um altschulden, sondern nur um die, die jetzt zur bewältigung der krise aufgenommen werden. soviel solidarität sollten wir allemal aufbringen.
ich finde es bewundernswert, daß der italienische ministerpräsident zur pime time im deutschen fernsehen dafür wirbt, humatiät zu leben, und verachtenswert, daß unsere politiker nur "njet" als antwort wissen.
genau passend zum reflex, bei aufkeimendem problem als erstes die grenzen zu schließen. angefangen damit haben die rechten (ungarn, polen, tschechien, österreich, dänemark, usa), die anderen sind aber auch nicht besser.
atout, 05. April 2020, um 18:22
Helfen wo es geht, ja, vielleicht. Aber bestimmt nicht so, dass
wenn ich helfe dann auch noch
beschimpft werde. Bei der jetzigen Situation Italien
Deutschland kommt mir die Fabel von der Grille und der Ameise in den Sinn.
Beispiel für die italienischen Verhältnisse: Alitalia,
chronisch defizitär,ständig von der Insolvenz bedroht und nur mit außergewöhnlicher Staatshilfe „flugfähig“
aber man hat neue Uniformen vom
Mailänder Modedesigner und häufig streikt man so oft es geht und es geht oft.
Statt immer nur „bella figura“ machen zu wollen müsste man
halt, auch ohne ausländische Hilfe,
manche Investitionen tätigen, dann wären z.B. die Auswirkungen
von covid nicht so gravierend.
Ich wünschte mir, dass man sich nach covid zusammensetzt, um
in der EU endlich gleiche soziale Standarts (z.B. Rente, Gesundheitswesen) aber
auch gleiches Recht zu schaffen und die EU nicht nur als wirtschaftliches
Gemeinwesen betrachtet, an dem man sich bedienen kann. Die Staaten, die nicht
dazu bereit sind, sollen gehen.
mamaente, 06. April 2020, um 00:42
zuletzt bearbeitet am 06. April 2020, um 00:43
ich gebe grubi absolut recht. es ist mir völlig rille was paar doofis egal wo uns vorwerfen. Wenn wir ein Europa der Werte und nicht nur des Marktes sein wollen, dann haben wir die Pflicht einander zur Seite zu stehen. Und dabei reicht es nicht, paar Schwerkranken zu helfen.
Vielleicht, nur so für diejenigen, denen Solidarität und Humanität sonstwo vorbei gehen zum Nachdenken, wenn wir mit unserem Geld Italien, Spanien usw helfen, dann retten wir vor allem auch unsere eigenen Märkte.....
spielfuehrer, 06. April 2020, um 00:44
europa ist gescheitert. wenn es eines letzten beweises bedurft hätte, dann hat ihn jetzt die coronakrise geliefert.