dieshiva, 13. November 2012, um 00:18
ich denk auch dass es völlig egal is ob schuld oder nicht - keiner sollte sympathie ausdrücken indem er solche namen verwendet - nur darum gehts - und wer das tut sollte gemieden, ausgeschlossen und für völlig dumm erachtet werden!!!!!!
Ex-Sauspieler #261805, 13. November 2012, um 09:03
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hosenlatz, 13. November 2012, um 09:39
@ serave: Ja, hast Du, aber du neigst auch weder hier noch anderswo zu einfachsten Pauschalurteilen. Wir sind zwar nicht immer einer Menung, aber das hab ich Dir nie vorgeworfen, glaube und hoffe ich;-)
@ Wildbill: Du siehst mich verwirrt. Der Wähler ist also einfach gestrickt, dementsprechend einfach und polemisch sind seine Urteile in manchen Fragen (Deine Ansicht, nicht meine).
Darauf soll sich der Politiker also einstellen und auch polemisch antworten.
Aha! Also sollen sie gegen ihre Überzeugung, dass die Wirklichkeit nun mal kompliziert ist, eine einfache "Wahrheit" verkünden.
Logisch. Wer würde denn auch von Demokraten erwarten können, dass sie für ihre Meinungsbildung auch komplexere und widersprüchliche Argumente anschauen?
...
War da nicht was, dass heute Politiker wie Schmidt und Brandt fehlen? Die ehrlich zu einer unpopulären Meinung stehen? Und dass heute die Politiker gebraucht würden, die den Wähler nicht dauernd anlügen und so?
mamaente, 13. November 2012, um 09:46
zuletzt bearbeitet am 13. November 2012, um 09:47
@kami: die dinge beim namen zu nennen und dennoch nach den ursachen zu gucken und zu versuchen diese so zu verändern, dass die menschen toleranter, mitfühlender und verständnissvoller werden ist doch kein widerspruch.
was meinst du denn warum ich immerzu auf dem thema bessere bildung und förderung, grad für kinder aus den bildungsfernen schichten, egal ob deutsch oder mit migrationshintergrund herumreit?
sind wir nicht viel mehr noch immer auf dem rechten auge blind? was ist denn mit den nsu-morden? was haben sich unsere behörden und die politik mühe gegeben diese den "ausländern" selbst anzulasten.
"Erschreckend viele Deutsche denken rechts: Ein Sechstel findet, Deutsche
seien anderen Menschen überlegen und ein Drittel ist Ausländern negativ
gesinnt, stellt eine Studie der Friedrich Ebert Stiftung fest. Im Osten
Deutschland hat demnach jeder sechste eine rechtsextremistische
Einstellung - doppelt so viele wie 2006."
das ist es was mich erschreckt, und dagegen ist zweierlei zu tun: 1. als gesellschaft klar stellung zu beziehen und deutlich zu machen: mit uns nicht, nie wieder!
2. kindern und jugendlichen jedweder herkunft chancengerechtigkeit zu bieten. d.h. kinder nach ihrem förderbedarf unterstützen und alles dafür tun dass sie zukunftsperspektiven für ein selbstbestimmtes leben mit arbeit, sozialer sicherheit und gesellschaftlicher teilhabe erhalten.
Pete, 13. November 2012, um 09:49
Ich darf aber kurz anmerken, daß die rechte Gesinnung nach dieser Studie deutschlandweit zurückgegangen ist - das macht MIR Mut.
mamaente, 13. November 2012, um 09:58
@kami: und nun noch zu griechenland usw.:
klar, da möcht ich dich sehen. du hast dein leben lang fleißig gearbeitet und nu ist die arbeit futsch, deine krankenversicherung macht schlapp, deine miete kannst du nicht mehr bezahlen, deine kinder, für deren ausbildung du dich krumgelegt hast finden trotz studium keinen job (guck mal nach was die griechen tun müssen damit ihre kids studieren können) und dein ganzes leben liegt in scherben.
das hast du deiner regierung und einer wirtschaftskrise zu verdanken. für die du echt nix kannst. und dann kommt da ne sauertöpfische deutsche und erklärt dir, dass noch nicht genug gespart wurde, dass es dir offensichtlich immer noch nicht schlecht genug geht. ja, da würdest du dann sicher denken: recht hat sie! wir haben selber schuld, wir haben die bagage schließlich gewählt und für den wirtschaftseinbruch sind wir bestimmt auch verantwortlich, irgendwie....
und diese deutsche kanzlerin, die weiss ja doch bestimmt wovon sie spricht. die mutti hat zwar keine ahnung vom sparen, die regiert eines der reichsten länder der welt, dessen wirtschaft blendend dasteht, dessen steuereinnahmen nur so sprudeln, aber die neuverschuldung wächst trotzdem. aber vielleicht ist es ja so, dass sie deshalb so genau weiss, dass sparen eigentlich nicht schlecht wäre, oder so.
und deshalb lieber kami, würdest du als braver manierlicher grieche, sicherlich demütig dein haupt senken und beschämt: ja mutti, wird gemacht mutti, murmeln und unter der brücke das lied von den tugendhaften deutschen pfeifen.
Ex-Sauspieler #177412, 13. November 2012, um 10:32
@ latz
Du solltest die posts, auf die du antwortest sorgfältiger durchlesen!
Und vor allem erst dann antworten, wenn du sie verstanden hast!
@ ente
Ich könnt mir vorstellen, dass viele Deutsche sich mit deinem ersten Absatz auch indentifizieren!
Trotz "blendender" Wirtschaftslage!
hosenlatz, 13. November 2012, um 10:41
1. Dito.
2. Wars das, oder kommt eine genauere Erklärung, was ich denn falsch gesehen habe?
Ex-Sauspieler #177412, 13. November 2012, um 10:56
@latz
Ich:
"Denn, Politiker sollten sich Zeit nehmen, für den gemeinen Pöbel der sie demokratisch gewählt hat, und auf sie vertraut in seinen Sorgen und Nöten!
Ja klar, es handelt sich nur um proletarischen, geistig sowieso recht einfach gstrickten Pöbel, aber die Politiker leben doch von denen, also könnten se doch zumindest manchmal Interesse an deren Belangen heucheln oder!"
Du:
"Der Wähler ist also einfach gestrickt, dementsprechend einfach und polemisch sind seine Urteile in manchen Fragen (Deine Ansicht, nicht meine).
Darauf soll sich der Politiker also einstellen und auch polemisch antworten."
Lies meine Aussage mal im Kontext, dass sollt dir weiter helfen!
mamaente, 13. November 2012, um 11:01
@bill , ja neun % der deutschen beziehen leistungen nach dem grundsicherungsgesetz. das sind 9% zuviel. der anteil der wohlhabenden und reichen umfasst in westdeutschland 12%. wir leben also in einem land, in dem es mehr reiche als arme gibt. natürlich wird ungerecht verteilt, aber bei uns immer noch gerechter als in den meisten anderen ländern. wie war das noch bei serave? der nicht wollte dass man arbeitslose und sozialhilfeempfänger in einen topf schmeißt, weil die einen arbeiten wollen und die andern irgendwie angeblich nicht? wie war das bei robin? der klar sagt: ich geb nix ab (es sei denn ich sag wofür). man kann die ungerechtigkeit beklagen, oder was dagegen tun. oder man kann die schuld bei griechenland, multikulti oder sonstwo suchen und nach nationalbewußtsein schreien. was glaubst du wohl was hilft?
hosenlatz, 13. November 2012, um 11:09
zuletzt bearbeitet am 13. November 2012, um 11:14
Ah, jetzt haben wir was, wo man weitermachen kann. Den Vorwurf, ich sei zu dumm zum lesen, hab ich irgendwie nicht so gern...
Wie würde denn Deiner Meinung nach ein "Interesse heucheln" sonst aussehen, wenn es nicht im Ablassen irgendwelcher polemischer Parolen für den einfach gestrickten Pöbel besteht?
Achso, ja, und bestünde nicht geheucheltes Interesse denn nicht in dem versuch, demj "einfachen Pöbel" auch schwierige Wahrheiten zuzumuten? Wenn Merkel (bin kein Fan von ihr) zum Beispiel der Meinung ist, die Milliarden an Griechenland seien im langfristigen Interesse des Steuerzahlers, - mal ganz unabhängig davon, ob das stimmt - und das auch durchboxt, ist das nicht bessser, als wenn sie zum Nachteil des Wählers Griechenland fallen lässt, was ihr sicher mehr Zustimmung einbrächte?
mamaente, 13. November 2012, um 11:11
@kami: entweder liest du nicht was ich schreib oder du verstehst nicht was ich sag.
ich rede von chancengerechtigkeit für alle hier lebenden menschen. egal wo sie herstammen, also auch für deutsche, das ist doch selbstverständlich.
und klar freuen sich asylbewerber zunächst mal. es ist halt schwer sich nach 5 jahren immer noch über lebensmittelpakete zu freuen, wenn du eigentlich arbeiten möchtest und deine familie selbst ernähren. und es auch keinen vernünftigen grund gibt dir das zu verweigern und du statt dessen in einem wohnheim auf viel zu engen raum mit mengen von leuten aus vielerlei nationen, die du ebensowenig verstehen kannst wie die deutschen zusammen leben musst. wenn deine kinder in die förderschule gehen, egal wie begabt sie sind, weil du die sprache nicht lernen darfst und du deine kids deshalb nicht unterstützen kannst. wenn du depressionen bekommst, weil du immer angst hast vor der abschiebung und und und..
da bekommen freude und dankbarkeit mit der zeit risse....
kennst du auch nur eine asylbewerberfamilie? hast du dich auch nur einmal mit der lebenswirklichkeit dieser menschen auseinandergesetzt?
es ist so verdammt leicht von außen zu urteilen und so verdammt schwer so zu leben.
mamaente, 13. November 2012, um 11:20
ich weiss zwar nicht inwiefern ich diese dinge vermischt hätte, aber bitte trennen wir einfach mal. und ich sprechen nicht von gleichheit, ich spreche von chancengerechtigkeit. gleichheit ist nicht zu erreichen....
Pete, 13. November 2012, um 11:21
@kamikaze-007-2:
Kommt immer darauf an, mit welchen Jahren man die aktuellen Werte vergleicht. Im Vergleich zu 2002 und 2004 liegen wir laut dieser Studie darunter, verglichen mit 2006, 2008 und 2010 darüber. Ich kenne mich mit Statistiken nicht so arg gut aus, aber welche Tendenz liest man jetzt raus? Geht die langfristige vor oder die kurzfristige? Ich weiß es nicht.
Seer, 13. November 2012, um 11:23
Interessant die Diskussion und viele interessante Sichtweisen. Vorallem auch im Bezug auf die verschiedenen "Anforderungen" an Politik und deren Lösungsansätze.
Meine Sichtweise dazu wäre:
1. Politik ist nicht für alles verantwortlich und kann nicht alle Probleme lösen!
2. Wählen zu gehen sehe ich als Staatsbürgerpflicht, auch wenn ich zwischen Pest und Kollera wählen muss.
3. Altersarmut ist vorallem ein gesellschaftliches Problem
4. Demographischer Faktor ist kein politisches Problem. Es ist das Ergebnis von Besitzstanddenken im 21. Jahrhundert
5. B90/Grünen haben meiner Meinung nach sehr viel mehr wirtschaftspolitische Kompetenz als noch vor 20 Jahren
6. yes we can --> jammern auf hohem Niveau
7. in Zeiten von gesättigten Märkten werden wir keine Wachstumsraten von aber Politik solls richten ohne dass es schmerzt. ^^ Bis zur Lehman-Pleite haben sich die wenigsten Gedanken zu den Haushaltsschulden ihrer Staaten gemacht
9. Aber es hat sich in der politischen Wahrnehmung durchaus was verändert: 1990 wurde noch Mr. Kohl (der Ehrenwort-Kanzler) für seine "blühenden Landschaften" gewählt. Ein Mr. Lafontaine wurde für die Aussage "Steuererhöhungen sind unvermeidbar für die Wiedervereinigung" abgestraft. Heute wählt (fast) kein Mensch mehr die Steuersenkungspartei FDP. Es hat sich was getan! ^^
usw. usw.
10. beliebte Politiker gibt es (meistens) nur im Nachhinein! ^^
Mein Fazit:
Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
George Bernard Shaw
hosenlatz, 13. November 2012, um 11:26
zuletzt bearbeitet am 13. November 2012, um 11:26
@ Seer, ganz großen Applaus:-)
Pete, 13. November 2012, um 11:29
Für mich nicht beunruhigender als 2004, kami. Daher verstehe ich die dramatische Berichterstattung bezüglich dieser Studie nicht so ganz.