Tratsch: Bücher

agnes, 20. Mai 2015, um 16:22

Ich lese ebenfalls, nur nicht so schnell, “Alles Licht, das wir nicht sehen” und bin ziemlich angetan. Mir gefällt sehr, in wie kurzen Abschnitten zwischen der Französin und dem Deutschen hin und her gesprungen wird und dennoch viel Stimmung erzeugt wird.

faxefaxe, 20. Mai 2015, um 17:30

In der SZ gab es gestern einen satten Verriss: "Gewaltkitschbombe", Griff in die "Gruselkiste der Young Adult Fiction".

Ich fand es auch nah am Kitsch, aber noch poetisch.

faxefaxe, 21. Mai 2015, um 06:44

Gelesen: Die Geschichte des Westens, Band 4.
Vieles weiß man noch, es endet November 2014.
Aber sehr spannend, alles noch mal zu lesen. Gut geschrieben von einem weisen Mann.

agnes, 21. Mai 2015, um 11:05

Hab ich auch in der SZ gelesen. Vielleicht schau ich zu viel schwarz-weiss Dokus auf ZDF-Info zu 70 Jahre Kriegsende und finde es deshalb ganz schön

faxefaxe, 21. Mai 2015, um 11:07

ich fands ja auch schön.

faxefaxe, 05. Juni 2015, um 09:51

"die gleißende Welt" fand der Spiegel überambitioniert, ich toll.

Eine gute, mit bislang engangene Krimireihe: Kajetan. Spielt Ende der 1920er in Oberbayern. Historisch wertvoll, gut geschrieben.

Jetzt fange ich an, mich durch den Knausgard zu arbeiten. Das eigene Leben in sechs Bänden à 500 Seiten, erstaunlich, dass das trägt. Bin aber auch erst beim Sterben.

Klopferdepp, 05. Juni 2015, um 13:56

sunzis "die kunst des krieges" empfehlenswert zu lesen für alle, die wissen wollen, auf welche art und weise ich hier sie im spiel zermürbe.
mist! habe ich doch glatt mein erfolgsgeheimnis verraten.

Ex-Sauspieler #332864, 05. Juni 2015, um 17:33

Bin gerade eingestiegen in:
Nassim Nicholas Taleb: Der Schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse, 8. dtsche. aufl. München 2015.

passt auch irgendwie zu sauspiel, zu diversen extremspielen und verschwörungstheorien 😄

zum anschnuppern:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/was-schiefgehen-kann-geht-auch-irgendwie-schief-1716393.html

Klopferdepp, 11. Juni 2015, um 00:47

Ich denke oft an Piroschka. Hugo Hartung. Empfehlensunwert.

faxefaxe, 28. Juli 2015, um 12:39

Mal bissl was aus den letzten Wochen:

"Das Kartell" - superrealistischer (und damit auch brutaler) Thriller über die Drogenmafia in Mexiko. Spannend. Fortsetzung von Tage der Toten.

- Tuareg: sehr spannendes Buch über einen stolzen Tuareg, der sich einsam auf den Rachefeldzug macht, weil Regierungssoldaten einen seiner Gäste umgebracht haben. Spielt in der Zeit, als Nordafrika unabhängig wurde.

- Girl ob the Train: sehr solider Psychothriller (die Ich-Perspektive ist nicht so ganz meins)

- Grabrede auf einen Idioten: sehr eigenes, archaisches Buch über die Enge in einem Dorf. (Viel Plusquamperfekt, an die Sprache muss man sich gewöhnen)

- Risiko: superinteressanter Abenteuerrroman über den deutschen Dschihad (im ersten WK macht sich eine Expedition auf den Weg nach Afghanistan, um einen Aufstand gegen die Engländer anzuzetteln)

- Im Frühling sterben: stilles, sehr dicht geschriebenes Buch über zwei junge Männer, die in den letzten Monaten WKII eingezogen wurden. Der eine soll seinen Freund, der desertierte, später erschießen.

Ex-Sauspieler #332864, 31. Juli 2015, um 01:28

langsam werde ich fan von dem:

nassim nicholas taleb: narren des zufalls. die unterschätzte rolle des zufalls in unserem leben, btb 2013.

verdammt viel harte philosophenlogik, "smart" verpackt ... erhellend!

Boarisch_Birgit, 05. August 2015, um 16:01

Heute habe ich auch mal einen Buchtipp für euch: "Afghanistans verborgene Töchter" von der Pulitzer-Preisträgerin Jenny Nordberg. Es geht um kleine Mädchen in Afghanistan, die aus verschiedenen Gründen als Jungen ausgegeben werden. Die Autorin schreibt sehr flüssig und sehr kenntnisreich.

Ex-Sauspieler #332864, 07. Oktober 2015, um 14:10

Ein innovativer Ansatz zum Verständnis der menschlichen Natur:
Edward O. Wilson: Die soziale Eroberung der Erde. Eine biologische Geschichte der Erde, dtsche. Ausg., München (Beck) 2013.

Ex-Sauspieler #425945, 08. Januar 2016, um 13:42

Nachdem Hitlers "Mein Krampf" ja nun auch in D wieder von der Zensur genommen wurde.

Frage an die Bücherwürmer:

Lohnt es sich das mal zu lesen um den Spinner zu verstehen?

Ich lese normal ziemlich viel über den Genozid in den beiden Amerikas und über die indigene Bevölkerung dort seit deren "Entdeckung".

Sollte man "Mein Krampf" gelesen haben, oder eher nicht?

faxefaxe, 08. Januar 2016, um 13:58

1948 Seiten ist schon ne Menge :-)
Und ich bezweifle, dass Du ihn dann verstehst.
Ich warte aber auch auf jemanden, der das liest und sagt, ob es sich lohnt.
Ich habe gerade "Flüchtiger Glanz" gelesen, großer Roman über den Spanischen Bürgerkrieg. Und jetzt - als leichtes hinterher - das von Sarah Kuttner.

faxefaxe, 08. Januar 2016, um 14:11

Du hast aber das Original gelesen, nicht die kommentierte Ausgabe oder hattest Du die vorab?

Ex-Sauspieler #425945, 08. Januar 2016, um 14:21

Les zur Zeit grad "Carlos Montezuma"

Da geht's eben auch um Genozid.

Hitler soll ja begeistert gewesen sein von dem amerikanischen System der Reservate.

Drum meine Frage, ob es sich lohnt, den Idioten zu lesen oder nicht.

Soizhaferl, 08. Januar 2016, um 14:23

Ich würde zum Verständnis eher Brigitte Hamann, "Hitlers Wien" empfehlen. Es gibt natürlich andere hervorragende Biographien, aber speziell für die "Ursprünge" der meisten Dinge in "Mein Kampf" ist das sehr aufschlussreich.

Die neue IfZ-Ausgabe kenn ich auch nicht; ich hab den Kampf mal gelesen und würde da Soja zustimmen. Es ist recht wirr, schon von sich aus, aber viele Anspielungen etc. versteht man heute wohl einfach nicht mehr. Mir hat da dann später Hamann viel erschlossen. Aber es is auch dann noch Käse.

(Am besten is wahrscheinlich eh diese Version: http://www.amazon.de/Serdar-Somuncu-liest-Tagebuch-Massenm%C3%B6rders/dp/3785711255)

Ex-Sauspieler #425945, 08. Januar 2016, um 14:29

Von editierten Ausgaben von solchen büchern halte ich ehrlich gesagt nicht viel.
Mir ist wichtig, zu verstehen, was in den köpfen der verfasser wirklich vorging......

Ricky, 08. Januar 2016, um 14:31

mein mann hatte mal die orginalausgabe für parteimitglieder gelesen... er meinte eine sehr schwülstige, unerbauliche, langatmige und aus heutiger sicht eine dumpfe lektüre.

steffekk, 08. Januar 2016, um 14:37

George Best: Der ungezähmte Fußballer

Top !

Soizhaferl, 08. Januar 2016, um 14:42

Seasoned, du nimmst also an, dass man ohne Kontext mehr über den Verfasser verstehen kann als mit Kontext? Ich bin jetzt mal ganz höflich und sage: befremdlich.

Ex-Sauspieler #425945, 08. Januar 2016, um 14:45

Amerla:

Ich hab grad die Originalausgabe von George Catlin hinter mir.
Wenn ich riegele zitieren darf:

schwülstige, unerbauliche, langatmige und aus heutiger sicht eine dumpfe lektüre.

aber halt authentisch!

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