@ amerla

Marianne Bachmeier, erinnert sich da noch wer dran?

Ich, also wir die Grünen, fanden die damals genauso tough wie den Christian.

"erst durch ein neues Gesetz wurde dieses EXPLIZIT ausgehebelt"

Nein. Durch das neue Gesetz wurde für eine hier schon lange bestehende Praxis, bei der die Frage bestand, ob sie evtl. gegen §2 GGverstoßen könnte, Rechtssicherheit geschaffen und festgestellt, dass sie nicht genen §2 verstößt.

Das kann man als falsch ansehen, ok. Aber da wurde nix ausgehebelt. Jahrzehnte stand eben die Frage gar nicht im Raum, ob Beschneidung bei Männern unter diesen Paragraphen fallen könnte.

@ Bill: nö, da musste ich jetzt wikipedia bemühen.

Worum gehts jetzt? verständnis für die Frau? Ja. Lob der Selbstjustiz? Nö.
Und nun?

kamiko
ich unterstelle dir nichts. "Gleichheit " ok
" Gerechtigkeit" setzt subjektives empfinden voraus.Wird es von beiden Seiten gleich gesehen?
Spätestens hier bauen sich Hürden auf.

und Parteien brauchen Wähler. Spätesten kurz vor den Wahlen ist Moral bei Politiker am Arsch.
Sie lieben plötzlich alles was Muslime oder Juden tun wenn sie nur einen deutschen Pass haben.

Hör mir auf mit Gleichheit und Gerechtigkeit.

Wir die Grünen, also auch ich, finden, Marianne hat damals nach dem Prinzip:

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.

gehandelt, genau wie der Chrissi.

Keineswegs. So wie du das dargestellt hast, wurde eine hier völlig neue Verhaltensweise, die gegen das Grundgesetz verstösst, plötzlich dennoch erlaubt. Als Einknicken vor dem Islam.

Stattdessen handelt es sich um eine Tradition, die in Deutschland seit Jahrhunderten fest verankert ist und von deutschen Juden durchgeführt und für wichtig befunden wird. Das ist sehr wohl ein Unterschied.
(Und ohne das dir auch nur ansatzweise unterstellen zu wollen: Unter der Flage der Kritik an der Beschneidung als Körperverletzung segelte und segelt immer auch ein erhebliches Trüppchen Antisemiten mit.)

Wir die Grünen, also auch ich sehen das auch so...

Die Wurst muss gepellt werden!

soiz- ich sagte auch, dass die juden und muslime die beschneidung nicht als verstümmelung empfinden sondern als bekenntnis zur ihrem glauben.
ob wir es anders sehen oder per Gesetzt regeln ist es ihnen egal.

also du bist meiner meinung wenn ich es recht verstehe.

Ich find das wirklich witzig, da gehts um nicht mehr als um ein Schnippelchen Haut, zugegeben am wichtigsten Teil eines Mannes. Wenn das erst mal sachgerecht beseitigt wurde, fehlts den Jungs in aller Regel nicht mal. Und da redets ihr dann von "Verstümmelung" als würde man den unschuldigen Kerlchen nen Arm abhacken. Seids ihr noch bei Trost? Wollt ihr das wirklich gleichsetzen mit der Genitalverstümmelung bei den Mädchen?
Macht doch nicht so nen Hype um so bissi Haut, als obs nichts wichtigeres in dem Zusammenhang zu diskuktieren gäbe.

@ kami: Weil sie falsch ist? Weils keine Rolle spielt, welche Agenda hinter bestimmten Zielen steckt?

wir die grünen, also auch ich sehen das genauso.

was gesetze hier in deutschland regeln, das tangiert uns nicht.

wie ist der stand?

kamiko = gegen und für gesetz
Kill = für pellen
soiz = für Tradition
Tilda = für Beschneidung duldung ( zusatz- besseren geschmack)

Ich find das wirklich witzig, da gehts um nicht mehr als um ein
Schnippelchen Haut, zugegeben am wichtigsten Teil einer Frau. Wenn das
erst mal sachgerecht beseitigt wurde, fehlts den Mädchen in aller Regel
nicht mal. Und da redets ihr dann von "Verstümmelung" als würde man den
unschuldigen Mädchen nen Arm abhacken. Seids ihr noch bei Trost? Wollt
ihr das wirklich gleichsetzen mit der Genitalverstümmelung bei den Jungen ?

Macht doch nicht so nen Hype um so bissi Haut, als obs nichts wichtigeres in dem Zusammenhang zu diskuktieren gäbe.

@ Ente: Es gibt Männer, die das (logischerweise Jahre danach) tatsächlich als Verstümmelung empfinden. Versteh ich zwar auch nicht, aber kann und will ich auch nicht so einfach abtun.

@ Tilda: Ich denke schon, hab jetzt nicht mehr alle Aussagen von dir im Kopf;) Also, dass Juden wie Muslime das nicht als Verstümmelung sehen, ja. Per Gesetz regeln - also, ich will jetzt nicht den gesetzesbruch gutheißen. Aber ein Verbot, das praktisch völlig undurchführbar ist, macht auch wenig Sinn. Als ob sich da keien Ärzte finden ließen, die die "medizinische Notwendigkeit" bescheinigen (passiert ja schon, dann muss die Kasse zahlen). Oder ob man das nicht im Ausland machen könnte.

Das Gesetz möchte ich sehen, dass dann Muslime und Juden, die hier geboren wurden, irgendwann zur Vorhautvorhandenseinskontrolle bringt...

Die Beschneidung beim Mann ist ja etwas, was sich medizinisch-hygienisch rechtfertigen lässt, wenn man will. Wollt Ihr das grundsätzlich verbieten oder nur, wenn es religiös motiviert ist?
Und wo setzt bei Euch das Bestimmungsrecht der Eltern ein (die dürfen ja zb auch der Tochter Ohrringe stechen lassen, manche sehen auch das schon als Körperverletzung)?

Ich selber habe keine klare Meinung, daher besteht echtes Interesse, das sind keine rhetorischen Fragen.

Wo bitte habe ich denn behauptet, dass das ALLES Antisemiten sind? Ich hab doch sogar geschrieben, dass ich die Argumente für ein Verbot der Beschneidung durchaus nachvollziehen kann.

Kannst du nicht lesen? Oder willst du ernsthaft behaupten, es gäbe KEINE Antisemiten in der Anti-Beschneidungs-Debatte?

Man wird die Existenz von Antisemitismus ja gerade noch erwähnen dürfen, ohne dass man sich den Schwachsinn mit der Nazi-Keule anhören muss. Und dann gleichzeitig mit "Akzeptanz verschiedener Meinungen" daherkommen. Klar, tust du ja auch so toll^^