Drei erschreckend simple Fragen, drei noch einfachere Antworten:

Ad 1) Der "Staat" handelt, wie es der Souverän, d.i. das Volk, vertreten durch das Parlament es will - innerhalb der Grenzen des Grundgesetzes. Da kann AKK fordern, was sie will... (ich vermute mal, sie wähnt sich dauerhaft in de Bütt).

Ad 2) Als Bürger kann ich mich innerhalb der gültigen Rechtsnormen positionieren, wo ich will.

Ad 3) Siehe ad 2). Religions- oder Staatsangehörigkeit hat für die Gültigkeit von Rechtsnormen keine Relevanz. Ergo darf ein jeder im Rahmen dieser Normen auch handeln wie er will.

Samson: Schmarrn. Wennst schon auswandern willst, verlässt am besten den Planeten, idealerweise das Sonnensystem. Risa soll ganz nett sein, Qo'noS würd' ich meiden...

Kami, so a Schmarrn. Rechtsnorm: Der Wirt hat Hausrecht und erteilt Hausverbot. Kann er problemlos zur Not auch mit Hilfe der Staatsgewalt durchsetzen. Deine Beispiele hinken oftmals so sehr, dass sie rollstuhlpflichtig sind, wie etwa auch Dein Fußballbeispiel. Da schreibt die Regel vor, dass alle Feldspieler einer Mannschaft gleich gekleidet sein müssen. Da kann ich gerne ein 60-Trikot anziehen: Damit lässtmich der Schiri nicht aufs Feld, wenn ich für die Kickers spielen will...

Und Bill, welche Rolle bzw. welchen Grad der Ernsthaftigkeit meiner Rolle Du mir zugestehst, ist mir herzlich wurscht. Diese Rechtsstaat-Anzweifelei geht mir schon länger auf den Sack. Wie Til Mette es wunderbar auf den Punkt brachte: "...da wurde der Rechtsstaat ganz, ganz traurig, denn immer mehr Menschen waren zu blöde für ihn."
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... ach ja, kami: Schadensersatzanspruch dürfte der Wirt nach BGB wohl auch durchsetzen können...

Der ganze Käse, den ihr so problematisch findet, ist es eben nicht. RECHTSSTAAT, zefix!

Und herzlichen Glückwunsch, Samson. Darf ich fragen in welches Schlaraffenland Du geflüchtet bist?

Beim Marienplatz dürfte da wohl eine städtische Verordnung greifen. Weder Claudia Roth, noch der Han, noch meine Wenigkeit werden so argumentieren wie Du fabuliert hast. Und ich drücke mich vor keinem Problem, ich sage Dir die Lösung - und das bereits mehrfach - die Du (langsam glaube ich: böswillig) ignorierst: ES! GIBT! RECHTSNORMEN! UND! SANKTIONEN! BEI! NICHTEINHALTUNG! DERSELBEN!

Mei liawa, luja!

wie wahr, wie, leider, wahr kami!

20 jahre bauzeit für die erstellung einer einfachen straßenunterführung in hamburg, zur untertunnelung einer einfachen, vierspurigen straße!

die chinesen bauen in der zeit einen neuen kanal zwischen pazifik und atlantik, in nicaragua!

da winke ich, leider, vom abstürzenden ast!

Samson, Kreativität und einen gewissen Witz spreche ich Kami's Gleichnissen nicht ab, Treffsicherheit indessen schon. Wenn er schon ein haarsträubendes Szenario konstruiert, sollte es in der Realität die Konsequenzen zumindest denkbar sein. Dass jemand in eine Wirtschaft kackt, ist zwar hanebüchen, aber denkbar. Dass dieses Phänomen durch Kleine und Große aus Politik oder Sauspielforum mit Menschenwürde, Liberalismus oder GG legitimierend entschuldigt würde, indessen nicht. Noch weniger ist denkbar, dass ein solches Phänomen mangels bestehender Rechtsnormen einreißen und zum gesellschaftlichen Problem avancieren könnte. Die Rechtsnormen und die Sanktionen greifen nämlich, im Gegensatz zu Kami's Metapher. Deshalb, wie ich nun mehrfach begründet habe, kannst Du Kami's Metapher in der Pfeife rauchen, nicht die Rechtsnormen, wie Kami lediglich dieselben ignorierend, aber eine Begründung verweigernd vorschlägt.

Und wo bitte wäre das denn jetzt, wo Meinungsfreiheit und Rechtsstaat so hohes Ansehen genießen? Samson, ein Träumer und Optimist bin ich beileibe nicht. Ich sehe genug Probleme in diesem Land, in dieser Welt. Meinungsfreiheit und Rechtsstaat sind in Deutschland indessen weniger gefährdet, als ihr mit abstrusen Metaphern zu skizzieren beliebt.

Dazu auch ein früheres Zitat von Kami:

„In einer Entwicklung haben wir eine notwendige Stufe durchlaufen. Es wäre wichtig, nun den Quantensprung einzuleiten.
Dieser gelingt nur, wenn wir nicht ständig an humanitären Unmöglichkeiten festhalten - ganz im Gegenteil sogar wäre "inhumanes Denken" erforderlich um langfristig eine humanere Welt einzuleiten.“