MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 11:59
zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2018, um 12:00
Als am Wahlabend Martin Schulz klarstellte, dass die SPD nicht für eine GroKo zur Verfügung stünde, tat er damit ja nicht seine einsame Entscheidung kund, sondern einen einstimmigen Beschluss der SPD-Vorstandschaft. Diese war auch zwei Monate nach der Wahl und dem Scheitern eines Jamaika-Bündnisses noch dieser festen Überzeugung.
Unmittelbar nach der Wahl, war die Reaktion auf die Haltung der SPD geprägt von Respekt und Verständnis, sowohl in den Medien, wie bei den Bürgern. Ist ja auch so, dass man ihr ein 'Weiterso' mit der Kanzlerin trotz der hohen Verluste sicherlich als Festhalten an Macht und Posten ausgelegt hätte.
Erst als sich abzeichnete, dass Jamaica nicht zusammengehen würde, bzw. Lindner die Flatter machte, da besann man sich plötzlich auf die SPD und ihre Verantwortung, die sie doch - verdammt noch mal - nicht so einfach verweigern dürfe. Egal wenn die AfD größte Oppositionspartei würde, wie könne man eigentlich an einer Wahl teilnehmen und dann freiwillig in die Opposition gehen, so schwenkte auf einmal das Meinungsbild um.
Dazu kam, dass sich die Presse inzwischen mit unserer Verfassung beschäftigt hatte und bemerkte, dass Neuwahlen gar nicht so leicht herbeizuführen wären. Das GG mag sie nämlich nicht, hat alles dafür getan, dass nach Wahlen eine Regierung zustande kommt. Neuwahlen sind ein absoluter Notfall und im Regelfall sind mögliche Kanzlerkandidaten dann nachhaltig beschädigt.
Dem Bundespräsident ist seine Rolle nicht vorzuhalten, er tat das, was die Verfassung von ihm verlangt. Allerdings ist es beinahe tragischkomisch, dass nun ausgerechnet ein SPDler die SPD zur Pflicht rufen musste.
Die SPD hat sich also in selbige nehmen lassen. Wie man unter diesen Umständen dazu kommt von einem 'Wortbruch' und Unglaubwürdigkeit zu sprechen, ist völlig unverständlich beinahe infam - in unserer heutigen Zeit, wo die Presse schreibt was sie will und der Bürger denkt, was er fühlt und das jeden Tag anders - aber offenbar normal.
Wem gegenüber wäre denn ein Wort gebrochen worden? Doch allenfalls dem Wähler - wer anders kommt doch nicht in Frage und dem Wähler gegenüber kann man nur dann ein Wort brechen, wenn man nach der Wahl etwas anderes macht als man vorher gesagt hat, was allerdings oft genug vorkommt. Nur hatte die SPD vor der Wahl eine GroKo ausgeschlossen? Nein. Im Gegenteil wurde nach dem Fernsehduell mit Merkel sogar gemunkelt, Schulz wolle genau darauf hinaus. Ergo auch kein Wortbruch.
Zweifellos ungeschickt verhalten hat sich Schulz
als er in seinem Frust und der Lust sich gleich mal als Oppositionsführer zu gerieren, in der Elefantenrunde protzte, nie in ein Kabinett Merkel einzutreten. In welcher Hinsicht sollte diese Aussage gut sein oder einen Informationswert besitzen Wer sich einer Koalition verweigert, kann per se nicht Minister werden. Also was sollte das?
Und schon wieder ist diesbezüglich von Wortbruch die Rede und schon wieder ist die Frage - wem gegenüber, der dies einfordern können dürfte - hat er denn sein Wort gebrochen? Die Aussage war eine Art Tautologie. Er hat etwas bestätigt, was ohnehin zu diesem Zeitpunkt klar war.
Da die FDP und der Bundespräsident die Karten neu gemischt und die Rollen neue verteilt hatten, durfte man FAIRERWEISE die SPD nicht mehr an ihren Aussagen messen.
Die SPD ist der Watschenmann der deutschen Politik. Sie hat allerdings das Talent, es allen einfach zu machen, die sie gerne als solchen benutzen.
krattler, 10. Februar 2018, um 12:29
was hat kami mit der spd gemeinsam?
die lösung steht in den letzten 3 zeilen seines letzten posts;)
mamaente, 10. Februar 2018, um 12:49
rumpumpelchen sei mir nicht bös, aber da machst es dir in der analyse ein klein wenig einfach.
du hast zwar vollkommen recht, es blieb der spd nach dem scheitern von jamaika kaum was anderes übrig als sich der veranwortung zu stellen, und das haben ihr vernünftige leute auch nicht übel genommen. aber niemand hat einen schulz genötigt, sich entgegen seiner vollmundigen ankündigungen ins außenministerium zu drängen.
das kann man durchaus als wortbruch einordnen. und so sehen das ja anscheinend viele spdler.
das ganze schauspiel, welches die spd vorstandschaft aufführt hat die spd basis nicht verdient. keiner von der vorstandschaft hat sich da mit ruhm bekleckert und sie schaden mit ihrem verhalten ja nicht nur der spd, sondern dem ansehen der politik im ganzen.
Ex-Sauspieler #568535, 10. Februar 2018, um 13:05
zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2018, um 15:18
ente,
für mich gibt es noch ein anderes argument. schulz kamm aus brüssel und stürzte sich in ein becken
voller haie. die taktik, dynamik, kurzlebigkeit der
freundschaften, missgunst, neid und intrige, als antriebsfeder einer partei, haben ihn aufgerieben.
schulz erkannte nicht , wer freund und wer sein feind war. dann setzte er auf taktik.
schwache rede aufm parteitag mit verhaltenem applaus, veranlasste ihn die Nales , die er als parteichefin vorher angedacht hat, doch tatsächlich
vorzuschlagen und sich selbst als minister zu küren.
auch das ging in die hose. die haie haben ihn dann angegriffen und blitzschnell verspeist.
Seine knochen werden als einfacher abgeordneter
die letzen stühle im plenum zieren.
so kann es kommen, wenn man im haibecken nicht schwimmen kann.
p.s.
Schulz Schwester redet von Schlangengrube Berlin.
gerade gelesen.
"Die SPD habe sich „als eine echte Schlangengrube erwiesen“,
wetterte Doris Harst nach dem turbulenten Außenminister-Aus ihres
Bruders Martin Schulz "
MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 13:14
@mamaente
Meine Analyse endete vor dem Anspruch aufs Außenministerium. ^^
Das war in der Tat nicht gut, den Gabriel da rauszudrängen, vor allem, sollte er ihm die Beibehaltung des Amtes im Falle einer GroKo oder auch bei seinem Wahlsieg (hähä) zugesagt haben.
Also Gabriel kann Wortbruch reklamieren, wenn dem so war, der Rest m.E. nicht. Umfaller, Meinungsänderer - ja. Wortbrecher nein. .
Ricky, 10. Februar 2018, um 13:39
wortbrecher? er hat gesagt, keine groko mit ihm und kein amt unter merkel... ist doch jetzt so
mamaente, 10. Februar 2018, um 13:41
ach es ist müßig darüber zu reden. viel wichtiger ist, was ab jetzt geschieht. und mir wird bei keinem möglichen szenario wohler....
spielfuehrer, 10. Februar 2018, um 13:43
ich habe jedenfalls vor ergriffenheit geweint, als die nahles unlängst bei ihrer rede auf dem sonderparteitag der SPD ausgetickt ist und "das große im kleinen" sah!!
gasso, 10. Februar 2018, um 13:44
zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2018, um 13:44
muß der ente beipflichten,egal was kommt, es wird nicht einfach.
Ex-Sauspieler #568535, 10. Februar 2018, um 14:15
sf,
Nahles hat nicht die Rede gehalten, die sie im Manuskript vorbereitet hat. Sie musste spontan reden, um den schwachen Auftritt von Schulz zu kaschieren. Wer weiss an was sie in diesen Augenblick gedacht hat. Hauptsache laut und entschlossen.
Da kann einem das sexuelle Unterbewußtsein
einen Streich spielen. Erhitzt was sie auf jeden Fall.
MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 17:02
Kami: 'niemals' ist kein Versprechen. Da definierst du Versprechen falsch.
MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 17:09
Das Problem ist, dass die SPD Muttis Niederlage ausbügeln muss.
Hätte sie sie doch in eine Minderheitsregierung getrieben. Zur Kanzlerin hätte sie sie ja wählen können.
Dass Merkel sich geweigert hat, die eigentlich sauberste Art der Demokratie umzusetzen (man sucht sich seine Mehrheiten in den Reihen des Parlaments) weil's zu viel Arbeit macht (umschrieben wurde es mit 'nicht stabil' hat man ihr einfach durchgehen lassen.
Hätte die SPD halt gesagt: Wir wählen Merkel zur Kanzlerin und stimmen dort mit der CDU/CSU, wo sie unsere Themen vertritt und für alles andere suche sie sich ihre Mehrheiten.
MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 17:10
Soso. Wenn Frauen mal laut und energisch werden, dann muss es das sexuelle Unterbewusstsein sein. Geht's eigentlich no?
Ex-Sauspieler #568535, 10. Februar 2018, um 17:23
mume,
war anspielung auf sf sichtweise und keine allg. behauptung.
sf schrieb-"
ich habe jedenfalls vor ergriffenheit geweint, als die nahles
unlängst bei ihrer rede auf dem sonderparteitag der SPD ausgetickt ist
und "das große im kleinen" sah!!
Tatsächlich hat Nahles ohne Manuskript geredet.
MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 17:30
Ja, das habe ich auch am Rande vernommen, dass Nahles umdisponieren musste und dann frei sprechend sehr entschieden auftrat. Aber warum muss das einen "sexuellen" Hintergrund haben?
Ex-Sauspieler #568535, 10. Februar 2018, um 17:33
zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2018, um 17:39
sf ist ein sexist und denkt beim
"das große im kleinen" - an Penis in der Scheide !
Mit " das große " will er auch auf seine "Größe " hinweisen wollen.
und unterstellt Nahles sexuelle Phantasie.
er ist ein " drecksack"^^^^
was glaubst du was er denkt, wenn er das Bild meiner Schwester ( hier links ) sieht?
Er denkt immer das, was Bill offen geschrieben hat.
MumeRumpumpel, 10. Februar 2018, um 18:15
Hätte Nahles, um es so auffassen zu können, wie der sf das deiner Meinung nach tat, nicht vom Kleinen im Großen sprechen müssen. ^^..^^
Ex-Sauspieler #568535, 10. Februar 2018, um 18:21
da siehst du wie großkotzig der sf auftritt.