Tratsch: Frau Annalena Baerbock neue Bundeskanzlerin?

Ex-Sauspieler #197158, 13. Juni 2021, um 13:31
zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2021, um 13:32

@Turbokontra: die Grünen werden unsere Heimat sicherlich nicht auslöschen. Was war damals für eine Geschrei und Aufgeheule, als ein Grüner im Ländle die Königswürde erlangte. Und jetzt? Baden-Württemberg ist nicht abgebrannt und die Menschen sind zufrieden.

christophReg, 13. Juni 2021, um 14:23

aber nur, weil der kretschmann ein mann ist

faxefaxe, 13. Juni 2021, um 14:29

Einmal die Woche darf ich, gell?

es ist schon immer wieder faszinierend, WIE dumm der Turbo ist. 🤗

spielfuehrer, 13. Juni 2021, um 14:44

ich red ja eigentlich nix mehr mit dem tych, aber nur so viel:

als habilitierter wirtschaftswissenschaftler bleibst du für mein gefühl weit hinter deinen möglichkeiten, die du aufgrund deiner ausbildung eigentlich hättest, wenn es darum geht, begründet darzulegen, warum du grüne politik ablehnst.

ein bissl weniger polemik (wobei erdogans kissen zum knien schon gut war), dafür mehr fundiertes aus wirtschafts- und finanzwissenschaft.

faxefaxe, 13. Juni 2021, um 14:45

Mit „Turbo-Niveau“ hatte das ja wer schon gut zusammengefasst :-)

spielfuehrer, 13. Juni 2021, um 14:48

fair bleiben! turbo ist leider verrückt geworden. davon ist der tych weit entfernt.

tych, 14. Juni 2021, um 03:27

werter sf,zur finanz- und wirtschaftspolitik der grünlinge könnte ich mich natürlich äußern. das würde aber viel platz erfordern!die kurze frage ist aber, was NUN die grünlinge aktuell ankündigen, und wie sie das SOZIALVERTRÄGLICH finanzieren wollen! eröffnung von diversen, noch zu speisenden "fonds" für alles mögliche, aus ihrer sicht! die ezb lacht darüber. sozial regressive umsatzsteuererhöhung (wäre ich dagegen)? wiedereinführung von vermögenssteuer (wäre ich dafür), also, kurz gesagt: alles unausgegoren, und nach einer grünen mehrheit (da gab es mal einen begriff dafür ... irgendwas mit ergreifung, erinnere ich mich) käme alles ganz anders: verbote, verbote, verbote, einige gebote!wirtschaftspoltisch verändern aber verbote / gebote die "spielregeln" in einer marktwirtschaft! und das vertreibt die unternehmen, bzw. die leute die eigenverantwortlich haftend diese unternehmen betreiben ud werte schaffen! amazon und co. ist es wurschd, dem kleinen mittelständler bringt es die pleite!aber für mich entscheidend ist: die grünlinge wollen die persönliche freiheit bei immer mehr persönlichen entscheidungen beschneiden, bzw. konsequent beseitigen! grünlinge sind aggressive, ihre meinung notfalls mit verboten aufzwingende bevormunder! und genau deshalb mag ich sie nicht!

faxefaxe, 14. Juni 2021, um 07:58

Wenn die Grünen eine Regierungsmehrheit bekommen, dann ist das so wie die Machtergreifung der NSDAP. Da hast Du Deine wissenschaftliche Analyse, sf

NormanBates, 14. Juni 2021, um 09:16

Genau, grün = totalitär!

OMG, Tych, was für eine verquere Vorstellung...

spielfuehrer, 14. Juni 2021, um 13:01

aber sind solche schon etwas arg geschichtsvergessen formulierte aussagen nicht auch ein zeichen dafür, wie wenig vertrauen in diese partei ein dem anschein nach nicht unerheblicher teil der bevölkerung hat?

ich habe den eindruck, dass die übrigen demokratischen parteien viel weniger polarisieren. täusche ich mich da?

(tych, sehr gut. vielleicht noch einen tick weniger geschichte und dafür noch eine prise mehr wirtschaftswissenschaft. keine sorge, platz haben wir hier genug, unser verstand ist der limitierende faktor!)

faxefaxe, 14. Juni 2021, um 13:03

^^

tych, 15. Juni 2021, um 01:12

tja, die akademische disziplin nennt sich wirtschaftswissenschaftEN, also wissenschaftliche pluralität, mit vielen disziplininternen konfliktlinien.der bwler tickt anders als der vwler.und innerhalb der vwl (früher sogar nationalökonomie genannt) gibt es verschiedenste schwerpunkte: oft allein nur materiell orientierte wachstumstheorie, konjunktur-und inflationstheorie, arbeitsökonomik, infrastrukturökonomik, umweltökonomik, sozialökonomie, finanzwissenschaft usw.und jeder ökonom hat das für sein gebiet optimierte politikempfehlungskonzept für die politischen entscheidungsträger.
es mangelt, mindestens im detail, an einem globalen ökonomiekonzept, welches "der weltpolitik" als entscheidungsinstanz ein dann inhärent geschlossenes konzept zur umsetzung empfiehlt.
zum thema "inhärent geschlossen" tritt noch der eher disziplin-innere wissenschaftliche konflikt zwischen keynesianern,neo-keyanesianern, neoklassisch-liberalen, monetaristen und einzeln versprengten marxistischen wirtschaftstheoretikern dazu.und dann beginnt die kacke zu dampfen! jeder politiker sucht sich die weisheit der einzelnen richtungen innerhalb der ökonomie raus, die ihm passt!

als anhänger einer Sozialen Marktwirtschaft (bewusst groß geschrieben) möchte ich zumindest (materielle) wachstumsziele zusammenbringen mit umweltzielen im weitesten sinne. also in einer öko-sozialen-marktwirtschaft. aber nur WELTWEIT!

was nützt es bei uns (um die 2% kohlendioxid-emissionen weltweit), wenn es bei einem relevanten rest der welt das schnurzwurschd ist? in kamerun fahren eben noch mehr als 50 jahre alte mercedes-benz diesel als taxis oder lkw umher; weltweit vermutlich mehr, als in germany ach so saubere e-autos! und dafür wollen die grünlinge bei UNS eine selbstkasteiung, einen ökonomischen und sozialen bußgürtel? und nehmen dafür sogar kinderarbeit in kobold-minen :-) in kauf?
ach ja, annalenchen: das konzept der "Sozialen Marktwirtschaft" hast du zeitlich brutal falsch verortet: das konzept wurde entwickelt von der freiburger schule der nationalökonomie mitte der 1940er jahre! und das konzept einer ökologischen und sozialen marktwirtschaft kam aus den federn der cdu: erster iumweltminister töpfer! frühe 1980er jahre! schon damals wurden steuern als lenkungsinstrument diskutiert. wirtschaftswissenschaftliche basis: pigou-steuer, 1920 vorgeschlagen.
ruf mal laut: "robärrrrrrrt, hilfe! ich hab ja von nix mehr ahnung!"

faxefaxe, 15. Juni 2021, um 07:02
zuletzt bearbeitet am 15. Juni 2021, um 07:53

„Annalenchen“ und dazu zusammenhangloses Lexikonwissen gemischt mit ein paar Stammtisch-Argumenten ("nur zwei Prozent"), da versucht doch jemand nur das Klischee des alten, weißen Mannes zu persiflieren. 😀

christophReg, 15. Juni 2021, um 09:33

Dieses persönliche verächtlich machen kennt man eigentlich hauptsächlich von abgeblitzten Männern.
Aber wer weiss....

Ex-Sauspieler #754228, 15. Juni 2021, um 10:01

Und offensichtlich nichts vom G7 Treffen mitbekommen bzw dass Trump nicht mehr Präsi ist - die USA arbeiten jetzt konstruktiver am Klimaschutz, also nix mit "nu 2% interessierts"

faxefaxe, 15. Juni 2021, um 10:05

Schon dieses Zwei-Prozent-Argument finde ich eines Akademikers unwürdig.

Wir haben einen doppelt so hohen Ausstoß pro Kopf wie der Weltdurchschnitt.
hinzu kommt, dass wir historisch einen großen Teil beigetragen haben und im Wirtschaftsblock EU auf Platz drei liegen.

ich kann natürlich die Welt in 50 Zwei-Prozent-Blöcke aufteilen, dann muss keiner was machen (oder in China sagt halt die Provinz „ich bin nur zwei Prozent von China muss also nix machen“).

mal abgesehen davon, dass wir natürlich nur etwas von China verlangen können, wenn wir selbst unseren Teil beitragen (und wenn wir dies tun, bieten die Umwelttechnologien große Wachstumschancen für deutsche Unternehmen).

für „Kobold-Minen“ (hach, wie lustig!) interessieren sich die alten Männer auch erst, seit sie den „Annalenchens“ damit Kontra geben können.

Ex-Sauspieler #754228, 15. Juni 2021, um 10:06

Unerwartet wenig Wissen für jemand, der gönnerhaft versucht, Frau Baerbock eine Lektion in Wirtschaftslehre zu geben

spielfuehrer, 15. Juni 2021, um 13:00

freunde, mit gerechtigkeitsdebatten, in denen man sich über durchschnittliche pro-kopf-emissionen und über das, was in der vergangenheit war, selbst geißelt, werdet ihr die welt nicht vorm klimakollaps bewahren.

wenns eh schon pressiert, sollte man den hebel zunächst mal da ansetzen, wo das auch anrührt, wo man wirkung erzielt.

und das ist dann weniger eine wirtshausparole, ich würd das vielmehr einen gesunden pragmatismus nennen.

ich glaub an guten tagen aber einerseits schon auch, dass es nix schaden kann, wenn man hier eine vorreiterrolle einimmt.

an weniger guten halte ich das geradezu für naiv. (an den meisten tagen schert mich das charakterlich völlig inakzeptabel leider gar nix, weil ich mich lieber mit mir selbst beschäftige.)

andererseits sollte man dann aber nicht allzu enttäuscht sein, wenn das alles nix nutzt und der planet trotzdem richtung untergang taumelt, weil es regierungen gibt, denen das alles relativ egal ist, weil der planungshorizont ein kürzerer ist.

ansonsten, hervorragende beiträge vom tych. fazit: er hält die grünen, allen voran annalena baerbock, für inkompetent, deren geplante maßnahmen für marktzersetzend und insgesamt für null vertrauenswürdig.

danke für deine meinung, tych, auch wenn sie offensichtlich nicht zu hundert prozent auf ungeteilte zustimmung trifft. ich freue mich auf weitere beiträge von dir.

faxefaxe, 15. Juni 2021, um 13:02

Die Taktik, zu trollen, in dem man einen Troll in die Diskussion hineinzieht und ihn dann anlasslos lobt, gefällt mir :-)

spielfuehrer, 15. Juni 2021, um 13:10

ich bin weit davon entfernt, zu "trollen"!

und der tych hat eine andere meinung als du, das heißt noch lange nicht, dass er deswegen ein troll wäre oder dass sie weniger wert wäre als deine.

und überhaupt, es wäre schön, wenn du dich mäßigen und die diskussion etwas weniger hysterisch führen könntest. auch für dich gelten die regeln, die der anstand gebietet. auch wenn du meinst, hier eine sonderolle einzunehmen!

faxefaxe, 15. Juni 2021, um 13:27

Du alter Zündler ^^
Ich bin völlig entspannt und weit von jeder Hysterie entfernt.
Aber erkläre doch Du einmal, welche finanz- und fiskalpolitischen Pläne sowie welche geplanten Verbote der Grünen der tych kritisiert und wissenschaftlich fundiert zerlegt hat :-)

spielfuehrer, 15. Juni 2021, um 14:18
zuletzt bearbeitet am 15. Juni 2021, um 14:23

tut mir leid, dass ich dich rügen musste, aber du warst vorlaut, unausgewogen in deinem urteil und hattest den bogen einfach überspannt.

wenn ich den tych richtig verstanden habe, dann ist da schlicht und ergreifend nix, was man einer wissenschaftlichen beurteilung unterwerfen könnte, weil das parteiprogramm der grünen das substantiell nicht hergibt.

und selbst wenn das anders wäre, dass da also was substantielles stünde, dann wären ihnen die volkswirtschaftlichen auswirkungen völlig schleierhaft, da sie ja noch nicht einmal die freiburger schule, deren mitglieder als die vordenker der sozialen marktwirtschaft gelten, also der wirtschaftsordnung deutschlands, zeitlich korrekt einzuordnen wissen. das alleine schon lässt sein vertrauen in die wirtschaftskompetenz der grünen gen null schwinden, nicht zu unrecht, wenn ich das anmerken darf.

im mittelpunkt seiner kritik steht jedoch, dass er der meinung ist, dass die grünen sich derzeit wie der wolf im schafspelz gerieren, der kreide gefressen hat, um das wahlvolk über seine wahren absichten zu täuschen.

wenn es - und da schießt er in der wahl seiner worte vielleicht ein bissl über das ziel hinaus - zur "machtergreifung" im september kommt, wird man das wahre gesicht, eine hässliche fratze, der grünen sehen.

tych, bitte korrigiere mich, wenn ich was missverstanden haben sollte.

faxefaxe, 15. Juni 2021, um 14:21

^^
Mach Dir nix draus, sind schon andere daran gescheitert, aus Scheisse Gold zu machen :-)

spielfuehrer, 15. Juni 2021, um 14:51

wäre es denn zu viel verlangt, wenn ich dich bitten würde, eine eigene einschätzung der auswirkungen der finanz- und fiskalpolitischen pläne der grünen abzugeben?

faxefaxe, 15. Juni 2021, um 15:03

Ich bin bei diesem Thema nicht gut in das Programm der Grünen eingelesen (entgegen der Vermutungen bin ich ja kein Grüner 😀), qualifizierte Beiträge würden mich aber durchaus interessieren.

bei all diesen Finanzierungsfragen müsste man aber meiner Meinung nach zuallererst die Modern Money Theory diskutieren.

Denn für teure Projekte muss erst geklärt werden, ob „wer soll denn das alles zurückzuzahlen?“ gilt oder „der Staat kann im Grunde soviel ausgeben, wie er will“.

manches spricht ja für die MMT, wenn man sich die letzten 20 Jahre ansieht (zb haben wir sehr intensiv über Verschuldungskennziffern diskutiert, es ist dann aber gar nichts passiert, als sie gerissen wurden).
mir ist aber unwohl dabei, sich darauf zu verlassen.

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