Schafkopf-Strategie: Maurerkellen-Gedenkthread

keksle, 19. Januar 2011, um 12:48

gibt so nen schönen ausdruck der heißt vernunft...
und vernünftiges handeln beim spiel um echtgeld is nie verkehrt...
nebenbei
gw zu der schönen hand...

faxefaxe, 19. Januar 2011, um 12:52

Andererseits ist es ja auch langweilig, nur todsichere Spiele zu spielen. U d ein Spannungsmoment gibt es hier nur, wenn man den Tout ansagt, dessen Chancen ja auch weit über 50 Prozent liegen.

Pete, 19. Januar 2011, um 13:22
zuletzt bearbeitet am 19. Januar 2011, um 13:23

Das macht mich eben auch so unsicher, ob mein Sicherheitsdenken da nicht doch etwas übertrieben ausgeprägt ist. Vor allem, wenn ich bedenke, daß ich ein(en?) Solo-Tout mit vier Laufenden siebenmal und einer Sau im Auswurf schon spiele. Hmm, kommt mir jetzt irgendwie nicht sicherer vor!? Aber mit Solo-Touts habe ich zumindest ein wenig mehr Erfahrung als mit Wenz-Touts. Ich bin verwirrt...

Pete, 19. Januar 2011, um 13:25

Ach so, noch zur Information für die, die's mir glauben: Ich hätte den Wenz auch um Punkte nicht als Tout gespielt.

grubhoerndl, 19. Januar 2011, um 13:37

1. du bist 3 farben frei. daher ist es beim langen wohl vernünftig anzunehmen, daß eine extremverteilung vorliegt und weitere spieler farben frei sind. daher verstehe ich die zurückhaltung.

2. damit der du in die hose geht, muß der 4. mann sowohl den grasunter haben, als auch die angespielte farbe frei sein. diese wahrscheinlichkeit liegt m.E. deutlich unter 0,25.

3. somit ist deine persönliche risikobereitschaft gefragt. ich spiele ja mehr kurz, und habe auch schon viele du's vergeigt. ich persönlich hätte ihn angesagt, auch um geld (ich muß sicher keine laufenden zahlen, somit erschwinglich). gerade wenn die runde länger geht, hat man anschließend einen psychologischen vorteil - ich weiß, davon haltet ihr wenig, ich glaube fest daran!

schell_schuss, 19. Januar 2011, um 13:39

da bei der langen Kart die 100%-Touts äusserst dünn gesät sind, würde ich es mir bei diesem Blatt nicht entgehen lassen.

grubhoerndl, 19. Januar 2011, um 13:42

wow, wir sind einer meinung o schöne antilope. dieser tag wird im kalender rot angestrichen!!!

faxefaxe, 19. Januar 2011, um 13:52

@Grubi:
Resultiert Dein Punkt 1) aus der These, dass die anderen Karten dann sicher auch schlecht gemischt sind, oder gibt es da eine logische Begründung für?

grubhoerndl, 19. Januar 2011, um 13:54
zuletzt bearbeitet am 19. Januar 2011, um 13:59

also ich rechne so:

a. 1 unter ist übrig, die wahrscheinlichkeit, daß er bei spieler 4 liegt, ist 0,333333

b. es sind noch 23 farbkarten "zu verteilen", die 2 gras vernachlässigen wir, also 21. die wahrscheinlichkeit, daß spieler 4 eine farbe (ausser gras) frei ist, kann ich (gerade auf die schnelle, in der spielsituation) nicht berechnen, ich schätze sie auf auf deutlich unter 50%. vermutlich liegt sie irgedwo bei 10% oder noch drunter.

c. die ereignisse a. und b. sind unabhängig, die wahrscheinlichkeit, daß sie zusammen auftreten ist somit kleiner als 0,333333 x 0,5 = 0,166666.

diese grobe schätzung liegt schon deutlich unter den vorher behaupteten 25%.

@tec: wie kommst du auf 1,75%?

grubhoerndl, 19. Januar 2011, um 13:56

@faxe:

das ist langjährige bittere spielerfahrung. hast du das gefühl, dem ist nicht so?

krattler, 19. Januar 2011, um 13:57

@tec:wie rechnest des aus mit den 1.75 %?

Pete, 19. Januar 2011, um 13:57

Danke schon mal soweit!

@grubhoerndl:
Nich verallgemeinern bitte - ich halte vom psychologischen Aspekt beim Schafkopfen schon etwas.

@Tecumseh:
WAAAAAAAAS???? Rechne nochmal nach, bitte. Ich kann das nicht. Aber wenn DAS stimmt, weiß ich, was ich in Zukunft zu tun habe - dazu brauche ich dann keine Wenz-Tout-Erfahrung... ;-)

Pete, 19. Januar 2011, um 13:58

Hmmm, schon bin ich wieder verwirrt...

Eisensack, 19. Januar 2011, um 14:01

Hm, es muss entweder grün ausgespielt werden und der Spieler vor dir sticht ein (kein Kontra) oder der Spieler hinter dir kann stechen (Kontra). Die andere Möglichkeit zu verlieren ist, es kommt eine Farbe, die sowohl du als auch der Spieler hinter dir frei ist (Kontra).

Da das die einzigen Risiken sind, hätte ich den Tout wohl eher probiert. Vor allem, wenn der Ausspieler den Grünunter hält, was ja auch tatsächlich der Fall war, bist du auf der ganz sicheren Seite. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist meines Erachtens 33 %.

Diese ganzen Faktoren zu einer insgesamten Wahrscheinlichkeit zusammenzuführen und in Vergleich zu dem möglichen Ertrag oder Verlust zu setzen, erlaube ich den wenig beschäftigten Mathematikstudenten unter uns. Aber laut Bauchgefühl ein Pflichttout...

krattler, 19. Januar 2011, um 14:04

....aussteig.....

Pete, 19. Januar 2011, um 14:28

Daß ich Deinen Rechenweg nicht verstehe, muß ich nicht extra erwähnen, Tecumseh.

Mein Problem: Kommt da jetzt das von oben raus? ;-)

MetzgersTochter, 19. Januar 2011, um 14:34

also ich hätte den auf jeden fall gespielt, auch an 2, ohne dass ich das jetzt rechnerisch erkären könnte. rein gefühlsmäßig gewinnt man den zu mindestens 90%, das sollte reichen :-)

ps: die wahrscheinlichkeit, dass gras kommt, ist m.e. sehr gering, weil der ausspieler sie nicht lang haben kann. wenn er die anderen 3 säue hat (wie wahrscheinlich ist das schon?) bleibt immernoch die hoffnung, dass der mit dem unter ebenfalls ein gras hat.

Pete, 19. Januar 2011, um 15:06

@Tecumseh:
Vielen Dank für Deine Mühe und KEIN STRESS!

@MT:
Den zu 90 % zu gewinnen, würde mir tatsächlich nicht reichen, wenn die Kontrawahrscheinlichkeit ebenfalls bei 10 % läge. Mir würde aber zum Beispiel genügen, eine Gewinnwahrscheinlichkeit von nur 75 % zu haben, dafür eine Kontrawahrscheinlichkeit von z. B. 5,35 %. ;-)

JA, ich bin etwas "komisch"...

faxefaxe, 19. Januar 2011, um 16:01

@Grubi: aber Du kannst doch nicht in der selben Diskussion einmal mit wissenschaftlicher Stochastik und einmal mit dem Bauchgefühl argumentieren ;-)
Im echten Leben könnte man mit schlecht gemischt argumentieren, aber hier dürfte die Wahrscheinlichkeit eher geringer sein, als wenn der Spieler alle Farben hat (wenn er frei ist verteilen sich ja noch mehr Karten von einer Farbe auf die anderen drei, ist also unwahrscheinlicher, dass der hinten auch frei ist)

grubhoerndl, 19. Januar 2011, um 16:08

das schön am schafkopf ist doch, daß es aufgrund der vielfalt der verteilungmöglichkeiten platz für einen mischung von beiden gibt. deswegen liebe ich dieses spiel!

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