Soolbrunzer, 22. Juli 2015, um 14:07
Faxe,
"Da hat ja Griechenlandd [sic] die Wahl. Entweder lassen sie sich drauf [auf die Bedingungen] ein - oder nicht" ... was es da zu strahlen gibt, versteh' ich nicht... eine Wahl zwischen Pest (diktierte Bedingungen, aber Zeitgewinn) versus Cholera (Grexit und weiter eskalierende humanitäre Krise) mit der Pistole auf der Brust... naja
Soolbrunzer, 22. Juli 2015, um 14:09
..und dass sich die EU in önonomischer Sicht "rentiert" hätte, ließe ich nur so gelten, wenn die Rendite für alle Menschen und alle Staaten mehr oder weniger in gleichen Maßen spürbar wäre...
faxefaxe, 22. Juli 2015, um 14:13
was ist denn die Alternative?
Der Umkehrschluss heißt ja, Du kannst gar keine Bedingungen stellen - denn das ergibt nur Sinn, wenn Du am Ende auch nein sagst.
Pest oder Cholera haben sich die Griechen schon selbst zuzuschreiben. Die wollen ja weiter Geld ohne allzuviel verändern zu müssen. Ein eigenes Alternativkonzept sehe ich bislang noch nicht.
Was willst denn Du? weniger harte Bedingungen und damit nochmal größere Defizite inkaufnehmen, die die anderen Euroländer mit zusätzlichen Milliarden tragen müssen plus ein Konjunkturprogramm, das nochmal Milliarden kostet, gell?
Ex-Sauspieler #390111, 22. Juli 2015, um 14:23
zuletzt bearbeitet am 22. Juli 2015, um 14:36
@ faxe
Ganz widersprechen möchte ich dir zwar nicht, aber für ne 2 langst trotzdem nicht.
"aus friedenschaffender Sicht" hätts die EU nicht gebraucht, weil die Deutschen im letzten Jahrhundert ja zweimal bewiesen haben, dass sie zu blöd sind nen Krieg zu gewinnen! (Ironie)
"aus ökonomischer Sicht" behaupte ich jetzt mal, dass jemand der im Jahr 2000 5000 Mark brutto hatte ein Haus bauen, seine drei Kinder ernähren und die Alte daheim lassen konnte, damit sie sich um Haus und Kinder kümmern und dafür sorgen konnte, dass abends was Warmes auf dem Tisch steht.
Ein paar Jahre später wär der selbe Mann mit 2500 € brutto ne arme Sau!
"Ohne gemeinsam Wirtschafts- und Fiskalpolitik ist das immer eine windschiefe Konstruktion."
Hierfür ne 2
Kann man inkaufnehmen, wenn man das aus politischen Gründen will. "
Welche gerechtfertigten wären das denn deiner Meinung nach?
steffekk, 22. Juli 2015, um 14:25
Sooli hinter dem sic gehört ein ! , ausser du bist exakt gleicher Meinung [sic!]
faxefaxe, 22. Juli 2015, um 14:29
welche politischen Gründe?
Kohl wollte sicherlich mehr Integration auf dem Weg hin zu einer Konföderation. Da war vermutlich vor allem auch ein friedensschaffendes Motiv dahinter. Kurz bevor sie in die EU aufgenommen wurden, hatten die Griechen noch eine Militärdiktatur. Man hat da die Zivilgesellschaft sicher gefestigt. Und Länder wie Griechenland haben sicher lange vom Euro profitiert. Sie haben die niedrigen Zinsen, die sie sonst nicht gehabt hätten, kräftig ausgenutzt. Der Wohlstand der Griechen war eben fremdfinanziert. Dafür zahlen sie jetzt den Preis, nicht für die Härte oder den Kolonialismus der Deutschen.
Aber ich war kein leidenschaftlicher Euro-Anhänger, da wurden sicher zuviele Länder aufgenommen. Ich zitiere da quasi nur.
faxefaxe, 22. Juli 2015, um 14:30
"..und dass sich die EU in önonomischer Sicht "rentiert" hätte, ließe ich nur so gelten, wenn die Rendite für alle Menschen und alle Staaten mehr oder weniger in gleichen Maßen spürbar wäre..."
die höchste Rendite hatten vermutlich die Griechen. Das willst Du nicht wahrhaben, dass der gute Lebensstandard (angesichts der wirtschaftlichen Leistungskraft) auf Pump finanziert war. Niedrige Zinsen, die sie sonst nie gehabt hätten.
steffekk, 22. Juli 2015, um 14:31
in Wikipedia stehts jetzt wieder anders - des hams mir aber in der Schul so beigebracht - ich war mir da völlig sicher.
Also weitergehts Griechenland go !
Ex-Sauspieler #390111, 22. Juli 2015, um 14:35
@ Faxe
Ja, sorry habs korrigiert.
Ex-Sauspieler #390111, 22. Juli 2015, um 14:59
@Faxe
"welche politischen Gründe?
Kohl wollte sicherlich mehr Integration auf dem Weg hin zu einer Konföderation."
Ja, der gute alte King Kohl!
Da war die Welt noch in Ordnung.
Was wünsche ich mir diese Zeiten zurück!
faxefaxe, 22. Juli 2015, um 15:00
Das mit dem kleinen Kreis sehe ich nicht so. Es gibt manche, die nicht profitiert haben. Aber breite Kreise haben profitiert. Sie haben ja einen hohen Anteil im öffentichen Dienst und Steuern wurden vielfach auch nicht bezahlt. Das Rentenniveau ist schon auf breiter Basis relativ hoch. Auch bei uns gibt es viele Rentner, die nur "wenige hundert Euro" bekommen. Und das Niveau ist höher als in einigen Ländern, die für die Griechenrettung zahlen.
faxefaxe, 22. Juli 2015, um 15:14
20 Prozent sind eine Teilgruppe von denen, die profitiert haben.
faxefaxe, 22. Juli 2015, um 15:15
Die Omi, die in ihrem Restaurant mit dem Nudelholz rumläuft, hatte übrigens keine Registrierkasse.
Ex-Sauspieler #390111, 22. Juli 2015, um 15:17
Faxe, ich sags ungern, aber du wirst mir immer symphatischer. :-)
Ex-Sauspieler #390111, 22. Juli 2015, um 15:22
zuletzt bearbeitet am 22. Juli 2015, um 15:23
@ faxe
Braucht dir nicht unangenehm zu sein, wir sind hier ja im Inet und da geben sich die Idioten nun mal die Klinke in die Hand.
^^