faxefaxe, 26. Juli 2016, um 09:43
Damit es nicht verloren geht:
Kami findet es schlimmer, wenn ein Schwarzer eine Weiße belästigt, als wenn dies ein Weißer tut.
Anderswo sei das bestimmt umgekehrt.
Für mich reiner Rassismus, ich diskutiere die These aber gern, wenn mir jemand erklärt, warum das nicht Rassismus ist.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 09:56
Laut Kami nein. Das hebt sich wechselseitig auf.
Die spannendere Frage ist, ob eine weiße Frau lieber von einem dicken schwabbeligen deutschen Sack angegrabscht wird oder von einem schwarzen 19-Jährigen mit Sixpack.
Moos, 26. Juli 2016, um 09:59
wenns nicht so traurig wär, müsst ma scho fast lachen, was für Vergleiche...
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 09:59
Es ist lupenreiner Rassismus, durch Kraftausdrücke bekommst Du diesen Vorwurf nicht weg.
Ich bin gespannt, ob irgendwer Deine Interpretation teilt (dass es kein Rassismus ist) - es würde mich wundern.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 10:08
zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2016, um 10:10
Meiner Meinung nach nicht.
In der öffentlichen Diskussion argumentieren Rassisten sehr oft, dass es ihnen ja nicht um die Wertigkeit geht, sondern um Kulturkreise. Und dass ja die Afrikaner in Afrika auch leben dürften, wie sie wollen.
Wenn Du das selbe Verhalten (mit der selben Motivation etc pp; daher ist es nicht das selbe, wenn einem Messdiener der Kelch runterfällt wie wenn ihn ein Moslem der katholischen Kirche zerstört...) aber aufgrund von Hautfarbe oder Herkunft anders beurteilst, dann ist das nach den gängigen Definitionen Rassismus. Auch, wenn Du nachschiebst: In Afrika darf dann eine Belästigung durch einen Weißen als schlimmer empfunden werden.
Die Nachfrage: Wenn Du weißt, dass er es anders meint - wie meint er es? "weil ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Nachbar Rassist ist" täuscht oft genug.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 10:24
Zunächst einmal ist es eine Folge der Überwindung von Rassismus, dass wir keine getrennten Busse haben.
Ansonsten: es gibt vermutlich objektive Gründe, warum es in manchen Regionen im weißen Bus sicherer ist (weil arme Menschen vermutlich mehr Alltagskriminalität begehen), falls Du da Angst hast. Ich bin ja zb auch niemand, der bestreitet, dass es ein Problem mit Ausländerkriminalität gibt. Es ist kein Vorurteil, zu sagen, bei einem Albaner, der an der Tür klingelt und ein Glas Wasser will, bin ich vorsichtiger (aber auch der Deutsche, der klingelt, ist oft genug ein Gauner).
Und Du darfst Dich auch lieber in Deinem Kulturkreis bewegen, wenn Du willst, falls Du glaubst, im "weißen Bus" könntest Du Dich eher unterhalten zb, wenn es Flüchtlinge sind.
Aber: Es geht um das gleiche Verhalten eines Individuums, das Du aufgrund seiner Hautfarbe oder Herkunft unterschiedlich beurteilst und behandelst. Dass es schlimmer ist, wenn ein Schwarzer etwas tut, als wenn ein Weißer genau das selbe tut. Rassismus.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 10:38
Wenn das ein Bus von schwarzen Uni-Professoren ist, hast Du vielleicht weniger Bedenken. :-)
Rassismus, wenn Du glaubst, schwarze sind generell krimineller. Kein Rassismus, wenn Du Dich in einem armen Schwarzen-Viertel unsicherer fühlst als in Manhattan.
Aber bei Kamis Rassismus geht es ja um etwas anderes: Exakt das gleiche Vergehen, unterschiedliche Beurteilung je nach Hautfarbe.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 10:50
Nein, er hat gesagt:
Es ist schlimmer, wenn eine Schwarzer eine weiße Frau begrabscht, als wenn ein Weißer das selbe tut. Theoretisch (und hier betont er theoretisch) ließe sich das auch juristisch anders handhaben.
Es gibt die Tendenz, radikale Äußerungen in der Interpretation zu verniedlichen.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 10:53
zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2016, um 10:55
Ausgangspunkt war diese These:
"die meisten frauen finden es nun mal als "widerlich" von einem fremdländer begrabscht zu werden und von einem einheimischen nicht."
Kami reizt es dann natürlich immer, seine Argumentationen bis zum Ende durchzuziehen. Daher halte ich nur die Argumentation/Position für rassistisch. Im Fall Kami bedeutet das nicht automatisch, dass ich ihn für einen Rassisten halte, weil er manchmal meiner Meinung nach auch Positionen zum Spaß vertritt.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 11:00
weiter geht es leider mit einer bewaffneten Geiselnahme in einer französischen Kirche.
faxefaxe, 26. Juli 2016, um 11:06
In Zeiten wie diesen, wo die Gesellschaft stark polarisiert ist, sollten sich meiner Meinung nach alle bemühen, nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen.
Und die Aussagen wie "Wenn ein Asylbewerber Frauen angrabscht, finden Frauen das widerliche, wenn es ein Deutscher macht, ist es was anderes" verstärken das Diskriminierungsgefühl und sind sicher nicht hilfreich.
Angrabschen gehört sich nicht - egal ob von Einheimischen oder Auswärtigen wäre da eine deutlich bessere Aussage. Zumal ich durchaus Frauen kenne, die es auch widerlich finden, von Deutschen angegrabscht zu werden.