Soizhaferl, 09. August 2016, um 17:40
Eigentum verpflichtet!
mamaente, 09. August 2016, um 19:22
nun, man kann natürlich darüber streiten ob Quoten für irgendwas wirklich taugen.
Das Beispiel mit den Behinderten legt die Vorteile vielleicht ganz gut dar. Es ist nämlich vollkommener Blödsinn, dass die betroffenen Menschen diese Bevorzugung und den Schutz nicht bräuchten. Sicherlich lebten auch Behinderte lieber in einer vollkommenen Welt die dererlei Vorschriften nicht benötigte, aber sie sind ja nicht doof und erkennen durchaus an, dass es diese Welt nicht gibt. Und nachdem auch sie lieber arbeiten und möglichst vollumfänglich an einem ganz normalen Leben teilhaben wollen, sind die allermeisten sicherlich sehr froh, dass es unsere Gesetze gibt. Im Gegenteil, auch ein Kami könnte mal die Protestaktionen der Behinderten zur Kenntnis nehmen, die bei weitem noch nicht zufrieden sind mit dem derzeitigen Stand.
Mit anderen Worten, auch wenn es allen Minderheiten sehr viel lieber wäre, sie müßten nicht um ihre Rechte kämpfen und bräuchten keine Unterstützung via Gesetzgebung, die Realität sieht anders aus.
mamaente, 09. August 2016, um 23:33
kami du unterstellst in deiner argumentation eine chancengleichheit die nicht existent ist. unsere gesellschaft hat, aus den verschiedensten gründen, oftmals vorbehalte gegenüber minderheiten. um diese zu widerlegen oder um die daraus resultierenden nachteile auszugleichen, greift die gesetzgebung ein.
dabei kann es durchaus geschehen, dass über das ziel hinausgeschossen wird. ohne ausgleichende verordnungen jedoch, wären die ungerechtigkeiten weit größer.
Ex-Sauspieler #332864, 10. August 2016, um 00:02
da hamma aa "gewichtungsproblem":
https://www.youtube.com/watch?v=mE83792NJq8
Pete, 10. August 2016, um 07:35
"ente, mal anders:
nehmen wir an, der staat greift ein und schafft eine quotenregelung für führungskräfte für migranten.
was würde ich tun als unternehmer ?
keine migranten mehr einstellen.
nehmen wir an, der staat greift ein und schafft eine bevorzugung bei vermietungen für migranten.
was würde ich tun als vermieter ?
nur noch unter der hand oder gar nicht mehr vermieten - und vl. nie den netten syrer kennenlernen, der sich meine wohnung eventuell ansieht."
Öhm...genau wegen Leuten, die das machen würden, braucht's doch in Deutschland so viele und verdammt kompliziert formulierte Gesetze. Ohne Gesetze wird's nicht gemacht, mit Gesetzen wird nach Schlupflöchern gesucht.
mamaente, 10. August 2016, um 08:37
zuletzt bearbeitet am 10. August 2016, um 08:38
jo, das ist eben die crux. und ich weiß dafür auch keinen königsweg.
ich hab mit quoten ja auch so meine schwierigkeiten und seh durchaus die problematik. ich mags auch nicht wenn einem alles vorgeschrieben wird und bin sehr für mehr eigenverantwortlichkeit. aber gerade am beispiel der behinderten im arbeitsmarkt, wird der sinn von einer quote deutlich. ohne diese wären viele behinderte nie eingestellt worden und die ausgleichszahlungen tragen dazu bei, dass behinderte in besonderen berufsbildenden einrichtungen gefördert werden können.
daran kann ich nichts falsches sehen.
was die quoten bei den führungskräften anbelangt, so seh ich das auch sehr kritisch. obs nun frauen- oder migrantenquoten sind, das wird so kaum funktionieren.
andererseits, nehmt mal die sozialen berufe, schaut euch mal diakonie oder caritas an. 70 - 80% der mitarbeiter sind weiblich und in den führungsetagen kannst du die frauen noch immer mit der lupe suchen. das kanns dann doch auch nicht sein!
Soizhaferl, 10. August 2016, um 09:18
Also wenn du das ähnlich siehst, wars jetzt aber arg viel Aufregung und arg viel "DiegrünenführenunsindieDiktaturrrrr"-Geraune für einen Vorschlag, der viele viele Meilen weit entfernt davon ist, auch nur eine gesetzesvorlage zu werden ;)
Pete, 10. August 2016, um 09:40
Hätte man von Anfang an mit Normal-Blutdruck gelesen, wären einige Seiten weniger geschrieben worden. Aber der kamiko braucht halt einfach die Reiberei, bauscht daher erstmal die "Kontrahenten"-Aussagen bis zum Exzess auf und nimmt dann eine -ebenso überzogene- Gegenposition ein. Zum Schluss sieht man dann, dass eigentlich alles nur viel Wind war.
Pete, 10. August 2016, um 09:44
zuletzt bearbeitet am 10. August 2016, um 09:44
Die Frauenquote ist bullshit, und das habe ich -außer im Fernseher- auch von noch keiner Frau anders gehört. Gut, oft etwas umschrieben wie "sehe ich sehr kritisch". ;-)
Pete, 10. August 2016, um 09:52
P. S.: Wenn der Hintergedanke bei der Frauenquote "jetzt ziehen wir das für zehn Jahre durch, damit die Entscheider sehen, dass Frauen sowas auch können - dann schaffen wir sie natürlich wieder ab" wäre, könnte ich dem Projekt etwas abgewinnen. Da können Frauen ja nichts dafür, dass die Entscheider dämlich sind - dann muss man es ihnen halt mal zeigen. Ich fürchte aber, so war das nicht gedacht.
mamaente, 10. August 2016, um 10:17
öhm, vermutlich bin ich hier ja wohl die einzige, die erfahrungen mit der frauenquote gemacht hat.
bei den grünen war es ja von anfang an so, dass die hälfte der listenplätze und (fast) immer die ungeraden plätze an die frauen gehen. das führt zwar auch dazu, dass frau sich fragen muss: hab ich platz 1 weil sie mich für so geeignet halten? oder einfach nur weil ich frau bin?
damit muß frau dann auch klarkommen.
aber es hat auch dazu geführt, dass frauen bei den grünen tatsächlich in allen positionen gleichermaßen oder mehr vertreten sind und wir haben damit auch bewiesen, dass das nun kein schaden ist...
ich weiß nicht, ob es schon soweit ist, dass bei den grünen ein automatismus eingesetzt hat und auf die quotierung verzichtet werden könnte, aber mei, wir haben uns sehr daran gewöhnt und ich kenn kaum jemanden der es in frage stellt. auch keinen mann, übrigens....
mamaente, 10. August 2016, um 10:18
ach und noch was: frau allein, genügt auch bei den grünen nicht. dafür gibts einfach zu viele kluge frauen.....
faxefaxe, 10. August 2016, um 10:20
Früher haben die Männer alle Posten unter sich ausgemacht, schadet auch nix, wenn sie mal eine Zeitlang benachteiligt werden :-).
Bin kein leidenschaftlicher Verfechter, aber dass die Old-Boys-Netzwerke in den Unternehmen aufgebrochen werden, ist teilweise hilfreich.